Die Kontrolleinheit
Der Controller macht mit seinen rund 2kg Kampfgewicht einen sehr stabilen und gut verarbeiteten Eindruck. Die insgesamt 58 Taster, fünf Fader, neun Potis und sieben Endlos-Encoder mit integrierter Button-Funktion wirken stabil und langlebig, die Taster bieten einen guten Druckpunkt. Die Optik der Kontrolleinheit orientiert sich am DJ-typischen zwei Deck plus Mixer Aufbau. Die Bedienelemente der beiden Decks sind nicht wie bei anderen Vertretern des Genres spiegelsymmetrisch angeordnet, was jedoch dem Workflow keinen Abbruch tut und reine Gewöhnungssache ist. Alle wichtigen Elemente des Controllers sind übrigens hintergrundbeleuchtet, die beiden Decks in unterschiedlichen Farben. Dies macht den Controller nicht nur optisch ansehnlich, sondern garantiert auch im Dunkeln eine hervorragende Statusrückmeldung der Buttons und Unterscheidung der beiden Decks.
Deck-Steuerung …
Auf der linken Seite des jeweiligen Decks befinden sich großzügig dimensionierte Steuertasten für Play und Cue, sowie weitere Taster für Loop-Funktionen, den integrierten Sampler und Cue-Punkte. Rechts daneben befindet sich das mit 60mm Durchmesser eher klein dimensionierte Jogwheel, jedoch ist das Maß der Kompaktheit der Kontrolleinheit geschuldet, und man kann auch mit diesen Jogs durchaus akzeptabel arbeiten. Für grandiose Scratch-Manöver ist der gesamte Controller-Aufbau nicht optimal ausgelegt, um aber ab und zu ein Video oder aber einen Audiotrack zu scratchen, bieten die vorhandenen Jogs genug Möglichkeiten. Sie sind berührungsempfindlich, allerdings im Standardmodus auf Pitchbend eingestellt. Beim Aktivieren der etwas oberhalb liegenden Scratch-Taste allerdings bietet die Oberfläche die Möglichkeit, den Track zu scratchen, der umgebende Ring bleibt weiter als Pitchbend aktiv. Eigentlich eine gute Lösung in Anbetracht der Größe, vor allem für DJs, die eher auf die Pitchbend als auf die Scratch-Funktionen wert legen. Eine weitere Option bietet das Jogwheel in Zusammenspiel mit der Pitch-Taste. Hier findet sich, wie übrigens bei fast allen Tastern, eine Doppelbelegung, um mit hoher Geschwindigkeit in einem Track zu suchen. Rechts neben den Jogs findet sich die Pitch-Sektion, die einen gut gelungenen 60mm Schieberegler umfasst, der praktisch in das Gehäuse eingelassen wurde und wirklich sehr sensible Pitch-Einstellungen ermöglicht. Außerdem gibt es eine Art Pitchbend Kippschalter beziehungsweise Button, mit dem alternativ der Track angeschoben oder gebremst werden kann. Etwas ungünstig ist dessen Positionierung oberhalb des Faderweges, er wäre unterhalb sicherlich noch besser im Workflow untergebracht. Oberhalb des Jogwheels befinden sich darüber hinaus drei Regler und ein Button zur Bedienung der Software-Effekte, die sich auch zwischen Audio- und Videoeffekt-Bedienung umschalten lassen. Der zentral angeordnete Mixer verfügt über zwei 60mm Linefader, die für meinen Geschmack noch etwas mehr Widerstand bieten dürften und einen sehr schön weichen, leichtgängigen 40mm Crossfader, welcher leider auf eine Kurvenanpassung verzichten muss.
… und Mixer Sektion
Die EQ-Potis liegen gut in der Hand, da sie angenehm gummiert sind. Allerdings ist der Abstand durch die zwei Höheneinheiten des Controllers sehr gering ausgefallen, so dass man mit etwas dickeren Fingern nur eher vorsichtig ans Werk gehen kann. Dafür wurde am oberen Rand noch ein Endlosdrehregler zur Browser-Steuerung mit der Möglichkeit, über zwei Buttons ein Video oder einen Audiotrack ins jeweilige Deck zu laden. Also scheinbar alles dran und alles drin, um völlig mausfrei loszulegen. Software installieren, und schon geht’s los – allerdings folgt direkt die erste Einschränkung.