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Workshop: Korg drumlouge, hybride Drummaschine

Workshop zur Drummaschine der Korg Logue-Serie

18. August 2023
workshop sounds korg drum logue

Workshop & Sounds: Korg drumlouge, hybride Drummaschine

Mit der drumlogue hat Korg im September letzten Jahres seiner Logue-Serie, bestehend aus monologue, minilogue, minilogue xd und prologue, eine neue Drummaschine hinzugefügt. Das Konzept klingt erst mal vielversprechend: Eine hybride Drummaschine aus analogen und digitalen Quellen mit der Option, eigene Samples zu laden.

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Detaillierte Informationen zur Korg drumlouge

Im Detail bedeutet das: 4 analoge Oszillatoren für Kick, Snare, Lo-Tom und Hi-Tom, sowie 6 Sample-basierte Parts. Obendrauf kommt noch die Multi-Engine, aus der man zwischen VPM (variable Phasenmodulation), Rauschgenerator und User-Synth (aus der Logue-SDK) wählen kann. Der 64-Step-Sequencer lädt, wie die anderen Geräte der Logue-Serie auch, mit einem Modulations-Sequencer zum Experimentieren ein.

Erwähnenswert finde ich auch die verschiedenen Groove-, Accent- und Step-Funktionen (Swing, Ratchets, Alternate etc) sowie die 4 Einzelausgänge und den Audioeingang. Zu guter Letzt, und damit kratzen wir immer noch nur an der Oberfläche, finden wir ein Delay, einen Reverb und eine Master-Sektion am Ende der Signalkette. Die Master-Sektion definiert sich wahlweise aus einem 3-Band-EQ, Kompressor, Filter oder Boost.

Für diesen Workshop habe ich versucht, Beispiele zu erstellen die möglichst viele Funktionen der hybriden Drummaschine nutzen und im besten Fall auch für Nichtbesitzer zur Inspiration anregen. Darum soll es hier schließlich hauptsächlich gehen. Wen das Ganze vielleicht sogar neugierig auf eine drumlogue macht und wer sich noch mal informieren möchte, dem empfehle ich den Test des Kollegen toneup.

Die drumlogue als Zentrum in meinem Test-Setup

Hier mal eine Kurzbeschreibung der Patches für diesen Workshop:

  • Patch 1 – Alle Soundquellen nutzen, Ext Sync & Audio In
  • Patch 2 – Speicherlimit des Modulations-Sequencer
  • Patch 3 – MIDI Out mit externen Synth
  • Patch 4 – Randomisierter Loop Modus
  • Patch 5 – Wechsel der Drumkits
  • Patch 6 – Multi Out & Alternate 1
  • Patch 7 – Multi Out & Alternate 2
  • Patch 8 – 12-Step-Limiterung mit Triolen
  • Patch 9 – Sidechain-Kompression
  • Patch 10 – Samples musikalisch programmieren
  • Patch 11 – Random Glitch Machine

Korg drumlogue – Patch 1 – Introduction

4% Modulation für das Tape-Delay sind bereits deutlich hörbar

Das erste Patch des Workshops war auch eines der Ersten, die ich erstellt mit der drumlogue habe, nachdem ich mich über die Presets kurz mit der Bedienung angefreundet hatte. Die meisten Funktionen lassen sich für etwas erfahrene Nutzer spielerisch und schnell, auch ohne das Handbuch lesen zu müssen, erlernen. Ich habe alle 4 Module der Analogsektion genutzt, interne Samples, den integrierten Synth und eine externe Quelle für den Audioeingang, synchronisiert über den Sync-Ausgang. Damit war ich erst einmal beschäftigt ohne mich zu sehr durch das Menü stöbern zu müssen.

Von den drei zur Auswahl stehenden „Synths“ habe ich mich für den Nano-Synth entschieden. Ein einfaches Synthesizer-Modul aus Oszillator und Suboszillator mit verschiedenen, unabhängigen Schwingungsformen. Hier mit einer Sägezahnschwingung für den Hauptoszillator und einer Rechteckschwingung für den Suboszillator. Zuletzt habe ich Pitch und Filter des Synths mit der internen Hüllkurve leicht moduliert und etwas Hall – noch vor der Master-Sektion – hinzugefügt. Der Sync-Ausgang schickt in meinem Beispiel ein Trigger-Signal (16tel) an mein Eurorack, worüber ich lediglich einen einfach Akkord in die drumlogue schicke. Hierfür hab ich dann auch das interne Delay im Tape-Modus genutzt. 4 % als Modulationswert reichen aus, um den Effekt schon sehr deutlich zu hören. Über den Swing-Modus habe ich zuletzt noch die Velocity variiert, was vor allem der Kick, aber auch dem Groove im Allgemeinen gut getan hat. Zu hören ist auch ein externes Delay als Send-Effekt. Hier noch ein paar Details zu den Parametern der drumlogue zum Nachbauen:

