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Workshop: Roland TR-8S, digitale Drummachine mit Sampling

Ein Allrounder unter den Drum-Machinen

29. Dezember 2023
Workshop & Sounds: Roland TR-8S, digitale Drummachine mit Sampling

Workshop & Sounds: Roland TR8-S, digitale Drummachine mit Sampling

Nach unserem Test zum Firmware Update zur Roland TR6-S (V2.00) und TR-8S (V3.00) dachten wir uns es wäre vielleicht mal an der Zeit auch hierzu einen kleinen Workshop anzubieten. Et voilà! Mit dem neuen CR-78-Kit und dem ebenfalls neuem chromatischen 808-Bass hat man bei der TR-8S ja schonmal neues Klangfutter. Aber auch mit Samples und den FM-Drums wollen wir natürlich experimentieren. Für den heutigen Workshop habe ich versucht, ein breites Spektrum bezüglich der Anwendung bzw. der Genres wie auch der Funktionen auszutüfteln. Dadurch dass mit der TR-8S, die mir hierfür zur Verfügung stand, so viel möglich ist behandeln die Beispiele natürlich immer gleich mehrere Funktionen. Auch habe ich mich bemüht, dass Einsteiger sich zurecht finden, aber auch im besten Fall Fortgeschrittene eine Prise Inspiration abbekommen. Hier mal eine Auflistung der Pattern mit ihren Funktionen:

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  • Pattern 1 – Basics
  • Pattern 2 – FM Tuning & Scatter
  • Pattern 3 – Sampling 1
  • Pattern 4 – Sampling 2
  • Pattern 5 – CR-78 Tuning
  • Pattern 6 – Motion Sequencer für Master-FX
  • Pattern 7 – Ratchets & Flams & FX
  • Pattern 8 – Sidechain-Kompression
  • Pattern 9 – Melodie und Akzente
  • Pattern 10 – Alternate und Pitch Shift Performance
  • Pattern 11 – Sliced Samples und Sidechain-Kompression
  • Pattern 12 – Zufallspattern und externer Effekt
  • Pattern 13 – MIDI In (Ableton)
  • Pattern 14 – MIDI In (VCV Rack)

Pattern 1 – Basics

Pattern A

Pattern D

Bis zu 8 verschiedene Pattern-Variationen und 2 Fills lassen sich erstellen

Zum Einstieg habe ich ein Preset-Pattern mit entsprechendem Kit (in diesem Fall Pattern 8-04 mit einem 909 Kit) gewählt und das Pattern selbst erstmal gelöscht, um ein eigenes zu erstellen. Beim Programmieren habe ich mit verschiedenen Velocity-Werten und Akzenten gespielt. Die Akzente sind hier, wie im Bild zu sehen, immer offbeat. Nachdem ich ein Pattern für die Variation A erstellt hatte, habe ich diese zu B kopiert und leicht abgeändert. Diese habe ich wiederum zu C kopiert usw. Zum Schluss habe ich dann auch noch einen Fill (auf 1) programmiert, der per Auto-Fill immer jede 16. Variation ersetzt.

Die Sounds bzw. Instrumente selbst habe ich auch etwas abgeändert. So hat z. B. die Bassdrum ein kürzeres Decay bekommen, die Snare bekam ein Filter und den Snappy-Parameter etwas aufgedreht und die Toms habe ich im Tuning verändert. Zu Beginn des Klangbeispiels sind einige Sounds noch stumm und alles ohne Shuffle. Über den Mute-Button habe ich dann die übrigen Sounds wieder hörbar gemacht und den Shuffle auf +25 erhöht. Um den Groove noch etwas treibender zu gestalten, kommt auf Rimshot, Closed-Hat und Ride-Cymbal noch das interne Delay (Modus: DLY, Time: 1/8d, mittleres Feedback) hinzu. Die Akkorde kommen vom Eurorack, das über den Trigger-Ausgang der TR-8S synchronisiert wurde. Die Toms klingen leider sehr muffig im Nachhinein, aber darum es soll hier erstmal nicht gehen. Als Master-Effekt habe ich den Fattener gewählt mit Depth auf 38 % und einem Level von 183. Das Tempo beträgt 135 bpm.

