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Test: MixVibes VFX Control

(ID: 1815)

Die VFX Software

Mixvibes VFX läuft bisher leider nur auf Windows Plattformen, nicht auf einem Mac. Hier sollte man es den DVS-Systemen gleichtun und schnellstmöglich eine Mac-Version anbieten. Aber gut, also den PC gestartet, die beiliegende Software CD mit Treibern und VFX Software installiert und die beiliegenden Beispiel Video-Dateien auf die Festplatte gebannt, um einen ersten Test zu starten. Die Software installiert sich ohne Probleme, und beim ersten Start wird über einen Assistenten der Controller eingerichtet inklusive Audioausgängen, sowie die Bildschirmauflösung und Videoausgabe eingestellt und optimiert. Hat man diesen Schritt gemeistert, kann es los gehen. In meinem Fall wurde auf einem Bildschirm am PC die Software ausgegeben, auf einem zweiten das Master-Videosignal, so wie es auch zum Beispiel auf einen Beamer treffen würde. Vielleicht kurz etwas zum Aufbau des Software Fensters. Generell lassen sich zwei Skins einstellen. SIMPLE oder COMPLETE. Im SIMPLE Modus teilt sich der Bildschirm sinnvoll in Browser-Sektion am unteren Bildschirmrand, sowie zwei Decks-Sektion in der Mitte des Bildschirms. Hier gesellt sich zu Deck A und B jeweils links und rechts außen in der Mitte ein Master-Videofenster, auf dem das Ausgabesignal kontrolliert werden kann. Dazu in unmittelbarer Nähe befinden sich auch Videoeffekte.

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Das SIMPLE Skin mit 2 Decks und Masterfenster

Das SIMPLE Skin mit 2 Decks und Masterfenster

Im COMPLETE Modus schaltet man über das Menü unterschiedliche Fenster hinzu, zum Beispiel die Anzeige der Klangregelung, ebenso kann der bereits aus CROSS bekannte Beatmatcher, eine visuelle Beatmatching Hilfe, und auch der Sampler angezeigt werden. Dieser bietet acht Speicherplätze für Audio- oder Videofragmente und kann über die Doppelbelegungen auch direkt vom Controller ausgelöst werden. Im COMPLETE Modus bietet die Mixvibes Oberfläche dem Benutzer eine teilweise Verschiebung und individuelle Einblendung der einzelnen Software Komponenten, so dass man zumindest grundlegend sein eigenes Skin mit bis zu vier Decks dem Workflow entsprechend einrichten kann. Aber nun endlich los. Also ins Verzeichnis mit den Beispiel-Videos von der DVD gewechselt und per Drag and Drop ein Video auf Deck A gezogen – undes passiert nichts. Mixvibes VFX mag scheinbar kein Drag and Drop, zumindest nicht auf meinem System. Also über die Browser-Funktion in das Verzeichnis und … aha, Video läuft, Audio läuft, sehr schön. Schon eine spannende Erfahrung, wenn über den Crossfader nun nicht nur das Audiosignal sondern auch ein zugehöriges Videosignal gefadet wird, garantiert ein Suchtfaktor. Voraussetzung für diesen Spaß und eine weitere ausgefeilte Performance ist definitiv, dass man seine Library auf Vordermann bringt. Die Software bietet mit dem integrierten Browser umfangreiche Möglichkeiten zur Sortierung und Archivierung. Und das mit gelungener Übersicht und vom Controller aus steuerbar. Die Bearbeitung fängt allerdings schon vorher bei der Aufbereitung der Dateien an. Im Falle von Videodateien wie Musikvideos gibt es keine Probleme, aber ich musste  feststellen, dass MP3s, die im Tag über kein Coverbild verfügten, automatisch mit im selben Verzeichnis vorhandenen Bilddateien bestückt wurden. Hier muss man im Vorfeld Sorge treffen, sich selbst Videos erstellen oder MP3s mit interessanten Coverbildern versehen, denn auch mit diesen Standbildern lassen sich interessante Effekte erzielen. Dies geschieht dank 23 vorhandener Überblendeffekte im Videobereich, die um die Möglichkeit der Texteingabe und Einblendung von Flash-Animationen oder Bilddateien sowie 17 Audioeffekte ergänzt werden. Also wird einem mit Sicherheit nicht zu schnell langweilig, vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich ja generell um bewegte Bilder handelt. Kommt dann noch der Audio/Video-Sampler zum Einsatz, steht einem ausgewachsenen Effektgewitter nichts mehr im Wege. Und dessen Steuerung geschieht nach kurzer Einarbeitung direkt über den vorhandenen Controller und bereitet wirklich auch für unerfahrene Leute eine Menge Spaß und schnell relativ professionelle Ergebnisse. Wem es in dieser Kombination jedoch zu schnell langweilig wird, dem sei gesagt, dass Mixvibes VFX insgesamt oben erwähnte vier Decks anbietet, die jedoch nicht alle gleichzeitig über die Kontrolleinheit zu beherrschen sind.

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Das individuell sortierbare COMPLETE SKIN mit 4 Decks

Das individuell sortierbare COMPLETE SKIN mit 4 Decks

Dafür bietet sich die Möglichkeit, weitere MIDI-CController wie zum Beispiel von der Firma Vestax oder die Mixvibes eigene Timecode-Kontrolle zu verwenden, so dass zum Beispiel Deck A und B über den VFX Controller und Deck C und D über einen weiteren Controller gesteuert werden. Dafür bietet VFX für einzelne Geräte vorkonfigurierte Setups an, die durch die integrierte MIDI-Learn-Funktion erweitert und angepasst werden können. Diese jedoch ist noch nicht bis ins kleinste Detail umgesetzt, umfasst aber die wichtigen Funktionsbereiche der Software.

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Fazit

Mixvibes VFX vollzieht gekonnt die Grätsche zwischen Audio- und Video-Performance und bietet in beiden Bereichen nach einer kurzen Einarbeitung enormes Kreativpotential in einer stimmigen und mit der Kontrolleinheit sehr gut umgesetzten All-in-one-Lösung.  Trotzdem muss man sich immer bewusst sein,  dass man seine Konzentration nun auf Audio- und Video-Performance gleichzeitig richten muss. Man sollte also zumindest mit der Materie des DJings oder aber umgekehrt der Materie des VJings vertraut sein, um Mixvibes VFX sinnvoll nutzen zu können. Wobei einem erfahrenen VJ die Möglichkeiten der Software wahrscheinlich zu gering erscheinen und das Produkt somit eher für die Musikbegeisterten gedacht ist, die zusätzlich visuelle Effekte bieten wollen. Für diese jedoch bietet VFX einen intuitiven Einstieg mit enormen Möglichkeiten, die Performance und auch das Setup nach und nach zu erweitern.

Plus

  • gelungene Integration von Video- und Audiobearbeitung
  • übersichtlicher und sehr funktionaler Controller
  • leistungsstarke Software
  • Erweiterbarkeit

Minus

  • Mixersektion sehr beengt
  • aktuell keine Mac Version vorhanden

Preis

  • 559,- Euro (aktueller Straßenpreis)
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