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Test: Klark-Teknik 3rd-Dimension BBD-320 Chorus

Edel-Chorus für kleines Geld

5. August 2020
Test: Klark-Teknik 3rd-Dimension BBD-320 Chorus

Test: Klark-Teknik 3rd-Dimension BBD-320 Chorus

Während die Marketing-Abteilung der Music Group (im Volksmund gern pauschal „Behringer“ genannt) bislang sehr geschickt und variantenreich neue Produkte im Markt platzierte, mit teils „geleakten“ Vorabinformationen, teils mit scheinbar unbefangenen Postings von Uli Behringer in diversen Foren, so ist das hier zu besprechende Gerät ziemlich sang- und klanglos in den Angebotslisten der Musikalienhändler aufgetaucht. Dabei reden wir von einem Nachbau eines durchaus höchst begehrten und zum Teil mythenumwobenen Effektgerätes der achtziger Jahre.
Was unter dem Name Klark-Teknik BBD-320 für wirklich wenig Geld zu haben ist, ist schlicht der verdammt gut gelungene Nachbau des Roland „Dimension-D“ SDD-320. Das Dimension-D ist einer der begehrtesten Chorus-Effekte und – zumindest meiner Meinung nach – einer der besten, die jemals gebaut wurden.

Die Technik des Klark-Teknik BBD-320 Chorus

Für die Hintergrundinformationen, wie der Chorus-Effekt allgemein arbeitet und was die Chorusse von Roland und Boss grundsätzlich auszeichnet, verweise ich auf die ersten Abschnitte des ausführlichen Bericht zum Boss DC-2w oder auf den wunderbaren Report über das Dimension-D von Kollege costello.

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Das Dimension-D und damit auch der Klark-Teknik BBD-320 sind echte Stereo-Geräte. Sie verarbeiten das Eingangssignal mit zwei modulierten Verzögerungsleitungen, das modulierte Signal des jeweiligen Kanals wird zum einen auf derselben Seite dem Original zugemischt und gleichzeitig phasengedreht auf den anderen Stereokanal gegeben. Da dies eigentlich zu einem Pegelverlust in den tiefen Frequenzen führen würde, werden bei aktiviertem Effekt die Bässe im Überkreuz-Weg leicht abgesenkt und im Original-Signalweg leicht angehoben. Deaktiviert man den Effekt (und somit die Überkreuz-Verschaltung), so wird auch diese Anpassung der Frequenzgänge deaktiviert. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Beschränkung auf vier perfekt abgestimmte Festeinstellungen, die man über Drucktaster abrufen kann. Das ist so wichtig, die meisten Tonmenschen und Musiker neigen beim Chorus zur Übertreibung. Dabei wird dieser Effekt erst durch Zurückhaltung edel.

Test: Klark-Teknik 3rd-Dimension BBD-320 Chorus

Die vier Presets zwingen den Benutzer zu vornehmer Zurückhaltung

Auf der rein technischen Seite wird das Rauschen der Verzögerungs-ICs durch klassische Rauschvermeidungstechniken wie Preemphasis/Deemphasis und einen Kompander auf ein Minimum reduziert. Dadurch bleibt das Klangbild des Signals in den Höhen brillant und in den Bässen dynamisch und voluminös. Da man nicht immer Stereo-Signale verarbeitet, gibt es auch einen Mono-Schalter, der es erlaubt, das Dimension-D beziehungsweise der BBD-320 mit einem Monosignal zu beschicken. Das Ausgangssignal ist aber immer Stereo. Und damit wären wir endgültig bei der Besprechung des Wiedergängers von Klark-Teknik angelangt.

Wie fühlt sich der 19″-Chorus an?

Denn leider befindet sich dieser Mono-Schalter wie schon beim Original auf der Rückseite des Rack-Gerätes. Es verwundert schon ein bisschen, dass dieses doch wirklich wichtige Bedienelement von Klark-Teknik nicht auf die Frontplatte verlegt wurde – zumal man beim Netzschalter und bei der Betriebs-LED offensichtlich keine Skrupel hatte, sich doch sehr weit vom Original zu entfernen.