Pattern 2 – FM-Tuning & Scatter

Die Gesamtansicht

Pattern A

Pattern B

Gute FM-Sounds selbst zu erstellen, ist, wie wir alle wissen, nicht unbedingt die einfachste Form des Sound-Designs. Mit der Roland TR-8S macht es aber richtig Laune, sich an den vorgefertigten FM-Drums auszutoben.

Für das Pattern 1 habe ich ein leeres Pattern genommen und verschiedene der FM-Instrumente manuell ausgewählt. Alle FM-Instrumente sind mit einem F hinter dem Namen auf dem Display gekennzeichnet. Für ‚Clicker‘ habe ich den Isolator-Effekt gewählt, für ‚Donk‘ Frequency Shift (-0,41 kHz), für ‚Tinky Clap‘ Ring Modulation (4.472 Hz) und für ‚FM Cymbal 1‘ wieder Isolator mit zusätzlichem Send-Reverb im Ha-Dou-Modus. Tuning und Decay habe ich nach Bedarf eingestellt.

Das Pattern beinhaltet nur zwei leicht unterschiedliche Variatonen und der Shuffle ist hier auf +57 eingestellt. Die HiHats mit den Substeps (gelbe Step-Markierungen) spielen in Variation B auf Schritt 9 & 10 statt auf 15 & 16 und auch das FM-Cymbal 1 sowie die Trigger variieren. Apropos Trigger, die gehen wieder ans Eurorack, das passend zum Pattern Sounds aus ‚Plaits‘ im FM-Mode spielt. Als Master-Effekt habe ich Drive gewählt und hier auch das Filter leicht angepasst, die Voreinstellung schnitt mir sonst meistens zu viel im Bassbereich ab. Während der Aufnahme habe ich noch den Scatter-Effekt genutzt, indem ich einfach ‚Manual Trig‘ gedrückt hielt und per Value-Regler die Scatter-Effekte gewechselt habe. Das Tempo beträgt 125 bpm.

Pattern 3 – Sampling 1

Die Gesamtansicht

Pattern A

Die Effekt-Sektion

Um etwas Speicherplatz zu sparen, habe ich die TR-8S erst mal mit verschiedenen Samples, die mir in Mono vorlagen, gefüttert. Hierfür zum Beispiel Samples aus Modularsystemen, die mal zur Superbooth angeboten wurden. Die Samples habe ich dann hauptsächlich mit Tune und Decay bearbeitet, vor allem auch, weil einige Loops dabei waren, die ich aber nicht als Loop nutzen wollte. Der Bass hat etwas Kompression von der TR-8S bekommen und ein paar Samples habe ich mit Ringmodulation bearbeitet. Einige davon gehen auch nochmal durch die Send-Effekte, für die ich einen Reverb mit Modulation und das Tape-Delay gewählt hab. Auf den Send meines Mixers kam dann noch ein zusätzliches Space Echo (RE-20) gelegentlich auf die Summe. Shuffle ist hier sehr großzügig mit einem Wert von +127 hinzugefügt worden. Als Master-Effekt hätte sich für das Beispiel eigentlich die Vinyl-Simulation angeboten, die ich aber bis dato noch nicht so ganz auf dem Schirm hatte. Das Tempo beträgt 118 bpm.

Pattern 4 – Sampling 2

Die Gesamtansicht

Pattern A

Pattern D

Für das nächste Beispiel habe ich, bis auf das Vinylknistern, nur Samples verwendet die ich mit dem Perkons HD-01 erstellt hatte und ich wollte einen Drumloop erstellen, der an den UK-Produzenten ‚Burial‘ erinnert. Manche Samples habe ich, wie im Bild zu sehen, etwas bezüglich Tuning und Decay bearbeitet. Ein paar wenige Schritte haben einen Flam-Effekt bekommen. Das Wichtigste ist hier meiner Meinung nach der relativ hohe Shuffle-Wert von +97. Am Ende habe ich dazu eine kleine Bassline eingespielt. Das Tempo beträgt 135 bpm.

