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Vergleichstest: AKAI MPC Live II, AKAI Force, Music Production Center

Welches AKAI Music Production System für welchen Zweck?

14. April 2023
Vergleichstest AKAI MPC Live II Force Music Production Center

Vergleichstest: AKAI MPC Live II, AKAI Force, Music Production Center

AKAI Force und Akai MPC Live II – zwei leistungsstarke und vielseitige Geräte für die Musikproduktion, die sich trotz ihrer technischen Ähnlichkeiten durch einige Unterschiede auszeichnen. Diese Unterschiede können den Ausschlag geben, welches der beiden Music Production Systeme besser zum individuellen Stil und der persönlichen Arbeitsweise passt. In diesem Artikel vergleichen wir die Funktionen und Stärken beider Geräte, um bei der Entscheidung zu helfen, welches System den kreativen Bedürfnissen am besten gerecht wird.

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AKAI Professional

Die Firma Akai Professional ist ein Ableger des ursprünglich 1929 von Masukichi Akai und seinem Sohn Saburo Akai in Tokio, Japan, gegründeten Unternehmens AKAI und hat eine lange Geschichte in der Musikindustrie. Anfangs produzierte das Unternehmen vorwiegend Elektromotoren für Filmprojektoren, bevor es sich in den 1950er-Jahren auf die Produktion von Elektrogeräten und Audiogeräten konzentrierte.

Mit der Einführung von Tonbandgeräten und Kassettendecks in den 1960er- und 1970er-Jahren erlangte Akai weltweite Anerkennung und etablierte sich als führender Hersteller von qualitativ hochwertigen Audiogeräten, einschließlich Verstärkern, Tunern und Lautsprechern.

In den 1980er-Jahren fokussierte sich man sich unter dem Label Akai Professional auf die Entwicklung von elektronischen Musikinstrumenten und brachte seine ersten Sampler auf den Markt. Insbesondere die Zusammenarbeit mit dem legendären Ingenieur Roger Linn führte zur Entwicklung der bahnbrechenden Akai MPC60 Drum-Maschine im Jahr 1984.

MPC60 I & II im direkten Vergleich

Die MPC-Serie wurde zum Inbegriff für Sampling und Drum-Programming und revolutionierte die Musikproduktion, vor allem in den Bereichen Hip-Hop und elektronische Musik. Die Sampler der S-Serie gehörten über viele Jahre zur Ausstattung eines jeden Tonstudios und waren auch in vielen Live-Racks von Keyboardern zu finden. Auch die EWI-Serie (Electronic Wind Instrument) ist schon sehr lange Bestandteil des AKAI Professional Portfolios.

Leider geriet AKAI mehrfach in finanzielle Schwierigkeiten, sodass sowohl die Marke AKAI als auch AKAI Professional mehrfach verkauft wurden. AKAI Professional gehört heute zu inMusic von Jack O’Donnell, zu der auch Numark, Alesis, Alto Professional, Denon, Headrush, M-Audio, Marantz, RANE und andere gehören.

In den letzten Jahren erweiterte Akai Professional kontinuierlich sein Produktportfolio und brachte eine Vielzahl von Synthesizern, Samplern, Drum-Maschinen und MIDI-Controllern auf den Markt. Heute ist Akai Professional nach wie vor führend in der Entwicklung von All-in-one-Tools zur Musikproduktion wie der AKAI Force und Akai MPC Live II und hat seit langer Zeit auch mit der AKAI Professional MPC Key 61 eine Synthesizer-Workstation im Programm.

Übersicht: AKAI Force und AKAI MPC Live II

Die AKAI MPC Live II und AKAI Force sind beide leistungsstarke und vielseitige Standalone-Music-Production-Systeme. Sie bieten eine umfangreiche Palette an Funktionen, wie beispielsweise Sampling, Sequencing, Synthese und Effekte.

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Die Zielgruppe für beide Geräte sind Musikproduzenten, Live-Performer und Musiker, die auf der Suche nach einer flexiblen und mobilen Lösung für die Erstellung und Aufführung ihrer Musik sind und dabei nicht zwingend auf einen Laptop samt Controller angewiesen sein möchten.