Test: Klark-Teknik 3rd-Dimension BBD-320 Chorus

Die Aussteuerungsanzeige und der Netzschalter mit der etwas eigenwilligen Betriebsanzeige, die man schon von anderen Musictribe/Klark-Teknik Geräten her kennt

Und wenn ich schon beim Meckern bin: Ich hätte mich auch bei den Anschlüssen über etwas Fortschritt gefreut. Die Ein- und Ausgänge sind auch beim Original sowohl als Klinke als auch als XLR nur auf der Rückseite. Beim SBF-325, dem Flanger aus derselben Geräteserie, hatte Roland schon dazugelernt und die Klinkenanschlüsse auch auf die Frontplatte gelegt. Da wäre es für den wiedergeborenen Klark-Teknik BBD-320 doch nicht schlecht gewesen, diese Anschlüsse auch nach vorne durchzuschleifen.

Test: Klark-Teknik 3rd-Dimension BBD-320 Chorus

Klinken- und XLR-Anschlüsse sind symmetrisch belegt – der Mono/Stereo-Schalter wäre besser auf der Frontplatte gelandet

Aber das war dann auch schon alles, was es am Nachbau durch Klark-Teknik zu kritteln gibt. Sämtliche Anschlüsse sind symmetrisch beschaltet (beim Original waren es nur die XLR-Buchsen). Die Taster der Preset-Anwahl schalten präzise und lassen sich sogar leichter als die Knöpfe des Originals in Kombinationen setzen. Der mechanische Aufbau ist einwandfrei. Das Gehäuse ist sehr stabil. Und allein die Anzahl der ja doch händisch zu setzenden Schraubverbindungen beeindruckt – bei so einer Schraube schlagen die Personalkosten direkt in den Produktpreis durch. Das gesamte Gerät ist zu 90 % in SMD-Technik aufgebaut. Nur die Eimerketten-ICs, Buchsen, Trafos und ein paar Kondensatoren sind „Thru-Hole“-Technik.

Wie klingt der 3rd-Dimension BBD-320 Chorus?

Damit habe ich mich lange genug vor dem eigentlich interessanten Thema gedrückt: Wie klingt der Klark-Teknik BBD-320 … und: Klingt es wie der SDD-320? Am ersten Abend, nachdem der BBD-320 bei angekommen war, gönnte ich mir trotz der späten Stunde noch eine kurze Session mit Direktvergleich mit meinem SDD-320 und da war ich absolut überzeugt, dass ich keinen Unterschied höre. Der Klark-Teknik BBD-320 liefert diese unvergleichliche samtige Erweiterung eines Klanges, die ich so bisher eben nur vom Dimension-D kannte. Dieses glasklare Etwas, das man im Playback eigentlich erst erkennt, wenn man den Effekt ausschaltet und ihn vermisst. Etwas, wofür ich vor vielen Jahren schon mal ordentlich Geld hingelegt hatte (wenn auch nur die Hälfte von dem, was heute dafür aufgerufen wird). Aber Begeisterung ist nur zum Teil eine gute Motivation für einen Testbericht.

Klark-Teknik BBD-320 vs. Roland „Dimension-D“ SDD-320

Test: Klark-Teknik 3rd-Dimension BBD-320 Chorus

„Test-Aufbau“ für den ersten Begeisterungsschub: Der Klark-Teknik BBD-320 und mein Roland Dimension-D, dem man die Jahre ansieht, wurden kurzerhand aufs Mischpult gestellt

Mit etwas wacheren Ohren als am ersten Abend, analytischerem Ausprobieren und auch einem Blick in den Analyzer erkenne ich dann doch zwei Unterschiede.