Pattern 5 – CR-78 Tuning

Die Gesamtansicht

Pattern A

Pattern D

Die Effekt-Sektion

Mit dem neuen Firmware-Update für die TR-8S gibt es endlich auch die Sounds der Roland CR-78 für uns. Hierfür habe ich das bestehende CR-78 Kit genommen und etwas editiert, nachdem ich ein Pattern programmiert hatte. Alleine schon durch das recht hohe Tempo bieten sich etwas kürzere Decay-Zeiten an. Die Toms schicken wir danach an das Send-Delay im Pitch-Mode und modulieren dieses leicht mit einem LFO. Als nächstes habe ich verschiedenen Schritten Ratchets (Substeps), Flams und Probability-Werte zugeordnet. Das sorgt schon für ordentlich Abwechslung und dazu spielt dann noch ein Fill nach jeder 16. Variation. Der Shuffle hierfür steht auf +19 und Akzent auf 20. Die Fläche die sich leicht im Hintergrund anschleicht, ist lediglich eine eingefrorene Hallfahne eines Synth-Pads. Das Tempo beträgt 160 bpm.

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Pattern 6 – Motion Sequencer für MFX

Pattern A

Die Effekt-Sektion

Der Motion Sequencer

Nur weil sich ein Gerät Drummachine – oder wie die TR-8S ‚Rhythm Performer‘ – schimpft, muss man ja nicht zwingend ausschließlich Drums damit programmieren. Für dieses Beispiel habe ich daher lediglich ein Instrument und eine Variaton genutzt. Jedoch haben alle Schritte unterschiedliche Wahrscheinlichkeitswerte. Das Tuning habe ich über den Motion Sequencer moduliert. Zudem kommt ein Pitch-Delay, das wieder mit einem LFO etwas moduliert wird. Als Master-FX habe ich den SBF-Effekt (Sideband-Filter) gewählt und diesen wiederum ebenfalls per Motion Sequencer moduliert. Im Ergebnis klingt das nicht unbedingt musikalisch, hat aber seinen Reiz, wie ich finde. Das Tempo beträgt 112 bpm.

Pattern 7 – Ratchets, Flams & FX

Die Gesamtansicht

Pattern A

Pattern D

Für das nächste Beispiel war mein Gedanke, bei der langsamsten Geschwindigkeit einen größeren Kontrast zwischen HiHats und anderen Elementen zu bilden, indem ich lediglich die HiHats ausschließlich mit Substeps programmiere. Also ab auf 40 bpm, entsprechende Sounds auswählen und schauen, wohin uns die Reise führt. Als Raster für die Substeps habe ich alle zur Auswahl stehenden inkl. Flams genommen und unterschiedlich verteilt. Anschließend habe ich drei der internen Synth-Sounds genommen, um Akkorde und eine kleine Melodie hinzuzufügen. Der Bass folgt der Melodie und einer von den beiden Akkorden läuft durch das Tape-Echo der TR-8S. Der Melodie wollte ich mal einen anderen Effekt geben als die die zur Verfügung stehenden und dachte dabei an ein Reverse-Delay. Das Problem war aber, dass der Sound vom Mix der TR-8S abgezogen wird und mein Delay-Pedal keinen Dry/Wet-Regler hat. Um das zu umgehen, habe ich den Output des Kanals an der TR-8S bei der Performance immer von Mix auf Assign C umgestellt. So hatte ich Kontrolle, wann mein Signal durch das Delay geht und wann nicht. Hier habe ich weder Shuffle noch einen Master-Effekt eingesetzt. Das Tempo beträgt 40 bpm.

Pattern 8 – Sidechain-Kompression

Die Gesamtansicht

Pattern A

Die Sidechain-Funktion

Es wird wieder dubbig. Nachdem ich einen Loop mit der TR-8S erstellt hatte, habe ich mein Modularsystem mit der Roland TR-8S synchronisiert und einen Akkord in den externen Eingang für Sidechain-Kompression geschickt. Am Anfang ist der Parameter ‚Sidechain Depth‘ auf 30 und wird während des Klangbeispiels bis 200 aufgedreht, um ihn hörbar zu machen (Sidechain Typ = 2 und Sidechain Source = BD). Die Einstellungen hierzu findet man unter ‚Utility‘. Einige Sounds sind zu Beginn stumm und werden wieder über die Mute-Funktion reingebracht. Das Tempo beträgt 118 bpm.