  • Drumsounds/Samples je nach Geschmack wählen und einstellen
  • Nano Synth: Suboszillator Detune +7, sehr kurze Hüllkurve auf Pitch und Filter, Reverb (Hall-Modus)
  • Sync Out: um z. B. Eurorack oder einen Synthesizer der Logue-Serie zu synchronisieren
  • Audio In: beliebiges Signal durch das drumlogue Delay (Tape-Modus: Time: 33 %, Mod 4 %, Feedback 95 %) schicken
  • Master: Filter komplett offen, keine Resonanz – nur 100 % Saturation
  • Swing-Modus: Cabasa (Velocity auf 50 %)

Korg drumlogue – Patch 2 – Limits

Das simple Pattern wird durch den Modulations-Sequencer erst interessant

Für dieses Patch benötigen wir lediglich zwei Slots: Zuerst habe ich ein eigenes Kick-Sample auf jeden der 32 Schritte programmiert. Danach habe ich jeden Step mit dem Modulations-Sequencer unterschiedlich bearbeitet. Hierfür habe ich vor allem das Sample selbst ausgetauscht, Delay und Reverb ein- und ausgeblendet sowie Hüllkurvenzeiten und Sample-Reduktion variiert. Das alles habe ich so oft gemacht, bis  die drumlogue mir mitteilte, dass der Speicher für den Modulations-Sequencer voll ist.

Außerdem habe ich auf manchen Schritten die Ratchet-Funktion benutzt. Als zweite Quelle kommt nun noch der integrierte VPM-Synth dazu. Dieser spielt eine simple Melodie aus 3 Tönen und, um dem IDM-Glitch-Was-Auch-Immer-Style treu zu bleiben, nutzen wir erneut den Modulations-Sequencer, um zwischen den verschiedenen Optionen zur Stimmung (Octave, Fourth etc.) zu wechseln. Das Ergebnis ist natürlich Geschmacksache, aber ich finde. das Patch zeigt ganz gut, was mit der drumlogue so möglich ist. Auch hier habe ich am Ende noch ein externes Send-Delay hinzugefügt.

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  • Drumsounds/Samples je nach Geschmack wählen
  • beliebige Melodie mit VPM-Synth (hohe Werte für Index und Ratio, LP-Filter)
  • Samples über den Modulations-Sequencer austauschen
  • solange Modulationen programmieren, bis in der drumlogue ein Hinweis erscheint, dass der Modulations-Speicher voll ist

Korg drumlogue – Patch 3 – The Logues

Familientreffen: minilogue xd und drumlogue

Ich war natürlich beim Erstellen des Workshops auch neugierig, wie die drumlogue zusammen mit dem minilogue xd klingt. Also habe ich schnell einen Beat aus eigenen Samples programmiert, Akzente und Anschlagsstärke eingestellt und das Ganze über MIDI einfach mal an den minilogue xd geschickt. Hierbei darf man natürlich nicht vergessen, die MIDI-Kanäle der jeweiligen Geräte – bei der drumlogue über das globale Menü – anzugleichen. Beim minilogue xd habe ich kurz die Presets durchstöbert, bis ich etwas Passendes gefunden hatte. Während der Aufnahme habe ich dann immer wieder etwas am Lautstärkeregler der Einzelausgänge gedreht. Das Ergebnis ist deutlich beim minilogue xd zu hören.

