Praxis/Sound
Also mal die Gitarre reingestöpselt und die ersten Töne mit Downtuning gespielt. Was primär auffällt, ist die doch vorhandene, wenn auch nur geringe Latenz des DropTune. Gerade beim Spielen von schnelleren Läufen fühlt sich das Ganze dann etwas schwammig an. Je mehr man sich in Halbtonschritten vom Originalsignal entfernt, tritt dieser unerwünschte Effekt zwangsläufig ein.
Weniger Probleme bereitet das beim Akkorde spielen, wenn auch die Reinheit des gegriffenen Akkordes durch Artefakte immer weiter schwindet, auch hier je weiter man sich vom Originalsignal entfernt.
Entsprechend – und nicht zu übertrieben eingesetzt – lassen sich so fast alle Downtunings des DropTune nutzen und das wohlgemerkt immer ohne die nervigen Nebeneffekte einer tiefer gestimmten Gitarre mit herkömmlichem Saitensatz (009er), wie z.B. Schnarren durch die zu geringe Saitenspannung! Dadurch dass man zwischen dem Effekt- und dem Original-Sound blitzschnell per Druck auf den Fußtaster wechseln kann, lassen sich zudem sehr interessante Effekte erzielen. So ist es z.B. möglich, bei einem Downtuning von sieben Halbtönen (einer Quinte), ein Gitarren- ODER Bass-Solo abwechselnd zu spielen…
Neben besagtem Up/down-Tuning in sieben Halbtonschritten verfügt der DropTune noch über einen Octaver und einen Full-Octave-Mode, bei welchem dem Original-Sound eine volle Oktave draufgesetzt wird.
Da das Gerät auch einen Hard Bypass besitzt, kann es bedenkenlos in die Signalkette eingefügt werden. Diese „Durchschleif-Funktion“ wird auch beim Trennen vom Stromnetz weiter gewährleistet, d.h. wenn mal das Steckerchen an der Stirnseite rausfliegt, geht’s trotzdem weiter.