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Test: Oakley Sound SRE-330 Ensemble-Chorus, DIY

Analoger Ensemble-Chorus nach Vintage-Vorbild

14. November 2020

Viele unter uns kennen das vielleicht, man unterhält sich mit einem Freund, der einen vermeintlich guten Rat für einen hat. Das Ergebnis mündet hier in einen Test und DIY-Bericht über den eher unbekannten SRE330 Ensemble-Effekt von Oakley Sound.

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Wer ist Oakley Sound?

Das Unternehmen Oakley Sound wurde 1996 von Tony Allgood gegründet und befindet sich in Großbritannien. Tony baut schon seit 1979 an Audioschaltungen und baute 1998 das VCF-1 – ein klassisches Ladder-Filter im 19“-Format, das seit 1999 im 5U-Format verfügbar ist und bis heute sehr oft verkauft wurde. Seit 1999 baut bzw. entwickelt er Modular-Systeme, die primär zunächst im 5U-Format als DIY-Version verfügbar waren, zusätzlich bietet er seit wenigen Jahren seine Module auch als Eurorack als DIY-Version an und vergrößert in dem Bereich auch sein Portfolio.

Tonys Name fiel in letzter Zeit auch häufiger im Zusammenhang mit dem Klark Teknik 3rd Dimension (BBD-320) und diversen Modulen aus Fernost, bei denen er ein paar Workarounds bzw. Anpassungen veröffentlicht hatte. Fertige Module bzw. Geräte gibt es primär nur über den Gebrauchtmarkt oder man baut selber zusammen. Oakley Sound steht bei vielen für technisch hochwertige Module und gute Dokumentation, mehr dazu später im Artikel. Im Oakley Sound Produktportfolio findet man unter anderen auch 19“-fähige Geräte, eines davon ist der SRE330.

Wie kam es zu diesem Test bzw. DIY-Bericht?

Angefangen hatte das Ganze mit einen Rat eines Freundes: „Patrick, baue mal mehr Effekte statt nur Synthesizer“, gesagt – getan. Es folgte zunächst der Zusammenbau eines Juergen Haible Triple Chorus, eine einfache Sache, da ich davon ja bereits mehrere im 5U-Modular-System-Format gebaut hatte. Der Triple-Chorus reiht sich in der Liga „TRI Chorus“, Elkorus, Solina Ensemble Chorus usw. ein, leider war mir der Triple-Chorus zu verrauscht und ohne symmetrische Treiber nur suboptimal, um ihn in mein Setup zu hängen, schließlich soll er den Deckardsdream, Xerxes, Prophet X und Oberheims verfeinern, statt zu verrauschen. Da ich bereits von einem anderen Freund einen Oakley Sound SRE330 vor Kurzem auf dem Tisch zum Kalibrieren hatte und ich bereits den Vorgänger, den SE330, einmal gebaut hatte, kam es doch schneller als gedacht, denn Tony Allgood hatte mitgeteilt, dass er den SRE330 mangels Nachfrage abkündigen wplle. Bei so etwas ist dann also Beeilung angesagt, also bestellt und zusammengebaut. (Anmerkung, die Ankündigung ist anscheinend momentan vom Tisch, da aufgrund dieses Artikels weitere Leiterplatinen gefertigt werden.)

Oakley Sound in guter Gesellschaft

Was ist nun dieser SRE330?

Die Idee zum SRE330 beruht auf der technischen Grundlage bzw. Funktionen vom Roland RS-101, VP-330 sowie dem „Three Phase Ensemble Mode“ der Solina und Logan String-Machine. Kurzum, der Oakley Sound SRE330 ist ein Ensemble-Chorus mit 4 BBD-Kanälen.

Anschlüsse/technische Daten

  • 2x Eingang per 6,3 mm Klinke, symmetrisch
  • 2x Ausgang per 6,3 mm Klinke, symmetrisch
  • Stromanschluss per 3-pol Anschluss für ein externes Yamaha PA-20 Netzteil (Transformator statt Schaltnetzteil) (*1)
  • Power-Schalter am Frontpanel
  • Mono/Stereo-Eingangsmodus-Schalter
  • Aussteuerungsanzeige des Eingangssignals

Die Bauform ist primär für ein 19“-Rack mit 1 HE ausgelegt, da es DIY ist, ist auch eine 2 HE-Bauform denkbar, aber nicht notwendig. Der Abstand der Potentiometer und Schalter sind auf der Leiterplatine (PCB) vorgeben und können abweichen, sofern jemand es per Hand verkabelt, hier die Standard-Frontpanelbelegung, der Power-Schalter ist hier gleichzeitig Status-LED.

