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Test: Squarp Hermod+, Eurorack-Sequencer

Das Modular-Brain für euer Eurorack-Modularsystem

12. April 2024
Squarp Hermod+, Eurorack Sequencer

Squarp Hermod+, Eurorack-Sequencer

Wir testen für euch heute den Squarp Hermod+, einen Sequencer für das beliebte Eurorack-Format. Ach ja: Squarp – aus der Stadt der Liebe: Paris! Bei manchen Firmen bekomme ich schon bei der Nennung des Firmennamens feuchte Hände und freue mich riesig auf das Testgerät. Verbinde ich doch mit Squarp Instruments eines meiner absoluten Lieblingsmodule für das Eurorack, das damals von mir im Test hochgelobte Squarp Rample, für das vor Kurzem übrigens ein neues Firmware-Update mit zahlreichen Verbesserungen erschien, wir berichteten. Der sehr wertig verarbeitete Sample-Player mit enormem Spaßfaktor wurde nach dem Test von mir mit herzlicher Umarmung ins Case aufgenommen, wird gerne benutzt und bereitet mir auch heute noch sehr viel Freude.

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Squarp Hermod plus Userbild Hermod und Rample

Nun darf ich also einen Sequencer aus dem Hause Squarp testen. Das Plus im Namen des Hermod suggeriert, dass es hier um eine aufgewertete Version geht. Und tatsächlich hatten wir den nominellen Vorgänger, den Squarp Hermod, vor ein paar Jahren auch bei uns im Test. Unser Autor Lars Hemmerling sah bei seinem damaligen Probanden durchaus viel Licht und dementsprechend positiv fiel auch die Einleitung in sein Fazit aus: „Mit dem Hermod ist Squarp Instruments ein wirklich leistungsstarker Sequencer gelungen, der trotz seiner Kompaktheit über eine Vielzahl von Features verfügt, die gerade professionelle Live-Performer wie auch Musikproduzenten begeistern dürfte.“

Wir werden in diesem Test des nominellen Nachfolgers Squarp Hermod+ herausfinden, was das Plus im Namen bedeutet, sprich: Welche neuen Funktionen und Verbesserungen in das überarbeitete Modul Einzug hielten und natürlich, ob die damalige sehr gute Bewertung auch für unseren aktuellen Probanden gilt. Steigen wir also gleich richtig ein und klären für unsere Leser zuerst:

Was ist der Squarp Hermod+?

Der Squarp Hermod+ ist ein sehr flexibel einsetzbarer Sequencer für das Eurorack-Modularsystem. Er versteht sich als Modular-Brain, quasi als Gehirn eures Systems und ist dabei mehr als nur eine überarbeitete Version seines nominellen Vorgängers, dem Squarp Hermod – ohne Plus.

Squarp Hermod plus Userbild Modul liegend Frontplatte

Die ursprüngliche Funktionalität des Sequencers wurde in der neuen Version deutlich erweitert und in vielen Bereichen auch der Workflow optimiert. Dabei ließen sich die kreativen Köpfe von Squarp auch von ihrem hauseigenen Flaggschiff-Sequencer Squarp HAPAX inspirieren, den wir selbstverständlich auch schon bei uns im Test hatten.

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Mehr Informationen

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Der Squarp Hermod+ bietet nun 16 polyphone Spuren für das detaillierte Sequenzieren von CV/Gate-,  MIDI-Daten und Modulationen. Highlights der ellenlangen Feature-Liste sind bis zu acht Realtime-Effekte pro Spur und ein Pattern-Generator für das zufällige, aber kontrollierte Erschaffen von generativen Sequenzen.

Lieferumfang des Squarp Hermod+

Aus der stabilen und mit hübschem Frontplatten-Sticker versehenen Umverpackung holen wir das diesmal leider nicht auf Samt gebetete Squarp Hermod+ Eurorack-Modul mit bereits eingesteckter microSD-Karte, für die sogar ein SD-Kartenadapter mit beigelegt wurde.

Squarp Hermod plus Userbild Verpackungsinhalt Bild 1 Module und Beilagen

Dazu finden wir die heute obligatorischen Beigaben, wie ein schwarzes M3-Schraubenset, das typische Ribbon-Kabel für die Eurorack-Stromversorgung und einen 22-seitigen, hübsch und übersichtlich gestalteten Quick-Start-Guide in englischer Sprache. Ja, ihr habt richtig gelesen: 22 Seiten! Daran sieht man eigentlich schon, dass uns hier ein wahres Feature-Monster erwartet und wir werden es gemeinsam sezieren – versprochen! Den aktuellen Quick-Start-Guide und das darauf aufbauende, ausführliche Bedienungshandbuch in englischer Sprache gibt es als umweltfreundlichen Download im PDF-Format und als interaktive Website direkt beim Hersteller.

