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Test: Takamine FT341, Akustik-Gitarre

Takamine - die Limited Edition!

10. Dezember 2023
Takamine FT341

Takamine FT341

Der japanische Hersteller Takamine gehört seit über  zweifellos zur Speerspitze der Hersteller von akustischen Gitarren. Es war auch eine Gitarre von Takamine, die zum ersten Mal überhaupt mit einem Piezo-Preamp-System ausgestattet wurde, was damals in den 70er-Jahren schon eine kleine Sensation darstellte. Seitdem wird den Japanern eine besondere Fachkompetenz auf dem Gebiet der Verstärkung von Westerngitarren zugeschrieben, was die Firma immer wieder aufs Neue z. B. mit dem CoolTube-Preamp und seinem grandiosen Sound dank eingebauter 12AX7-Röhre bewiesen hat. Diesen Luxus-Preamp besitzt die Takamine FT341 zwar nicht, dennoch ist auch diese Takamine mit einem gut ausgestatteten Vorverstärker ausgerüstet und dazu nur in begrenzter Stückzahl erhältlich.

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Takamine FT341 – Facts & Features

Gerade einmal 60 Stück sind für den europäischen Markt vorgesehen, entsprechend sollten sich Interessenten sputen, um sich gegebenenfalls eines dieser limitierten Modelle der FT341 zu sichern. Die pechschwarze Dreadnought ist eine Replika der beliebten EF341SC aus dem Sortiment von Takamine, allerdings ohne einen  Cutaway. Boden und Zargen bestehen aus Ahorn, für die Decke wurde ein massives Stück Fichte verwendet. Von den Hölzern sieht man faktisch nichts, denn die schwarze hochglänzende Lackschicht bedeckt jede noch so kleinste Ritze vom Scheitel bis zur Sohle. Die Qualität der Lackierung ist beeindruckend gut, fast könnte man meinen, auf die Oberfläche eines Bechstein-Flügels zu schauen. Der obligatorische Blick durch das Schallloch zeigt eine penibel saubere Verarbeitung der Verstrebungen, von Leimresten oder übrigebliebenen Absplitterungen der verwendeten Hölzer ist weit und breit nichts zu sehen. Auffällig ist lediglich die Verkabelung des Preamps, die etwas ungeordnet in den Korpus hineinragt – das könnte zu einem Problem werden, wie wir später noch im Praxisteil erfahren.

Premium Mahagonihals mit Palisandergriffbrett

Sämtliche Kanten und Ecken des Korpus auf Vorder- und Rückseite werden von einem weißen Binding umschlossen, was dem Auge einen schönen Kontrast zum schwarzen Finish bietet. Der Halsfuß ist sehr schlank ausgefallen und da das Griffbrett erst im 14. Bund im Korpus verschwindet, lassen sich die oberen Lagen trotz einem fehlenden Cutaway dennoch recht komfortabel bespielen. Die Verarbeitungsqualität der Bundierung lässt sich mit der Bezeichnung „Premium“ kaum treffender beschreiben, alle 20 Stäbe wurden penibel genau eingesetzt, an ihren Kanten unspürbar abgerichtet und mit einer sorgfältigen Politur in ein möglichst langes Leben geschickt.

Dasselbe Bild zeigt sich beim Sattel, der absolut mittig in seiner Position Platz genommen hat und unspürbar in das weiße Binding des Griffbretts übergeht. Das besteht aus kraftvoll gezeichnetem Palisander und wurde mit dezenten Mother-of-Pearl Snowflake-Inlays an den bekannten Stellen bestückt. Aus Palisander wurde auch der Steg gefertigt, der typisch für eine Westerngitarre von Takamine eine zweiteilige Einlage für eine saubere Intonation besitzt und zudem der rechten Hand eine komfortable Auflagefläche bietet.

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Takamine FT341
Takamine FT341 Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Das schlanke Halsprofil der Takamine FT341 dürfte selbst verwöhnten E-Gitarristen gefallen und die Befürchtung, dass die schwarze Lackschicht zum gefürchteten Kleben neigen könnte, bestätigt sich zum Glück nicht. Hier scheint Takamine einen guten Mix zwischen dem Schutz des Holzes und einem komfortablen Spielgefühl selbst bei feuchter Greifhand gefunden zu haben.

 Solide Hardware aus eigenem Hause

Das schwarz-weiße Farbenspiel finden wir auch an der Kopfplatte. Die wird nämlich wie der Korpus von diesem fast schon „glühenden“ Schwarz eingehüllt und von einem weißen Binding umschlossen. Dort oben sitzen natürlich auch die Mechaniken, die aus eigenem Hause stammen und den Ansprüchen an ein Instrument dieser Preisklasse vollkommen gerecht werden. Abgesehen von ihrer hohen Präzision strahlen die sechs Tuner unter einer hochwertigen Chromschicht um die Wette und ergänzen damit den edlen Understatement-Look der Gitarre mehr als stimmig. Ein wenig Perlmutt gibt es an der Kopfplatte auch noch, nämlich in Form eines geschwungenen Takamine Schriftzugs.

