Zur Klangoptimierung steht in jedem Kanalzug ein 2-Band-EQ zur Verfügung. Man kann damit sehr schön die Bässe und Höhen anheben oder absenken. Des Weiteren gibt es eine gut klingende Effektsektion mit diversen Hall-, Delay- und Flanger-Presets einschließlich Leslie und Karaokefilter. Die Intensität kann global eingestellt werden. Jeweils Effektparameter, wie beispielsweise die Nachhallzeit, kann ist für jedes Preset fest dem Regler mit der Aufschrift „Parameter“ zugeordnet. Das eingebaute Lowcut-Filter setzt bei 120 Hz an, also dort, wo die menschliche Gesangsstimme meist beginnt und wirkt ebenfalls global auf die Summe.
Ein weiteres praktisches Ausstattungsmerkmal ist der Amp-Mode Schalter. Dieser ermöglicht es, im Monitor-Mode eine Box als Monitorbox und die zweite ans Publikum adressiert zu nutzen. Beide Stereomaster-Kanäle sind in der Lautstärke getrennt voneinander regelbar. Das sind sie auch im Main-Mode, jedoch kann über die Mon-Vol-Regler, mit denen jeder Kanal ausgestattet ist, ein Monitormix, der nur auf einer Box erklingt, erstellt werden. Das ist sehr praktisch für die musikalische Darbietung bei intimeren Veranstaltungen.
Unten rechts auf der Frontseite befindet sich Kanal 8, der für die Beschickung mit Stereo-Line-Signalen zuständig ist. Hier können zwei Quellen, eine über Stereo-Mini Klinke und eine über RCA-Buchsen angeschlossen werden. Über einen Drucktaster kann zwischen den beiden Anschlüssen gewechselt werden. Ein Lautstärkeregler steuert beide simultan.
Auf der Rückseite findet sich das bereits erwähnte Staufach. Es ist groß genug, um noch weiteres Werkzeug zu verstauen. Insgesamt können vier 8 Ohm Lautsprecher über Monoklinkenkabel angeschlossen werden. Der optionale Subwoofer kann über einen XLR-Einbaustecker verbunden werden. Ferner gibt es zwei Klinkenbuchsen, die das Preamp-Signal herausschicken. So können weitere Verstärker, Aktivboxen, Mixer oder Aufnahmegeräte angeschlossen werden. Das ist sehr praktisch. Der Lüfter ist ebenfalls auf der Rückseite des Mixers eingebaut. Dieser erweist sich als recht laut. Das könnte bei leisen Darbietungen wie etwa Lesungen oder kleinen Theateraufführungen stören. Sobald jedoch Musik erklingt oder in Konferenzumgebungen, ist er praktisch nicht mehr hörbar.
Wettbewerb
Kompakte PA-Anlagen gibt es derweil einige, wobei die, die in einem Koffersystem leicht transportiert werden können, unverständlicherweise sehr selten sind. Dabei finde ich die Idee sehr praktisch. Der Klassiker der Koffer-PAs ist natürlich die Fender Passport-Serie. Das direkt vergleichbare Modell ist deutlich teurer, hat auch Bluetooth und wirkt etwas wertiger. Auch hier wird der Powermixer für den Transport in die Mitte gestellt und die Lautsprecher per Schnappverschluss angedockt. Ähnlich ausgestattet kommt die Behringer EPA900 daher, sie bietet auf gleichem Preisniveau 900 W, kein Bluetooth oder ähnliche Schnittstellen, aber einen Summen-EQ. Die HK Audio Lucas Nano 300 verfolgt ein anderes Konzept. Es ist als Subwoofer mit zwei Satelliten konstruiert und verfügt über ein im Subwoofer integriertes sehr rudimentäres Mischpult. Die Yamaha Stagepas 400i/600i darf hier nicht unerwähnt bleiben. Sie besteht zwar auch im verpackten Zustand aus zwei Teilen, lässt sich aber ähnlich leicht handhaben, hat iPod/iPhone-USB-Verbindung, und eine gut funktionierende Feedback-Unterdrückung (siehe Test hier bei Amazona) und ist klanglich ausgewogen. Ferner gibt es die Peavey Escort 3000, die durch spaciges Design ins Auge fällt. Schön ist anders, aber die Ständer sind Teil des Systems und können im Koffer verstaut werden. Die Alto Mixpack Express ist auch eine Koffer-PA, aber deutlich kleiner und daher nicht direkt vergleichbar. Die vielen Lösungen, die eher Aktivboxen mit eingebautem Mixer sind, verflogen ebenfalls ein anderes Konzept.