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Test: Ableton Push 3, (Standalone) Controller

Ableton Live in the box

7. Juli 2023
ableton push 3 test

Ableton Push 3, (Standalone) Controller

Lange mussten die Push-Anwender auf ein Upgrade warten. Nun ist es endlich da: Der neue Ableton Push 3 Controller. Viel wurde im Netz spekuliert: Wird es eine Standalone-Version geben, die den Einsatz auch ohne Laptop mit Ableton Live ermöglicht? Nachdem das Warten nun endlich ein Ende hat, lässt sich diese Frage beantworten: Ja, der Ableton Push Controller ist als Standalone-Version und als reiner Controller erhältlich. Doch entscheiden muss man sich nicht. Lest selbst.

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Ableton

Ableton ist nicht nur der Hersteller der genialen DAW Ableton Live, sondern auch des Ableton Push Controllers. Dieser konnte schon in den beiden Vorgängerversionen zusammen mit Ableton Live seine Stärken ausspielen und war das Zentrum unzähliger Live-Sets, aber auch in Tonstudios von Produzenten elektronischer Musik. Das 1999 in Berlin gegründete Unternehmen Ableton stellte die erste Version von Ableton Live im Jahr 2001 vor. Mittlerweile verfügt Ableton über Niederlassungen in Los Angeles und Tokio und umfasst 350 Mitarbeiter. Durch die Konzentration auf nur zwei Produkte fließt alle Energie in deren Weiterentwicklung und in der Tat ist Ableton Live die stabilste DAW für die Bühne überhaupt.

Der Controller Ableton Push 3

ableton-push-3

Mittlerweile gibt es viele Controller, die einem Ableton Push Controller nachempfunden sind. Das Herausragende an Push ist, dass das Konzept von Ableton mit seiner zweidimensionalen Matrix im Session-Modus konsequent auf die Hardware übertragen wurde. So zählt Ableton Push zu den besten Ableton Live Controllern am Markt. Die Anordnung der Regler, des Displays, der Buttons und so weiter ermöglichen einen optimalen Workflow, ohne zu oft auf das Laptop-Display schauen zu müssen. Ob man die Pads nun zum Abfeuern von Loops verwendet oder zum Spielen von Instrumenten, ist dabei dem Nutzer überlassen. Gerade in diesem Punkt hat Ableton die Anforderungen noch einmal deutlich nach oben geschraubt, wie wir gleich sehen werden.

Layout des Push 3 Controllers

Besitzer einer Ableton Push 2 werden sich sofort zurechtfinden, denn das Layout ist vertraut, auch die Größe ist ähnlich der einer Ableton Push 2. Push 3 hat allerdings ordentlich an Gewicht zugelegt und steht dadurch bombenfest auf dem Tisch. Fast 4 kg bringt mein Testgerät auf die Waage.

ableton-push-3-standalone - 2

Im Zentrum des Controllers stehen die 64 berührungsempfindlichen Pads, die nun MPE-fähig sind und somit das ausdrucksstarke Spiel von Instrumenten ermöglichen. Jedes einzelne Pad besitzt einen X/Y-Sensor, um die Bewegungen des Fingers zu erkennen. Geblieben ist die RGB-Hintergrundbeleuchtung.

Um diese Pads herum gruppiert sind die übrigen Bedienelemente. Sofort ins Auge sticht das große Display. Das LC-Display ist exakt so groß wie das des Vorgängers: 230,4 mm (Breite) x 38,4 mm (Höhe). Die 11 Encoder sind nicht mehr in einer Reihe positioniert wie beim Vorgänger, sondern acht Regler befinden sich wie zuvor oberhalb des Displays in einer horizontalen Reihe, drei weitere und verschieden große Regler sind davon abgesetzt recht und links des Displays zu finden.

Die beleuchteten Taster sind teilweise beschriftet. Durch die recht helle Beleuchtung ist die Beschriftung gestochen scharf und lässt sich sehr gut ablesen.

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Welche Anschlüsse bietet Ableton Push 3?

Die größte Überraschung erwartet mich auf der Rückseite. Der neue Ableton Push Controller besitzt nämlich nun ein integriertes Audiointerface mit zwei Ein- und zwei Ausgängen sowie einem Kopfhörerausgang. Doch damit nicht genug: Über die ADAT-Schnittstelle erhöht sich die Zahl der Ein- und Ausgänge um weitere acht Kanäle auf insgesamt 10 Ein- und Ausgänge.

Push_CV_Gate

Auch CV/Gate ist mit der Ableton Push 3 möglich

Die zwei Push-Fußschalteranschlüsse ermöglichen das Senden von CV/Gate-Signalen an externe Synths. So fügt sich der Ableton Push Controller auch in ein modulares Synthesizer-Setup ein. MIDI IN und OUT sind ebenfalls vorhanden, jedoch als Miniklinkenbuchsen ausgeführt, sodass Adapter benötigt werden. Aufgrund des Formfaktors wäre das aber anders auch gar nicht möglich gewesen.

Interessant sind noch die zwei USB-Buchsen auf der Rückseite: Während die USB-C-Buchse für den Anschluss eines Computers gedacht ist, gestattet die USB-A-Buchse den Anschluss von class compliant MIDI-Interfaces, anderen Controllern und mehr.

Push_audio_interface_setups

Audiointerface

Gehen wir noch einmal näher auf das integrierte Audiointerface ein, das übrigens auch die Standardversion der Push 3 besitzt: 24 Bit und 96 kHz sind die Eckdaten des Interfaces. An die TRS-Klinkenanschlüsse lassen sich Line-Quellen und Instrumente anschließen und mit bis zu 20 dB digitalem Gain verstärken. Ein Mikrofoneingang fehlt leider. Dieser ließe sich jedoch einfach per ADAT-Input nachrüsten.

Der Push 3 Controller im Standalone-Modus

Alle Features hier aufzuzählen und vom Vorgängermodell abzugrenzen, ergibt keinen Sinn. Hierzu verweise ich entsprechend auf die tollen Infos und vielen Videos auf der Ableton Website. Ich möchte mich stattdessen auf die herausragendste Neuerung konzentrieren: den Standalone-Modus des Controllers.