Userbild Verpackungsinhalt Bild 2 Beilage Karten und Sticker

Was finden wir noch in der Box? Ich finde da noch ein MIDI-TRS-Type A-to-MIDI-DIN5-Adapter-Kabel und zwei kleine, hübsch gestaltete Karten. Auf der einen Karte wird uns viel Spaß mit dem Squarp Hermod+ gewünscht und gleichzeitig auf die Community und den Support hingewiesen, falls man mal Fragen haben sollte. Auf ihr finden wir auch einen QR-Code, der uns zur Anmeldung für den Newsletter von Squarp leitet, damit wir auch keine Neuigkeiten, wie zum Beispiel Firmware-Updates mehr verpassen. Die zweite Karte enthält Hinweise zu Aktualisierungen im bereits gedruckten Quick-Start-Guide. Und zu guter Letzt fischen wir noch einen kunterbunten Sticker mit dem Schriftzug Hermod+ aus der Box: wie niedlich – ich liebe ja solche Beilagen!

Die Erste Hürde: Stromanschluss des Hermod+ von Squarp

Da Menschen und ich insbesondere ja auch lernfähig sind, habe ich diesmal vor dem Test den Quick-Start-Guide geradezu mit Inbrunst verschlungen. Wer meinen Test zur 1010music Bluebox Eurorack
gelesen hat, weiß sicherlich, warum ich dies in der Einleitung zu diesen Abschnitt extra so betone. Denn bei der Bluebox Eurorack hatte ich erst einmal Mühe, sie überhaupt zum Laufen zu bringen. Hätte ich doch mal nur den Quick-Start-Guide gelesen, wäre mir eine Schrecksekunde und ewiges Gefummel erspart geblieben. Wie gesagt, diesmal bin ich gerüstet und wir schauen uns nun die Stromanschlüsse des aktuellen Probanden Squarp Hermod+ einmal genauer an.

Squarp Hermod plus Herstellerbild Rückseite

Beginnen wir mit der Rückseite. Und siehe da: zwei große Buchsen – welche ist nun der Stromanschluss? Ha! Da ich ja fleißig den Quick-Sstart-Guide gelesen habe, weiß ich das natürlich: Es ist die rechte, senkrecht stehende Buchse und so angeordnet, folgt sie auch der Doepfer-Vorgabe für das Eurorack-System, dass die rote Ader des Ribbonkabels immer nach unten gerichtet sein soll. Die waagerecht angelegte Buchse ist groß mit „Expander“ beschriftet und man darf gespannt sein, ob es da in Zukunft noch eine hübsche Erweiterung für den Squarp Hermod+ gibt. Wenn die tatsächlich kommt, erfahrt ihr es natürlich brandaktuell in unseren News.

Zurück zur Stromversorgung, denn die ist hier doch auch ein wenig eigenwillig gelöst. Der Squarp Hermod+ benötigt, wie damals auch die 1010music Bluebox für das Eurorack eine 5 Volt-Stromversorgung, die ja viele neue Eurorack-Cases von Haus aus gar nicht mehr mitbringen. Für diesen Fall empfehle ich immer den Doepfer A-100Ad5 als Konverter, Diesen steckt man dann auf eine freie Buchse im Case und er leitet dann (entsprechende Stromreserven vorausgesetzt) den benötigten Strom von der +12 Volt-Leitung auf die 5 Volt-Leitung um.

Eurorack Userbild Doepfer Adapter

Das ist auch die von Squarp empfohlene Methode, um den Eurorack-Sequencer in eurem Case zu betreiben. Warum das so empfohlen wird, darüber schweigt sich das Handbuch geflissentlich aus, bemerkt aber, dass man das Modul nicht kaputtmachen kann, wenn keine 5 Volt-Leitung betrieben wird, es geht dann eben einfach nur nicht an. Spätestens jetzt hätte ich ohne den Quick-Start-Guide wieder akuten Puls bekommen.

Aber keine Bange, wenn euer Case keine 5 Volt-Leitung befeuert und ihr auch den Doepfer-Adapter nicht zur Hand habt, bietet der Squarp Hermod+ einen Umschalter, der für diesen Fall nach unten umgelegt, den 5 Volt-Part aus der +12 Volt-Leitung für den Betrieb des Squarp Hermod+ saugt. Warum so umständlich und nicht gleich so, wenn es doch so auch funktioniert – oder?

Herstellerbild Anschluss Power Schalterstellungen

Genug gelabert, kommen wir zu den Daten, damit ihr auch überprüfen könnt, ob das hübsche Modul überhaupt in eurem Case läuft. Ist im Case eine 5 Volt-Leitung vorhanden, wird der Schalter nach oben gelegt und der Squarp Hermod+ saugt auf der -12 Volt-Leitung schmale 20 mA, auf der +12 Volt Leitung weitere minimale 20 mA und schlägt dann auf der +5 Volt-Leitung unbarmherzig mit satten 820 mA zu. Aber das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange! Wenn am USB-Host ein MIDI-Controller angeschlossen wird, saugt das Modul an der Stromversorgung im Case dann noch einmal bis zu 500 mA, je nach Bedarf des Controllers.

Userbild Powerbuchsen und Umschalter 5 Volt

Der zweite Fall gibt sich etwas moderater: Die benötigte 5 Volt-Leitung wird im Squarp Hermod+ intern gewandelt, Schalter nach unten und der Sequencer saugt dann auf der -12 Volt-Leitung wieder die schmalen 20 mA, auf der +12 Volt-Leitung dann ordentliche 400 mA und wenn ein MIDI-Controller am USB-Host hängt, nochmal bis zu 220 mA. Und wieder stellt sich die Frage: Warum empfiehlt Squarp Methode 1, wenn doch die Zweite weniger Strom zieht?

