Korg Wavedrum 2: Globalisierung geglückt?
Kleine Info vorab:
Im September 2014 haben wir zur Wavedrum WDX ein Special veröffentlicht, in dem wir nicht nur die Wavedrum erneut unter die Lupe nehmen, sondern auch Zubehör vorstellen wie einen preisgünstigen Ständer sowie die sensationellen „Broomsticks“ mit denen sich das Wavedrum auf vielerlei Arten spielen lässt. Das SPECIAL erreichen Sie über folgenden Link: WAVEDRUM WD-X SPECIAL.
Die Korg Wavedrum 2 Global Edition ist das Ergebnis einer konsequenten Weiterentwicklung der elektronischen Drums aus dem Hause Korg.
Nachdem bereits 1994 das erste Wavedrum Modell vorgestellt wurde, kam etwas später die Wavedrum II, die Mini Wavedrum und eine Wavedrum mit orientalischen Sounds auf den Markt. Das aktuelle Modell vereint alle bisherigen Wavedrums und liefert realistische Haptik mit klassischen Percussion- und modernen Synthesizer-Sounds in einem handlichen Instrument.
Spielweise
Die Korg Wavedrum 2 lässt sich wie ein akustisches Percussion-Instrument mit den bloßen Händen, aber auch mit Drumsticks aller Art und sogar mit Jazz-Besen spielen.
Die Ansprache der Pickups und die Spielweise sind sehr realistisch, was auf die Verwendung moderner DSP-Chips zurückzuführen ist.
Sämtliche Dynamikstufen von sehr laut bis extrem leise, wie sie sonst nur an einem „echten“ Instrument möglich sind, können mit der Wavedrum quasi 1 zu 1 umgesetzt werden. Selbst ein „sanftes“ Wischen mit der Handfläche oder das Spielen mit Jazz-Besen erzeugt einen entsprechend leisen Sound, vorausgesetzt ein geeigneter Klang ist angewählt worden.
Spielzonen
Die Wavedrum verfügt über zwei Spielzonen, die unterschiedliche Sounds erzeugen:
- Schlagfell
- Rand der Wavedrum
Je nach eingestelltem Preset werden unterschiedliche Sounds erzeugt, wenn man auf das Schlagfell oder auf den Rand der Wavedrum schlägt.
Echtes Schlagzeugfell
Die Korg Wavedrum 2 ist außerdem mit einem „echten“ Schlagzeugfell ausgestattet, das über 4 Stimmschrauben wie bei einer normalen Tomtom oder Snare gestimmt werden kann.
Schade, ein Pad ohne MIDI-Anschluss fällt wohl bei (fast allen) Studioanwendern aus der Auswahl. Bei dem Preis hätte ich mehr erwartet. Aber, offenbar will Korg hier nur Drummer als Kunden…
@AQ Sehe ich ganz anders. Habe soeben einem Erfahrungsbericht dazu verfasst (siehe oben). vg Peter
@Tyrell Ich finde MIDI und/oder USB zum editieren der sounds wäre schon sehr praktisch.
@Tyrell Ich kann Deine Begeisterung für das Ding verstehen, aber so ist nicht mal eine vernünftige Synchronisation mit einer DAW möglich – einfach nur schade.
So faszinierend die Klangerzeugung und das Spielgefühl auch sind, das „Interface“ ist furchtbar und die Vielseitigkeit durch den fehlenden USB/Midi Anschluss deutlich verringert.
Ein dreistelliges LED Display war 1990 vielleicht noch cool, 2013 ist es einfach eine verschenkte Möglichkeit. Aus dem Handbuch habe ich erfahren was eigentlich mit der internen Synthese alles geht, aber das will ich doch nicht mit 6 Buttons und zwei Reglern bedienen müssen.
Auch wenn ich die Philosophie ein Stück weit verstehe und respektiere, ich persönlich empfinde es für 600 Euro eine Zumutung, keinen USB/Midi Anschluss zu liefern und keine Editor Software.