Den neuen Ableton Push 3 Controller gibt es in zwei Varianten:

  • Ableton Push 3 Controller
  • Ableton Push 3 Standalone.

Während der Ableton Push 3 Controller wie der Vorgänger auf einen externen Computer mit Ableton Live 11 angewiesen ist, kann die Push 3 Standalone-Version komplett unabhängig von einem Computer genutzt werden.

Nun kennen wir solche Versuche eines vom Computer unabhängigen Studios schon von der Akai Force, Akai MPC Live II oder MPC One. Auch viele Keyboard-Workstations wie der Roland Fantom oder Yamaha Montage ermöglichen vom Rechner unabhängige Produktionen.

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Intel inside

Die Ableton Push 3 Standalone-Version ist allerdings anders, denn intern arbeitet Ableton Push 3 mit einem Intel Prozessor. Die Entwickler haben ein INTEL NUC Mainboard integriert, bestückt mit einem Intel 11th Gen Core i3-1115G4 Prozessor und 8 GB RAM.

Bevor nun der Aufschrei kommt, dass das System dann die Leistungsfähigkeit eines Bürorechners besitzt, möchte ich entgegnen, dass hier der Computer nicht ein komplexes Betriebssystem laufen lassen muss, um überhaupt dann eine Anwendungssoftware zu starten, sondern einzig und allein dem Betrieb von Ableton Live 11 und seinen Plug-ins vorbehalten ist. Bedenkt man, dass in einigen aktuellen Hardware-Synthesizern von Korg ein günstiger Raspberry Pi Computer für die Klangerzeugung zuständig ist oder die AKAI MPC Live von Rockchip SoCs angetrieben wird, ist die Ableton Push 3 Standalone in bester Gesellschaft.

Nach Rücksprache mit Ableton läuft auf der Push 3 Standalone ein spezielles Betriebssystem auf Linux-Basis. Betriebssystem und Daten finden Platz auf einer 256 GB großen SSD.

Upgrade-fähig und zukunftssicher

Ich greife zurück auf das, was ich eingangs zum Unternehmen Ableton gesagt habe: Konzentration auf wenige Produkte und dadurch regelmäßige Produktpflege. Das gilt natürlich auch für die Ableton Push 3.

ableton-push-3-Upgrade_Kit

Das Push 3 Upgrade Kit ist ab Ende 2023 erhältlich und verwandelt jede Push 3 in eine Push 3 Standalone Version

Käufer einer Ableton Push 3 ohne Standalone-Funktion können diese zu einer Ableton Push 3 Standalone upgraden. Das entsprechende Upgrade-Kit inklusive Mainboard, Schraubendreher und mehr wird Ende 2023 erhältlich sein. So muss sich der Interessent nicht sofort für die eine oder andere Version entscheiden, sondern kann mit der „normalen“ Push 3 starten und diese später in eine Push 3 Standalone verwandeln. Der Preis soll sich dabei in einem ähnlichen Rahmen bewegen wie beim sofortigen Kauf der Push 3 Standalone-Version.

Doch das Konzept verspricht mehr: Die Ableton Push 3 lässt sich aufgrund des modularen Aufbaus später durch den Einbau eines neuen Mainboards mit einem leistungsfähigeren Rechner ausstatten. Laut Ableton ist das System aber noch bei Weitem nicht ausgereizt und wir dürfen uns über weitere Funktionen freuen. Erste Ideen, wie die Möglichkeit, einen Monitor per USB anzuschließen, existieren bereits.

Ableton Live inside

Wie bereits angedeutet, arbeitet die Standalone Push 3 mit Ableton Live 11. Im Auslieferungszustand ist die Push 3 Standalone mit Ableton Live 11 Intro bestückt. Besitzt der Käufer aber bereits Live 11 Standard oder Live 11 Suite, werden diese auch auf der Ableton Push 3 Standalone installiert – inklusive aller Klangerzeuger und Effekte.

So lassen sich Projekte, die mit Ableton Live 11 am Computer erstellt wurden, auf die Push 3 transferieren und dort abspielen und weiterverarbeiten. Auch der umgekehrte Weg ist möglich: Starte ein Projekt auf der Ableton Push 3 Standalone und übertrage es dann auf den Computer, um es dort fertigzustellen.

ableton-push-3-standalone - 1

Ein per Ableton Live 11 an die Push 3 übertragenes Set

Doch wie gelangen die Daten auf die Push 3? Ganz einfach: per WLAN. Bestandteil der Push 3 Standalone ist ein WLAN-Kit, das die Übertragung von Ableton Live Sets, das Herunterladen von Packs und die Installation von Updates ermöglicht. Außerdem ist eine Synchronisation per Ableton Link möglich.

Die gute Nachricht ist, dass neben Hardware für Ableton Live auch Max for Live Devices mit Einschränkungen funktionieren. Eine Liste der Einschränkungen für Max for Live findet sich hier.

Eine ebenso gute Nachricht betrifft die Ableton Live Klangerzeuger und Effekte. Diese lassen sich nämlich ebenfalls spielen. Projekte, die diese Klangerzeuger oder Effekte nutzen, werden anstandslos geladen und wiedergegeben. Anders sieht das mit VST-Klangerzeugern aus. Diese sind (derzeit noch) nicht möglich. Hierzu müsste vermutlich nicht nur eine Installationsroutine existieren, sondern auch eine Möglichkeit, VST Plug-ins unter Linux zu nutzen, das dem Ableton Push 3 Betriebssystem zugrunde liegt. Zwar gibt es solche Lösungen, trivial ist das aber nicht und würde vermutlich auch die Betriebssicherheit der Push 3 Standalone beeinträchtigen. Da allerdings die Ableton Live 11 Effekte und Instrumente von sehr hoher Qualität sind, hält sich das Verlangen nach VST Plug-ins zumindest bei mir in Grenzen.

