Die Enkelin der Ur-Maschine
Native Instruments Maschine MK3 ist die dritte Generation der erfolgreichen Hardware-Software-Kombination, die sich im Laufe der letzten 10 Jahre von einer Groovebox hin zu einem Production-Tool entwickelt hat. In dieser Zeit sind die Maschine Tools quasi zu einem Industriestandard für Musiker geworden, die es leid sind, ihre Software nur mit der „Maus herumschubsen“ zu müssen. Denn Native Instruments profitierte viele Jahre davon, das die Konkurrenz manche Entwicklung zu spät oder falsch vorausgesehen hat.
Nach meinem letzten Test zu Maschine Studio hier vor 3 Jahren hat sich aber einiges auf dem Markt getan. NI musste einfach nachlegen, das Maschine-Konzept runderneuern und an der Preisspirale drehen. Mal schauen, ob dies gelungen ist.
Maschine-Hardware 3. Generation
Laut NI hat die Entwicklung der neuen Hardware zwei Jahre gedauert. In dieser Zeit wurden sehr genau Kundenwünschen analysiert und Marktbeobachtungen betrieben, um das Konzept weiterzuentwickeln. Die Neuerungen der Maschine MK3 sind augenfällig, auch wenn die einzelnen Sektionen sich an den gewohnten Stellen wiederfinden und man sich als MK2 User sofort zurechtfindet.
Displays
Am auffälligsten dabei sind die beiden großen hochauflösenden RBG-Farbdisplays. Sie sind „alte Bekannte“, die wir aus Maschine Studio her kennen und nun Platz in dem kleineren Gehäuse gefunden haben. Sie haben sich bewährt und sind bis dato der Hauptgrund gewesen, wenn man sich eine Maschine Studio zugelegt hat. Sehr schön! Sicherlich hat der ein oder andere nach der Einführung von Akais neusten MPCs darauf gehofft, dass NI Touchscreens in seine Hardware verbaut. Aufgrund des Workflows mit den Bedienelementen vermisse ich diese persönlich aber nicht, obwohl ich gestehen muss, ich würde auch an der MK3 Events mit meinen Fingern bearbeiten wollen.
Bevor ich es vergesse: Auch die berührungsempfindlichen Endlosdrehregler unterhalb der Displays sind vom Maschine Studio Konzept übernommen wurden. So lassen sich auch auf der MK3 Kontextmenüs der Displays bei Berührungen derselben öffnen oder Zuweisungen realisieren.
Pads
Die Pads sind merklich größer und dadurch „griffiger“ geworden. Laut NI ist deren Berührungsempfindlichkeit im selben Atemzug verbessert wurden. Beim direkten Vergleich beider Hardware-Versionen sind die Unterschiede auch wirklich auszumachen. Native Instruments Maschine MK3-Pads lassen sich wesentlich nuancierter spielen: Flams und Rolls mittels „zweier Finger“ bekommen die von mir gewollte Anschlagstärke mit auf dem Weg. Bei der MK2 sind solche Artikulationen nicht möglich. Auch sind die Pads etwas weicher und leichter bespielbar und machen darüber hinaus auch einen wertigeren Eindruck.
Smart Strip
Oberhalb der Transportsektion ist mit dem Smart Strip eine Neuerung aus Maschine Jam auf die neuste Maschine-Hardware übertragen wurden. Der Smart Strip lässt sich als Pitchwheel und Modwheel für die einzelnen Sampler-Slots einsetzen. So ist es möglich während eines Live-Sets den Start des Samples, den Cutoff des Filters, den Amount des LFOs und die Panorama-Einstellungen eines Slots mittels der Modwheel-Funktion gleichzeitig zu modulieren. Mittels Smart Strip können auch die Perform FX Effekte, die in der Software-Version 2.5 neu dazugekommen sind und darüber hinaus auch die Samples einer Group per Gitarren-Strumming animiert werden. Der Smart Strip erweitert die Performance Fähigkeiten der MK3 und wird von dem ein oder anderen Live-Maschinisten dankend angenommen. Sehr begrüßenswert, dass jede Funktion des Smart Strip auch seinen dezidierten Button erhält. Weniger erfreulich für mich ist leider die Größe des Smart Strip. Selbst für meine eher kleinen Hände ist er zu klein. Klar ist auf der Front des Gerätes nicht viel Platz, aber wenn ich diesen wirklich in einer Live-Performance einsetzen würde wollen, müsste er einfach griffiger sein.