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Erstens: Das Effektsignal meines Roland SDD-320 klingt in den Höhen etwas bedeckter als das des Klark-Teknik BBD-320. Die Eimerkettenspeicher-ICs meines Originals haben offensichtlich über die Jahre etwas an „Spannkraft“ verloren. Diese Alterung ist bei Eimerkettenspeicher-ICs ein normaler Vorgang und trägt durchaus zum Mythos der vorgeblichen klanglichen „Wärme“ der alten Geräte bei. Dabei steckt in Wirklichkeit nur der mit den Jahren eintretende Höhenverlust dahinter. Tatsächlich ist der Unterschied nur bei ganz konzentriertem Hinhören wahrnehmbar, denn die Höhen des Originalsignals sind ja immer noch da. Und vermutlich hört man es auch nur, wenn man grundsätzlich darüber Bescheid weiß. Bei den Klangbeispielen, gibt es übrigens ein kleines Rätsel dazu.

Test: Klark-Teknik 3rd-Dimension BBD-320 Chorus

Die Preset-Taster haben leicht andere Farben – man will und muss sich wohl etwas unterscheiden

Zweitens: Das erste Preset des SDD-320 klingt etwas „enger“ als beim Klark-Teknik BBD-320. Nicht eng im Stereo-Sinne, aber im Sinne von „weniger Größe“. Und hier gibt es tatsächlich einen in der Schaltung nachvollziehbaren Grund. Die Verzögerungszeit des modulierten Delays ist bei diesem Preset um mehr als die Hälfte kürzer als beim Rolandschen Original. Tony Allgood von Oakleysound  hat auf der „Analogue-Heaven“-Mail-Liste eine detaillierte Analyse des Sachverhalts veröffentlicht. Ebenso hat er eine Anleitung gepostet, wie man den Klark-Teknik Chorus modifizieren kann, um ihn noch mehr an das Dimension-D anzunähern.

DIY – Modifikation zum Klark-Teknik BBD-320

Die BBD-320 Modifikation von Tony Allgood

Die Modifikation von Tony Allgood (Quelle: http://www.oakleysound.com/BBD-320_mod_1.jpg)

Doch alle Lötkolbenritter seien gewarnt: Hier geht es um Änderungen an SMD-Bauteilen der Baugröße 0402 – das sind Bauteile, die man normalerweise nur noch unter einer Binokularlupe mit Chirurgiebesteck verarbeitet. Die Bilder vom entsprechenden Bereich sollten einem ein warnendes Beispiel sein.

Klark-Teknik BBD-320 - Größenvergleich SMD Chips

Das ist weder eine Stricknadel noch mein großer Zeh. Es ist der kleine Finger und ein Zahnstocher – und SMD-Bauteile …

Wen die schmutzigen Details interessieren, das vollständige Posting befindet sich hier: http://analogue-heaven.1065350.n5.nabble.com/Klark-Teknik-BBD-320-td159756.html

Klark-Teknik 3rd-Dimension BBD-320 Chorus

Der Eimerkettenchip V3207 und der dazu gehörende Clock-Chip V3102 im Klark-Teknik BBD-320

Klark-Teknik 3rd-Dimension BBD-320 Chorus

Der Kompanderchip V571 im Klark-Teknik BBD-320

Klark-Teknik 3rd-Dimension BBD-320 Chorus

Die gesamte Hauptplatine des Klark-Teknik BBD-320. Auf der zweiten Platine finden sich nur Buchsen und die Ein- und Ausgangs-Buffer.

Ist der Klark-Teknik BBD-320 nun schlechter als das Roland Dimension-D? Ganz sicher nicht. Der Klark-Teknik Chorus ist wunderbar luftig und sanft. Wie beim Original nimmt man ihn schnell für ganz selbstverständlich und ist vor allem sehr enttäuscht, wenn man den Effekt ausschaltet. Und gerade mein Lieblingseinsatz funktioniert hervorragend mit dem BBD-320: Man schaltet den Chorus in das Ausgangssignal eine Hallgerätes und lässt das (unverhallte) Originalsignal unbearbeitet.
Interessant dürfte auch der Vergleich mit dem DC-2w von Boss sein, das ja auch mit einem „SDD 320“ Modus daherkommt. Das beim DC-2w fehlende Überkreuzrouting kann der BBD-320 bieten, was dann bei stark im Panorama agierenden Klängen durchaus auffällt. Gerade beim Vergleich der beiden mit fabrikneuen Chips arbeitenden Geräte bemerkt man aber auch, dass die neuen Chips den offeneren Klang bieten als die 40 Jahre alten Vintage-Geräte.