  • Beat nach Belieben programmieren
  • Accents/Velocity einstellen
  • MIDI Out an einen anderen Synthesizer schicken
  • Swing 16 (Vel 0 %, Time 55 %)
  • Bei der Performance leicht die Lautstärke der Samples/Sounds variieren

Korg drumlogue – Patch 4 – Random Fills

Die Einstellungen für die Loop-Funktion

Für die Loop-Funktion der drumlogue gibt es verschiedene Optionen, um mit bereits programmierten Patterns Variationen zu ermöglichen oder, wie in diesem Beispiel, alles zufällig „abfeuern“ zu lassen. Hierfür habe ich den Modus „Select“ gewählt und einfach jeden der 16 Steps ausgewählt. „Play“ wird natürlich auf Random gestellt, Speed wird beibehalten und unter Resume wählen wir „synced“. Somit lassen sich verschiedene, vielseitige Sequenzen aufnehmen, die das ursprüngliche Pattern mal ablösen können, um der Langeweile vorzubeugen. Für dieses Patch habe ich übrigens lediglich Kick und Snare,sowie 3 interne Samples genutzt und einige Schritte über den Modulations-Sequencer programmiert. Die geschlossene HiHat läuft beispielsweise auf allen 16 Schritten, jedoch auf jedem Schritt mit einem anderen Sound. Kick und Snare haben auf verschiedenen Schritten verschiedene Transienten. Am Ende des Klangbeispiels läuft das Patch nochmals ohne Loop-Modus.

  • Nur wenige, interne Samples
  • Samples pro Schritt über Modulations-Sequencer austauschen
  • weitere Modulationen auf verschiedenen Schritten
  • Loop auswählen (Select/Random/1x/Synced) und alle Schritte aktivieren

Korg drumlogue – Patch 5 – Changes

Über „Select Kit“ kann man Sounds aus bestehenden Patterns ändern

Das Patch hat mir beim Erstellen ziemlich schnell nicht mehr gefallen und war eigentlich ein Fail. Das Pattern fand ich aber gar nicht mal so uninteressant und wollte hier einfach mal zeigen, wie man schnell aus einem Kreativloch herauskommt. Zur Erläuterung: „Programmes“ sind die erstellten Patterns und „Kits“ natürlich die Drumkits, die man sich erstellt hat. Über „Change Kit“ kann man sein Pattern mit verschieden Sounds abhören oder kombinieren. Hier sind lediglich 3 verschiedene Kits mit einem Pattern zu hören, mit etwas Voraussicht lassen sich so aber viele interessante Ideen ausarbeiten. Wichtig: Patches mit User-Samples werden natürlich dementsprechend aktualisiert, sobald man diese durch neue ersetzt. Das kann manchmal durch die geringe Speichergröße sehr ärgerlich sein, jedoch kann das ebenso das eine oder andere Pattern wieder interessant klingen lassen.

  • Interessantes Pattern gestalten (Werte des Modulations-Sequencer etc. bleiben bestehen) und per „Kit Change“ die Drumkits wechseln

Korg drumlogue – Patch 6 – Output 1

Über die Ein- und Ausgänge ist die drumlogue schnell ins Setup integriert

Gestartet hatte ich das Patch, indem ich einfach auf 32 Schritten den Noise-Generator aktiviert und dann jeden Schritt unterschiedlich mit allen möglichen Parametern moduliert habe. Vor allem den Filter-Typ habe ich permanent gewechselt. Somit entstand schon mal ein interessanter Groove, den man nur noch etwas „füttern“ musste. Die Länge der Kickdrum wird ebenfalls über den Modulations-Sequencer variiert. Das interne Sample und die Snare wird durch die Alternate-Funktion nicht in jedem Zyklus gespielt. Das Sample geht zusätzlich in einen externen Granular-Prozessor und landet einzeln auf einem Mischpultkanal mit Hall. Clap wird ebenso einzeln abgegriffen und durch mein Eurorack geschickt. Die Snare wird auf der Summe stummgeschaltet (über das Routing im globalen Menü) und landet zusätzlich mit einem weiteren Delay auf einem eigenen Kanal .

  • Noise Generator über Modulations-Sequencer unterschiedlich filtern
  • Decay der Kickdrum über Modulations-Sequencer variieren
  • Alternate-Funktion nutzen, um Sounds seltener zu triggern
  • Samples über Einzelausgänge durch beliebige Effekte schicken
  • Routing der Ausgänge sinnvoll einstellen