Die AKAI MPC Live II eignet sich insbesondere für Produzenten und Beatmaker, die einen Fokus auf Drum-Programming und klassische MPC-Workflows legen. Die AKAI Force hingegen ist ideal für Musiker und Performer, die Wert auf Clip-Launching und eine enge Integration mit Ableton Live legen, ähnlich wie bei einem Grid-basierten Controller.

Was bietet die AKAI MPC Live II?

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AKAI MPC Live II

Die AKAI MPC Live II richtet sich schon optisch an Beatmaker. Die 16 großen anschlagdynamischen Pads mit RGB-Hintergrundbeleuchtung erinnern sofort an die klassische AKAI MPC-Serie. Das rechteckige Format mit dem vorne in die „Handablage“ eingelassenen Lautsprecher wirkt allerdings für Liebhaber des Vintage-Originals eher ungewöhnlich. Ein 7“ Multitouch-Display, einige Regler und mehrere, teilS doppelt belegte Schalter runden das Konzept ab. Im Vergleich zur Ur-MPC, der AKAI MPC 60, die AKAI gemeinsam mit Roger Linn konzipiert hat, wirkt die AKAI MPC Live II geradezu spartanisch. Wer mehr Bedienelemente an einer MPC möchte, muss zur AKAI MPC X greifen.

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7″ Display, AIR-Plugins und Effekte, Sampling sind einige der Features, die nicht nur die AKAI MPC Live II besitzt

Die AKAI MPC Live II mit ihrem kompakten Format verfolgt jedoch ein anderes Ziel: Mit dem integrierten Lithium-Ionen-Akku kann die AKAI MPC Live II bis zu sechs Stunden losgelöst von einem Stromnetz betrieben werden. Nun erklären sich auch die integrierten Lautsprecher: Beatmaking im Park, am Strand oder im heimischen Garten war noch nie so einfach. Das kompakte Format unterstützt dieses Konzept ebenfalls.

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In die „Handablage“ sind kräftige Lautsprecher integriert, ein Akku sorgt für den Betrieb abseits der Steckdose

Und noch ein weiteres Feature zeigt deutlich, welchen Weg AKAI Professional mit der AKAI MPC Live II gehen: Die integrierten Stereo-CV/Gate-Ausgänge erlauben über Split-Adapter den Anschluss von bis zu acht weiteren Geräten mit CV/Gate-Eingängen. Das kann im Studio ein großes Modularsystem sein, auf der Bühne aber vielleicht auch der Verbund mit den unzähligen Klangerzeugern in Tischgehäusen von Behringer, Korg, cre8audio, Make Noise, Moog und vielen anderen Herstellern. Und auch der direkte Anschluss von Geräten per USB ist möglich, sodass weitere Controller und Tastaturen verbunden werden können. Natürlich darf auch MIDI nicht fehlen und so gibt es gleich zwei MIDI-Inputs und zwei MIDI-Outputs im klassischen 5-Pin DIN-Format. Sechs Einzelausgänge, die sich bei Bedarf über den Anschluss eines class-compliant Audio-Interfaces auf bis zu 32 Ausgänge erweitern lassen, bieten viele Möglichkeiten Live und im Studio, um das Material mit externen Effekten zu versehen oder die einzelnen Sounds oder Spuren am Mischpult zu mischen. Wie es sich für einen Sampler gehört, stehen zwei Eingänge als TRS-Klinkenbuchsen und zwei weitere als Phono-Cinch-Buchsen für den Anschluss eines Plattenspielers zur Verfügung.

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Alleinstellungsmerkmal der AKAI MPC Live II sind die anschlagdynamischen RGB-Pads, die sogar über Aftertouch verfügen

Und weil das noch nicht reicht, lässt sich die AKAI MPC Live II auch per WIFI, Bluetooth oder per Ethernet mit dem Computer verbinden und so zum Beispiel im Verbund mit Ableton Live (Ableton Link) verwenden.

Abgelegt werden Samples und weitere Daten im 2 GB großen RAM, und im internen 16 GB großen Speicher, der per SATA erweiterbar ist. Ein SD-Card-Slot befindet sich auf der Rückseite der AKAI MPC Live II. Angetrieben wird die AKAI MPC Live II übrigens von einem Quad-Core ARM-Prozessor. Alle DACs und ADCs arbeiten mit 24 Bit und 44,1, 48 und 96 kHz.

