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Test: Numark TT250USB, DJ-Plattenspieler

(ID: 123767)

Nun zurück zum Gerät: Die Nadelbeleuchtung funktioniert auf dieselbe Art und Weise wie beim bekannten Technics, reindrücken und rausfahren lassen per Knopfdruck quasi – funktioniert, Lampe leuchtet, alles gut. Fast schon nicht erwähnenswert: Start/Stop-Knopf und die Buttons für die Geschwindigkeiten linksseitig sind vollkommen ok. Die jeweilig gewählte Geschwindigkeit wird per roter LED über den leicht versenkten Buttons angezeigt. Auch klassisch und vorhanden das Strobe mit 50 Hz und 60 Hz. Anders als bei einem Technics, bei dem hier nicht nur der Nullpunkt, sondern auch die Punkte +3,3% und +6 % sowie -3,3% kontrolliert werden können, kann hier lediglich der Nullpunkt bei 33 und 45 Umdrehungen kontrolliert werden – einmal auf 50 Hz und einmal auf 60 Hz.

Start / Stop und die Auswahl der Geschwindigkeit

Start/Stop und die Auswahl der Geschwindigkeit

Wo wir gerade beim Pitch sind: Dieser hat eine (feste) Range von +/-10% mit einem gerasterten Nullpunkt. Beschriftet ist lediglich der jeweilige maximale Punkt; wer ablesen will, muss halt genau gucken und wissen, wieviel Prozent welcher Strich bedeutet. Ein ganz interessantes (ich wollte nicht „lustiges“ sagen) Tool sind die beiden Pitch-Bend-Tasten seitlich des Pitch-Faders. Was genau eigentlich der Sinn ist, erschließt sich jetzt mir noch nicht. Wer mit Platten spielen will, tut das ja sicher, um genau das Feeling zu haben – warum also sollte man Pitch-Bend Tasten drücken?

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Pitch-Fader und Pitch-Bend-Buttons

Pitch-Fader und Pitch-Bend-Buttons

Nun, unter Beachtung dessen, dass durch den leichten Plattenteller und die etwas schwache Motorkraft (1,2 kg/cm – Vergleich: Der Reloop RP7000 hat ein einstellbares Drehmoment von 1,6 – 4,5 kg/cm) bremsen wie anschieben für einen Technics-geübten wie mich eher ungewöhnlich und schwierig war, ist so ein kurzer Druck auf eine Taste eine leichte Sache und besser zu kontrollieren sogar. Also, cooles Feature, auch wenn es paradox ist.

Ein Punkt jedoch fällt negativ auf: Der Plattenteller des TT250 USB schleift hörbar. So richtig herauszufinden, was die Ursache ist, war nicht möglich. Primär deutlich hörbar beim Starten in Form eines Klackerns, im laufenden Betrieb in Form eines rhythmischen leichten Pochens oder Kratzens, ist dies doch, sofern man sich nahe des Plattenspielers aufhält und ein Ohr dafür hat, hörbar. Bei stärkeren Eingriffen in die Bewegung der Platte erscheint ebensolche, teils stärker. Zugeben, der Plattenteller bleibt ruhig und wackelt nicht wirklich („nicht wirklich“, denn die Gleichgültigkeit eines massiven 1210er Plattentellers ist doch haptisch deutlich anders spürbar), dennoch wirkt die Kombination des leichten Plattentellers zusammen mit diesem Klackern nicht unbedingt vertrauenerweckend, eher erweckt es den Eindruck, der Plattenteller würde wackeln.

Rein visuell scheint es keine Auswirkung auf das exakte Tempo zu haben, es muss doch dennoch nicht erwähnt werden, dass so etwas im Hinblick auf den Plattenteller nicht passieren dürfte.
Möglicherweise hatten wir einfach Pech und haben Gerät mit einem leichten Schlag erhalten.

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USB am Plattenspieler?

Woher hat der Plattenspieler seinen Namen? Nun, das Gerät bietet noch ein weiteres, schönes Feature, das man in dieser Preisklasse wohl nicht erwarten würde: einen USB-Port, so dass die Verbindung Plattenspieler/Computer möglich ist. Dies bietet die Möglichkeit, dank einer internen A/D-Wandlung Schallplatten direkt in einer Software aufzunehmen. Eine entsprechende Software gibt es per Download-Code zum Herunterladen und so ist dieses Feature leicht zu nutzen.

Für eine klassische Digitalisierung für den privaten Gebrauch mag dies ausreichend sein, jedoch wäre ich hierbei hinsichtlich der Qualität sehr vorsichtig. Diese hängt nicht nur mit der Qualität der Schallplatte an sich zusammen, wie auch hinsichtlich des Tonabnehmer-Systems, sondern natürlich auch mit dem A/D-Wandler und der späteren Aufnahme-Software.

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Forum
  1. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Bolle,

    Sehr guter Artikel aber eine Anmerkung,
    eine „interne Erdung“ ist was anderes wie eine Erdung mit Schutzleitererdung. Vermutlich werden da die Begriffe Klassische Nullung, Potentialausgleich und Erdung wieder in einen Topf geworfen. Ich möchte die Metallteile nicht anfassen, wenn die Interne Erde 220V auf die Metallteile legt ;-) Das verbessert meine DJ Skills sicher nicht.

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @TobyB Zugegeben ja, klar. Die Erdung, sei es intern oder per separatem Kabel zur Erdungsschraube am Mixer ist etwas anderes als ein Schutzleiter an einem „normalen“ Kabel, funktionell. Dennoch wäre das ja eine Möglichkeit, einen Plattenspieler über das Netzkabel zu „erden“, in dem man, einfach ausgedrückt, Schuko statt Euro verbaut.
      Eine interene Erdung kann ja nicht stattfinden, sofern es keinen Masseleiter zum Potentialausgleich gibt – das auszudrücken war die Intention.

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