4-D-Encoder
Oberhalb des Smart Strip befindet sich einer der bemerkenswertesten Neuerungen der NI Maschine MK3: der 4-D-Encoder. Hinter dieser doch etwas kryptischen Bezeichnung verbirgt sich ein Encoder der gleichzeitig Button, Endlos-Drehregler und Joystick sein kann. Mit ihm lassen sich platzsparend mehrere Funktionen miteinander kombinieren. Zum Beispiel ist es möglich, nur mit dem 4-D-Encoder durch den Mixer zu navigieren, dabei gleichzeitig einzelne Parameter zu steuern und Funktionen zu „entern“. Das ganze ist sehr intuitiv und geht sehr gut von der Hand. Es ist übrigens derselbe 4-D-Encoder, der auch in der Komplete Kontrol MK2 seinen Dienst verrichtet.
Audiointerface
Sehr begrüßenswert ist auch der Einbau des Audiointerfaces (24 Bit/96 kHz) in die kompakte Native Instruments Maschine MK3. Damit wurde ein langjähriger Wunsch von Usern endlich erfüllt. Das Interface bietet einen Stereo-Eingang (Line) und einen separaten zusätzlichen Mono-Eingang (Line) für dynamische Mikrofone. Leider lässt sich dieser nicht in einen Hi-Z-Eingang umschalten um so Gitarren oder Bässe anzuschließen – ist konzeptionell nicht vorgesehen. Des Weiteren besitzt die MK3 ein Stereo-Ausgangs-Paar (Line) und einen separaten Kopfhörer-Ausgang (Line). So lässt sich bei einer Live-Performance die Ausgänge mit unterschiedlichen Signalen beschicken. Die Rückseite des Gerätes wird mit MIDI-In und -Out, einem Pedal-Eingang zur Steuerung des Transports, dem obligatorischen USB-2.0-Anschluss, einem Netzteilanschluss und einem Power-Button, der leider heutzutage alles andere als selbstverständlich ist, komplettiert. Auch wenn man an die MK3 ein Netzteil anschließen kann, lässt sie sich weiterhin auch ohne Netzteil betreiben.
Der Mikrofon-Eingang, der Line-Out- und der Kopfhörerausgang besitzen jeweils noch einen Poti zur Einstellung des Pegels. Weshalb das Stereo-Eingangs-Pärchen von dieser Möglichkeit ausgeschlossen wurde, erschließt sich mir persönlich nicht. NI setzt anscheinend voraus, dass Stereo-Geräte prinzipiell ihren Pegel regeln können. Auch wenn dies in den meisten Fällen stimmen sollte, ist mir eine zusätzliche Regelung wichtig. Was ich persönlich aber überhaupt nicht leiden kann: Die Potis befinden sich allesamt auf der Rückseite des Audiointerface und damit außerhalb meines Sichtfeldes. Möchte ich den Pegel einstellen, muss ich dies im Blindflug erledigen. Ja klar, bei solch einem kompakten Gerät gibt es fast keine andere Möglichkeit der Platzierung, dennoch lässt mich diese Designentscheidung etwas enttäuscht zurück.
Im großen und ganzen ist die Entscheidung ein Audiointerface in Native Instruments Maschine MK3 zu integrieren begrüßenswert. So hält man bei Live-Auftritten das Setup schön kompakt. Gleichzeitig besitzt die MK3 damit nun auch einen Mehrwert für Benutzer, die nicht mit Geld um sich werfen wollen.
Facelifting
Insgesamt wurde die Hardware einem Facelifting unterzogen. Gegenüber der MK2 wirkt die Native Instruments Maschine MK3 moderner, eleganter und reifer. Die neuen schwarz gehaltenen Buttons erinnern mich persönlich sehr stark an die Ableton Push 2. Gleiches Designerteam?