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Die Bedienelemente sind um das Display herum angeordnet

Natürlich arbeitet trotz des Standalone-Prinzips die AKAI MPC Live II mit der MPC Software zusammen und auch die mittlerweile zahlreichen AIR-Instrumente und Effekte lassen sich laden, eine Auswahl ist im Lieferumfang enthalten. AKAI hat der MPC-Serie kontinuierlich Updates spendiert und betreibt eine sehr gute Produktpflege.

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Oberhalb der Pads stehen weitere Bedienelemente zur Verfügung

Einen Test zur AKAI MPC Live II und mehrere Tests der jüngsten Updates findet ihr natürlich wie immer hier auf AMAZONA.de: Übersicht MPC Live Artikel

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AKAI Professional MPC Live II
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Was bietet die AKAI Force?

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Die AKAI Force sieht nicht nur aus wie ein Ableton Controller, sondern kann auch wie ein solcher genutzt werden – und das sogar ohne Computer

Schon rein optisch hat die AKAI Force mit der AKAI MPC Live II nicht viel zu tun. Wer beim Anblick der AKAI Force Assoziationen von einer Ableton Push oder AKAI APC hat, liegt nicht verkehrt. Die AKAI Force sieht nicht nur nach einem Ableton Controller aus, sondern sie ist es auch und mehr. Die AKAI Force beherrscht nämlich vieles, für das Ableton Live berühmt ist: zum Beispiel das Clip-Launching. Das Bedienkonzept ist Ableton Live sehr ähnlich und Nutzer der DAW werden sich schnell zurechtfinden. Damit ist auch schon die Zielgruppe genannt: Ableton Live-Nutzer, die das Konzept lieben und dieses gerne ohne Computer anwenden möchten.

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Auch hier finden wir das 7″ Touch-Display, die AIR-Plug-ins und -Effekte sowie das Sampling

So erklärt sich auch die 8×8 Clip-Launch-Matrix mit ihren insgesamt 64 anschlagsdynamischen RGB-Pads samt Aftertouch. Mehr Buttons, mehr Controller, ebenfalls ein 7“ Multitouch-Display sowie acht kleine Displays über den berührungsempfindlichen Reglern bieten viel Kontrolle über das Geschehen. Die Matrix lässt sich sogar aufteilen in einen Bereich für das Live-Spiel sowie einen weiteren für das Clip-Launching. Ein MPC-Style Programming-Modus soll der AKAI Force MPC-Feeling einhauchen. Das gelingt aufgrund der kleineren Pads nur bedingt. Da allerdings das Betriebssystem der AKAI Force in vielen Bereichen identisch zur MPC-Reihe ist, soll die AKAI Force MPC-Liebhaber gleichermaßen ansprechen und eine schnelle Einarbeitung ermöglichen.

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Anstelle der MPC-Style Pads gibt es hier aber eine Matrix aus RGB-Pads wie bei der Ableton Push. Oberhalb der Matrix sind Regler für jede „Spalte“ angeordnet.

Die AKAI Force ist schon rein optisch gewaltiger als die AKAI MPC Live II und eignet sich anders als die MPC Live II nicht unbedingt zum Beatmaking unterwegs. Das ist auch nicht ihr Ziel. Die In-the-box-Musikproduktion im Studio oder das Spiel auf der Bühne sind hingegen die Schwerpunkte der AKAI Force. Das macht sich auch bei den Anschlüssen bemerkbar: 2 XLR-Eingänge, 4 TRS-Klinke-Ausgänge, 4 (Mono) CV-Gate-Ausgänge, ein MIDI-DIN-Trio (In, Out, Thru), 2 USB-A-Port, 1 USB-B-Port, ein Ethernet-Port für Ableton Link und ein SD-Card Slot. Wie die MPC Live II ist die AKAI Force mit WIFI und Bluetooth ausgestattet.

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Auch die AKAI Force verfügt über 2 GB RAM und 16 GB Festspeicher, wovon 10 GB mit vorinstalliertem Material belegt sind. Ein großer Vorteil gegenüber der AKAI MPC Live II ist das kürzlich eingeführte Disk-Streaming, mit dem die Tatsache, dass 2 GB RAM vorsintflutlich anmuten, entschärft werden kann. Dafür empfiehlt sich allerdings der Einbau oder Anschluss einer flotten SSD, denn auch hier ist der Festspeicher über SATA erweiterbar.