Technische Funktion/Einstellungen

Es gibt unterschiedliche Betriebsmodi, die per Schalter einstellbar sind. Vorab: Es existieren insgesamt 4 LFOs mit variabler Geschwindigkeit und Modulationstiefe.

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Mutimode

  • Quad Ensemble, 4 BBDs, 2 pro Audiokanal, dazu 2 LFOs pro Kanal
  • Dual Ensemble, 2 BBDs in Benutzung, jeder der beiden BBDs kann einzeln per LFO moduliert werden
  • Stereo Modus, hierbei sind 2 BBDs in Benutzung, beide werden von denselben LFOs moduliert

3 Phase Modus

Hier werden 3 BBDs benutzt und deren Delay-Zeiten werden von 2 Dreiphasen-Sinusoszillatoren mit fester Frequenz gesteuert, hierbei läuft der Chorus sehr langsam und das Vibrato etwas schneller. Insgesamt führt es zu dem bekannten Solina und Logan String Melody Klangeindruck. Mehr Infos hierzu findet man im Handbuch, der Link hierfür befindet sich am Ende des Artikels.

DIY Bericht zum Oakley Sound SRE-330

An der Stelle folgt nun zunächst der DIY-Bericht, wen es nicht interessiert, kann direkt zum Klang/Test runterscrollen. Der DIY-Bericht richtet sich an potentielle Erbauer, um vorab ein etwaiges Gefühl für das Projekt zu vermitteln. Der Schwierigkeitsgrad ist mittel – es ist nichts wirklich Kompliziertes dabei, als Herausforderung ist eher das Handwerkliche, die Metallverarbeitung zu berücksichtigen und der Bedarf an einem Speicheroszilloskop. Möchte man das Gerät wie oben abgebildet bauen, benötigt man von Oakley Sound folgende Produkte:

  • SRE330 PCB, SRIO PCB, 7x Bracket, RPSU PCB

Der SRE330 besteht somit aus 3 wesentlichen Dingen: Mainboard, Netzteil, SRIO PCB (auf der die rückseitigen Anschlüsse und ein Relais sitzen).

Gehäuse und Panel:

Zunächst sollte man wissen, dass Tony eine Frontpanel-Datei anbietet, diese ist aber nur für ein dünnes Overlay, das von vorne auf ein 19“-Case verschraubt wird. Da sein auf der Website verlinktes Gehäuse nur aus UK beziehbar ist und ca. 100 Euro kostet, hatte ich anhand seiner Datei ein 19“-Frontpanel entwickelt, das an ein ADAM Hall 1HE 19“-Case passt. Die Frontpanel-Datei liegt auf meiner Website und kann per Schaeffers Programm Frontdesigner oder direkt per E-Mail bei Schaeffer bestellt werden. Oder man passt meine „Vorlage“ auf sein eigenes Design an. An der Stelle ein Hinweis: Man benötigt ein „Zusatzblech“ als Wärmeableitung für die beiden internen Spannungsregler, auf der Oakley Seite gibt’s dazu auch eine PDF-Datei.

Bauteile bestellen – die Qual der Wahl

Das Jahr 2020 steht nicht nur für Covid19, sondern auch für Verfügbarkeitsprobleme. In meinen mehr als 10 Jahren in SDIY (Synthesizer Do It Yourself) war es noch nie so schlimm wie momentan, selbst Standardbauteile wie einen 2,2 nF Polyester-Kondensator war bei TME.eu nicht auf Lager, passende Potentiometer: europaweit Fehlanzeige. Bei den Potentiometern wurde ich bei Tayda fündig, hier jedoch nur als Knurled-Version, was jedoch mit Brass-Adaptern (dünner, breiter Ring) kein Hindernis ist, somit passen dann auch 6,3 mm Knöpfe mit Befestigungsschraube. Als Europäer kann man das Meiste direkt bei Tme.eu bestellen, lediglich die 56 pF Multilayer-Keramik-Kondensatoren und die Schalter wurden bei Mouser bestellt. Die 4 BBD-Chips v3207 oder MN3207 und die 4 Treiber (MN3102 oder V3102) gibt’s in den USA bei Cabintech oder auf eBay, sollte man bei Cabintech bestellen – dort gleich die v571D mitbestellen.