Pattern 9 – Melodie und Akzente

Die Gesamtansicht

Pattern A

Der Motion Sequenzer

Möchten wir eine Melodie mit der TR-8S programmieren, ist der einfachste Weg, dies über den CTRL-Regler bzw. dem Coarse-Parameter zu machen. Den Coarse-Parameter wird mit dem CTRL-Regler verbunden, indem wir einfach CTRL Select gedrückt halten und am entsprechenden CTRL-Regler drehen, bis auf dem Display ‚Coarse‘ erscheint. Wichtig: Vorher alle Tune-Regler auf 0 stellen damit wir als Ausgangsnote ein mittleres C haben. Nun können wir mit der Parameter-Lock-Funktion (Roland nennt diese nur anders) für jeden Schritt eine eigene Note programmieren, indem wir den gewünschten Schritt gedrückt halten und über den CTRL-Regler den Notenwert bestimmen. Ebenfalls wichtig zu wissen, ist, dass man in den meisten Fällen ALLE Schritte so programmieren sollte. Jede Änderung eines Schritts überträgt sich nämlich auf den nächsten, solange bis eben eine neue Änderung stattfindet – deshalb die logische Bezeichnung ‚Parameter Lock‘. Zuerst hatte ich übrigens einen Arpeggiator programmiert, da mir die Sounds dazu aber so gar nicht gefallen hatten, habe ich Zufallswerte (Probability) programmiert. Für eine Variation folgendermaßen: 100 – 30 – 50 – 30 – 100 – 30 – 50 – 30 usw. Dadurch entsteht eine Melodie, die immer ein wenig variiert, die Schläge auf der 1 sind uns aber garantiert. Für das Tambourine habe ich dann einfach den Accent-Regler pro Schritt automatisiert, somit schwankt die Velocity relativ zufällig zwischen 60 und 80. Das Delay ist hier im Pan-Modus, der Shuffle auf +56 und auf einen Master-Effekt habe ich in diesem Fall verzichtet. Das Tempo beträgt 80 bpm.

Pattern 10 – Alternate & Pitch Shift Performance

Die Gesamtansicht

Pattern B

Die Effekt-Sektion

Beispiel Alternate Instrument

Für dieses Pattern nutzen wir unter anderem auch mal die Alternate Funktion, womit sich ein alternativer Sound für denselben Kanal wählen lässt. Nutzt man nicht den TR-Editor, dann wählt man den alternativen Sound aus, indem man das entsprechende Instrument gedrückt hält (bspw. BD, SD, MT etc.) und einen beliebigen Schritt aktiviert. Drückt man den Schritt zweimal, so lässt sich dieser auch in der Anschlagsstärke abschwächen (auf dem Display erscheint ALT WEAK). Dies funktioniert wohlgemerkt nur mit ACB-Instrumenten, genauer gesagt nur mit einigen Sounds der TR-707 und der CR-78. Hierfür habe ich 7 davon genutzt. Auf dem Foto des Patterns sind die Alternate-Schritte pink gekennzeichnet. Die Low-Conga (auf HT) läuft nur in der zweiten der beiden Variationen mit einem Zufallswert von 30. Außerdem habe ich die Low-Conga mit einem Frequency-Shifter und dem Ha-Dou-Reverb bearbeitet, allerdings nur, weil ich vorher Folgendes gemacht hatte: Das Delay ist hier auf Pitch-Shift gestellt mit 0% Feedback. Dazu läuft es synchron zur BPM und stimmt unser komplettes Drumset eine Oktave nach unten. Das macht natürlich einen ganz anderen Vibe und bietet sich eventuell für Breaks oder ähnliches an (macht bestimmt mehr Spaß mit einem zusätzlichen Filter). Am Anfang des Klangbeispiels läuft das Pattern ohne diesen Effekt, während ich den Scatter-Effekt manuell triggere, drehe ich den Level-Regler des Delays komplett auf. Mit dem Pitch-Shift macht dann auch der Sound der Low-Conga mehr Sinn. Den Shuffle habe ich hierfür auf den Wert 19 eingestellt und das Tempo beträgt 140 bpm.

