Bedienung
Das Anschluss- und Bedienfeld auf der Rückseite stellt sich übersichtlich und aufgeräumt dar. Im unteren Bereich findet sich die Netz-Anschlussbuchse für den selbst-verriegelnden Netzstecker, daneben ein Kippschalter zur Inbetriebnahme der Endstufe.
Für die Eingangssignale gibt es eine einzige XLR-Combo-Buchse. Sie ist verriegelnd und nimmt XLR- sowie Klinkenstecker auf. Der eingangs schon erwähnte Umschalter (Line/Mic) passt die Empfindlichkeit der Buchse entsprechend an und lässt dann auch ein Mikro anschließen. Was ich mir noch bei Überarbeitung der Verstärkereinheit gewünscht hätte, wären ein Stereo-Cinch-Eingangspärchen und/oder eine Miniklinkenbuchse. Wenn schon ein Mikro direkt angeschlossen werden kann, warum dann nicht auch gleich noch ein Stereosignal? Dann könnte man sich schließlich den Adapter von stereo auf mono sparen.
Leider hat sich bei Überarbeitung des Bedienfeldes im Vergleich zum Vorgängermodell auch nicht der enge Abstand der Drehregler verbessert. Der Knopf zum Einstellen der Lautstärke und die beiden Klangregler sind sehr nah zueinander angebracht. Erschwerend hinzu kommen auch noch die relativ kleinen Drehknöpfe. Klar, man schraubt zwar nicht ständig an diesen Reglern herum, aber es soll ja schließlich auch Menschen geben, die keine schlanken Finger haben.
Das Klangverhalten lässt sich mit dem Zwei-Band-EQ in gewissen Grenzen modifizieren. Bei welchen Kernfrequenzen die Regler für High und Low ansetzen, ist nicht ausfindig zu machen. Möglich sind hier Korrekturen um jeweils +/-12dB. Die Klangregler haben keine definierte Mittelposition (lineare Einstellung), sodass die Einstellarbeit auf dunklen Bühnen zum reinen Glücksspiel wird.
Zwei Leuchtdioden zeigen den Betriebszustand an. „Sig/Clip“ für das Eingangssignal und den Ausgangs-Limiter; „Power“ für den Netzbetrieb.
Praxis
Im Bereich der Höhen liefert die kompakte Nova Box bei geringen Lautstärken (Klangregler linear) zunächst einen etwas bedeckten Klang. Was die Basswiedergabe betrifft ist es das, was man von einem 10-Zoll-Treiber erwartet. Nicht gerade abgrundtief, aber dafür präzise und ordentlich konturiert. Erst wenn die Lautstärke deutlich angehoben wird, entfaltet sich der Sound so richtig. Der Klang gewinnt an Qualität und der Gesamteindruck ist gut. Dennoch würde ich die Box jetzt nicht unbedingt als höhenbetont bezeichnen. Stimmen, ob Sprache oder Gesang, setzen sich gut durch, was aber auch bei Zweiwegboxen mit kleineren Basslautsprechern in der Regel normal ist.
Ganz unterschiedlich ist die Leistung der Endstufe. Reicht die Ausgangsleistung bei der Zuspielung von Line-Signalen (CD-Player mit Adapterkabel) oder beim Anschluss an ein Mischpult vollkommen aus, so sieht das beim Direktanschluss eines dynamischen Mikrofons ganz anders aus. Hier ist die Vorverstärkung beziehungsweise Abstimmung der Eingangsbuchse viel zu gering. Selbst bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler reicht die Verstärkerleistung nicht aus, um sich in einem lauten Umfeld mit dem Mikrofon durchsetzen zu können. An dieser Stelle gibt es meines Erachtens deutlichen Bedarf an Nachbearbeitung dieser Eingangsstufe.
Erstaunlich, dass die Nova-isten es immer noch nicht schaffen, auch bei der zweiten Auflage mal den hinteren Haltegriff gerade einzubauen (Bild2).
Hat mich schon auf der Musikmesse 2012 gestört, Kommentar des Standmitarbeiters: „Einstiegsserie halt“.
Bin ich der Einzige, der da Nachholbedarf sieht?
@Armin Bauer Vielen Dank für den zusätzlichen Hinweis zum Einbau des Haltegriffs. Ich habe ohnehin fast den Eindruck, dass diese Griffe „einzigartig“ sind.