Korg drumlogue – Patch 7 – Output 2

Routing-Einstellungen für die drumlogue

Bei diesem Patch habe ich versucht, mit 32 Schritten eine Sequenz zu basteln, die immer wieder leicht variiert, damit das Ergebnis möglichst lange interessant bleibt. Die analoge Kickdrum wird von einem sehr dezenten Kick-Sample für etwas mehr Groove unterstützt. Die offene HiHat, Rimshot, ein Sample und der VPM-Synth haben verschiedene Befehle über den Alternate-Modus. Manche spielen nach dem zweiten, manche nach dem dritten und manche nach dem vierten Zyklus. Teilweise spielen einzelne Schritte auch zweimal innerhalb eines 4er-Zyklus. Die Snare geht mit einem sehr kurzem Delay und hohem Feedback wieder einzeln auf mein Mischpult.  Clap wird ebenfalls einzeln ausgeteilt und über einen Granular-Effekt in ein externes Delay geschickt. Zudem habe ich verschiedene Parameter wie Drive, die Tonhöhe und Sample-Auswahl über den Modulations-Sequencer programmiert. Am Ende gab es noch etwas Reverb der drumlogue auf einzelne Sounds, ein wenig Swing und in der Master-Sektion habe ich zur Abwechslung mal „Boost“ genutzt. Hier habe ich aber lediglich 2 dB angehoben und ganz geringe Sättigung hinzugefügt.

  • Viel Variation durch Alternate (unterschiedliche Muster)
  • Samples austauschen über Modulations-Sequencer
  • weitere Modulationen für bspw. Drive der Kick, Tonhöhe
  • Sounds einzeln ausspielen und durch Effekte schicken
  • Swing (Fingers 2, Vel: 41 %, Time: 58 %)
  • interner Reverb (Hall-Mouds, lange Hallfahne)
  • Master-FX: Boost

Korg drumlogue – Patch 8 – 12Steppa

Der Sequencer bietet 1-64 Schritte sowie eine Optionen, Triolen zu spielen

Oftmals hilft es ja, sich (oder seine Gerätschaften) mal zu limitieren, um Neues zu lernen und entdecken. Somit habe ich es mir hier zur Aufgabe gemacht, mit nur 12 Schritten zu arbeiten und nur On-Board-Sounds zu nutzen. Um das Ganze etwas interessanter zu gestalten, habe ich den Sequencer zusätzlich auf Triolen eingestellt. Zuerst habe ich Samples rausgesucht und über die Alternate-Funktion so eingestellt, dass sie nicht gleichzeitig spielen. Sample 1 bekommt Reverb und Sample 2 Delay. Sample 1 geht in meinen DFAM und über den Audioeingang direkt ins Delay der drumlogue. Der DFAM ist über Sync-Out der drumlogue synchronisiert und das Sample wird über das HP-Filter schön ausgedünnt. Das Klangbeispiel startet mit 50% Feedback des Delays und wird dann kurzzeitig auf 100 % erhöht. Am Ende wechselt außerdem der Swing-Groove von 16 zu 8, was bei 100 % Swing natürlich zu einem komplett anderem Vibe führt.

  • Sequencer: 12 Schritte und Triolen anschalten
  • Möglichst viele Schritte programmieren und Samples über den Modulations-Sequencer austauschen
  • Alternate so einstellen, dass das Sample 1 nur im 1. von 4 Zyklen und Sample 2 nicht im 1. von 4 Zyklen läuft
  • Delay (Stereo BPM, 1/6, Spread 64 %, Route Crossed, HP-Filter)
  • Swing 16 (Vel 50 % Swing 100 %) – bei Bedarf wechseln zu Swing 8
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(9)

Korg drumlogue – Patch 9 – Sidechain

Extreme Einstellungen am Kompressor machen den Sidechain-Effekt deutlich

Selbstverständlich darf der Kompressor mit seiner Sidechain-Funktion in diesem Workshop nicht fehlen. Auch hier habe ich wieder nur interne Sounds benutzt. Zuerst habe ich den Rauschgenerator auf verschiedenen Schritten programmiert. Danach die obligatorische Bassdrum im 4/4 Takt. Nun wechselt man in der Master-Sektion zum Kompressor und aktiviert die Sidechain-Funktion. Damit das Ganze funktioniert, wie man es erwartet, muss man das Routing dementsprechend einstellen (siehe in der Auflistung). Ein Sample wechselt im letzten Zyklus zu einem anderen Sound und zum Jammen habe ich die Mute-Funktion genutzt. Mit Doppelklick auf den Mute-Button ist diese übrigens dauerhaft aktiv. Ein Sample geht mit einem Send-Effekt aus Spring Reverb und Delay zusätzlich auf einen eigenen Kanal an mein Mischpult.