Pattern 11 – Sliced Samples & Sidechain-Kompression

Pattern A

Für dieses Pattern habe ich vorher ein paar Drumbreaks editiert und einzelne Slices als Samples in die TR-8S geladen. An den Samples selbst habe ich dann, außer sie natürlich zu programmieren, weiter nichts gemacht. Ich hatte aber auch Beispiele erstellt, die wesentlich langsamer liefen als dieses und dann die Slices einfach etwas nach unten gestimmt, hat auch super funktioniert. Beim Programmieren habe ich eine Variation auf A erstellt und diese dann auf die anderen 7 kopiert. Kleiner Tipp: Hält man die TR-REC Taste gedrückt und wählt die gewünschte Variation aus, die man bearbeiten möchte, laufen alle Variationen fleißig weiter – andernfalls würde nur die ausgewählte Variation laufen, was schnell etwas nervig werden kann. Zur Unterstützung der Samples habe ich dann noch eine Kickdrum, eine Rimshot, Cymbals und einen FX-Sound programmiert. Über den externen Eingang kommt der minilogue xd dazu und spielt eine Bassline, die über die Sidechain-Funktion von der Kickdrum komprimiert wird. Das Tempo beträgt 170 bpm.

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Roland TR-8S
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(185)

Pattern 12 – Zufallspattern & FX

Spaßfaktor garantiert: Die Roland TR-8S

Ein weiteres Beispiel ohne Drums. Hier habe ich als Samples Kalimba Low und Kalimba High gewählt und auf verschiedenen Schritten unterschiedliche Noten per Parameter-Lock (Ctrl = Coarse) programmiert. Mit der Kombination ‚PTN Select + Sample’ habe ich solange ein Zufalls-Patterns erstellt, bis ich halbwegs zufrieden war. Vom bestehenden Kit habe ich ein paar Sounds übernommen und das Pattern leicht nachbearbeitet. Die beiden Kalimba-Samples gehen über einen Einzelausgang raus an einen Granular Prozessor, der am Anfang auf Dry steht und gegen Ende ein Verhältnis von ca. 40/60 hat. Als Master-Effekte habe ich dieses Mal einen Flanger gewählt und zusätzlich Reverb und Delay vom Mischpult mit eingespeist. Auch hier habe ich wieder einen recht hohen Shuffle von +110 gewählt.

Pattern 13 – MIDI In 1 (Ableton)

Ableton als Sequenzer für die TR8-S

Auch wenn der Sequencer der Roland TR-8S wirklich einiges zu bieten hat, kann es manchmal interessant sein, sie mit anderen Geräten anzusteuern. Hierfür habe ich einen kurzen Loop in Ableton gebastelt und mit MIDI-Effekten manipuliert. Viel wichtiger als die programmierten Noten, sind allerdings die Einstellungen der MIDI-Effekte, vor allem des Randomizers. Hier muss man ein wenig experimentieren, um zu sehen, wo man landet. Ein zu hoher Wahrscheinichkeitsfaktor (Chance-Regler) ist zuviel Zufall und eine zu hohe Scale führt schnell ins Leere. Hat man das aber nach Bedarf eingestellt, bekommt man einen Loop, bei dem sich die Sounds immer wieder etwas ändern – der programmierte Rhythmus bleibt aber gleich. Zusätzlich lasse ich in dem Beispiel die Velocity vom MIDI-Tool modulieren und habe einen LFO bzw. Shaper eingebaut, um ein Delay ein- und auszublenden. Das gewählte Kit ist die Nummer 097 (Rendered Kit). Das Tempo beträgt 152 bpm.

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Pattern 14 – MIDI In 2 (VCV Rack)

VCV Rack als Sequencer für die TR-8S

Zum Abschlus ein leider nur halbfertiges Beispiel, da zum Ende des Workshops anscheinend mein MIDI-Interface seinen Geist aufgegeben hat. Wobei ich auch Probleme hatte, über die USB-Verbindung zur TR-8S. Ursprünglich wollte ich nicht nur Trigger von VCV Rack an die TR-8S senden, sondern auch verschiedene Parameter per MIDI-CC modulieren. Falls das jemand für sich mal probieren möchte: Das Modul ‚Gate – MIDI‘ wandelt die Gate-Signale um und triggert somit gewünschte Noten. Das Modul ‚CV – MIDI CC’ wandelt CV-Signale um und moduliert entsprechende Parameter. Eine MIDI CC Liste für die TR-8S findet man hier. Das Tempo beträgt 215 bpm bzw. 107,5 bpm.
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Fazit