Haptik des Squarp Hermod+

Der 26 Teileinheiten breite Squarp Hermod+ macht aus dem Ei gepellt sofort eine sehr wertige Figur. Die in gleichmäßigem Farbauftrag in mattem Schwarz getönte Frontplatte, die einen leichten Schimmer mitbringt, verstärkt diesen ersten subjektiven Eindruck immens. Die Anordnung der Bedienelemente ist ergonomisch gut gelöst. Die Anschlüsse sind außerhalb des Arbeitsfeldes angeordnet, sodass eingesteckte Kabel nicht den Workflow behindern.

Squarp Hermod plus Userbild Modul liegend nach rechts gedreht

Ein Detail, was immer wieder in unseren Tests diskutiert wird, können wir gleich abhaken: Die Ein- und Ausgangsbuchsen und der einzige Drehregler, hier als Push-Poti ausgeführt, sind mit der Frontplatte verschraubt: Haken hinter – sehr löblich! Die verbauten Eurorack-Buchsen nehmen ihre Gegenpole, sprich Stecker, stramm auf und machen durchaus einen langlebigen Eindruck.

Squarp Hermod plus Userbild Rückseite flach

Das große, fingerfreundliche Push-Poti ist griffig und erlaubt durch eine gute Skalierung und eine fühlbare Rasterung im Regelweg ein gezieltes und sehr genaues Anfahren von Werten. Der Druckpunkt des Potis löst zielgerichtet und schnell seine anvisierte Funktion aus.

Squarp Hermod plus Userbild Buttons im Fokus

Apropos auslösen: Die durchweg hintergrundbeleuchteten Taster auf der Frontplatte haben einen fühlbaren Druckpunkt, lösen ihre Funktionen sofort aus und bedienen sich in nicht schwammig, wie man es durchaus von dem einen oder anderen Eurorack-Kandidaten, ohne jetzt hier Namen nennen zu wollen, mit ähnlicher Bedienung her kennt.

Auch diese Buttons sind durch die clevere Bauweise des mit gerade mal 20 mm sehr flachen und damit sehr gut Skiff-tauglichen Squarp Hermod+ gut arretiert, indem sie zwischen Frontplatte und PCB eingeklemmt sind und damit wirkungsvoll mechanischen Widerständen trotzen. Dies gilt auch für die beiden USB-Buchsen, die ebenfalls einen sehr guten und robusten Eindruck machen.

Squarp Hermod plus Userbild Display Note

Das aus allen Blickwinkeln sehr gut ablesbare, hochauflösende OLED-Display reagiert bei Eingaben ohne Verzögerungen, was auf eine sehr gute Programmierung schließen lässt. Alles in allem gibt es von mir in dieser Kategorie für den Squarp Hermod+ also die volle Punktzahl.

Bedienelemente und Funktionen des Squarp Hermod+

Squarp Hermod plus Herstellerbild Frontansicht Modul

An dieser Stelle machen wir wieder den obligatorischen Spaziergang über die Frontplatte des Probanden. Dabei schauen wir auf die Bedienelemente des Squarp Hermod+ und ich erkläre dann, was man dahinter für Funktionen findet.

Gleich vorab der Hinweis: Da sich die grundlegende Bedienung gegenüber dem Vorgänger nicht verändert hat, werde ich in diesem Punkt auf ausschweifende Erklärungen verzichten und verweise hiermit ausdrücklich auf den bestens beschreibenden Test des Vorgängers Squarp Hermod.
Los geht es links oben mit dem Push-Poti, mit dem man durch Drehen des Reglers Parameter einstellt und mit einem Druck auf ihn zwischen diesen wechselt.

Squarp Hermod plus Userbild Modul linke Seite Poti und Buchsen

Die auch schon beim Vorgänger Hermod vorhandenen vier CV-Eingänge A bis D, für die Modulation von Parametern durch externe Control Voltage, sind nun von der rechten auf die linke Seite gewandert, direkt unter das Push-Poti.

Die beiden USB-Buchsen unter den CV-Ausgängen kennt man schon vom Vorgänger mit gleicher Funktionalität als MIDI-Ein- und Ausgang. Über die obere Buchse USB-Device verbindet man den Squarp Hermod+ mit einen Computer oder einem anderen MIDI-Gerät mit einem USB-Host-Anschluss und über die untere Buchse USB-Host kann man MIDI-Controller oder Synthesizer, die mit einem USB-Geräteanschluss ausgestattet sind, anschließen und diese werden bei Bedarf über den Anschluss auch mit bis zu 5 Volt an Strom versorgt. Was hier möglich ist, wurde ja im Test zum Vorgänger Squarp Hermod+ ausführlich und sehr euphorisch beschrieben.

Squarp Hermod plus Userbild USB Buchsen und Reset und Clock Out

Unter den USB-Anschlüssen finden wir dann zwei MIDI-Anschlüsse im Miniklinkenformat TRS-A, als Ein- und Ausgang für den Anschluss von weiteren MIDI-Geräten. Darunter finden wir dann zwei dedizierte Gate-Ausgänge im Eurorack-Format. Reset: Gibt einen Trigger aus, wenn der Squarp Hermod+ startet (Reset On Play) oder stoppt (Reset On Stop). Der Ausgang Clock liefert die BPM-synchronisierten Clock zur Synchronisation von externen analogen Geräten oder weiteren Eurorack-Modulen, wie zum Beispiel Trigger-Sequencern.