  • Rauschgenerator programmieren (Filter nach Geschmack, erhöhte Release-Zeit)
  • Compressor – Sidechain On (Extremeinstellungen siehe Foto)
  • BD Routing – Master Bypass/Sidechain 100 %
  • Alle anderen ebenfalls Master Bypass, aber Sidechain 0 %
  • Clap, Sample 1 und Noise Master On – Sidechain 0 % (werden somit komprimiert)
  • Swing 16 (Vel 20 %, Time 25 %)

Korg drumlogue – Patch 10 – Old Friends

User-Samples und ein integrierter Synthesizer erweitern die drumlogue enorm

Eine letzte Sache, die mich interessierte, war es, Samples etwas musikalischer einzusetzen. Hierfür habe ich ein paar One-Shot-Samples verschiedener Synthesizer genommen und auf den digitalen Drumslots verteilt. Nur diese lassen sich nämlich stimmen. Ein Sample spielt eine Melodie, ein anderes ein kurzes Arpeggiator und ein Drittes einen (eher notdürftigen) Bass. Dazu noch ein paar Drums mit der Analogsektion und schon kann man mit dem Jammen loslegen. Das Sample, das den Arpeggiator spielt, geht zusätzlich in ein externes Filter und zurück in den Audioeingang.

  • One-Shot-Samples laden und Melodien programmieren (nur auf den digitalen Drumslots möglich)

Korg drumlogue – Patch 11 – Glitch Machine

Stark: Der Modulations-Sequencer der drumlogue

Das letzte Beispiel ist wieder minimiert auf 16 Schritte, mit dem Ansatz, es nach mehr klingen zu lassen. Hierfür habe ich ein Sample aus dem vorherigen Beispiel genommen und einige Parameter wie Start- und Endpunkt, Redux und Tune geändert. Das Tuning habe ich so programmiert, dass ein Arpeggiator mit einer Oktave nach oben zustande kommt. Zusätzlich habe ich jedem Schritt einen Zufallswert zugeteilt, so dass in jedem Zyklus der Sound an unterschiedlichen Stellen spielt. Auch hier kam wieder der Modulations-Sequencer zum Einsatz, um das Ganze etwas auszureizen. Ziemlich ähnlich bin ich mit den Drumsounds vorgegangen, nur eben ohne das Tuning. Für mich persönlich hatten Patches wie dieses den größten Spaßfaktor.

  • Arp-Melodie mit Sample und verschiedenen Zufallswerten programmieren
  • Drum-Elemente hinzufügen und ähnlich programmieren

Bedienelemente für die analoge Sektion der drumlogue

Tipps zum Ende

  • Aufgrund der geringen Speicherkapazität für Samples: verschiedene Ordner erstellen mit Samples (auf die Bezeichnungsstruktur achten!), die sich eher nach Genre o. ä. richten.
  • Master-Filter: auch nützlich, wenn man lediglich die Sättigung extrem hoch fährt
  • Verschiedene Programme (Patterns) immer mal mit unterschiedlichen Kits anhören und umgekehrt, um diese ggf. in der DAW zu ergänzen.
  • SP1 und SP2 nur nutzen, wenn man das Sample nicht transponieren möchte
  • Mehr Samples verwenden, indem man sie über den Modulations-Sequencer austauscht

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Fazit

Vor allem die 4 Einzelausgänge und der umfangreiche Modulations-Sequencer machen die drumlogue zu einer Drummaschine, mit der man spielerisch und schnell komplexe Rhythmen erstellen kann. Die Bedienung ist äußerst einfach und schnell zu erlernen. Das erhöht meiner Meinung nach auch den Spaßfaktor etwas, der ist bei der drumlogue ohnehin schon gegeben. Für meinen Geschmack fehlt mir bei dem Hybrid-Konzept ein analoges Filter oder zumindest ein permanenter Cutoff-Regler, den man nicht erst im Menü aufrufen muss. Die Effekte empfand ich zuerst als sehr gewöhungsbedürftig. Das Tape-Delay beispielsweise eiert für meinen Geschmack schon ab 5-6 % zu sehr, obwohl ich es mit Tape-Delays eigentlich sogar sehr gerne übertreibe. Ähnlich verhält es sich auch mit den Drive-Parametern. Da sich die drumlogue eher für perkussive Sounds, statt für lange Samples eignet, wäre ein Delay, das sich auch als Flanger nutzen lässt, meiner Meinung nach interessanter. Auch hatte ich einige Versuche gestartet, mit dem Reverb und der Sidechain-Funktion einen Rumble-Bass zu erstellen. Die Ergebnisse klangen jedoch sehr unbefriedigend. Für kleinere Setups ohne bestehende Drummaschine finde ich die drumlogue sehr reizvoll. Hat man allerdings schon einen Sampler oder einen (analogen) Drumcomputer, gibt es sicherlich noch attraktivere Alternativen.