Im Vergleich zur AKAI MPC kommen andere Wandler zum Einsatz: 32 Bit und 44,1 kHz sind die Eckdaten der Wandler. Leider ließen sich keine Infos zum Prozessor finden.

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Kleine Displays ergänzen das große Display um weitere Informationen für die einzelnen Tracks

Die AKAI Force kann wie die MPC Live II natürlich AIR-Plug-ins für Instrumente und Effekte laden. Ob Melotron, Solina String Ensemble, Odyssey, der Multi-Engine-Synthesizer Hype (Wavetable, Subtractive, FM, Sampling), Tubesynth, Drumsynth, Bassline oder Electric – es steht eine breite Palette an Sounds und Gestaltungsmöglichkeiten zur Auswahl. Weitere herausragende Plug-ins lassen sich käuflich erwerben.

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Hier erinnert vieles an Ableton Live und sogar der Import und Export vom und ins Ableton Live-Format ist möglich

Zum ausführlichen Test der AKAI Force auf AMAZONA.de geht es hier lang. Alle Funktionen des Updates sind hier vorgestellt worden.

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AKAI Professional Force
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Wie klingen AKAI MPC Live II und AKAI Force?

Hinsichtlich der Klangqualität gibt es zwischen den beiden Instrumenten keinen Unterschied. Die Sound-Bibliothek ist identisch und in meinem Fall waren beide Instrumente für den Vergleichstest mit allen verfügbaren Klangerzeugern und Effekten bestückt. Wer mehr Klangfutter benötigt, erstellt einfach eigene Samples oder greift auf Samples von professionellen Anbietern zurück. Es ist zu erwarten, dass AKAI die Zahl der AIR-Plug-ins mit der Zeit weiter erhöht, um die neue AKAI MPC Key-Workstation attraktiv zu halten. Obwohl auf dem Papier die Wandler unterschiedlich sind, ließ sich im direkten Vergleich kein Klangunterschied feststellen. Für Klangbeispiele verweise ich auf die entsprechenden Testberichte.

Für wen eignen sich MPC Live II und AKAI Force?

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Beide Instrumente direkt nebeneinander

Bei so vielen Gemeinsamkeiten ist es nicht leicht, sich für eines der beiden Instrumente zu entscheiden. Die Zielgruppe wurde oben bereits grob angerissen, ist aber nicht in Stein gemeißelt. Der Beat Producer findet in der AKAI Force ähnliche Möglichkeiten wie in der AKAI MPC Live II und auch die AKAI MPC Live II besitzt zumindest ein Ableton Mapping, um damit Ableton Live zu bedienen. Die AKAI Force ist aber viel mehr als Standalone-Ersatz für Ableton Live gedacht als die AKAI MPC Live II, die als Groove-Box, Sequencer, Sound-Lieferant und Schaltzentrale für weiteres Equipment eine prima Figur macht und sogar das Musizieren unterwegs ermöglicht.

Beide Instrumente fühlen sich auf der Bühne wie im Tonstudio gleichermaßen zu Hause. Wer gerne eine komplette Live-Performance im Ableton-Stil abfeuern möchte, ist mit der AKAI Force sehr gut bedient. Wer eher Beats im MPC-Stil produzieren möchte und zugleich mit weiteren Klangerzeugern im Verbund über MIDI, CV/Gate, USB, WIFI oder Bluetooth vernetzt arbeitet, greift zur AKAI MPC Live II.  Zwar kann das prinzipiell auch die AKAI Force, doch die größeren Pads der AKAI MPC Live II spielen sich beim Beat Making doch deutlich komfortabler und die größere Anzahl an Schnittstellen nach außen ermöglichen selbst größere Setups für Studio und Bühne. Mit den vielen Verwaltungsfunktionen für MIDI, CV/Gate und Co setzt sich die AKAI MPC Live II trotz einiger Updates der AKAI Force von dieser nach wie vor ab.

Wer gerne mit Samples arbeitet, diese schnell zerschneidet und Pads zuweist, findet ebenfalls in der AKAI MPC Live II den geeigneten Partner. Zwar geht das alles auch mit der AKAI Force, aber der Workflow ist mit der MPC nach wie vor besser.