Zubehör für Ableton Live, das ohne Treiberinstallation auskommt, sollte auch mit Ableton Push 3 Standalone funktionieren. So lassen sich beispielsweise Ableton Live Controller mit Fadern an den USB-Port anschließen. Was nicht funktioniert, sind Audiointerfaces. Auch das ließe sich sicherlich mit einem Firmware-Update nachrüsten. Da wir aber für die Erweiterung mit Ein- und Ausgängen die beiden ADAT-Schnittstellen haben, ist auch hier der Wunsch nach diesem Feature nicht sonderlich groß.

Freunde des Live 11 Arrangements werden aktuell (noch) enttäuscht sein von der Ableton Push 3 Standalone, da sich dessen Möglichkeiten hauptsächlich auf den Session-Modus beziehen. Dennoch lassen sich Arrangements natürlich abspielen. Eine Anzeige der Arrangements auf dem Display und das Bearbeiten derselben ist aktuell jedoch nicht vorgesehen.

Akku

Die Ableton Push 3 Standalone Variante enthält außerdem einen Akku, der den Betrieb ohne Stromversorgung aus dem Stromnetz für bis zu 2,5 Stunden ermöglicht. Dabei handelt es sich um einen Lithium-Eisenphosphat Akku. 2,5 Stunden sind jetzt nicht viel, aber für eine kleine Session im Garten reicht das. Für mich ist die Ableton Push 3 mit fast 4 kg aber auch weniger ein Gerät für den Rucksack. Eine nette Zugabe ist der Akku-Betrieb allemal.

Wie lässt sich Ableton Push 3 in der Praxis einsetzen?

Nach dem Einschalten der Push 3 Standalone sollte zunächst einmal die WLAN-Verbindung hergestellt werden, um die Push 3 in deinem Ableton Account zu autorisieren. Hast du bereits eine Ableton Live Version, findest du deren Möglichkeiten im Anschluss auch auf der Push 3 Standalone.  Alle Packs deiner Ableton Live-Version werden angezeigt und können auf die Push 3 heruntergeladen werden. Nutzer von Ableton Live 11 Suite steht also der gesamte Inhalt der Suite auch auf der Push 3 Standalone zur Verfügung.

Die Ableton Push 3 führt dabei durch alle Schritte und diese Arbeiten sind nach kurzer Zeit erledigt.

Für die Übertragung von Daten aus Ableton Live 11 heraus ist es unbedingt erforderlich, dass Push 3 und der Computer mit Ableton Live 11 im gleichen WLAN-Netzwerk angemeldet sind. Nun wird die Push 3 im Browser von Live 11 angezeigt und Daten können übertragen werden. Du kannst die Push 3 Standalone aber auch wie eine Push 2 oder Push 3 Standard als reinen Controller mit Ableton Live 11 auf einem Computer verwenden. Die Übertragung von Projekten per WLAN funktionierte im Test einwandfrei.

Ableton-Push-3-Live-Dateiübertragung

Dateiübertragung mit Ableton Live

Besitzen deine Projekte irgendwelche Drittanbieter Plug-ins, ob nun VST oder AU, musst du die betreffenden Spuren entweder bouncen oder einfrieren, bevor du sie auf die Push 3 Standalone überträgst. Solche Audiospuren enthalten dann alle Effekte und können von der Push 3 Standalone abgespielt werden. Damit du das nicht vergisst, weist Ableton Live vor der Übertragung noch einmal darauf hin. Sehr gut.

Was mir direkt zu Beginn auffällt, ist die schnelle Navigation mit dem großen Jog-Wheel-ähnlichen Encoder auf der rechten Seite und den vier darunterliegenden Pfeiltasten. Persönlich lieber wäre mir aber eine Position weiter unten gewesen, vor allem ohne andere darunterliegende Bedienelemente, weil diese dann einerseits nicht von meiner Hand verdeckt werden und ich andererseits gerne die Hand beim Bedienen von Jog-Wheel und Pfeiltasten auflege und nicht so gerne ungewollt andere Funktionen mit dem Handballen auslöse. Das ist aber schon Jammern auf sehr hohem Niveau.

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Das Jog-Wheel lässt sich nicht nur drehen, sondern auch nach rechts und links bewegen. So navigiert man zum Beispiel im Edit-Modus von Event zu Event.

Wer schon öfter mal Instrumente auf einer Push 2 gespielt hat, wird die neuen MPE-fähigen Pads lieben. Mit etwas Übungen lassen sich Instrumente sehr ausdrucksstark spielen. Für mich als Keyboarder ist das sehr gewöhnungsbedürftig, aber es hindert mich niemand daran, ein USB-Keyboard anzuschließen und es für das Einspielen von Instrumenten zu nutzen. Das habe ich dann auch direkt getan und meinen Roland Fantom über ein USB-Kabel mit der Push 3 verbunden. Nun muss noch im Setup-Menü unter MIDI die Verbindung entsprechend ausgewählt werden. Die Push 3 zeigt im Display sofort den Eintrag „Fantom-6 7 8 MIDI IN1“ an.

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MIDI-Tastaturen lassen sich auch einfach per USB anschließen

Leider funktioniert die Ableton Live-Fernsteuerung vom Fantom aus nicht. Der Fantom quittiert den Aufruf im DAW-Modus immer mit „Please connect to the PC“. Vermutlich müsste dazu der Roland-Treiber installiert sein. Vielleicht startet Ableton ja eine Zusammenarbeit mit Roland, um den tollen DAW-Modus für Ableton Live, den der Fantom bietet, auch mit der Push 3 zu unterstützen. Andere MIDI-Controller ohne Treiberunterstützung funktionieren hingegen sofort, wenn sie ein integriertes Ableton Live Mapping besitzen.