Bauteile Qualität bzw. Anforderungen

Beim Netzteil sollte man z. B. langlebige Low ESR Panasonic Elektrolyte-Kondensatoren nehmen (Bauhöhe max. 25 mm). Ob man nachher WIMA oder KEMET Polyester-Filmkondensatoren mit 5% Toleranz nimmt, macht nur optisch und preistechnisch einen Unterschied. Es gibt zu dem SRE330, wie bei allen Produkten von Oakleysound, ein Buildguide samt BOM sowie einen User-Guide samt Kalibrierungsanleitung. In der BOM findet man keine explizite Produktempfehlung – Bauteilenummern. Ich selber habe auch kein Mouser Projekt oder TME Warenkorb hierzu angelegt, da wie bereits erwähnt die Bauteileverfügbarkeit täglich abweicht.

Zusammenbau des Oakley Sound SRE-330

Kurzgefasst startet man mit den Widerständen und Dioden, gefolgt von den Keramik-Kondensatoren, diese kann man zunächst von oben an einer Seite verlöten, sofern kein Bestückungsrahmen vorliegt. Ansonsten danach von unten die Pins Einkürzen und verlöten. Hat man die Widerstände und Keramik-Kondensatoren drin, bleiben die IC-Sockel, Filmcaps sowie die Transistoren, die Standardtransistoren vom Typ BC550/BC560 sind nun auch abgekündigt, es gibt diese jedoch noch bei Reichelt, dort kann man auch günstig gedrehte IC-Sockel für dieses Projekt erwerben.

Die Trimmer erst einlöten, wenn man die Platine mit Isopropanol gereinigt hat, Letzteres kam im April/Mai 2020 sagenhafte 149 Euro für 5 Liter statt wie üblich 25-30 Euro, wo daraus auch Desinfektionsmittel gemischt werden kann. Jedoch sei an der Stelle bemerkt, dass es auch andere Reinigungsverfahren für Leiterplatinen gibt, z. B. auf Harnstoffbasis für Ultraschallbäder – es riecht unverkennbar. Ein gut geübter Löter bekommt die Platinen in ca. 1 h bleifrei durchgelötet. Samt Bestückung sollte man 10 h einplanen plus die organisatorische Zeit, z. B. Bauteile zu bestellen, was oft weitere Stunden dauert und von vielen als Aufwand unterschätzt wird.

Es empfiehlt sich, das Frontpanel 10 Tage vor dem geplanten Fertigstellungsdatum bei Schaeffer zu bestellen.  Erst wenn man das Panel hat, sollte man die Potis und Schalter verlöten, ebenfalls erst dann die Montagelöcher für die PCB-Halterung in den Gehäuseboden bohren. Kompliziert bzw. anstrengend wird es mit der ganzen Bohrerei. Auf der Rückseite vom Case sitzen die 4x 6,3 mm Stereobuchsen, da das Blech sehr dünn ist, sollte man hier unbedingt das Blech mit Malerkreppband einwickeln und auf eine Holzplatte spannen, ansonsten verbiegt es sich beim Bohren.

Sehr lustig wird es vor allem mit dem großen Loch für den 3-poligen Stromanschluss, hier benötigt man einen Kegelbohrer/Stufenbohrer oder ein Bohrfutter für 16 mm Bohrer. Bei der RPSU PCB benötigt man wie beschrieben eine extra Wärmeableitung, hierzu reicht ein 50×60 mm Alublech (2-3 mm Materialstärke) oder man befestigt 2 flache Kühler. Wichtig: Wenn möglich Kunststoffschrauben bei den Spannungsreglern benutzen, durch mechanische Belastung kann es sonst hier zu Fehler führen.

Hat man alles zusammengebaut und die Spannungen (-15/+15 V) passen, dreht man alle Trimmer auf Mittelstellung und macht einen ersten Soundcheck – bekommt man sein zugeführtes Audiosignal auch am Ausgang raus? Falls ja, geht es zum finalen Schritt, dem Kalibrieren des Gerätes. Da eine Einstellung auf 600 ms eingestellt werden muss, reicht ein einfaches Analog-Scope ohne Speicher nicht aus, selbst einfache, günstige Digital-Scopes können 1-2 Sekunden samplen, den Wert somit grafisch genau darstellen.