Squarp Hermod plus Userbild CV Gate Buchen und LEDs

An der rechten Seite, von oben nach unten wie auf die Perlenkette gezogen, sehen wir acht Eurorack-Ausgänge für Control Voltage, was ja mit Pitch Noten inkludiert und rechts daneben die zugehörigen GATE-Outs. Links von jedem Buchsenpaar hat jeder der acht Tracks noch eine farbige Status-LED, die farblich das aktuelle Track Layout der entsprechenden Spur anzeigt.

Squarp Hermod plus Herstellerbild Manual Darstellung Track Layout

Die Benutzeroberfläche des Squarp Hermod+ ist wie bei seinem Vorgänger auf vier Hauptmodi ausgelegt. Unter dem Display finden wir dazu die vier MODE-Buttons:

Herstellerbild Manual Modes

  • Step Mode: In diesem Mode bearbeitet man die Patterns in einer Art Piano-Roll, erstellt, löscht oder editiert Noten, Gates oder Modulationen.
  • Effects Mode: In diesem Mode fügt man auf den Spuren Effekte hinzu, bearbeitet die Parameter der Effekte und lässt diese über die modMatrix modulieren.
  • Track Mode: Hier findet man globale Einstellungen, richtet das Stimmen-Layout ein und kann Tracks stummschalten oder die Stummschaltung hier auch wieder aufheben.
  • Seq Mode: In diesem Modus arrangiert man die erzeugten Sequenzen. Die Sequenzen können dann synchron gestartet oder in einem rudimentären Song-Mode zu Songs verkettet werden.

Unter den Mode-Buttons finden wir dann die zwei Parameter-Buttons X und Y, die je nach Modus mit weiteren Funktionen oder Einstellungen belegt sind und auch Zoom und Seiten-Navigation bereitstellen. Im Track-Mode kommt man über den Button Y in die globalen Einstellungen des Squarp Hermod+.

Squarp Hermod plus Userbild ModeButtons und Transport

Rechts neben den Buttons X und Y finden wir dann die beiden Transportfunktionen des Squarp Hermod+ den Button PLAY für die Wiedergabe der Sequenzen und den Button REC für die Aufnahme. Drückt man beide Button zusammen, gelangt man in die Tempo-Einstellungen, drückt man REC länger, befindet man sich im Menü für die Einstellungen der Aufnahme. Hier findet man dann Einstellungen für die Aktivierung der Multitrack-Aufnahmen, den Looper, Punch-in und die Shortcuts.

Userbild 16 Pads

Unter den gerade besprochenen Buttons gibt es dann noch 16 weitere PADs, die in den jeweiligen Modi zum Auswählen der Events, Effekte und Tracks für die Editierung denen.

Ein Teil vermisse ich auf der Frontplatte oder sind wir daran vorbeigelaufen? Wo ist der microSD-Karten-Slot? Überraschung! Der ist auf der Rückseite des Squarp Hermod+, was dann auch bedeutet, dass man das Modul für ein Firmware-Update oder einen Wechsel der Karte kurz ausbauen muss. Und damit sind wir auch am Ende des Spazierganges angelangt und stellen die wichtige Frage:

Was ist neu? Vergleich: Squarp Hermod vs. Squarp Hermod+

Auf den ersten Blick erkennt man, dass die Anschlüsse nun links und rechts vom Bedienfeld neu angeordnet wurden. Die Anzahl der Pads hat sich von 8 auf 16 erhöht. Die beiden MIDI-DIN5-Buchsen wurden zu MIDI-TRS-Buchsen im Miniklinkenformat. Zusätzlich findet man nun Eurorack-Ausgangsbuchsen für Clock und Reset.

Userbild Vergleich mit Vorgänger

Aber auch unter der Haube hat sich einiges getan. Der Squarp Hermod+ stellt für die kreativ Schaffenden nun neben den vom Original bekannten 8 CV/Gate-Spuren, die bei Bedarf auch MIDI ausgeben können, acht weitere MIDI-Tracks zur Verfügung. Das bedeutet also in der Praxis nun insgesamt 16 Spuren für CV/Gate, MIDI und Modulationen.

Das neue OLED-Display ist nun etwas großzügiger dimensioniert, was einen Kritikpunkt vom Vorgänger ein wenig abschwächt, obwohl ich aber auch hier sagen muss: Es hätte ruhig noch großer ausfallen dürfen! Die Aufnahmeauflösung des Squarp Hermod+ wurde auf 96 ppqn erweitert und im Effects-Mode gibt es nun acht freibelegbare Slots plus neue Effekte. Beim Vorgänger war ja Slot 1 immer mit dem MIDI-Effekt zwingend vorbelegt.

Die grundlegende Bedienung des Squarp Hermod+ und die dahinterstehende Logik an sich haben sich im Vergleich zum Vorgänger Hermod aber nicht großartig verändert, hier und da wurden weitere Parameter hinzugefügt und der Workflow bei den tiefer greifenden Editierfunktionen optimiert.