Die AKAI Force hat als Standalone-Gerät mit DAW-Ambitionen ganz klare Vorteile. Mit dem linearen Sequencer und der Möglichkeit, Clips live wie in Ableton Live zu kombinieren, in Echtzeit im Tempo zu verändern und somit Tracks lebendig zu gestalten, ist eines der wesentlichen Features der AKAI Force. Auch das Disk-Streaming ist ein deutlicher Pluspunkt gegenüber der AKAI MPC Live II. Erst so werden größere Produktionen mit der AKAI Force als Zentrum und DAW-Ersatz überhaupt möglich. Und noch mehr, denn mit dem jüngsten Update hat die AKAI Force die Möglichkeit erhalten, Projekte mit Ableton Live auszutauschen. So kann ein Projekt auf der AKAI Force begonnen werden und in Ableton Live vollendet. Oder: Für die Bühnen-Performance wird eine Studioproduktion aus Ableton Live auf die AKAI Force geladen. Die AKAI MPC Live II kann Sets als Ableton Live-Datei exportieren.

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Fazit

Beide AKAI Instrumente sind sich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich, liegen preislich nah beieinander und könnten doch verschiedener nicht sein. Zwar ist der Unterbau auf der Software-Seite aneinander angelehnt, die Zielgruppe ist jedoch unterschiedlich.

Die AKAI Force spricht den Ableton User an und kann sogar in gewissen Grenzen Ableton Live komplett auf der Bühne ersetzen. Der Ableton Projekt-Import und Export wertet die AKAI Force weiter auf und rundet das Konzept ab.

Die AKAI MPC Live II hingegen setzt einen deutlichen Schwerpunkt beim Produzieren von Beats und einfachen Tracks als Background für zum Beispiel HipHop und elektronischer Musik. Im Verbund mit anderen Geräten wird die AKAI MPC Live II zur Steuerzentrale, egal ob die Klangerzeuger nun per USB, MIDI, CV/Gate etc. angeschlossen sind. Die anschlagsdynamischen Pads, die sogar Aftertouch-Daten erzeugen können, spielen sich prima und es macht Spaß, auf ihnen nach Herzenslust herumzuhämmern. Der integrierte Lautsprecher ist recht kräftig und mit dem Akku kann man prima im Garten oder im Stadtpark musizieren. Das Gerät ist zwar recht schwer, passt aber genau in einen Rucksack.

Die AKAI Force hingegen ist größer und spricht auch diejenigen an, die vielleicht Interesse an einer Ableton Push oder Native Instruments Machine haben. Die tollen Software Instrumente und Effekte, die beide AKAI-Instrumente mitbringen, sind ein weiterer Bonus.

Mich persönlich hat als Ableton Live User die AKAI Force etwas mehr angesprochen. Das liegt aber auch daran, dass mir das Konzept mehr vertraut ist als das einer MPC. Langjährige MPC-Nutzer werden das vielleicht genau anders herum empfinden. Das persönliche Antesten empfiehlt sich deshalb unbedingt.

Preis

  • AKAI MPC Live II: 1.069,- Euro
  • AKAI Force: 1.195,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    richard AHU

    Anzahl der Schnittstellen ist an sich nicht mehr so das KO Kriterium seit man auch externe Interfaces über USB anschließen kann. Das einzige was mich bei der Force ein wenig nervt ist das sie doch sehr tief ist und das Display nicht neigbar ist.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @richard Ein Klappdisplay in der Version 2 wünsche ich mir auch. Die Force leicht neigen ist auch keine Lösung, ich hab dann immer unerwünschte Reflektionen.

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        @TobyB Ja, so ein klappbares Display wäre tatsächlich schön. Das ist dann zwar ein Verschleißteil, aber diese spiegelnden Displays machen viele Probleme. Das ist auch immer eine Hampelei bei den Fotos, weil man sich darin spiegelt, wenn man einen guten Winkel hat und bei dem einzigen Winkel, bei dem sich nichts mehr im Display spiegelt, der Inhalt nicht mehr deutlich genug zu sehen ist. Vermutlich gehen die Hersteller alle davon aus, dass man als Musiker ohnehin nur in abgedunkelten Räumen sitzt und immer alles auf der optimalen Höhe positionieren kann. Dabei hatte man das schon bei Korg mit dem Radias und der M3 gut gelöst.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Markus Galla Auch Akai hatte schon angewinkelte Displays. Das Verschleissteil dürfte das Verbindungskabel sein. Aber dafür gibts mittlerweile Lösungen. Ist dann eine Kostenfrage, wie auf Kante genäht darfs denn werden. Man muss halt den Hersteller auch ab und an vor die Augen halten, dass die Geräte eben nicht nur im Studio stehen. Aber Licht meistens von Oben kommt und man die Gesetze der Physik biegen kann aber eben nicht brechen. ;-)