Das Einstellen an sich dauert trotz der vielen Trimmer nur 10 Minuten und ist auch für Anfänger machbar. Ein paar Worte noch zur Qualität, da der DIY-Markt ein Wachstumsmarkt ist und es in punkto Qualität von minderwertig bis High-End Ausprägungen gibt. Während manche sich noch mit schlecht oder gar nicht dokumentierten Projekten und minderwertige PCBs rumquälen und man sich durch zu enge Rastermaßabstände die Fingerkuppen blutig macht, gibt es auch sehr angenehme Projekte – z.B. der SRE330. Zu dem Stichwort „Nachfrage“, der SRE330 ist eigentlich abgekündigt, aber Tony schrieb mir per E-Mail, dass er noch mal PCBs herstellen lässt, wenn genügend Nachfragen vorliegen.

DIY Kosten des Oakley Sound SRE-330

  • Leiterplatinen Mainboard, SRIO (Ein-/Ausgänge PCB), Netzteilplatine, Brackets, Porto: ca. 90 Euro
  • Gehäuse ca. 45 Euro, Netzteil extern ca. 45 Euro, professionelles Frontpanel ca. 90-110 Euro
  • Sonstige Bauteile ca. 300 Euro – Preis variiert stark je nach Qualität, Bezugsquelle und Verfügbarkeit

gesamt Materialeinsatz ca. 600 Euro.

Zusammengebaute Geräte sind noch sehr selten, sollten aber im Preis bei rund 800-1200 Euro liegen, es variiert nach Panel und Gehäusequalität sowie dem Herstellungsland (Lohnkosten). Der Preis sollte aufgrund der Inflation und Nachfrage eher steigend über die nächsten Jahre sein.

Der Klang des Oakley Sound SRE-330

Ausschlaggebend für ein aussagekräftiges Ergebnis und Klangbeispiel ist das Eingangssignal und dessen Pegel. Mit Pads und Strings sowie mehrstimmigen Leads hört man das Ergebnis am deutlichsten, ebenfalls bei Gitarren-Sounds. Für mich persönlich stand nur eine Anforderung im Vordergrund, ein Hardware Ensemble Chorus-Effekt für meine polyphonen Synths. Den Zweck erfüllt der SRE330 zur vollsten Zufriedenheit. An einem Deckardsdream (Yamaha CS80 inspirierter Synth) wird das Stereobild voller. Beim Xerxes wird es hingegen schon etwas schwieriger, den passenden Basisklang zu finden,  hier ist jedoch der Vergleich zum internen Chorus verblüffend – zwischen SRE330 und internen Chorus liegen Welten, Xerxes nutzt drei V3207 BBDs – also die gleichen Chips aber technisch anders implementiert.

Beim Prophet X kann man sehr viele Werks-Presets sofort hörbar „verbessern“, was nun nicht implizieren soll, dass die Prophet X Sounds oder dessen Effektsektion schlecht klängen. Neben Reverb und Delay bietet sich ein Chorus ebenfalls oft an. Auch in anderen Musikgenres kann man den SRE330 nutzen, bei Gitarren ist der Unterschied enorm, hierbei zeigt sich ein dichteres Klangbild und ein Stereoeffekt. Bei Vocals findet man auch sehr interessante Einsatzmöglichkeiten – aus einem einfachen Ahh/Ohh erhält man einen Chor. Schlussendlich liegt es an jedem selbst, ob und wie man Effekte nutzt, ein Chorus kann das Stereobild und Phasenlagen genauso zerstören oder verbessern wie andere Effekte. Da der SRE330 ein Noise-Reduction-System besitzt, hat man keinen Ärger mit Rauschen, Störungen aus dem Netzteil sucht man vergebens, kein Schaltnetzteil und kein interner Transformator, der schwingt oder brummt, der SRE330 nutzt im Standard ein externes Yamaha Netzteil.

Bei den Demos habe ich dieses Mal auch für Gitarristen etwas dabei, hier hört man das Ergebnis sehr deutlich. Bei dem ARP 2600 Beispiel nicht erschrecken, es stammt von einem polyphonen Patch-Test und sollte nach 90er Jahre Rave-Musik klingen. Bei manchen Demos musste ich die Effekttiefe oder Geschwindigkeit am Gerät etwas erhöhen, da es sonst zu subtil klingt.