Bedienung des hübschen Sequencer-Boliden

Wie anfangs schon angedeutet, ist ein Quick-Start-Guide mit 22 Seiten schon ein starkes Indiz dafür, dass man es beim Squarp Hermod+ mit einem wahren Feature-Monster zu tun hat.

Userbild Quickstart Guide aufgeklappt

Die ausführliche und sehr gut beschreibende Bedienungsanleitung in englischer Sprache beglückt uns dann noch einmal mit 59 zum Teil engbeschriebenen Seiten. Um die grundlegende Bedienung des Squarp Hermod+ zu verstehen, muss man sich zuerst mit der Hierarchie in einem Projekt vertraut machen.

Squarp Hermod plus Herstellerbild Struktur

Ein Projekt umfasst bis zu 16 Tracks. Jeder dieser Tracks enthält:

  • 16 Patterns aus Noten, Gates oder Modulationen,
  • ein Effekt-Rack mit bis zu 8 Effekten,
  • und die modMatrix, um Effektparameter mit Control Voltage oder MIDI-CC zu steuern.

Auf der SD-Karte können theoretisch unbegrenzt viele Hermod+-Projekte gespeichert werden, praktisch setzt hier natürlich die Gesamtkapazität der Karte die Grenze. Die Projekte können für nahtlose Projektübergänge gespeichert oder geladen werden, ohne die Wiedergabe zu stoppen.

Squarp Hermod plus Userbild System mit Rample gepatcht

Wenn man den Quick-Start-Guide intensiv durchgearbeitet hat, erzielt man schnell die ersten Erfolge, aber wenn man all die raffinierten Funktionen des Sequencers auch wirklich ausreizen möchte, sollte man schon eine gewisse Einarbeitungszeit einplanen und das große Handbuch dabei auch immer in der Nähe griffbereit liegen haben.

Gerade am Anfang hatte ich bei der verschachtelten Bedienung aus kombiniertem Tastendruck und Regler-Dreh, durch das leider für die vielen Funktionen immer noch viel zu kleine Display, das Gefühl, dass ich hier gerade eine Gallenblasen-OP durch das Bauchnabel vornehme und dachte dabei: „Na? – ob das in einer hektischen Live-Situation auch so gut funktioniert?“ Wenn man dann den Squarp Hermod+ aus dem FF beherrscht, ist das aber sicher machbar.

Und keine Angst! Der Workflow an sich ist logisch gut gelöst und wenn dann die Bedienschritte erst einmal sitzen, hat man eine großartige Spielwiese an tollen kreativen Möglichkeiten vor sich, die dem geneigten Nutzer einen sehr hohen Spaßfaktor garantieren.

Die Highlights des Eurorack-Sequencers

Eines der absoluten Highlights des Squarp Hermod+ und da bin ich froh, dass man dieses Feature vom Vorgänger übernommen und sogar erweitert hat, ist für mich der Effects-Mode, kann man mit ihm doch das Material einer Spur auf vielfältige Art und Weise kreativ verbiegen. Jede Spur kann dabei mit bis zu 8 Effekten in einer Kette gewürzt werden. Live gespielte oder in einem Pattern bereits aufgenommene Noten werden durch die Effekte in Echtzeit bearbeitet und von den Effekt-Engines an die Ausgänge gesendet.

Userbild im Display geladene Effektkette

Alle Effekte arbeiten dabei auf der Spur non-destructiv und können sogar mit Polyphonie umgehen. Wichtig ist es bei der Anwendung der Effekte zu wissen, dass die Position eines Effektes in der Effekt-Kette entscheidend für das Ergebnis ist. Es macht zum Beispiel einen Riesenunterschied im Ergebnis, ob man zum Beispiel zuerst einen Arpeggiator in den nachfolgenden Swing gibt oder umgekehrt. Tatsächlich ist es sogar möglich, den Effekt auch mehrmals in die Kette zu laden. Hier heißt es also auszuprobieren, wie sich die Effekte in ihrer Anordnung in der Kette auf die Spur auswirken und dabei zu staunen, wie der Squarp Hermod+ euren Spuren nochmals neues Leben einhaucht. Abschließend noch die Auflistung der nun zur Verfügung stehenden Effekte:

  • ARPEGGIATOR generiert sich wiederholende Arp-Muster aus eingehenden Noten.
  • CHANCE spielt eine Note, basierend auf der Wahrscheinlichkeit ab oder überspringt sie, um Variationen hinzuzufügen.
  • DELAY erstellt Kopien eingehender Noten und simuliert dabei den bekannten Audio-Effekt, in dem dann für jede Kopie die Lautstärke verringert wird.
  • ENVELOPE erzeugt eine AHDSR-Hüllkurve (Attack/Hold/Decay/Sustain/Release).
  • EUCLID erzeugt reichhaltige polymetrische rhythmische Muster.
  • FILTER filtert einen Bereich von Noten oder Modulationswerten aus der Spur.
  • LFO erzeugt verschiedene Arten hochauflösender Schwingungsformen.
  • GLIDE interpoliert die Tonhöhe.
  • HARMONIZER wandelt einzelne Noten in Akkorde um.
  • NOTE TO CC wandelt Noten und Anschlagstärken in CC-Nachrichten um.
  • MOD TO NOTE wandelt Modulation in Noten um.
  • RANDOM verändert zufällig die Geschwindigkeit/Tonhöhe/Oktave der Noten.
  • RATCHET bietet das allseits beliebte und bekannte Ratcheting.
  • SCALE quantisiert eingehende Noten auf eine bestimmte Skala.
  • SWING verschiebt die Positionen eingehender Noten, um Groove-Variationen zu erzeugen.