Als MK2 Besitzer findet man sich trotz der Neuerungen sehr schnell an der MK3 zurecht. Dabei hat sich das Button Setting den neuen Funktionen der Software angepasst und man muss nicht mehr mit so vielen Shortcuts arbeiten, um einfach nur zwischen Pad, Keyboard, Chords und Step Mode umzuschalten.
MK3 ist gegenüber der MK2 ein großer Fortschritt und ein Hardware Upgrade lohnt sich aus meiner Sicht alleine schon aufgrund der neuen Displays – die alten Displays waren schon bei Erscheinen der MK2 nicht mehr uptodate. Überhaupt ist Native Instruments Maschine MK3 ein gutes Morphing zwischen MK2 und Maschine Studio gelungen. Für rund 600,- Euro bekommt man Anno 2017/18 mehr Maschine als noch zu Zeiten von MK1 und MK2 und spart sich darüber hinaus sogar ein Audiointerface.
Maschine 2.7
Mit Native Instruments Maschine MK3 ist leider kein neues großes Maschine-Update 3.0 veröffentlicht wurden, dass z.B. Live-Sampling und Audio-Tracks (um z.B. ein Gitarren-Solo oder eine Gesangsspur aufzunehmen) dem verehrten Maschinisten gebracht hätte. Stattdessen veröffentlichte Native Instruments ein kleines Update: 2.7. Dieses Update lässt meine Hoffnung von Live-Sampling weiter lodern, denn es bringt mit dem Audio-Plug-in ein neues Tool in die Maschinen-Welt.
Äquivalent zum Sampler, zum Basssynth und zum Drumsynth kann jetzt in einer Group ein Audio-Plug-in integriert werden, dass mittels Timestretching Audio-Material synchron zum Projekttempo abspielt. Der Clou dabei: Die Audio-Dateien lassen sich in Echtzeit manipulieren. So lässt sich on-the-fly die Tonhöhe anpassen und die Länge des Loops verändern – alles schön im Gleichschritt mit dem eingespielten Pattern. Das lädt zum Experimentieren und kreativen Umgang mit Loops oder anderem Audio-Material ein.
Der Gate-Modus des Audio-Plug-in geht noch einen Schritt weiter, denn er zerschneidet und transponiert das Audio-Material in die vom Benutzer vorgegebene Tonhöhe. Im Grunde genommen ist es eigentlich wie bei jedem Instrument: Halte ich die/das Taste/Pad gedrückt hört man den Loop, lasse ich los, hört man nichts. Spiele ich im Keyboard Modus auf den Pads wird der jeweilige Loop entsprechenden der Tonhöhe gepitcht. Das Audio-Plug-in ist ziemlich einfach und selbst erklärend und wird in Zukunft hoffentlich noch weiter ausgebaut.
Maschine MK3 und Komplete Kontrol MK2
NI bezeichnet Komplete Kontrol MK2 als den idealen Begleiter für Maschine. Wer gedacht hat, dass Komplete Kontrol MK2 Maschine MK3 möglicherweise vollkommen ersetzen kann, den muss ich leider enttäuschen. Komplete Kontrol ergänzt bzw. potenziert den direkten Zugriff der Maschine Hardware auf die Maschine Software. Ich kann im Weiteren nur auf einige Aspekte dieser Kombi eingehen.
Mit Komplete Kontrol MK2 lässt sich nun das Browsen durch die gesamte Maschine Library, der vollständige Plug-in-Mode von Maschine (der das Editieren z.B. der einzelnen Softwareinstrumente, des Sampler-Moduls oder des neuen Audio-Plug-ins ermöglicht), aber auch der gesamte Mixer aus bedienen. Da gibt es bei diesen drei Funktionen keine Einschränkungen zwischen den beiden unterschiedlichen Geräten. Der Vorteil liegt auf der Hand: Wenn ich mit Komplete Kontrol einen Part einspiele und gleichzeitig dabei im Plug-in-Mode den Sound editiere, ist es möglich, auf der Maschine Hardware im Direktzugriff meine einzelnen Parts zu mixen. Auch andersherum ist es sinnvoll, ohne umzuschalten ein Sample eines Parts auf der MK3 zu editieren und gleichzeitig den Mix auf Komplete Kontrol zu kontrollieren.