Zu guter Letzt ein paar Worte zum Support/Service

Ein Build-Guide und User-Manual sind Standard, diese werden auch regelmäßig gepflegt und liegen ausschließlich in englischer Sprache vor. Nur der Käufer erhält Schaltpläne per E-Mail – diese sind sonst nicht öffentlich. Tony erreicht man sehr gut per E-Mail. Des Weiteren gibt es auf Muffwiggler eine eigene Kategorie/Threads in der Tony und andere Benutzer sich austauschen. Ich selber hatte bisher wenig Support-Anfragen, da bisher 99 % der Sachen auf Anhieb funktioniert haben, ansonsten antwortet Tony meistens am selben Tag. Sollte man selber gar nicht weiterkommen oder ein defektes Oakley Sound-Modul oder Gerät besitzen, bietet Tony auch „hands on“ an, das defekte Gerät wird zu ihm geschickt und er repariert es gegen Entlohnung.

Fußnoten:

*1 = je nach Bauart – externes oder internes Netzteil

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Fazit

Auf dem Markt findet man sehr wenig Chorus-Effektgeräte im 19 Zoll Format. Der Oakley Sound SRE330 Ensemble-Chorus klingt hervorragend und ist für Tonstudios sehr gut geeignet. Leider gibt es das Gerät nur als DIY-Version und schlägt mit ca. 600 Euro Materialkosten zu, jedoch ist das klangliche Ergebnis im Verhältnis zum Preis absolut gerechtfertigt. Vielleicht findet der eine oder andere das Gerät nun interessant, in dem Sinne viel Erfolg und Spaß beim Zusammenbau.

Plus

  • Klang
  • symmetrische Eingänge und Ausgänge
  • solide Technik
  • Support/Service

Minus

  • nur als DIY-Version erhältlich

Preis

  • zwischen ca. 600-1200 Euro (DIY Kosten vs. Gebrauchtmarkt)
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Cavestudioschweiz

    Toller und ausführlicher Bericht, inklusive den Links und den Klangbeispielen – herzlichen Dank. Das Gerät sieht mit der Frontplatte echt gut aus. Der Bericht hat mich neugierig gemacht, nun vielleicht auch eines selber zu bauen.

  2. Profilbild
    Leverkusen

    Sehr schöner Bericht und toll, dass Oakley mal etwas Presse bekommt! Ich habe rund zwei Dutzend von Tonys 5U-Modulen gebaut. Die Dokumentation ist in der Tat verglichen mit allem, was ich bisher im DIY Bereich gesehen habe mehr als herausragend, alles klingt hervorragend, ist zum Teil mit interessanten Twists designed und der Support ist auch 1A. Sein Forum auf Muffwiggler ist voll mit Threads, in denen er Leute kleinteilg durch’s Troubleshooting begleitet. MIr hat die Arbeit an seinen Projekten jedenfalls sehr geholfen in’s Löten und und Schlatkreise lesen reinzukommen. War quasi mein EInstieg ins Synth-DIY. Als ich gesehen habe, dass der SRE-330 eingestellt werden soll, habe ich mich dann endlich entschieden, die Platinen zu bestellen. Auch weil die Leute da drüben es im Moment, bzw. wohl auch in der nächsten Zeit ja nicht so leicht haben werde und es total schade wäre, wenn Oakleysound den Brexit und Behringer nicht überlebt. Die Bausätze haben mir einfach ’ne ganze Menge ermöglicht und beigebracht – ich bin Fan.
    Der nächste Schritt wäre jetzt Bauteile und Gehäuse besorgen…ist dann mein erstes Rack-Projekt…

  3. Profilbild
    Ral9005

    Der Chorus scheint in der Tat sehr einfach herzustellen zu sein. Tatsächlich drängt sich aber doch für viele Leser, die vielleicht nicht so in der Marterie stecken, hier der Vergleich mit dem günstigen 320 Klark auf… Der fehlt hier, meiner Meinung nach, leider komplett und wäre interessant gewesen. Schließlich ist der Klark 320 auch 19″ und der Name Tony Allgood wie ja richtigerweise erwähnt auch in dem Zusammenhang schon öfters genannt worden. Vielleicht kann hier jemand etwas beitragen? Ich fände das sehr interessant!
    Bezuglich der Verfügbarkeit diverser DIY – Teile: Polyester Kondensatoren und viele andere Standartkomponenten gab es z.B. bei Amazon durchgehend das ganze Jahr; sogar deutlich günstiger als bei Fachhändlern.
    Wobei mir natürlich auch klar ist, dass es einige Personen gibt, die bei Amazon und Behringer Schnappatmung bekommen und ich daher noch anmerken sollte, dass ich selbst und eventuell auch andere hier keine Lust auf eine pseudomoralische/-intellektuelle Grundsatzdiskussion haben.

    • Profilbild
      Leverkusen

      @Ral9005 Hm, vielleicht wäre es dann ganz gut, die Diskussion nicht im selben Atemzug mit einem Holzhammer zu beginnen?