Klangbeispiele zum Klark-Teknik Dimension Chorus

Das erste Klangbeispiel ist eine Akkordfolge mit einem Einoszillator-Sägezahn-Patch aus einem Rompler. Zuerst kommt das trockene Ausgangssignal, dann Preset 1 erst mit Klark-Teknik BBD-320 und dann mit Roland SDD-320; es folgen dann Preset 2 bis 4, wobei ich bei einem der Presets die Reihenfolge von Roland und Klark-Teknik vertauscht habe – bei welchem verrate ich mal später. Hier kann man sein Gehör erproben.

Das zweite Klangbeispiel benutzt den gleichen Ausgangsklang, um Klark-Teknik BBD-320 und Roland DC-2w miteinander zu vergleichen. Hier wurde immer die Reihenfolge erst Klark-Teknik dann Boss eingehalten.

Das dritte Klangbeispiel führt schließlich das Klark-Teknik BBD-320 als Hall-Nachbearbeitung mit den vier Presets vor. Als Hall dient ein SRV-2000 mit dem Raummodus H37 bei linearem Frequenz (EQ deaktiviert, keine Höhendämpfung) und 18 Sekunden Hallzeit. Zuerst das trockene Piano, dann das Piano mit unbearbeitetem Hall und schließlich vier Durchgänge mit den Presets des BBD-320

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Fazit

In der Reihe seiner Nachbauten von legendären Geräten der siebziger und achtziger Jahre hat sich Behringer a.k.a. Klark-Teknik mit dem BBD-320 eines Effektgerätes angenommen, das es wert war, wieder aus der Versenkung geholt zu werden. Die Umsetzung ist wirklich hervorragend gelungen, auch wenn man sich ein paar Verbesserungen gegenüber dem Original wünschen könnte.
Das Für und Wider zu einem Hardware-Chorus fürs Studio wurde schon mehrfach bei AMAZONA.de erörtert. Es ist klar, dass man 90 % des Dimension-D Klangs auch mit anderen Mitteln erzielen kann, sei es mit Software oder Hardware. Aber diese wirklich unmittelbare Verfügbarkeit der letzten 10 % gibt dem BBD-320 auf alle Fälle seine Berechtigung auf dem Markt. Und für diejenigen, die eh schon immer in ihrem Rack dieses wunderbare Frontplatten-Understatement haben wollten, das fast nur noch von der Focurite Redseries-Blindplatte übertroffen wird, stellt sich die Frage nicht, ob sie das in Software haben wollen.

Plus

  • sehr gute Verarbeitung
  • vollsymmetrische Anschlüsse
  • sehr rauscharm
  • Preis
  • edelster Chorus-Klang

Minus

  • Mono/Stereo-Schalter auf der Rückseite

Preis

  • 155,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    camarillo

    Ich mag Tests, die auch ein wenig mehr technische Details liefern. Also besten Dank insbesondere für die Modding-Hinweise!
    Mich würde auch mal ein Vergleich mit der Musicgroup-eigenen Emulation im X32/M32/MR18/XR18 („Dimensional Chorus“) interessieren. Hat vielleicht einer der Leser ein BBD-320 und einen Behringer/Midas Mischer?