          • Profilbild
            richard AHU

            @TobyB im Studio nervt es teilweise eben auch weil die Force so tief ist. Auf die meisten Keyboardständer passt sie bei mir nicht und auch sonst ist es schwierig da man sie ja auf Griffhöhe haben möchte und trotzdem irgendwie anwinkeln muss. Eigentlich geht nur frei stehend

  2. Profilbild
    TobyB RED

    Akai Force CPU -> STM32F446RET6, ARM Cortex-M4F, 32 Bit
    MPC Live CPU -> Rockchip RK3288 ARM Cortex-A17, 32 Bit

    Es hat sich auf Gearspace tatsächlich an einen Teardown gemacht.

    :-)

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @TobyB Früher habe ich so etwas bei Tests auch gemacht. Bei der Tools4Music gehörte das eigentlich immer fest mit dazu. Aber mittlerweile ist mir der Aufwand zu hoch und es besteht immer die Gefahr, dass man versehentlich etwas beschädigt. Für mich gehören solche Sachen einfach in die Technischen Daten, doch die Hersteller bekommen es mittlerweile ja noch nicht einmal mehr hin, ein Mindestmaß an Daten bereitzustellen. Ich hatte da gerade wieder Kandidaten hier. Da wird dann jeder Test unnötig komplex. Interessant wird es immer dann, wenn man diese Daten bei den Produktspezialisten anfragt und die Antwort entweder Wochen auf sich warten lässt, gar nicht kommt oder es heißt „Weiß ich auch nicht“. Vielleicht sind wir auch einfach nur Nerds und den Rest der Menschheit interessiert so etwas nicht mehr.

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Markus Galla Prinzipiell ist es schon gut zu wissen, was da werkelt im Inneren, es lässt sich dadurch mehr oder minder ableiten, wie erweiterbar und aufrüstbar die Kiste ist. Bei Akai würde ich verstehen, dass man nach dem Desaster mit Embedded Windows hierzu schweigt. Ich hab das damalige Einprügeln auf Akai nicht verstanden, Akai hat klar kommuniziert, was sie machen und was sie erreichen wollten. Diese Offenheit wurde dann allerdings „absichtlich“ missverstanden.

  3. Profilbild
    FLTRHND

    Wesentlicher Mangel bei beiden Geräten ist der unbrauchbare Time-Stretch Algorithmus. Leider

    • Profilbild
      Full Bucket

      @FLTRHND Und dass gekaufte (also nicht die mit der Firmware ausgelieferten) Plugins gelegentlich automatisch deaktiviert werden, so dass man sie (i.d.R. online z.B. per WLAN) wieder manuell reaktivieren muss. Wenn das live beim Auftritt passiert, dann viel Spaß. 😲

      Ansonsten liebe ich meine Force!

      • Profilbild
        toneup RED

        @Full Bucket Das ist eine Unsitte, die auch bei Roland Einzug gehalten hat. Gekaufte Modelle auf Zen Core Geräten müssen nach 30 Einschaltzyklen wieder über die Roland Cloud aktiviert werden. Kopierschutz muss auch anders gehen.

  4. Profilbild
    adrian3098

    Danke für diesen Bericht. Die Live II finde ich einfach klasse. Sei es im Verbund mit Ableton oder Standalone. Der oftmals belächelte Lautsprecher hat durchaus seine Berechtigung und die Möglichkeit class compliant Gerätschaften zu verwenden im Standalone Betrieb hat schon was. Einzig der Begriff portabel scheint mir etwas übertrieben. Ausbaufähig ist der Support, welcher ich zwar noch nicht in Anspruch nehmen musste, jedoch zahlreiche Müsterchen gelesen habe. Insgesamt: sehr zufrieden.