      Zum Klark kann ich zwar soundtechnisch nichts sagen – klingt bestimmt gut aber es fällt natürlich auf, dass das Interface im wesentlichen aus vier Druckknöpfen besteht, im Gegensatz zu den sieben Reglern und drei Kippschaltern beim Oakley.
      Als Neuauflage des Dim-D Effekts hat der Klark meiner Meinung nach eigentlich eine andere Zielgruppe, bzw. ist für andere Aufgaben gedacht als das SRE-330, das unterschiedliche und sehr flexibel zu justierende Modi für altmodische Stringmachine-Sounds bietet.

    • Profilbild
      DSL-man RED

      @Ral9005 Danke für die Feedbacks, prinzipiell wäre ein Vergleich möglich wenn man das Gerät da hat, was hier nicht die Aufgabe war. Da Amazona öfters neue Autoren sucht, schlage ich vor Du baust einen SRE330 und vergleichst ihn (in Absprache mit Amazona vorher)
      Mich würde es jedoch wundern wenn der Klark Teknik ohne Tonys bugfixes als Chorus besser abschneidet.
      Allein die Tatsache das dort mit 0402 SMT Format gebaut wurde unterstützt nicht wirklich den Rauschabstand.

      • Profilbild
        Leverkusen

        @DSL-man Na, dann müsste ich mir ja auch den Klark besorgen. Ich bin nicht sicher, ob ich das will…

        Vielleicht stehe ich da ja irgendwo auf einem Schlauch, aber das sind doch ganz unterschiedliche Geräte für ganz unterschiedliche Anwendungen. Der eine eher subtil, der andere eher nicht so. Natürlich kann man immer alles miteinander vergleichen. Nur in diesem Fall sehe ich den Reiz dabei nicht so richtig.

        Ist das möglicherweise ein Missverständnis, dass daher rührt, dass Tony mal was schlaues darüber geschrieben hat, wie man durch einen keinen chirurgischen Eingriff den Klark Clone soundtechnisch näher an das Original ranbekommt und ganz unabhängig davon auch einen Chrouseffekt für Stringsounds entwickelt hat?

  4. Profilbild
    swissdoc RED

    Danke für den ausführlichen Bericht und die aussagekräftigen Klangbeispiele zum SRE-330. Auf Gitarre gefällt er mir gut, bei den Synths eher nicht. Ausnahme die Beispiele ProphetX und Arp2600, wobei beim ProphetX sicher einiges vom Synth kommt.
     
    Leider ist das Gerät nur als Bausatz zu bekommen und ansonsten von den Kosten her schon eine Hausnummer. Aber da ich vom Klang nun nicht so geflasht bin, ist das nun auch kein Problem.

  5. Profilbild
    qwave

    Am Wochenende hat ein Synthesizer-Stammtisch-Stuttgart Mitglied seinen neuen SRE330 mitgebracht. Wir haben den dann auf meinen Èlkorus (erste Ausführung) und Baloran TriKo gestellt und verglichen: Am Rausch und Nebengeräusch ärmsten war mit großen Abstand der SRE330.

    Wir haben alle drei mit dem gleichen mono Signal gefüttert (Waldorf STVC ohne dessen Effekte und ohne die polyphone „Solo“ Sektion. Alle in einer möglichst klassischen Ensemle-Effekt-Einstellung,

    Während der Èlkorus durch seine beiden festvorgegebenen EQs den Klang immer einen sehr starken 70iger Jahre Streicherkeyboardklang aufprägt, ist der TriKo klanglich neutral. Der SRE330 machte aus dem Klang in seinem 3 Phase Modus sofort den richtigen Streicherklang. Allerdings ohne ihnen im Frequenzgang so arg wie bei dem Èlkorus zu begrenzen und verfärben.
    Den Klang des SRE330 würde ich in diesem Ensemble Modus als cremig beschreiben. Das bekommt der TriKo so nicht hin. Da ist der Klang immer irgendwie zu neutral.

    Dass man im 3 Phase Modus nur die beiden auf feste 0,6 bzw. 6 Hz eingestellten LFOs nur in deren Modulationstiefe verstellen kann, also zwei Regler funktionslos werden, ist etwas schade. Aber die LFO passen so für die klassischen für Streicher Keyboards. Aber natürlich würde man die gerne in einem kleinen Bereich selber variieren können. Der Èlkorus und TriKo können das aber.

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