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Test: Ludwig Club Date SE Downbeat Kit, Shellset

(ID: 73808)
Top View

— Ready, Set, Go! —

Nachdem alles zusammengeschraubt und die Kiste aufgebaut ist, mache ich mich ans Stimmen. Zuerst mal eher jazzig hoch, die Bass Drum ohne Loch in der Front und nur leicht mit einer kleinen, weichen Decke gedämpft. So klingt das Set wunderbar, die Toms haben einen klaren Ton, die Bass Drum klingt ein wenig zurückhaltend, die runden Bearing-Edges und die Kirsch/Gummi-Kessel sorgen für einen warmen, runden Sound mit angenehmen Obertönen, der der Firmengeschichte alle Ehre macht.

Badge

— Club Date Badge —

Allerdings machen mir die Felle Sorgen, denn die Beschichtung fängt schon nach kurzer Zeit an sich zu lösen. Das ist man von Evans eigentlich nicht gewohnt. Mal sehen, wie es sich tief gestimmt spielt – und da geht mit den mitgelieferten Fellen mal so gut wie nichts. Der Bass Drum lässt sich – mit Loch im Frontfell und etwas stärkerer Dämfpung – auch mit dem Werksfell noch ein halbwegs solider Punch entlocken, bei den Toms wird es aber quasi unmöglich, das gesamte Potential der Kessel abzurufen. Sobald man den „mittleren“ Bereich beim Tuning verlässt, fangen die Felle an zu flattern, und/oder mumpfig und stumpf zu klingen.

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Außerdem löst sich immer mehr vom Coating der Tom-Felle, bleibt an den Stockspitzen kleben und landet auf den Becken, von wo es nur sehr schwer wieder weg zu bekommen ist. So etwas darf nicht sein. Dass die in Fernost hergestellten Billig-Varianten der Evans-Felle nicht so gut klingen wie die USA-Originale ist ja noch verständlich, dass sie mir das Equipment auch noch versauen, muss aber wirklich nicht sein. Da sollten sich die Hersteller mal überlegen, ob sie ihre Einsteiger- und Mittelklasse Sets nicht besser gleich ohne Felle ausliefern. So schadet es eigentlich nur dem Ruf, sowohl des Trommelbauers als auch des Fell-Herstellers.

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Bei den Soundbeispielen 1 und 2 hört ihr das hohe Tuning, bei Beispiel 3 das, was ich an „tiefem“ Tuning mit den Fellen noch hinbekommen habe.

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Fazit

Das Ludwig Club Date Downbeat Set bietet klassischen Ludwig-Sound und -Vibe für relativ kleines Geld. Die Verarbeitung der Kessel ist tadellos, die Hardware schick und funktional. Die Drums punkten zudem mit ihrem niedrigen Gewicht. Zum Transport sollte man die Trommeln aber in stabile Cases packen, damit sich die langen Stimmschrauben nicht irgendwo „einhaken“ – das könnte sonst zu erheblichen Schäden führen. Und um das ganze klangliche Potenzial ausschöpfen zu können, muss man unbedingt bessere Felle aufziehen, auch auf der Resonanzseite. Das macht dann noch mal rund 100,- Euro extra.

Plus

  • Optik
  • Verarbeitung
  • Sound
  • Preis
  • Gewicht

Minus

  • Felle

Preis

  • UVP: 925,- Euro
  • Straßenpreis: 769,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Yep – ganz in Stil des sixty-Klassikers von Ludwig „Oyster Pearl“ von ‚Mr. Ringo der Star(r)‘ – nur etwas bunter und weniger ‚bling, bling‘! Ich verstehe nur nicht die Aussage „kommt aus China“. Produziert Ludwig nicht mehr in den USA? Wurde die Firma von einer chinesischen Firma aufgekauft? Ansonsten ein schickes Drumset für den Preis. Gerade auf der Bühne für den Big-Band/Jazz/Swing-Bereich (Duke Ellington) eine Augenweide im Ludwig-USA ‚Classic-Style‘! Schön das es so etwas gibt und danke für den exklusiven Bericht.

    • Profilbild
      Peter Zettl RED

      @Filterpad Die Top-Serien Legacy Classic, Classic Maple und Keystone werden in den USA produziert. Die günstigeren Sets kommen – wie bei den meisten Herstellern – aus China.

      • Profilbild
        Filterpad AHU 1

        @Peter Zettl Ah‘ interessant, dass wusste ich bis dato nicht! Ich dachte erst das Ludwig allgemein nicht mehr viel macht aber diese Meinung hat sich rasch geändert als ich den aktuellen Ludwig-Katalog in die Hände bekommen habe. Da braucht man sich um die Zukunft des Ludwig Ersatzteillagers keine sorgen mehr machen.^^

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