Sonst hätte ich vermutlich schon eine :-)
Das ist mal wieder die alte Diskussion, obs ums Produzieren oder ums Musizieren geht: Geht’s um ein Produktionswerkzeug oder ein Musikinstrument? Es gibt einen Haufen Leute, die die ausgefeiltesten Rhythmen in ihre Drumcomputer klicken und trotzdem nicht wissen, wie Hammergeil es ist, selbst zu trommeln. Dieses unglaubliche Gefühl, wenn man mit seinen Händen Töne, Rhythmen und Melodien live hervorbringt, das ist der eigentliche Sinn von Musik. Ich hoffe jeden Tag, dass ein paar Leute sich dauerhaft daran erinnern, worum es wirklich geht und ein paar Hersteller auch. Die anderen produzieren und konsumieren halt. Eine Gitarre hat auch keinen Midi-Anschluss und trotzdem würde ich jederzeit ein paar Tausend Euro dafür ausgeben, weil es ein Musikinstrument ist.
Es geht ja auch (zumindest mir) weniger darum, einen Rhythmus in die DAW zu klopfen, um ihn dort zu Tode zu quantisieren. Aber die Ansteuerung eines anderen Klopfgeistes wäre z.B. schon eine tolle Sache.
Meinen alten ADX1 (dessen Sound ich nach wie vor sehr mag) bespiele ich via eines noch älteren SPD6. Kann man machen, ist mir Stick auch mehr oder minder OK, aber per Hand wäre es halt noch schöner. Und es wäre (ebenfalls zumindest bei mir) durchaus ein Grund, mir das Ding näher anzuschauen.
Wäre doch schon nett, diverse Parameter darüber zu steuern.
Aber „nur“ die Steuerung der internen Sounderzeugung? Ist (ich wiederhole mich: zumindest für mich) bei dem Preis doch zu wenig.
wüsste jetzt auch nicht wozu man eine trommel mit der DAW syncen sollte. wenn ich einen grid beat will, dann kann ich mir den auch zurecht klicken, dafür brauche ich dann keine e-trommel mit schlagfell. trotz alle dem sollte im jahre 2013 eine schnittstelle an einem gerät dieser preisklasse standard sein. es ist schon schade, dass wenn man einen tollen groove getrommelt hat, ihn dann „nur“ recorden kann. ein export als midi um den groove auf andere signale übertragen zu können, wäre schon wünschenswert. dann könnte die wavedrum tatsächlich dem klassischen drumcomputer konkurrenz machen, aber so wird das eher nix. schade eigentlich…
@Haymaker Die Möglichkeit einen nicht quantisierten Track mit Stöcken auf das Pad zu trommeln und dies parallel zu den anderen Spuren auf der DAW, ist eben genau das, was hier nicht möglich ist. Für perfekt quantisierte Tracks brauche ich so ein Ding sicher nicht.
@AQ Hm, genau dafür ist dieses Instrument doch geradezu prädestiniert ::
Ich find die Wavedrum klasse, kein MIDI/USB stört mich nicht wirklich. Vieleicht ist es gerade diese Limitierung die das Training fördert. Sinnvoll wäre USB als Editor Schnittstelle. Beim SV1 ist das wirklich gut gelöst und funktiniert reibungslos. Ich spiele mit dem SV1 fast alles direkt als Audio ein obwohl das Gerät auch MIDI kann.
Eventuell lässt sich MIDI out nachrüsten. ;)
Eine E-Gitarre hat auch kein Midi, daher stört mich das auch bei der Wavedrum nicht. Dafür gibt es ja auch genug Alternativen, z. B. die HPDs von Roland oder die Wavedrum 1.
Der „Meister-Drummer“ in diesem Test will die Wavedrum auf ein Practice-Pad reduzieren???
Eigentlich sollte sie als vollwertiges und eigenständiges Musikinstrument verstanden und eingesetzt werden.
Ende der „70er“, als die Drumcomputer langsam, aber sicher den Markt eroberten, jammerten viele Drummer, dass sie arbeitslos würden? Bis auf wenige und Phil Collins, der integrierte Anfang der „80er“ die „CR-78“ in einen Welthit, wie wir (fast) alle wissen!
Mal sehen und hören, ob das auch mit der Wavedrum gelingt?
Ich habe einige Zeit in Ghana verbracht und dort Trommeln und Tanzen gelernt, die Trommeln dort haben ALLE kein Midi oder USB!
Die Wavedrum mit Hand oder Hand/Stock gespielt ist ein schönes elektronisches Instrument welches ich als eine Erweiterung meiner Trommelsammlung sehe und gerne nutze.
Im Heimstudio hat sie ihren festen Platz, für Midisachen steht da genug anderes Geraffel rum, passt schon…