Alle Instrumente lassen sich nun von meinem Fantom aus ohne Verzögerung spielen. Das Drehen an den Reglern zum Editieren der Sounds macht wahnsinnigen Spaß und schon nach kurzer Einarbeitungszeit (ohne vorheriges Lesen der Bedienungsanleitung) habe ich erste Clips eingespielt, Spuren quantisiert, bearbeitet, Effekte zugewiesen und mehr.

ableton push 3 controller test

Auch wenn mir (noch) die Arbeit mit Ableton Live am Computer mehr liegt, muss ich sagen, dass ich mich schon an so ein Standalone-Gerät gewöhnen könnte. Alle aus Ableton Live bekannte Funktionen und Parameter sind vorhanden und man muss auf nichts verzichten. Meinen Test habe ich mit Ableton Live 11 Suite auf der Push 3 durchgeführt.

Was mich etwas gestört hat, ist die Hitzeentwicklung. Die Ableton Push 3 Standalone wird sehr heiß. Es gibt keinen Lüfter und die Hitze wird einzig und allein über das Gehäuse abgeleitet. Man kennt das zum Beispiel von den dünnen Apple Laptops ohne Lüfter wie das Macbook Air. Die Temperatur, insbesondere im Bereich des Prozessors, ist schnell sehr unangenehm. Es ist deshalb unbedingt darauf zu achten, dass die Push 3 Standalone auf einer harten und wärmeableitenden Oberfläche steht, damit durch die Standfüße noch etwas Luft zirkulieren kann und sich die Hitze nicht staut.

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Fazit

Gutes noch besser zu machen, so könnte man das Ziel von Ableton beschreiben. Das gilt sowohl für das fantastische Ableton Live 11 als auch für den Ableton Push 3 Controller. Durch die Upgrade-Möglichkeit muss sich der Push-Fan nicht sofort für eines der beiden Modelle entscheiden. Die Push 3 kostet 949,- Euro, während für die Push 3 Standalone 1.899,- Euro zu bezahlen sind. Das spätere Upgrade einer Push 3 zur Push 3 Standalone wird 999,- Euro kosten und ist ab Ende 2023 verfügbar.

Besitzt man Ableton Live Standard oder Studio noch nicht und möchte mehr als die vorinstallierte Intro-Variante von Live 11 verspricht, ist das noch dazuzurechnen. Legt man allerdings den Preis für einen Laptop, für ein Audiointerface mit identischer Ausstattung und für einen Ableton Live Controller eines Fremdherstellers mit ähnlicher Funktionalität zugrunde, merkt man schnell, dass der Preis für die Push 3 Standalone geradezu günstig ist.

Durch die von Ableton geschaffenen Upgrade-Möglichkeiten altert die Push 3 außerdem nur sehr langsam. Sollte irgendwann ein schnellerer Prozessor nötig sein, muss nicht ein komplett neues Gerät gekauft werden. Ableton kann dann einfach aktualisierte Upgrade-Kits verkaufen. Das ist auch in Hinblick auf den Umweltschutz zu begrüßen. Vielleicht schaut sich der eine andere Hersteller dieses Konzept ab.

Plus

  • Konzept (Push 3 Standalone)
  • Workflow
  • Audiointerface integriert
  • ADAT-Schnittstelle zur Kanalerweiterung
  • zusätzlicher CUE-Ausgang über Kopfhörer-Out
  • MIDI, CV/Gate & USB
  • WIFI für Datenaustausch und Updates
  • Ableton Live integriert (Push 3 Standalone)
  • Upgrade-fähig

Minus

  • Wärmeentwicklung
  • Akku hält nur 2 bis 2,5 Stunden

Preis

  • Push 3: 949,- Euro
  • Push 3 Standalone: 1.899,- Euro
  • Upgrade Kit: 999,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    dflt

    ich verstehe nicht, was dieses audio-interface in der controller-version soll… ich war lange unschlüssig, ob ich es nicht mal mit der push probieren soll, aber ich weiß nicht, ob das zu meinem workflow passt. mit 949€ ist das nun deutlich jenseits von „mal ausprobieren“(und 30 tage rückgaberecht reichen nicht immer aus). und mit dem weglassen des audio-interface hätte man sicher 200-300€ sparen können (schätzung von jemand der keine ahnung hat, was sowas im endeffekt wirklich kostet ;) ). wer ersetzt denn sein vorhandenes audio-interface (in meinem fall RME) durch eins, dass in einem controller eingebaut ist?

    ansonsten danke natürlich für den test! ich glaube, wenn es zum workflow passt, ist die standalone-push eine spannende sache :)

    • Profilbild
      richard AHU

      @dflt ich denke die Idee dahinter war eher auf die Live Anwendung bezogen. Bei der Stand Alone Version mit Akku macht das im Prinzip natürlich noch mehr Sinn, aber da es prinzipiell die selben Maschinen sind wäre es vermutlich ziemlich umständlich gewesen das Audiointerface auch noch als Nachrüst-kit anzubieten.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @dflt Ein eingebautes Audio-Interface kann schon gut sein, kostet aber auch Leistung. 15W Strombedarf für einen Controller ist nicht wenig. Die Controller-Version sollte eine verbesserte Push 2 mit helleren Display sein. Ich finde da ist noch Platz für eine günstigere, nicht upgradebare Version. Die Standalone ist m.M.n. unterversorgt, kann aber mit einer Powerbank unterstützt werden. Die SSD wurde von Nutzern schon gegen eine größere ausgetauscht, beim SOC geht das leider nicht so einfach, da könnte Ableton durchaus großzügiger sein und dem Nutzer eine freie Wahl der Boards lassen, vom freien und wesentlich günstigeren Markt natürlich. Ich finde Ableton hat da einen Testballon gestartet und läßt sich diesen überdimensional bezahlen, das stößt mir schon sehr auf. Ein frei konfigurierbarer Rahmen wäre richtig klasse, ähnlich wie ITX beim PC, nur für Audio. Betriebssystem und Software haben sie schon, also wo ist das Problem? Alle warten auf so schlanke und latenzfreie Linux-Systeme. Die Möglichkeiten wären riesig, von Displayanschlüssen mit 15 Zoll Displayaufsatz, bis hin zum echten DAW-Ersatz mit Tastatur und zertifizierten 3rd Party Plugins. Build your own Ableton Workstation! :)