  5. Profilbild
    TEEEMEY

    Hatte mir die Live MK1 2017 direkt gekauft. Durch die Idee mit dem internen Akku war sie einfach nur perfekt um mobil unterwegs zu arbeiten (Zug, FlixBus, ohne groß aufzubauen schnell im Hotelzimmer). Diese Mobilität und die fortwährende Änderung der „Arbeitsräume“ war auch immer im Nebeneffekt eine unfassbar schöne Inspiration für Ideen und dem Spaß am Musizieren. Aus finanziellen Gründen habe ich sie recht schnell wieder verkauft aber in den 6 Monaten habe ich jeden Tag mit ihr gearbeitet. Ich wollte sie mir einfach schnell irgendwann gebraucht wieder kaufen. Grundsätzlich muss ich sagen bin ich bis heute nie richtig ganz warm geworden mit dem Flow der mpc’s. Hab ne 60 und ne 4000 und die kenne ich fast blind und liebe es mit ihnen zu arbeiten aber die Idee des Workflows empfand ich immer wie ein Kompromiss.
    Und da kommt die Force ins Spiel. Ich habe sie hier in Berlin probieren können am Moritzplatz im Musikhorrorladen Ihres Vertrauens „just müßig“ (jap auf den bin ich stolz😎). Der Workflow war gleich ein anderer und sofort hat’s gefunkt. Habe mir dann sogleich eine gebraucht aber in nahezu nagelneuem Zustand geholt und eine ssd installiert. Dann alles was ich an alte Festplatten von mir oder Freunden kriegen konnte reingeladen und angefangen zu produzieren. Recht schnell waren die ersten Skizzen fertig und dann alles rüber zu Ableton. Workflow top und ein Traum aber…

    • Profilbild
      TEEEMEY

      @TEEEMEY …sie ist einfach nur riesig und überhaupt nicht Mobil. Die Tiefe kann schnell als unangenehm empfunden werden und sie schräg nach vorne anwinkeln ist schwierig weil man dann schwer den Kopfhörer Jack nutzen kann da der „knicken“ könnte. Ich finde dass da irgendwie hier und dort anscheinend nicht richtig mitgedacht worden ist. Wie ich oben schon erwähnt hab sehr schnell viele super Resultate erreichen können aber irgendwann dann doch aufgehört mit ihr viel zu arbeiten. Die MIDI Mini Jacks finde ich auch nicht so dufte. Schnell irgend alten Synth Sequenzen und schon beginnt die Suche nach den midi to Mini midi Steckern. Man kann vieles was die Force kann mit einer Live machen und einem günstigen Launchpad. Persönlich hat mich von allen die One am meisten interessiert nur hat sie leider nicht dieses super Akku wie bei der Live. Sollte wirklich eine One MK2 kommen hoffe ich dass Sie auf die Community gehört haben und dieser den Akku schenken. Dann ist die wirklich einfach nur ne super solide und mobile Musik Maschine.
      Aktuell arbeite ich mit der bis jetzt schönsten und angenehmsten Kombi. Nämlich die Koala App. Sie ist so unfassbar minimal und bringt die sampling Kunst zu ihrem Ursprung. Koala in Kombi mit einem alten Sampler/ Drum Machine. Der Wahnsinn. Kann ich nur jedem empfehlen!

      • Profilbild
        TEEEMEY

        @TEEEMEY Liebes Team gibt es ne Möglichkeit noch später seinen Kommentar kurz zu bearbeiten? Bezüglich Rechtschreibfehler und so. Die vorgegebene Zeit scheint manchmal knapp!

  6. Profilbild
    edibra

    Ich hatte die Akai Force noch gar nicht auf dem Schirm… daher danke für den Bericht. Die MPC Touch habe ich gleich zweimal weil mir der Workflow so gefällt – für meine Zwecke auch tatsächlich das Beste von den beiden.

    Ich hoffe, dass in nächster Zeit mal eine überarbeitete Software (MPC 3.0) released wird 😀

  7. Profilbild
    MCOC

    Sehr guter Artikel, der endlich die beiden ähnlichen Geräte vergleicht. Als Force User der ersten Stunde fühle ich mich bestätigt. Danke dafür! Die Force ist momentan die beste DAW ohne Notebook, nur beim Ableton Live Import gibt es leider noch einige Bugs. Aber das bekommt man in den Griff. Und ja der Time Stretch ist sehr sehr schlecht, muss man dann extern lösen. Auf der Bühne ist die Force jedenfalls verlässlich und ein guter Partner.