Plus

  • sehr einfache Bedienung
  • umfangreicher Modulations-Sequencer
  • viele nützliche Swing-Funktionen
  • 4 Einzelausgänge

Minus

  • zu wenig Speicherplatz für eigene Samples
  • Qualität der Effekte
  • Drive und Modulation des Delays setzen sehr früh sehr stark ein
  • Beschriftung der Shift-Funktionen zu dunkel
  • Filter nur über das Menü aufrufbar

Preis

  • 599,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Deimos

    Hatte mir vor einiger Zeit überlegt diese Maschine zu kaufen. Ein bekannter hatte dann aber ne kaum gebrauchte TR 8s für einen guten Preis abzugeben. Da hab ich mich dann für diese entschieden. Daher würde ich mich als Anfänger auch über einen Workshop Artikel zu dem Roland Gerät freuen.
    schönes Wochenende gewünscht ✌🏻

  2. Profilbild
    Anjin Sun

    Danke für diesen potenten Workshop, der meinen bisherigen Eindruck verstärkt, dass diese Maschine trotz 2&7 klanglich nicht in meine Kerbe schlägt

  3. Profilbild
    Bave the Dutcher

    Herzlichen Dank für diesen sehr guten Artikel, ich dachte schon mein GAS gewinnt, jetzt ist mir klar dass ich das Teil (als Besitzer einer Analog Rytm und einer MPC) nicht brauche. Jetzt kann ich wieder auf was gescheites sparen. 🙂

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    Chufu

    Also ich kann an Hand dieses Berichtes für mich sagen das ich die knapp 600€ dann doch lieber anders investiere. Danke für diesen Artikel!😀

  5. Profilbild
    HOLODECK Sven

    Ich kaufe seit vielen Jahren so ziemlich jede Drummachine die der Markt anbietet und habe also eigentlich keine Lücke. Auch die auf den Videokanälen gehörten Sounds haben mich jetzt nicht umgehauen. Dennoch habe ich sie gekauft (siehe oben ;-).

    Nach zwei Wochen kann ich folgendes berichten: Die DL ist die mit Abstand lustigste Druckmaschine, die ich besitze und ist vor allem Live Performance orientiert. (was m. E. in diesem Bericht viel zu kurz kommt.) Die Möglichkeiten aus Randomness, programmierten Zufällen und Automationen machen dieses Gerät wirklich einzigartig. Sicherlich, die Kick Drum drückt nicht wie von meinem Syntakt, die Snare hat ein paar zu wenige Paramenter, die Tom Sektion lönnte auch mehr Eingriffe bieten, der Sample Speicher ist ein Witz. Jedoch erzeuge ich damit die lebendigsten und inspirierensten Drumlines von all meinen Geräten. Das ist es, was für mich zählt.

    Bin gespannt auf die hoffentlich kommenden Logue Expansions.

    Meine aktuell benutz(t)en „Drum“ Geräte:

    Roland TR-8S *
    Roland TR-6S
    Roland TR-6
    Roland MC-101
    Roland MC-707
    Roland SH-4D *
    Elektron Syntakt
    Elektron Samples
    Elektron Cycles
    Vermona DRM MK3 *
    Arturia Drumbrute
    Behringer RD-8
    Akai Force *
    MPC Live
    NI Maschine 3
    Novation Circuit Tracks *
    Novation Circuit Rhythm
    Sonic Charge Microtonic
    TE PO-32
    TE OP-Z *
    Groove Rider
    SugarBytes Drumcomputer

    und dann nun Korg Drumlogue *

    * Favoriten

    • Profilbild
      Jens Hecht RED

      @HOLODECK Sven beneidenswerte Auflistung:) Ich gebe dir vollkommen recht, der Spaßfaktor der drumlogue ist wirklich enorm und die Livetauglichkeit wollte ich auch gar nicht klein reden. Aber freut mich das sie bei dir ihren Platz gefunden hat :D

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