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        Ich glaube, dass du das Konzept noch nicht ganz verstanden hast. Ableton möchte keinen Computer mit integriertem Controller verkaufen, sondern einen Controller mit integriertem Ableton Live. Dazu muss ein Prozessor rein. Dieser ist genau so dimensioniert, wie es für Ableton Live notwendig ist. Das Board so angepasst, wie es ein Push Controller erfordert. Hier geht es nicht darum, dem Nutzer einen Audio PC hinzustellen, den er dann auch noch beliebig erweitern kann. Die Upgrade-Fähigkeiten (sofern es neue Features in Ableton Live irgendwann erfordern, ein Leistungs-Update der Push 3 vorzunehmen) sind ein zusätzliches Goodie, das ich so von keinem anderen Hersteller von Hardware kenne.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Markus Galla Ich verstehe nie etwas. Ich sehe hier ein halbes Konzept mit PC Komponenten das kaum 2,5 Stunden „Standalone“ läuft. Ich freue mich auf die Bastler und ersten Hacks. 😎

  2. Profilbild
    richard AHU

    Sehr cool, im Grunde das worauf ich seit Jahren gewartet hatte. Einen Akku hätte ich nicht unbedingt benötigt, aber wenigstens ist er nicht fest verlötet und kann ausgetauscht werden. Statt ADAT hätte ich persönlich es besser gefunden Audiointerfaces über USB anschließen zu können, so wie die Akai Force das ja auch kann. Live ADAT Racks mitzuschleppen ist irgendwie eher umständlich und im Studio brauche ich das eingebaute Interface ja nicht

    • Profilbild
      Smeraldo

      @richard Guter Gedanke. USB kann jedoch Groundloops erzeugen, was sich mit fiesem Netzbrummen zu erkennen gibt. Mit ADAT kann das nicht passieren. Das ist für Live (und im Studio) sicherlich nicht verkehrt.

      • Profilbild
        richard AHU

        @Smeraldo Ja, das liegt aber zumeist daran das die USB Schirmung nicht entkoppelt ist, technisch wäre das lösbar

  3. Profilbild
    Ananda AHU

    Vielen Dank für den schönen Testbericht. Die Standalone Version steht seit einigen Tagen im Studio. Look & Haptik sind toll, aus meiner Sicht verbesserungswürdig ist das im Test aufgeführte Thema mit ungewollten Fehlbedienungen durch den Handballen und dass ich den Push3 nicht ins Wlan bekomme (weswegen ich aber schon im netten und informativen Austausch mit dem Ableton-Support bin und was sich, zum Glück, mit einem USB-LAN-Adapter und Ethernet umgehen lässt).
    Das Teil macht richtig Spass, das Display ist der Knaller (wie in Push2 auch), das Audio-Interface klingt gut (gestern z.B. eine Session nur mit Push3 und Modular gemacht), ich merke jedes Mal wenn ich dran bin dass ich eigentlich keinen Plan von Ableton habe wenn die Maus nicht zur Verfügung steht 😜, bekomme aber immer wieder neue Ideen was man mit dem Teil alles machen könnte. Und genau dass ist es was ein innovatives elektronisches Instrument aus meiner Sicht ausmacht, welches immer besser werden wird (ähnlich der Elektron-Philosophie vielleicht).

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Merkstatt Kann ich absolut nicht bestätigen. Der Kopfhörerausgang ist mit meinem DT770 Pro (250 Ohm) absolut rauschfrei und das bei jeder Buffergröße.

      • Profilbild
        Merkstatt

        @Markus Galla Dann schließe doch einfach mal einen mobilen Kopfhörer wie den HD 25 an. Ein mobiles Gerät sollte man auch mit mobilen Kopfhörern testen. 😬

        • Profilbild
          Markus Galla RED

          @Merkstatt Ich denke, dass bei einem Test ein Kopfhörer, der seit Jahrzehnten Studiostandard ist, ausreicht. Mal davon abgesehen, dass die meisten Kopfhörerverstärker eher zu schwach für den DT770 Pro mit 250 Ohm sind und bei diesem Kopfhörer eher zu Problemen neigen als bei anderen Kopfhörern mit deutlich geringerer Impedanz. Und wie gesagt: Da gibt es keine Probleme. Da ich das Gerät noch hier habe, teste ich es aber gerne auch noch einmal mit einem anderen Kopfhörer.

          • Profilbild
            Merkstatt

            @Markus Galla Bin gespannt!
            Nachdem der Push (Stand-alone) nicht ausschließlich als Studio-Gerät konzipiert ist, kann eine veränderte Peripherie interessante Erkenntnisse liefern.

            • Profilbild
              Markus Galla RED

              @Merkstatt So, habe es noch einmal ausprobiert und zwar mit einem Sennheiser HD205. Es rauscht nichts. Gar nichts. Keinerlei Nebengeräusche, selbst bei voll aufgezogenem Kopfhörerverstärker nicht.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe mir statt dessen einen Isla S2400 Sampler/Looper geholt, die kann im Vergleich fast nichts, aber mein Mukke machen hat seit langem nicht mehr so viel Spaß gemacht, ging so flott, hat so unerwartete Ergebnisse gebracht und vor allem so 3D geballert.

    Nur falls noch jemand einen alternativen Tipp mit einfließen lassen will… hat aber keinen Akku und man muss eigene Sounds reinfüttern 🚀

    • Profilbild
      Atarikid AHU

      Klassischer Workflow eben. Da kommt man auch zu ganz anderen Ergebnissen. Also wenn man’s einfach „laufen lässt“ beim Basteln. Geile Maschine hast Du Dir da besorgt!… Das Ableton Teil ist einfach was ganz anderes, und auf seine Art auch absolut genial. Ich hab aber leider schon ne MPC Live II und ne TR-8S, da noch etwas „in der Art“ zu kaufen macht für mich als Hobby-Musiker einfach keinen Sinn. Schade eigentlich, weil reizen würden mich beide Kisten: Dein S2400 genauso wie der Ableton-Controller.

