Test: Mackie, Hotwire VT12, Gitarrenverstärker

Wenn sich einer fragt, warum der oben geschriebene Praxis-Artikel so kurz ist, die Antwort erklärt sich von selbst. Der Mackie Hotwire VT12 verfügt über eine so umfangreiche Klanggestaltung, dass jede rudimentäre Auflistung dem Gerät nicht gerecht und eine detaillierte Auflistung jeden Testrahmen sprengen würde.

Die Einsatzbereiche des Amps sind schier endlos. Jeder Musiker, welcher zum Beispiel in einer Coverband spielt, in der er auch ab und zu zur akustischen Gitarre greifen muss, wird diesen Amp lieben, endlich kein nerviges Benutzen der Monitoranlage als Backline-Ersatz mehr. Keyboarder hat (wieder mal) keine Backline? Gib ihm den Hotwire! Der Sänger brauch für die Probe einen einfachen Amp? Lass ihn den Hotwire nehmen! Er will bei ein paar Songs auch noch Gitarre dazu spielen? Kein Problem. Du möchtest auf einer Party zu Deinem eigenen Playback spielen und vielleicht auch noch singen, das Ganze so laut, dass die Nachbarn die Polizei rufen? Nichts leichter als das und so weiter und so weiter …

Mir persönlich ist z.Zt. kein Verstärker bekannt, welcher ein solch immense Vielfältigkeit an den Tag legt und die zum Teil äußerst schwierigen Parameter klanglich so gut meistert. Wenn man überhaupt einen Kritikpunkt finden will, so kann man nur dem Hotwire allenfalls einen relativ höhenarmen und bedämpften Grundsound attestieren, welchen man aber über eine entsprechende Editierung in den Griff bekommt.
Doch, eine Macke hat er! Der Tragegriff des Combo stinkt wirklich erbärmlich, hier müssen wohl erst noch die Lösungsmittel ihren Weg ins Freie finden.
Ansonsten, alle Achtung, ein konzeptionelles Meisterstück!