Wenn ich die Platzierung beider Geräte optimal löse, lässt sich alleine damit der Workflow wesentlich steigern. Auch Scenes und Patterns lassen sich nun über die beiden großen Displays der Komplete Kontrol Hardware erstellen, duplizieren und arrangieren. Mittels der Encoder können z.B. die einzelnen Patterns einer Scene angewählt und somit arrangiert werden. Was leider nicht möglich ist, ist die Editierung der Events eines Patterns. Was ich aber für ein kommendes Update sehr begrüßen würde. Und natürlich besitzt die neue Komplete Kontrol nicht die vielen dezidierten Buttons, um Maschine umfänglich zu bearbeiten.
Summa Summarum ist es nun möglich auf Komplete Kontrol MK2 die wichtigsten Maschine Funktionen umzusetzen. Wer in die Tiefe der Maschine Möglichkeiten gehen möchte, nutzt weiterhin die Maschine Hardware. Dennoch kann jetzt Maschine während einer Live- oder Studio-Session mit den beiden Geräten gleichzeitig von 16 Encodern, 16 Buttons, 4 Displays usw. kontrolliert werden. Das einzige, was mich enttäuscht, ist die Tatsache, dass diese gute Zusammenarbeit erst jetzt mit der Komplete Kontrol MK2 möglich ist.
Konkurrenz
In erster Linie ist Native Instruments Maschine MK3 der Konkurrent von Maschine Studio und Maschine Mikro aus eigenem Haus, die es weiterhin käuflich zu erwerben gibt. Durch die neuen großen Displays und den 4-D-Encoder sehe ich persönlich kaum noch einen Grund sich eine Maschine Studio zuzulegen, gerade auch, weil die Maschine Studio mit 799,- Euro sogar teurer ist als die MK3. Allein die Monitorsektion mit Pegel-Metering, die ich für das Sampling, das Mixing und die Abhöre gut gebrauchen kann, vermisse ich. Zusammen mit dem jetzt eingebauten Audiointerface wird auch das Eis für die Maschine Mikro, die um ca. 250,- Euro billiger ist, ganz dünn. Wer Maschine MK2, MK1, Studio oder sogar Maschine Mikro besitzt, sollte, bevor er sich gleich auf die MK3 stürzt überlegen, ob nicht die Komplete Kontrol MK2 seine ältere Hardware sinnvoll ergänzen würde.
Der größte derzeitige Konkurrent der Maschine MK3 ist aus meiner Sicht Ableton Push 2 mit Ableton Live. Diese Kombi ist eigentlich unschlagbar. Live ist eine sehr ausgereifte Software, die kaum Wünsche offen lässt. Und mit Push 2 ist Ableton auch ein sehr guter Partner für ihre Software geglückt. Die Maschine-Software entwickelt sich gerade zu einem Live-Performance-Tool, aber da ist für mich persönlich noch viel Luft nach oben – siehe z.B. das Live-Sampling.
Darüber hinaus hat es Ableton besser verstanden Max/MSP besser in Live einzubinden als es Native Instruments gelungen wäre Reaktor in Maschine zu integrieren. Während die Grenzen zwischen Live und Max for Live fließend sind und viele zu kreativen Tools und individuellen Performance-Lösungen anregen, habe ich bei Maschine und Reaktor immer das Gefühl zwei separate Tools zu benutzen. Live und Push 2 sind zwar in der Anschaffung teurer als die MK3, meines Erachtens lohnt sich aber die Mehrinvestition. Wer finanziell noch eine Schippe drauflegen kann, der holt sich dazu noch die Komplete Kontrol MK2 und vereint das NI Software-Portfolio mit Ableton Live statt mit der MK3.