  5. Profilbild
    Dacci Pucci

    Mein Push 3 Standalone kam mit einem defekten Encoder und zwei löchrigen Pads. Angesichts des Preises war ich von der Qualitätskontrolle etwas enttäuscht. Abgesehen davon ein tolles Gerät und so ziemlich das, was mir in meinem Setup noch gefehlt hat. Erfahrungswerte kann ich noch nicht teilen, warte erstmal auf das Ersatzgerät.

  6. Profilbild
    microbug

    Kleine Anmerkung (an Markus) zur Verbindung mit dem Roland Fantom:

    1. Zur Verbindung über den USB-B Port wie hier geschehen muß der Fantom im Systemmenü bei USB auf „Generic“ stehen (danach WRITE drücken und neu starten), sonst geht es nicht, denn im Vendor-Modus muß der Treiber installiert sein, was ja nur an einem Rechner geht. Sollte man vielleicht im Text noch anmerken, denn normal ist der Fantom auf „Vendor“ gestellt und in diesem Modus nicht classcompliant.

    2. Der Fantom hat auch im Generic-Modus mehrere virtuelle MIDI-Ports am USB, und einer davon wird nur für DAW Remote benutzt (welcher das ist, läßt sich leicht mit einem MIDI Monitor herausfinden, ich habs grad nicht im Kopf, ich meine der Port hieße sogar entsprechend). Dieser muß natürlich auch am Push 3 ausgewählt sein. Da DAW Remote aber über Sysex läuft, kann es auch sein, daß dieser Modus beim Standalone Push einfach nicht eingebaut wurde.
    Kann man aber leicht rausbekommen, indem man zB eins der Novation Launchpads anschließt und schaut, ob die genommen werden, da deren Kommunikation ebenfalls über Sysex läuft.

    3. Mich würde mal interessieren, ob es auch umgekehrt geht, also den Push 3 per USB-C->A Kabel an einen der USB Hostports des Fantom zu hängen und zu schauen, ob man den Fantom von dort aus spielen kann – der kann PolyAT, aber kein MPE. Da Push allerdings ein Audiointerface hat, sich also als Kombigerät anmeldet, dürfte der Fantom da Zicken machen, wäre aber mal interessant zu wissen, das könnte ich dann in meine Liste mit reinschreiben.

  7. Profilbild
    Wechselzahn

    Als Push 2 Nutzer kribbelt es mir schon ganz schön unter den Fingern seit der P3 draußen ist. Die MPE Funktionalität klingt für mich Bahnbrechend sowie selbstverständlich optionale Standalone Fähigkeiten. Wobei ich hier was die Ableton in the Push Skillz angeht, noch eher zurückhaltend bin. Wenn man Ableton am Rechner nutzen kann, warum sollte man dann den Funktionsumfang to go, minimieren? Wer weiß, ein erster Besuch bei einem Musik Kollegen, den Push untern Arm, zusammen Jammen, und hinterher die Session im Studio intensiveren und nachbearbeite. Vielleicht ist das genau so gedacht. Und irgendwie auch geil das ich mal aus meinem grauen Studio rauskomme…wäre da nicht der Gedanke das geht doch auch genauso gut in der Kombi Push 3 Controller plus Surface Book.

    Irgendwie ist das schon eine geile Idee, aber irgendwie auch viel Kohle. Ich werde es ausprobieren. Kann nicht absehen wie es auf meine Praxisanforderungen passt.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Wechselzahn Ja das Surface mit Controller geht mir auch nicht aus den Kopp. Nur Tablets, Windows und Ableton, das muss harmonieren. Hat einer Erfahrung mit dem Surface? Mein Dell 2in1 mit Quad I7 ist vollkommen ungeeignet und hält auch nicht länger als 2 Stunden, wenn überhaupt.

  8. Profilbild
    ollo AHU

    Ich hätte gerne einfach nur diese MPE-fähigen Pads ohne alles Andere. So in Richtung Novation Launchpad für einen ähnlichen Preis.

    Einfach nur um damit MPE-fähige VSTis und Synthies zu spielen, den ganzen Rest bräuchte ich nicht.

      • Profilbild
        ollo AHU

        Nein, weil das ja nochmal teurer als der Push 3 ist.

        Ich brauche wirklich nur die 8×8 Matrix mit Pads, also wie gesagt Launchpad bloß eben MPE-fähig und das Launchpad fängt ja schon bei 100€ an. Je nachdem wie teuer das mechanisch und von der Sensorik her ist dann eben 200-300€, wenn das überhaupt so viel ausmachen sollte.

        • Profilbild
          Baeno

          @ollo Vllt wäre quneo von keith mcmillen was für dich. Ich glaube, die haben mpe per update implementiert.

          • Profilbild
            ollo AHU

            @Baeno Stimmt, das Teil hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, das geht in die richtige Richtung.

  9. Profilbild
    Amadeus Paulussen

    Mich interessiert primär die Tatsache, dass der Push 3 auf Linux läuft und die Frage, ob Ableton daher künftig auch Live für Linux anbieten wird. Nicht, weil ich Live selber unter Linux nutzen wollte (ich bin super glücklich auf Linux mit Bitwig), aber weil ich es toll fände, wenn es neben Bitwig auch Live auf Linux nativ geben würde, weil dies widerum weitere Plugin Hersteller dazu bewegen würde, ihre Produkte auch für Linux anzubieten. Ich bin gespannt, wie sich das weiter entfalten wird. Denn tatsächlich ist ein modernes Linux mit PipeWire eine tolle Platform zum Musikmachen. Ich habe in meinem Blog eine Liste meiner bereits für Linux nativ verfügbaren Lieblings Plugins veröffentlicht: https://amadeuspaulussen.com/blog/2022/favourite-audio-plugins-on-linux

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Amadeus Paulussen Interessanter würde ich eine Boot-Live finden, also im Prinzip das, was jetzt in der Push steckt ohne Betriebssystem-Overhead mit GUI etc., sondern einfach ein System, das nur Live bootet. Das wäre zum Beispiel super für Bands, die Backing Tracks einsetzen und mit Live ihr Bühnen-Setup steuern. Kein hungriges Betriebssystem, sondern nur Live von einer Boot-Partition. Ich habe einen Cymatic Audio uTrack 24 dafür genutzt (wie unzählige andere Shows und Musicals), sehr stabil, aber leider nicht mehr erhältlich und ohne Support. Da wäre so ein Boot-Live eine perfekte Alternative.

