Im Schnitt unterstützt Video Pro den Nutzer mit praktischen Funktionen wie Szenenerkennung, Bildstabilisierung und einer musikalischen Schnittanpassung für einen schnellen Rohschnitt im Takt der Musik. Viele Funktionen kommen auch Neueinsteigern entgegen, so erstellt das Programm automatisch eine Blende, wenn man zwei Clips auf einer Spur ineinander schiebt. Das eigentliche Top-Feature vor allem für Musiker ist jedoch das MultiCam-Editing in Kombination mit der Sync-Funktion. Wurde etwa ein Konzert mit zwei Kameras aufgenommen, lassen sich zunächst die beiden Spuren ganz einfach per Klick sehr präzise synchronisieren, vorausgesetzt der Analyzer erhält genügend prägnante Stellen wie ein Klatschen oder eine Bassdrum. Im Multicam-Modus werden dann beide Clips parallel im Vorschaufenster angezeigt, und wiederum per Mausklick wechselt der Cutter komfortabel die Perspektive während dem Sichten des Materials. So lässt sich bereits im ersten Durchgang einen Roughcut erstellen, den man bei Bedarf verfeinern kann. Je nach Rechner sind bis zu neun Einzelspuren im Multicam-Schnitt möglich.
Die Effekthandhabung weicht bei Magix etwas von der Norm ab – Clip-Effekte werden aktiviert, indem man den gewünschten Clip per Mausklick auswählt und dann im Vorlagenfenster die benötigten Effektparameter ändert. Verwendete Effekte werden im Clip in der Timeline angezeigt. Löschen lässt sich ein Effekt nur durch Zurücksetzen ebenfalls im Vorlagenfenster oder indem man alle Effekte vom Clip löscht. Bei aufwändigen Projekten mit zahlreichen Nachbearbeitungsschritten ist diese Philosophie zu umständlich. Hier wünscht man sich den Workflow aus Premiere oder Final Cut. Trotzdem – die effektive 3-Wege-Farbkorrektur und die komfortable Bezier-Keyframe-Funktionalität genügen in der Regel auch Profi-Ansprüchen. Neben clipspezifischen Effekten können in den Filmeinstellungen auch globale Settings vorgenommen werden. So lassen Gesamthelligkeit oder -Kontrast wie in einer Masterspur anpassen.