Konkurrenz ist in den letzten Jahren aber auch noch von Hardware-Seite her entstanden. Akai hat viele Jahre mit MPC Renaissance und MPC Studio versucht NI mit Maschine nachzueifern. Aus meiner Sicht ist ihnen dies nicht so gut gelungen, weil sie immer wieder versuchten das MPC-Konzept in eine Softwarelösung zu pressen, die mittels Hardware bedienbar gemacht werden sollte. Meine Versuche mit der MPC Renaissance scheiterten immer daran, dass die Software viel zu kompliziert und überladen war. Nun hat Akai mit der MPC Live und der MPC X zwei harte Konkurrenten ins Rennen geschickt, die gerade pragmatische Musiker anspricht. Nicht nur, dass beide Geräte komplett autark als auch im Verbund mit einem Rechenknecht (inklusive Datenaustausch der verschiedenen Plattformen) ihre Arbeit verrichten, nein, sie sind darüber hinaus auch noch vom Preis her sehr interessant.
Auch wenn die MPC Live doppelt soviel wie die Native Instruments Maschine MK3 kostet, muss man doch bedenken, dass man zum Betreiben der Maschine unabdingbar einen performanten Computer braucht. Ich habe auch den Eindruck, dass gerade die Hobby-Musiker überdrüssig sind vom Kauf von Software bzw. von Hardware-Software-Tools, da sie wesentlich schneller an Wert verlieren als Hardware-Geräte. Für mich ist der Workflow der MPC Live und der MPC X der größte Kritikpunkt an beiden Produkten. Ich finde beide nicht besonders intuitiv, da Akai bis heute der Meinung ist gleichzeitig die „alte“ MPC-Klientel und die jungen MPC-Hüpfer bedienen zu können.
Pioneer hat im letzten Jahr mit Toraiz SP-16 und in diesem Jahr mit dem DJS-1000 das Thema Groovebox mehr von der Performance-Seite beleuchtet und zwei Standalone-Geräte auf dem Markt gebracht. Beide Geräte sind sehr gut konzipiert und besitzen einen hervorragenden Workflow. Mit Preisen zwischen 1.300,- und 1400,- Euro können auch diese beiden Hardware-Geräte überzeugen. Leider sind beide Geräte auf 32 bzw. 64 Sekunden Samplezeit pro Slot limitiert. Pioneer hat es darüber hinaus bis heute nicht geschafft, dass Live-Sampling der SP-16 an den Start zu bringen, obwohl man es von Anfang an kommuniziert hat – die User sind darüber nicht gerade amüsiert.
Desweitern gibt es mit Zooms ARQ-Serie (ARQ-96 gibt es zur Zeit für 200 €) und Korgs Electribes preisliche Alternativen, die ebenso ohne Rechenknecht arbeiten, aber auf Datenaustausch mit ihm aus sind.
Sonstiges
Ich habe Native Instruments Maschine MK3 auf meinem Macbook Pro neuster Generation getestet. Da ich selbe seit Jahren Maschine Studio Besitzer bin, lief auf meinem Testgerät schon eine Installation. Per Plug&Play lief die Hardware im Verbund mit der Software durch den gesamten Test wirklich reibungslos – nicht einmal Treiber musste ich für das Audiointerface installieren (class compliant). Native Instruments Maschine MK3 und Komplete Kontrol MK2 wurden zusammen über ein USB-Hub am Thunderbolt 3 Anschluss mit der Software verbunden. Es war keine Fehlfunktion auszumachen, noch nicht einmal ein Absturz zu provozieren. Ich habe die Hardware Geräte sogar im laufenden Betrieb ohne Probleme aus dem Anschluss ziehen können und wieder verbinden können und alles lief ohne zu klagen. Das war nicht immer so!
Eins fällt mir bei der Produktpolitik von Native Instruments negativ auf: Warum ist es eigentlich nicht möglich, den Maschine Controller für Maschine 2 unter iOS auf iPad oder iPhone zu nutzen? Das wäre doch ein hervorragendes Gimmick/Service für alle Maschine User. Gerade deshalb, weil Native Instruments Maschine MK3 nun auch ein Audiointerface besitzt und die iPad Oberfläche sich nicht wirklich zum Einspielen von Beats eignet. Mir ist schon klar, dass iMaschine ein Gadget und Teaser für die große Version ist, aber wer diese besitzt, freut sich über den kleinen Service Beat- oder Song-Skizzen auch unterwegs oder daheim auf dem Sofa einzuspielen.
Danke für den gut geschriebenen objektiven Test. Speziell der kurze Vergleich mit den Wettbewerbern fand ich interessant.