      • Profilbild
        gs06

        @Markus Galla Wie stellst Du Dir das vor? Sollen die Ableton-Programmierer die Software ohne ein darunter liegendes Betriebssystem auf der „nackten“ Hardware programmieren und dabei alle Grundfunktionen eines Betriebssystems wie Scheduling, Speicherverwaltung, IO, Gerätetreiber, Interrupt-Behandlung etc. selber entwickeln? Das würde ziemlich lange dauern, teuer werden und wäre extrem aufwenig, wenn in der Zukunft neue Hardware (Mainboards, CPU, …) unterstützt werden soll.

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          Markus Galla RED

          @gs06 Nein, das könnte man genauso lösen wie jetzt auf der Push 3. Da läuft ja auch ein schlankes Linux ohne Overhead. Man entfernt alles, was nicht benötigt wird und lässt nur das drin, was Live benötigt. Da muss nichts selbst entwickelt werden. Das ist im Prinzip doch genau das, was WINE auch macht. Da wird nur das installiert, was die Software für ihre Ausführung benötigt. Es gibt genügend Bastelanleitungen, wie man ein Betriebssystem extrem verschlanken kann, indem man alles entfernt, was nicht benötigt wird. Viele Betriebssysteme für Autos haben einen Linux-Kernel, Haushaltsgeräte arbeiten mit einem Embedded Linux und im Prinzip macht die Push 3 nichts anderes. Warum also nicht ein schlankes Boot-Linux nur für Live, das auf einem USB-Stick vertrieben wird? Vermutlich würden dann selbst ein Pi-Computer ausreichen, um Live zu nutzen.

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            gs06

            @Markus Galla Ich hätte gedacht, dass Ableton es genau so bei der Push 3 gelöst hat – ist das anders realisiert und kann man gar einen Monitor etc. daran anschließen?

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Jetzt bin ich von der Nicht-Standalone Version aber schon angefixt, weil die Pads schon sehr geil sind und ich einen Mixer mit Adat habe. Wie ist denn die Qualität des audio interfaces – also außer „heute sind doch alle audio interfaces ganz gut“ ? Kommt der Sound so raus, wie er reingeht?

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      AMAZONA Archiv

      ps sehe gerade, Lieferzeit für die Nicht-stand-alone version ist 8-10 Wochen. Das ist in dem Fall ja beruhigend ;)

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    TomH

    Tja, wie das klappt „Durch die von Ableton geschaffenen Upgrade-Möglichkeiten altert die Push 3 außerdem nur sehr langsam.“ wird man nach der Abkündigung der NUC Baureihe gestern von Intel wohl sehen müssen. Kann eine Alternative gefunden werden?
    Siehe http://www.....scontinued

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      gs06

      @TomH Da wird dann wohl nicht mehr viel kommen. Schade eigentlich, die Idee an sich war ja nicht schlecht…

  12. Profilbild
    Colo

    Hallo zusammen
    Kann mir jemand sagen, was das für ein Stand ist für den Push 3 auf dem zweiten Bild von oben aus? (mit den Headphones und der Kerze auf dem Tisch) Vielen Dank im voraus.

  13. Profilbild
    Thomas Klemp

    Habe gestern meinen Push 3 bekommen und musste mit entsetzen feststellen, das er nicht mit Push 2 zusammen funktioniert und beim Einschalten Push2 deaktiviert. Vorher hatte ich Push1 mit Push2 verwendet.
    Meine Vorteile von Push 1 mit Push 2 waren:
    1. Sequenzer von 8 auf 16 steps erweitern (war auf Push1 etwas umständlich einzustellen)
    2. Die 64 Pads ähnlich wie beim Linnstrument – 128 auf eine volle Tastatur zu erweitern, besonders wenn man keine Noten außerhalb der Tonleiter ausblenden möchte -> Gitarrengriffbrett
    3. Die 8 Macros auf 16 Macros zu erweitern, um einen Synthesizer besser zu bedienen. Sehr oft sind 8 Macros zu wenig und wie bei Hardware möchte man öfters viele Parameter gleichzeitig bedienen, die sich beim Umschalten ausschließen. Ableton geht hier mit mehr als 8 Macros in einem Instrumenten Rack schon in die richtige Richtung.
    Beispielsweise Arp, Hüllkurven, Effekte und Filter. Ich habe das ganze sogar noch mit 2 APC40 Mk2 erweitert um teilweise über 16 Parameter hinaus zu können, oder um einfach 2 oder 3 Synthesizer beim Live spielen und recorden gleichzeitig bedienen zu können, ohne umzuschalten. Hier war der Vorteil, das ich Push1 und Push2 als auch die APC40 MK2 an einen Instrumente Track binden konnte. Somit war Push1 für den ersten Softsynth, bspw. Diva und Push2 für den2. Softynth, bspw. Hive belegt.
    Ich konnte auf beiden Push Controller Live einspielen, o

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      Markus Galla RED

      @Thomas Klemp Ich würde mich mal an den Ableton Support wenden. Ich kann mich nicht entsinnen, irgendwo etwas darüber gelesen zu haben, dass das nicht zusammen funktionieren soll. Eventuell gibt es einen Trick oder aber die ergänzen diese Möglichkeit durch ein Update.

  14. Profilbild
    robertprinz

    Schade, dass man überall nur reviews der Standalone Version findet. Mich würde ein klassischer Review der normalen Version interessieren.

  15. Profilbild
    HOLODECK Sven

    keine Ahnung, wie lange der Tester sich das Gerät vorgenommen hat. Ich habe einen Tag gebraucht, um folgendes festzustellen.