Jeder Parameter dieser Effekte kann dann zusätzlich noch in Echtzeit durch CC-Nachrichten und Control Voltage über die entsprechenden Eingänge über die modMatrix moduliert werden, was dann für ordentlich Bewegung im Pattern sorgt.

Als weiteres Highlight erwähnen möchte ich hier auch noch den leistungsstarken Pattern-Generator, zu finden im Pattern-Edit-Menü, mit dem man dann per Zufall und eingestreuten Modulationen generative, also sich ständig verändernde Sequenzen herbeizaubern kann. Ein weiteres Highlight ist auch die Track-Transponierung. Als TRANSPOSE LEADER kann nur Track 16 benutzt werden und dieser Spur folgen dann alle weiteren Spuren, bei denen die Transponierung aktiviert wurde.

Welche Alternativen gibt es zum Eurorack-Sequencer Squarp Hermod+?

Ich hatte ja schon einige Sequencer im heimischen Testlabor. Und natürlich kann ich hier aus eigener Erfahrung auch nur vergleichen, was ich selbst getestet habe. Einer der von mir getesteten Probanden, der dem Squarp Hermod+ hier durchaus das Wasser reichen könnte, wäre in meinen Augen der auch aktuell noch erhältliche Erica Synths Black Sequencer. Schaut man mal in die Auslagen der großen Musikhäuser, wird man erkennen, dass es darüber hinaus schon gar nicht mehr so viele speicherbare CV/Gate/MIDI-Sequencer im Angebot gibt.

Userbild Vergleich mit ES Black Sequencer

Die Feature-Listen der beiden sehr wertig hergestellten und in der gleichen Preisregionen angesiedelten Probanden nehmen sich hier nicht viel. Man findet beim Erica Synths Black Sequencer ebenfalls Modulationen, Effekte auf den Steps sowie reichlich Zufall über den genialen Magic-Button und die vielleicht am Anfang zugänglichere Bedienung. Allerdings benötigt der Erica Synths Black Sequencer deutlich mehr Platz im Case und es gibt hier nur vier CV/Gate-Spuren.

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Squarp Instruments Hermod+
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Kundenbewertung:
(4)

Schaut man dann prüfend auf weitere Kandidaten mit gleichwertigen Featurelisten, benötigen diese viel mehr Platz im Case und reißen ein größeres Loch ins Portemonnaie, von daher sehe ich den anvisierten Kaufpreis des Squarp Hermod+ als wirklich sehr fair an.

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Fazit

Der sehr wertig hergestellte Squarp Hermod+ glänzt durch seine vielfältigen Anschlüsse mit einer sehr flexiblen Einbindung in bestehende Systeme, egal ob analog oder MIDI. Die Bedienung des leistungsstarken Feature-Monsters ist gerade am Anfang mit einer enormen Lernkurve und einem gewissen Sprung durchs Schlüsselloch verbunden. Wer das aber gemeistert hat, wird mit einer großartigen Spielwiese an tollen kreativen Möglichkeiten und einem sehr hohen Spaßfaktor belohnt. Es gibt nicht viele Sequencer für das Eurorack, die so wenig Platz im Case verbrauchen, solch eine riesige Feature-Liste mit 16 Spuren, Random und Effekte bieten und dabei noch verhältnismäßig günstig sind. Mein Tipp: Unbedingt mal antesten!

Plus

  • sehr wertige Verarbeitung
  • Konfigurierbarkeit, umfassende Einbindung in bestehende Setups
  • nutzbar auch als bidirektionales MIDI-USB-CV-Interface
  • Enorme Feature-Liste mit vielen kreativen Möglichkeiten
  • Pattern-Generator mit viel Random
  • sehr gute Dokumentation
  • großartige Effekte
  • hoher Spaßfaktor

Minus

  • Display etwas zu klein
  • keine Undo/Redo-Möglichkeiten

Preis

  • 545,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    martin stimming

    danke für den ausführlichen test! ich hab mich anfang diesen jahres entschieden, wieder ins eurorack zu gehen (jaja, ich weiss) und hab mir den squarp gekauft. was mir dabei direkt auffiel, ist seine latenz – er braucht, im verhältnis zum ins system reinkommenden audio (trigger/sync) ne ewigkeit (20/30ms?) um seinen strom wieder auszugeben. auch einkommende sync, usb oder midi daten werden erst „verspätet“ (also mit einer deutlich hörbaren latenz, wenn auch im niedrigen bereich) umgesetzt
    das war leider ein mittelgroßer dealbreaker für mich, hoffentlich ist der black sequencer „schneller“/snappier. auch dass ich im prinzip nen aufgebohrten digitakt neu lernen muss, war bis jetzt eher abstossend, aber mal sehen, ich war sowieso zu spät fürs zurückgeben.

    noch jemand diese erfahrung gemacht?

