Beim integrierten Audiointerface handelt es sich um ein 2×2 USB-Interface. Gewandelt wird mit maximal 24 Bit, über die maximale Samplefrequenz schweigt sich Miktek leider aus. Aber da schauen wir später mal in der DAW nach, was sich da so einstellen lässt. Beide Eingangskanäle bieten die Möglichkeit, entweder ein Mikrofon- oder ein Line-Signal aufzunehmen. Mic-Input 1 ist dabei fest dem zum ProCast-System gehörenden Mikrofon zugeordnet. Für Input 2 lässt sich ein weiteres Mikrofon per XLR-Buchse anschließen. Direkt am Interface steht dafür allerdings nur eine Mini-XLR-Buchse zur Verfügung, ein rund 3 m langes Adapter-Kabel auf eine herkömmlichen XLR-Buchse gehört praktischerweise zum Lieferumfang. Die beiden Line-Inputs befinden sich wie die Mini-XLR-Buchse auf der Rückseite des Gehäuses. Zwischen Mic- und Line-Eingang lässt sich auf der Bedienoberfläche umschalten, ein gleichzeitiges Nutzen ist nicht möglich. Ebenfalls auf der Rückseite befindet sich der USB-to-host Port zur Verbindung mit dem Computer und ein 3,5 mm Kopfhörerausgang. Einen zweiten Kopfhöreranschluss hat Miktek auf der Vorderseite platziert. So lassen sich nicht nur Lautsprecher/Monitore an das System anschließen, sondern beispielsweise man kann auch beim 2-Personen-Recording für jeden einen eigenen und vor allem getrennt regelbaren Kopfhörer bereit halten oder bei Interview-Situationen beide Gesprächspartner mit Signalen versorgen.
Beim integrierten Mikrofon handelt es sich um ein Elektret-Kondensatormikrofon mit einer 19 mm Kapsel, ausgestattet mit einem integrierten Hochpassfilter, alles zusammen untergebracht in einem robusten Metalldruckgussgehäuse. Den Übertragungsbereich gibt Miktek mit 20 – 16.000 Hertz an, der max. SPL liegt bei 132 dB. Das integrierte Hochpassfilter greift bei 100 Hz und senkt alles darunter um 12 dB/Oktave ab.
In einem offiziellen Video spricht einer der Miktek-Chefs davon, dass die bisher erhältlichen Podcast-Aufnahmemöglichkeiten anderer Hersteller ihrer Meinung zwar ganz gut für den Multimedia-Bereich geeignet seien, aber Miktek das Ganze mit dem ProCast-System nun auf die professionelle Ebene bringen bzw. für den Recording Bereich erweitern möchte, so dass das interne Mikro sowohl für Vocals als auch akustische Instrumente gut geeignet sein soll.
Noch ein paar letzte Fakten. Eine extra Stromversorgung braucht das ProCast SST-System nicht, dieser wird über den USB-Port bereit gestellt. Neben dem XLR-Kabel gehören noch ein 3 m langes USB-Kabel sowie eine englischsprachige Bedienungsanleitung zum Lieferumfang. Eine deutsche Anleitung wird als Download angeboten.
Praxis und Bedienung
Die Installation ist einfach und funktioniert einwandfrei. Die ProCast SST schließe ich per USB-Kabel an mein Macbook an, eine Treiberinstallation ist nicht notwendig. Mein Rechner erkennt das System unter dem Namen „Miktek Procast“ sofort als Aufnahmequelle und Wiedergabemöglichkeit. Das erste Probehören lässt hoffen, denn der Sound ist schön druckvoll und detailliert.
»Gewandelt wird mit maximal 24 Bit, über die maximale Samplefrequenz schweigt sich Miktek leider aus.«
In der deutschen Anleitung steht unter »Installation der ProCast SST / Ein paar Anmerkungen zu Samplingraten und Wortbreiten« etwas von 24bit/44,1kHz.
Mehr wird das Interface wohl auch nicht können und ist ja für den angepeilten Verwendungszweck auch ausreichend.
@Franz Walsch Hallo Franz,
danke für den Hinweis. In der englischen Anleitung die meinem Gerät beilag stand das leider nicht. Ich kann somit nur das beurteilen was ich in Logic auswählen konnte und da war die Einstellung 96 Khz kein Problem. Aber um so besser, so kann jeder selbst auswählen was er benötigt :-)