  8. Profilbild
    HOLODECK Sven

    Besaß die MPC Live und besitze die Force – „Live“ sind beide nicht zu gebrauchen. elendig lange Ladezeiten zwischen den Projekten, diese peinliche Pause will niemand auf der Bühne.

    Im Studio ist die Force auch nicht in der Rolle die sie aufgrund ihres Funktionsumfanges haben müsste, was auch z.T. wohlauf auch an dem unergonomischen Design liegt. Aber lediglich 8 Audio Tracks sind unverzeihlich, erst recht heutzutage!

    • Profilbild
      MCOC

      @HOLODECK Sven Dem kann ich leider nicht zustimmen: die Ladezeiten sind bei mir zwischen 15 und 30 Sekunden, das bekomme ich mit einer DAW wie Ableton Live nie hin. Und wenn sie mal abstürzt, dann ist sie in 1 Minute wieder startbereit. Selbst bei einem MacBook brauche hierfür mindestens 2 Minuten und bis dann Ableton Live gestartet ist haben wir wieder 5 Minuten.
      Klar, acht Audiotracks sind zu wenig, lässt sich aber mit 128 Keygroups oder 128 Drumtracks wunderbar ersetzen, wenn man es braucht.
      Auf der Bühne ist für mich Übersichtlichkeit wichtiger. Bei mehr als acht Spuren kann es bei der 64er-Pad-Matrix zu komplex werden, wenn man noch mit anderen Geräten hantiert.
      Eines muss aber immer klar sein, weder die MPC noch die Force ersetzen eine DAW. Vielmehr sind Sie ein cooler und spontaner Ideengeber und machen einfach Spaß 😀. Einfach anschalten, kurz warten, dann loslegen & spielen.

      • Profilbild
        HOLODECK Sven

        @MCOC Ähm. 15-30 Sekunden sind also für Dich livetauglich ? ok, da musst aber zwischen durch ne gute Story parat haben oder mit Gemüse jonglieren

        • Profilbild
          MCOC

          @HOLODECK Sven Yep, so machen wir das immer. Die Sängerin schält es, der Schlagzeuger würzt es und der Gitarrist schmeckt es dann noch ab.
          Kommt halt auf den Act an….

        • Profilbild
          Herr Rakete

          @HOLODECK Sven Finde die Force ebenfalls extrem live tauglich, weil man ja durchaus ein ganzes Set in einem Projekt unterbringen kann. Da hat mann echt keine Last mit Ladezeiten. Zumindest für Techno und HipHop funktioniert das sehr gut.
          Seit dem Disk Streaming update kann man lange samples ja wunderbar über die drumgroups abspielen, da brauche ich für mich nicht zwangsläufig mehr Audiokanäle.

  9. Profilbild
    Loqzer

    Ich hatte auf die Ankündigung einer neuen Generation auf der NAMM gehofft aber vermutlich braucht Akai noch ein paar Wochen um die Beatport Edition loszuwerden.. Wenn die nächste Generation nicht mit ordentlich mehr RAM und CPU Leistung kommt werde ich das Thema AKAI erstmal für mich abschreiben. Denn das ist für mich komplett unabhängig vom Feature Umfang das absolute No-Go Argument für diese sonst so coolen Kisten.

    • Profilbild
      Herr Rakete

      @Loqzer „Leistung kann nur durch eines ersetzt werden: Mehr Leistung“
      Das war wohl schon immer so und da möchte ich dir nicht widersprechen.
      Gegen mehr „Wumms“ bei der 2. Generation hab ich auch nix.

      Allerdings finde ich es schon geil, was Akai aus der alten Hardware rausholt und wie lange die Kisten gepflegt werden.
      Das hinterlässt bei mir als Käufer so ein schönes „Great Value“ Gefühl, dass ich sonst nur von Elektron Kisten gewohnt bin.

      Edit:
      Stelle gerade fest, dass ich bei der Force immer mit besonders viel Herzblut kommentiere…. Ihr dürft mich Fanboy nennen :)

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