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @martin stimming Ui .. das ist ja erstaunlich. Eine Latenz konnte ich bei meinem Exemplar nicht feststellen. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit der Wahl der Stromversorgung zu tun hat. Verdammt, hätte ich das Strom-Thema doch mal lieber nicht auf sich beruhen lassen und beide Varianten dahingehend durchgetestet. Wie betreibst Du denn das Modul? Schalter oben oder unten? Wo kommen die 5 Volt her?

    • Profilbild
      Kama

      @martin stimming Ne, der Erica läuft tight.
      Musst nur schauen wo du ihn einbaust.
      Sonst macht dir die Spaghetti das Bedienen schwer.
      Buchsen seitlich wären besser gelöst.
      Rennt aber wie er soll.

        • Profilbild
          martin stimming

          @Dirk E. aka Xsample hey, danke dirk und kama für das feedback – ich habs nochmal nachgeprüft: der usb typ b ist wirklich ultralahm; als follower an ner blackbox hat das teil bestimmt eher so 50ms latenz. schrecklich. aber cv funzt absolut tight! kann also vielleicht mit nem update behoben werden?
          midi konnte ich nicht checken weil typ a und typ b nicht miteinander reden und squarp sich die umschaltung gespart hat. ich meine mich aber zu erinnern dass das im studio auch so lahm wie der usb port war.

          stromversorgung macht keinen hörbaren unterschied.

          der erica kam heute und ja, der läuft tight :)

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            Dirk E. aka Xsample RED

            @martin stimming Hast Du das neue Firmware-Update drauf? Hermod+OS 1.12 vom April 8, 2024 ist die aktuelle Version. Im Februar gab es auch ein Update, was einige Latenzthemen anging.

    • Profilbild
      Marf

      @martin stimming Die Timing Probleme sollten mit den letzten FW Updates angeblich behoben sein. Ich habe ihn eh längst wieder ausgebaut und den alten wieder rein. Warum? Weil eingehende Midi Signale bei gemuteten Tracks nicht mehr an CV Gate ausgegeben werden. Beim alten Hermod schon. Da ich gerne Tracks stumm schalte und live „drüber“ spiele ist das für mich der Dealbreaker. Habe schon x-mal an Squarp geschrieben, aber keine verbindliche Zusage bekommen, dass das per Update noch kommt. Lange warte ich nicht mehr und verkaufe ihn wieder. Schade.

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        zirkuskind 1

        @Marf Kannst du nicht einfach einen anderen Track dafür nehmen, der dann deine Midi-Signale als CV ausgibt? Der soll einfach auf den selben eingehenden Midi-Kanal hören, und fertig. Sorry falls ich da n Denkfehler hab, ich frag mich das gerade nur.

        • Profilbild
          Marf

          @zirkuskind Die CV Ausgänge sind mit den Tracks fest verbunden, also z.B. Track 1 = CV 1. Wenn ich den mute, dann kommt da nix mehr über Midi an CV raus. Ein anderer Track spricht dann auch andere CV Ausgänge an. Das ist leider nicht flexibel. Wie gesagt, am alten Hermod geht das bei stumm geschalteten Tracks. Keine Ahnung, warum sie das geändert haben und nun augenscheinlich nicht mehr hinbekommen (wollen)

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    Danke für den Informativen Test. Ich spiele ja seit einiger Zeit mit dem Gedanken, ebenfalls ein Eurorack-System anzuschaffen, ein kleines (ha ha, ja, is‘ klar!) aber feines, und da stellt sich natürlich die Frage nach dem Input. Im Moment würde ich »mein« System eher mit MIDI aus der DAW befeuern. Aber Alternativen sind natürlich immer gerne überdacht; vor allem, wenn man den hammermäßigen Funktionsumfang des »Hermod+« bedenkt. 😀

    Kleine Besserwisser Anmerkung zur Stromversorgung, warum das Modul nicht gleich ausschließlich mit +12 Volt betrieben wird (ja, ich weiß, niemand mag Schlaubischlümpfe, man möge es mir nachsehen und nicht gleich auf mich einprügeln): Wenn man das Modul mit +5 Volt betreibt, beträgt die Leistungsaufnahme dafür 4,1 Watt (5 V mal 0,82 A). Bei +12 Volt sind es dagegen 4,8 Watt (12 V mal 0,4 A) … also 700 mW mehr, die ausschließlich für die Spannungswandlung drauf gehen und dann in Wärme umgewandelt werden. Man tut also gut daran, die Versorgung mit +5 Volt dem eingebauten Netzteil des Racks zu überlassen … so die Spannung denn vorhanden ist. Ich gehe davon aus, dass ein erwachsenes Netzteil im Rack das besser kann, als das Modul. Die Squarp-Leute haben sich da also echt was dabei gedacht. 🙂

    • Profilbild
      Jeanne RED

      @Flowwater LOL, Du auch? Ich bastel mir hier gerade ein kleines System mit teilweise mega obskuren Modulen (z.B. Gieskes No Drum und mehreren Sachen von Error Instruments). Neues Case kommt Mitte Juni :P

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Jeanne Ja, ganz genau. Dieser »mega obskuren« Module sind genau der Grund, warum mich das so reizt. 🙂

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Dirk E. aka Xsample Was die sich nun genau dabei gedacht haben, kann ich natürlich nicht sagen. 700 mW in Wärme dürfte nun nicht so viel sein. Ich vermute eher, dass denen unwohl war, »einfach so« immer auf 12 V zu gehen, wenn auch 5 V zur Verfügung stünden.