Schön wäre mal ein umfassender Vergleich zwischen Maschine und den neuen MPCs.
Hallo,
was mir an dem Artikel gut gefällt, der Vergleich zu anderen Systemen, dort finde ich, kann man sehr gut erkennen, das im Moment keine Firma in der Lage ist, ein in allen belangen gutes Gerät herzustellen, obwohl alle Geräte Potenzial haben.
Mit den Audiotracks muss ich mal testen, wollte meine MK2 eigentlich verkaufen. Aber warum Native nicht mal ne aufgebohrte IOS Version rausbringt, spätestens jetzt, mit eingebautem Interface uns und so eine Standalone Maschine erschafft verstehe nicht. Von den Effekten und auch dem Drumsynth war ich immer begeistert, im Gegensatz zu Ableton.
Aber fehlendes Real-Timestretch, trotz vorhandener Algorithmen, sowie fehlende Audiotracks, machten sie Standalone nicht brauchbar.
Die neuen MPCs wurde nach der plötzlichen unangekündigten Preiserhöhung uninteressant und was ich so lese mit zu komplexen, unübersichtlichen Menüs, schlechter Real-Timestretch und Clipping, sowas gäbe es in alten MPCs nicht, ich weiß jetzt nicht, ob es nur in der Software vorkommt, auch uninteressant.
Im Moment, besonders seit 1.4, ist die SP-16 mein Lieblingsgerät, alleine weil sie Wumms hat, leider bekommt es Pioneer nicht hin, dass Gerät so upzudaten, dass es dem gerecht ist, was es eigentlich ist.
@glain Die unübersichtlichen Menüs waren für mich in den Alten noch schlimmer .
Ein sehr schöner Test. Ich stimme dem Vergleich zum Ableton Push 2 zu. Mir fällt auch immer mehr auf, dass Maschine sich zu sehr auf Live Performance konzentriert. Um einen Song zu Ende zu bringen, ist man bei Maschine dazu gezwungen eine weitere DAW aufzusuchen. Ableton mit dem Push hat das alles schon. Der Wechsel von Arbeitssoftware macht meines Erachtens kaum Sinn. Auch das einbinden von Maschine als Plug-In ist sehr Mühsam und macht für mich auch wenig Sinn. Maschine hat auch Vorteile. Gerade was die Flexibilität der Pads angeht. Note repeat usw. ist meiner Meinung nach besser geeignet. Außerdem kann man mit der Hardware bei Maschine die pattern und Szenen steuern. Bei Ableton muss man oft zur Maus greifen. Aber wie gesagt. Wenn es dann zur Produktion eines Kompletten Songs geht, sind die statischen Szenen und Pattern in Maschine ungeeignet. Das finde ich sehr schade. Es würde nicht mehr viel fehlen um aus Maschine eine vollwertige DAW zu machen. Ich glaube das Würde Maschine auch zum größten Ableton Konkurrenten machen. Aber das scheinen die garnicht zu wollen!? Einige Entwickler arbeiten sowohl bei NI wie auch für Ableton?
@samsistema Konkurenz belebt ähh…. behindert das geschäft :)
Ich habe es wieder zurück gegeben, da ich (und ja ich habe mehrfach geschirmte teure Kabel, Audio USB Hubs etc.).. da es bei mir ohne Netzteil im Line-Out zu Störgeräuschen kam .. und zwar ganz deutlich von den Beleuchtungen der Displays verschiedene hochfrequente Pfeifgeräusche je nach Art der Darstellung auf den Displays.
Mit Netzteil – keine Probleme, aber für mich dann doch ein No-Go. Da wurde (für mein Empfinden) irgendwo gespart wo man nicht sparen sollte.
@Alex das hört sich aber eher nach ein garantiefall an?! wurde denn mal eine andere MK3 genutzt/getestet?
Einen Song macht man mit den Scenes
Das ging in der 1ner Version softwaremäßig noch schneller, da dort die Patterns in der Arr-view zu sehen waren. Dafür hatt mann jetzt eine Clip ansicht dazu.
Der Grundklang von Maschine ist um Welten besser als in der Mpc-software .