    – 1.ter Freeze Löschen von selektierten Noten) beim Austausch zu Live und zurück sind keine Samples mehr enthalten obwohl mitkopiert (kein Alles Sichern Funktion enthalten)
    – 2.ter Freeze beim Drumsynth Mixer bei „delete notes“ Aktion
    – keine Master FX wählbar (nur wenn vorher in Live eingesetzt und gespeichert )
    – Favoriten Tag erzeugt keinen Filter in jeder Ansicht
    – Aus einer Gruppenspur rauskommen nur möglich wenn bis zum ersten Pad gescrollt wird (es fehlt ein Exit Button)
    – Keine Wiederherstellung einer noch nicht gesicherten Projekt Datei
    die meisten Max4Live Device zeigen keine Parameter an (keine offizielle Liste von unterstützten M4L Devices verfügbar)
    – keine Suchen Funktion
    – Soundmanagement ist nicht gut
    – Spuren gruppieren umständlich
    – Spur verschieben nicht möglich
    – keine Scene Follow Actions
    – kein onboard midi program change
    – keine Ahnung, wie Makros angelegt werden. Dokumentation schweigt sich auch dazu aus. geht nicht.
    – dem Jogwheel fehlt Grip
    – die Encoder sind teils übersensibel
    – keine Zugentlastung für das Netzkabel

    Was ich zwar vorher wusste, aber trotzdem nun aufgelastet wird:

    keine CPU Anzeige, keine Arranger Ansicht, kein PDF Manual, Hitzeentwicklung unten (Schoßtauglichkeit)

    Rückgabewahrscheinlichkeit: 51% (z.Z.)

    Urteil: Ableton hat es sich zu einfach gemacht. Für den Preis erwarte ich mehr Einsatz.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @HOLODECK Sven Hi,

      also zunächst einmal zu meinem Testablauf:

      1. Vor der Ankunft des Testgeräts schaue ich mir an:
      – Werbematerial
      – Videos
      – Bedienungsanleitung
      2. Nach der Ankunft
      – Gerät auspacken
      – Gerät anschließen und in Betrieb nehmen: Wie einfach geht das? Benötige ich das Manual? Geht es wie beschrieben?
      3. Erstes Arbeiten mit dem Gerät ohne Manual
      – Wie intuitiv ist das?
      – Wie weit komme ich ohne Manual?
      4. Überprüfen der Werbeaussagen am Gerät
      5. Allgemeiner Eindruck
      – Nutzen
      – Verarbeitung
      – Preis
      6. Schreiben des Berichts, Fotos, ggf. Hörbeispiele

      Du kannst grob zwei Tage bis max. drei Tage für komplexe Geräte einrechnen.

      Viele deiner Feststellungen sind subjektiv, z.B. das Gruppieren. Ich fand das nicht kompliziert:

      „Du kannst Spuren gruppieren, indem du Select gedrückt hältst und für jede zu gruppierende Spur den entsprechenden Display-Button drückst. Halte als nächstes Shift gedrückt, gehe auf einen der unteren Display-Buttons der selektierten Spuren und wähle Group.“

      Freezes gab es keine. Das Sound-Management ist mir nicht negativ aufgefallen. Alle Hauptfunktionen funktionieren wie im Manual beschrieben. Deshalb gab es da keinen Grund zur Abwertung. Dass der eine oder andere Ableton Live Spezialist ggf. etwas in dieser frühen Version vermissen wird oder kritisiert, ist klar. Aber bei so einem großen Schritt von Software zu Hardware in V. 1 auch normal, oder?

      • Profilbild
        HOLODECK Sven

        @Markus Galla du beschreibst ja, wie man Gruppen anlegt, auf dem Rechner ist es ein Shortcut, auf der Push 3 ist es genau, wie du beschreibst, ein längerer Weg und damit umständlich.

        darüber hinaus sind die meisten Punkte, die ich beschrieben hab keine persönliche Meinung, sondern faktische Feststellungen.

        Im Moment empfinde ich den Workflow nicht als Erleichterung ggü Live, da bin ich schneller.

        Mir fehlen in diesen Testberichten oftmals die kritischen Anmerkungen, auch gerne authentische Meinungen, das Gefühl das jemand genau hinguckt. Genau darauf kommt es doch aber an oder?

        Was mir nach weiteren Stunden auffällt ist, dass sämtliche Taster schwergängig sind und diese ständige kräftige Herumgedrücke belastend ist.

        Die Rückgabewahrscheinlichkeit hat sich auf 65% erhöht.

        • Profilbild
          Markus Galla RED

          @HOLODECK Sven Es ist schön, wenn du in Live schneller bist. Aber beides miteinander zu vergleichen, halte ich für schwierig, weil eben ein Produkt Software ist und ein anderes Hardware mit einer ganz anderen Ergonomie. Deshalb stelle ich da auch grundsätzlich keine 1:1-Vergleiche an, sondern bleibe relativ pauschal.

          Du kannst einen Test niemals mit einem Erfahrungsbericht vergleichen. Ein Test beruht auf einem punktuellen Einblick in ein Produkt. Hier stehen sich Werbebotschaften der Hersteller und die Erfahrung des Testers mit dem Produkt gegenüber. Der Test ist eher so wie das erste Antesten im Musikgeschäft. Er ist wie die erste Erfahrung, die man mit einem Gerät direkt nach dem Auspacken aus dem Produktkarton macht. Ich kann kritisch eine Herstelleraussage beäugen. Aber ich kann niemals eine Nutzererfahrung ersetzen, die nach dem längeren Arbeiten mit dem Gerät entsteht. Außerdem kann sich eine solche Erfahrung mit der Zeit auch ändern. Man gewöhnt sich an ein Gerät oder aber man findet dann Schwachstellen, die zu Beginn vielleicht gar nicht aufgefallen sind.

          Um genau hinzugucken, wie du schreibst, müssten wir das Gerät viel länger testen. Das ist aber gar nicht möglich. Dafür gibt es aber hier die Erfahrungsberichte und wir würden uns freuen, wenn du einen schreibst.

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