        Wenn man das Modul 8 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr auf 12 V laufen lässt, dann hat man im Jahr gerade mal rund 2 kWh zusätzlich verbraten und bei 35 Cent Kosten pro kWh 70 Cent mehr ausgegeben. Im Vergleich zu dem, was heute Spiele-Grafikkarten, OLED-TVs und PlayStation und Konsorten an Strom verbraten ist das ja quasie fast nix. Oder im Vergleich zu dem, wenn man einmal einen Braten im häuslichen Herd zubereiten.

        Trotzdem: Ich finde das einfach gut, dass Squarp da mitgedacht hat. 🙂

    • Profilbild
      Merle

      @Flowwater So viel zur Theorie….
      In der Praxis, wird aber du Schalterstellung verwendet, die am wenigsten Probleme bereitet. Leider wird das Thema Noise gerne mal unter den Teppich gekehrt. Besonders DSP-Module verschiedener Hersteller im Verbund können einen den Spaß schnell verderben. Dabei spielt teilweise sogar die Position der Modul ein Rolle. Zusätzlich natürlich die Art des Netzteils und ob mehrere Cases miteinander verbunden werden. Speziell beim Hermod+ kommt es auch noch drauf an, was an den USB-Buchsen hängt. Und das sind leider noch nicht mal alle Fehlerquellen….
      Ich behaupte, dass sich niemand ernsthaft um die 0,7W im Eurorackbereich kümmert.

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        Flowwater AHU

        @Merle Natürlich nicht. Mir ging es nur um eine mögliche Erklärung zu der Frage, warum Squarp überhaupt eine Wahl der Spannungsversorgung ins Modul eingebaut hat.

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          Merle

          @Flowwater „ Man tut also gut daran, die Versorgung mit +5 Volt dem eingebauten Netzteil des Racks zu überlassen … so die Spannung denn vorhanden ist“

          Das kann man eben pauschal überhaupt nicht sagen.

          „Trotzdem: Ich finde das einfach gut, dass Squarp da mitgedacht hat“
          Lese ich mehr als eine Behauptung, als eine mögliche Erklärung. Aber egal.

          Zur Info:
          Das Vorgängermodul hatte diverse Noiseprobleme. Ich hatte den Vorgänger und mir auch den Nachfolger gleich aus Frankreich importiert. Ich stand damals beim hermod und beim + im Austausch mit den Hersteller. Und ich kann die sagen, die Schalteroption hängt mit den noise Problemen zusammen und nicht, weil da jemand einen grünen Daumen hat…..

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              Merle

              @Flowwater Das wäre nicht gerade die beste Werbung. Im Endeffekt steht ja da: Ausprobieren, es kann nichts abrauchen.
              Jeder Eurorackuser kennt diese Problematik. Ich habe ja schon probiert, es dir zu erklären.

              Du kannst ja deine tolle kWh-Jahresbilanz mal bei modwiggler posten, dann glaubst du mir vielleicht, dass du dir was aus den Fingern ziehst…..

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    Synchead

    Alle sequencer sind natürlich interessant. Was mich wundert, ist, dass es in all dem Jahren bisher kein Interface über usb gibt mit sagen wir mal 32 oder 48 Ausgängen wo man das Eurorack direct per Plugin aus der DAW bedienen kann. Das wäre fein!

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        Synchead

        @martin stimming Zu frickelig und zu wenig Anschlüsse. Es fehlt einfach ein Interface mit massig cv und Gate out zu Logic oder cubase. Und der Umweg über silent way ist mir zu nervig

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          Merle

          @Synchead Wie zu frickelig? Wie stellst du dir das denn vor? Man kann das Modul übrigens beliebig erweitern….
          Außerdem, wer sagt was von silent way? Das ist lediglich eine Option. Ableton und Bitgwig haben zB auch schon gute Tools an Board. Irgendeine software wirst du wohl benötigen, wenn du mit der DAW/computer arbeitest….

          Midi to Cv Module, fallen wegen deines Wunsches nach der hohen Anzahl, raus. Man kann zwar mehrere verwenden, aber damit wirst du nicht glücklich.

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            Synchead

            @Merle Wie gesagt da ist noch reichlich Luft nach oben drin … usb rein Logic an und massig Output ins Rack… einfach easy und von mir aus auch von Behringer. Einfach ein großes Interface als no Brainer in der Anwendung PC mit Eurorack. Man wird ja träumen dürfen

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          Kazimoto

          @Synchead Hat Expert Sleepers immer noch diese wabbeligen Buchsen, bei denen ein Kabel nur vom angucken rausrutscht? Ich dachte damals ich wäre ein Fuchs, mir ein ES mit Expandern und Adat zu holen, da habe ich reichlich Audio und CV, die minderwertige Bauweise der Module und HF-Einstreuungen haben mir den Spaß aber ordentlich verhagelt. Heute bastel ich mir was im Grid von Bitwig oder mit Cardinal, das spart Nerven.

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