Mir fehlt nur die übliche Groovequantisierung und Echtzeitperformance-Recording
und Mutespeicher in den Patterns ,sowie lineare Balken für Parameterautomation .
und Parameterfilter für die Snapshots.
Ansonsten kann Machine eigentlich fast alles.
Die Pattern-automation ist auserdem der Hammer, weil nondestruktive.
Die Sound Snapshots sind über Virtual-midi intern für Scenes /Patterns triggerbar .
Leider ignoriert Maschine die Midikanäle bei cc-daten input,
so das mann nur 128 Parameter für alles hatt und externe Sequencer-Hardware hatt eben keine 128 Regler.
Leider komprimiert maschine die 960 ppq auflösung trotz off-einstellung bei laufendem sequencer oder aktiviertem pattern
@kritik katze Leider komprimiert maschine die 960 ppq auflösung trotz off-einstellung bei laufendem sequencer oder aktiviertem pattern…………
ALSO BEI MIDI-INPUT VON EXTERNEN MIDI SEQUENCERN
maschine als host für externe midi steuerung oder sequencing zu verwenden
ist ebenso problematisch weil,
1.
maschine ignoriert midi cc für differente midi channels.
es kann nur maximal 128partameter auf dem selben kanal.
ein gerät mit 16 reglern hatt dann insgesamt nur 16 parameter fürs ganze projekt
2.
kein speichern von midi learn mappings in sound oder groups
sondern nur projekt
bei vst synthwechsel muss alles neu gemappt werden
3
sendet kein parameter feedback zurück an controller ,dadurch bei patchwechsel parametersprünge oder ni komplete verstellter sound.
obwohl schon seit 5 jahren gewünscht immer ignoriert
damit die software nicht unabhängig benutzt werden kann
dabei haben andere sequencer oft besseren groove
Solange die Software (trotz Versprechungen) immer noch veraltet ist…Finger weg.
Maschine ist immer mehr zu Verkaufsplattform mutiert anstatt der Community Features zu liefern die seit 2 Jahren versprochen sind.
@FLTRHND einige der versprecher arbeiten schon nicht mehr bei NI.
die meisten updates waren schein-updates (browserkram ;web zugang ) oder fixes .
vor jedem neuen controller volksnahe feature ankündigungen
VIELLEICHT 6 wirklich funktionen in 6 jahren -allerdings unvollständig eingebaut :
snapshots ohne filter für mix ,swing ,mutes,etc –
ramdom timing setzt velocity auf creshendi oder gleichen wert-
midi zuweisung cc ohne input kanal difference
HOST INTEGRATION MAL RICHTIG
das audio ding
Hi zusammen,
Kann es sein das bei der Maschine mk3 im Main-Output die Höhen nicht so präsent sind? Ich hatte meine Monitore vorher immer an der Maschine direkt angeschlossen, weil das mein einziges Audio Interface war. Seid ich das Steinberg UR242 habe und das an meinen Monitoren betreibe höre ich die hohen Frequenzen viel deutlicher. Ich hatte auch von nem Kollegen das Apollo twin usb als test angeschlossen, da waren die Höhen auch deutlicher zu hören.
Ist das es normal bei der Maschine mk3 oder liegt vielleicht ein Defekt vor?
Hinzu kommt das mir aufgefallen ist das wenn ich das Netzteil an der Maschine mk3 angeschlossen habe und den powerbutton drücke, ohne das mein Laptop an ist, das ich ein permanentes knacksen am Kopfhörerausgang habe und die Maschine nicht angeht (nichts leuchtet). Ist das auch normal?
Würde mich sehr über eine Antwort freuen, da ich nur noch bis Ende des Jahres Garantie auf das Gerät habe und bei einem Defekt die Maschine zur Reparatur senden möchte.
Ich hab mir das Teil vor 2 Jahren relativ kurzentschlossen geholt und komme mit dem Konzept so gar nicht klar.
Seitdem steht es relativ ungenutzt herum..
Aktuell überlege ich mir einen Laptop zuzulegen, damit ich es wenigstens mal im Urlaub mitnehmen kann, wo man etwas Ruhe hat, aber ich weiß nicht so recht, wie leistungsstark der sein muß, weil ich da jetzt auch keine 800 Euro ausgeben möchte…