Die Roland TR-8S ist eine unkomplizierte und facettenreiche Drummacchine. Von ACB-Instrumenten über FM-Drums bis hin zu User-Samples deckt sie wirklich alles ab und lässt somit auch mehr als nur einfache Rhythmen aus Drumsounds zu. Die Einzelausgänge sind sehr begrüßenswert, wobei ich es hier toll fände, wenn man entscheiden könnte, ob das Signal von der Summe abgezogen wird oder nicht. Da ich selbst keine TR-8S besitze und sie nur für den Zeitraum des Workshops zur Verfügung hatte, ist sicherlich noch mehr möglich, als das hier Gezeigte. Steuert man externe Geräte mit der TR-8S an und so lassen sich beispielsweise auch Substeps für die Triggerspur programmieren. Hierzu würde ich gerne noch anmerken, dass, wenn man Substeps und Probability im TR-Editor gleichzeitig aktiviert, sich der Zufallswert auf die Substeps überträgt und nicht auf den Schritt an sich (also entweder läuft der Schritt mit oder ohne Substep). Generell macht es meiner Meinung nach übrigens Sinn, immer den TR-Editor im Hintergrund laufen zu lassen, da viele Prozesse, wie z. B. das Laden von Instrumenten, so etwas schneller von der Hand gehen. Weitere Anregungen dürft ihr natürlich gerne in der Kommentar-Sektion teilen. Ich hoffe, ich konnte mit dem Workshop sowohl Neulingen als auch erfahrenen Usern etwas Inspiration mit auf dem Weg geben.

Plus

  • einfache Bedienung
  • sehr gute Live-Performance
  • authentische Sounds aus der TR- und CR-Reihe
  • User-Samples
  • sinnvoller Software-Editor zur Ergänzung

Preis

  • Roland TR-6S: 341,- Euro
  • Roland TR-8S: 641,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    xmario

    Könnte der Tester bitte mal Roland bzgl des Editors kontaktieren? Es kann doch nicht sein, dass man den im Jahr 2023 bzw bald 24 auf nem 4k Display nicht ordentlich nutzen kann weil er nicht resizeable ist! Alles nur komplett mikrig! Kann es ja nicht sein.

  2. Profilbild
    Deimos

    Moin Moin.
    Große Freude meinerseits über diesen Workshop.
    Genau das richtige für das lange Sylvester Wochenende, mache ich dann lieber Beats statt Böller ;)
    für die Zukunft wünsche ich mir noch einen für die MC 707, vielleicht ja im neuen Jahr? :p
    allen einen guten Rutsch und ein glückliches neues Jahr 🍀

  3. Profilbild
    Flowwater AHU

    Ich > 🙂 > DSI Tempest > 😁 < freut sich [Nachtrag] Beim nochmaligen Lesen fiel mir auf, dass das missverstanden werden kann. Damit meine ich keineswegs, dass ich auf einen Workshop mit einem »TR-8S« pfeiffe, weil ich einen »DSI Tempest« besitze. Ganz im Gegenteil. Der Workshop inspiriert mich, das mit dem Tempest nachzumachen. 🙂

    • Profilbild
      RustyChuan

      @Flowwater Beides tolle Geräte. TR8s ist mein Arbeitsgerät auf der Bühne, der Tempest kam vor kurzem neu als Studiogerät dazu. Würde mich freuen, anno 2024 einen ähnlichen Workshop zu anderen DrumMaschinen zu sehen. Tempest, Analog Rytm, Alpha Base 👍

  4. Profilbild
    Kama

    Sampling ist natürlich (fachlich) kompletter Käse. Wäre natürlich toll, wenn die 8s das könnte.

  5. Profilbild
    Nik Elektrik

    Vielen Dank für den inspirierenden Workshop. Perfektes Timing für mein diesjähriges Weihnachtsgeschenk an mich selbst. 😂

    Großartiges Instrument. Moderner Klassiker.

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