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Takamine FT341 Headstock

Takamine FT341 Headstock

Takamine FT341 – Preamp & Elektronik

CTF-2N ist der Name, den Takamine dem in der oberen Zarge eingesetzten Preamp gibt. Er ist ein Nachbau einer der bekanntesten Vorverstärker aus dem Hause Takamine, der auch als „Brownie“ bezeichnet wird. Der Hersteller widmet der Geschichte um diesen Preamp reichlich Informationen auf seiner Website, wer also mehr über die Geschichte des „Brownie“ erfahren möchte, der kann das (in deutscher Sprache) über diesen Link tun. Das Panel des Preamps ist schon recht mächtig, denn neben Schiebereglern für Lautstärke, Bässe, Höhen und einem stimmbaren Notchfilter wurde auch noch ein Stimmgerät sowie ein Schlitten für die 9-Volt-Batterie dort auf engstem Raum untergebracht.

Ehrlich gesagt wirkt das Design auf mich wie etwas aus der Zeit gefallen und passt auch sonst irgendwie nicht so recht zum Design eines solch edlen Instruments. Abgesehen davon, dass die Bezeichnungen der Schieberegler selbst bei Tageslicht kaum abzulesen sind, schwächt eine solch riesige Fräsung im Zargen die Konstruktion nicht unerheblich, was sich wiederum auf die Tonentfaltung und damit auf den Klang auswirkt. Viele Hersteller gehen da andere Wege und setzen die wenigen nötigen Regler direkt mit kleinen Bohrungen in die Zarge ein und verfrachten die Batterie gut versteckt in einer Tasche im Schallloch. Oder die Potis werden am Rand des Schalllochs platziert und stören damit weder Konstruktion noch das Auge, solche Systeme gibt es zum Beispiel von Fishman.

Eine solch elegantere Lösung würde sicher auch der Takamine FT341 gut zu Gesicht stehen. Dennoch gehört der CTF-2N Preamp zweifellos zur Oberklasse der erhältlichen Preamps in akustischen Gitarren. Er fängt den akustischen Klang der Instruments gut ein und bietet mit seinem 2-Band-EQ zudem genügend Möglichkeiten, den Sound nach den persönlichen Vorlieben zu verbiegen. Das Rauschspektrum ist komplett zu vernachlässigen, weil es faktisch kein Rauschen gibt.

Takamine FT341 CTF-2N Preamp

Kommandozentrale CTF-2N Preamp

Wuchtiger Dreadnought-Sound

Hinzu kommt, dass bei der Verkabelung wohl nicht ganz sorgfältig umgegangen wurde, denn bei unserem Testmodell ist beim Spielen von höheren Tönen ein deutliches „Britzeln“ wahrzunehmen. In Klangbeispiel 3 kann man das gut hören. Das Problem tritt aber wohl gemerkt nur im elektrischen Signal des Preamps auf. Bei rein akustischem Einsatz verhält sich das Instrument dagegen normal und präsentiert sich in seiner Dreadnought-Bauform als würdiger Vertreter dieser Spezies Gitarre. Der Klang ist aber nicht nur unglaublich laut, sondern mindestens genau so unglaublich ausgewogen. Wuchtige und knurrige Bässe, ein nicht zu überbetontes Mittenspektrum und jede Menge Glanz und Brillanzen in den Höhen bestimmen das Klangbild. Die Tonansprache (Attack) ist dagegen eher etwas zurückhaltend, womit sich die FT341 mit ihrem kräftigen Sustain eher für das Akkord-Strumming als für schnelles Fingerpicking eignet. Aber hey, das ist Meckern auf höchstem Niveau und sicherlich wird es auch Folk-Musiker da draußen geben, die genau nach so einem Dynamikverhalten suchen.

Egal, ob nun Folk-Musiker oder Fans vom Spielen fetter, strahlender Akkordwände: Beide Gruppen freuen sich garantiert über das schlanke Halsprofil der Takamine FT341 und die daraus resultierende komfortable Bespielbarkeit des Instruments. Das Setting ab Werk wurde bei unserem Testmodell gut eingestellt, sämtliche Lagen sind mühelos bespielbar und glänzen mit einer absolut sauberen Intonation. Selbst Vier- oder Fünfklänge strahlen jenseits der neunten Lage (oder mehr) mit einem extrem sauberen Klangbild ohne irgendwelche Artefakte.

Takamine FT341 – Klangbeispiele

Die Klangbeispiele mit der Bezeichnung „Line“ wurden direkt aus dem Preamp aufgenommen. Im vierten Beispiel hört man das „Britzeln“ in den höheren Frequenzbereichen des Signals. Für die Beispiele mit der Bezeichnung „Mic“ wurde ein AKG C3000 Mikrofon verwendet.

Takamine FT341 Gigbag

In diesem Gigbag kommt sie

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Fazit

Eine wirklich schönes Instrument, das uns Takamine mit der FT341 anbietet. Neben der grandiosen Verarbeitung und der edlen Understatement-Optik bietet die pechschwarze Western mit ihrem ausgeglichenen Frequenzspektrum und der hohen Lautstärke einen flexiblen Sound für viele Stilistiken. Schade nur, dass unser Testinstrument bzw. der eingebaute CTF-2N Preamp sein Line-Signal nicht ganz ohne Nebengeräusche abliefern konnte. Das sollte aber vermutlich nur eine Ausnahme sein.

 

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • sehr gut bespielbar
  • edle Optik
  • robuster Gigbag mit dabei

Minus

  • Nebengeräusche im Line-Signal unseres Testinstruments

Preis

  • 1.529,- Euro
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Klangbeispiele
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