  2. Profilbild
    a.jungkunst AHU

    Eine gute Vorstellung des Geräts, es stellt sich schnell die Überlegung ein, sich diesen Chorus an Land zu ziehen. Aber ich werde deutlich, so wie Florian es auch war: Die Anschlüsse und den Mono-/Stereowahlschalter weiterhin auf der Rückseite zu lassen ist richtig blöd. Da hat wohl die Wirkung des Aussehens mehr gezählt als jede Art von nachvollziehbarer Entscheidung in Richtung Bedienerfreundlichkeit. Da dieser Chorus in den meisten Fällen in einem geschlossenen Rack eingesetzt würde, ist das Modden in Richtung Wahlschalter fast schon ein Muss, bei den Anschlüssen kann man sich mit einer Patchbay helfen, die allerdings, wenn nicht vorhanden, auch noch einmal das Konto belastet. Schade, diese Design-Entscheidung scheint im Gegensatz zum Rest und zur Leistung des Geräts ein richtiger Griff ins Klo zu sein. Anders käme man am Erwerb dieses Nachbaus kaum vorbei.

    • Profilbild
      iggy_pop AHU

      @a.jungkunst Ich denke, mit diesem Manko der rückseitig angebrachten Anschlüsse läßt sich leben. Da finde ich die optische Entgleisung mit dem Kippschalter und der dicken Leuchte wesentlich übler, zumindest ästhetisch.

      Ich habe das SDD immer mit zwei Subgruppen angefahren und das Ausgangssignal auf zwei Kanäle im Mixer gelegt, und so war das Routing immer flexibel genug. Die Notwendigkeit, in diesem Rahmen ständig umstöpseln zu müssen, bestand und besteht kaum bis gar nicht.

      Direkt in das SDD rein bin ich nie gegangen — die Bauform legt irgendwie eine Einbindung in den Mixer nahe und nicht die Verwendung als Tretmine.

      • Profilbild
        Florian Anwander RED

        @iggy_pop Das ist schon richtig wie auch Axels Hinweis auf die Patchbay, aber nicht jeder kann so verschwenderisch mit Mischpultkanälen umgehen.

        • Profilbild
          iggy_pop AHU

          @Florian Anwander Ich glaube, diese Art von Geräten zielt auf Anwender ab, die noch ein Mischpult haben, welches über genügend Ein- und Ausspielwege verfügt und weniger auf Leute, die alles „in the box“ erledigen. Wer keinen richtigen Mischer daheim hat, wird sich wohl eher nicht mit Hardware zur Klangbearbeitung eindecken (und mit Mischer meine ich kein SSL oder dergleichen, sondern einfach nur ein Mischpult mit mehr als vier Kanälen…).

          Alle anderen werden wahrscheinlich eher auf ein Plag-Ihn zurückgreifen, welches über virtuelle Wege eingebunden werden kann.

      • Profilbild
        a.jungkunst AHU

        @iggy_pop Das ist ein guter Tipp, über eine Subgruppe zu gehen. Dieser Hinweis hat meine Kritikpunkte oben auf einen Schlag für fast alle Anwendungen nichtig gemacht.

  3. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Florian,

    sehr gut gemacht und beschrieben. Das deckt sich 100% mit meinen Erfahrungen mit diesem Chorus. Ich hab ihn seid ca. 3 Wochen und mittlerweile gegen diverse Vergleichsgeräte gestestet.

    Für die Lötkobelritter, ich würde diese fliegende Verdrahtung mit Schrumpfschlauch isolieren. Wenn man diesen Mod unbedingt braucht.

    • Profilbild
      Florian Anwander RED

      @TobyB > ich würde diese fliegende Verdrahtung mit Schrumpfschlauch isolieren.
      Tony schreibt ja in seinem originalen Text, dass das der Testaufbau war (die Widerstandswerte sind auch nicht die endgültigen).

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Florian Anwander Der Aufbau sieht halt sehr nach Test aus. Letztlich muss jeder für sich entscheiden ob er lötet oder mit der „Basis“ leben kann. Du lieferst ja die wichtigen und richtigen Hinweise dazu. Inklusive Hörquiz, den ich nicht sicher lösen konnte. Was aber eher für das Gerät als meine Ohren spricht.

  4. Profilbild
    xtront

    Danke für den detaillierten Test, Florian. Hat sich gut gelesen und mich darin bestärkt, meinen Hardware-Zoo um dieses Teil zu erweitern.

    Allerdings interessiert mich auch, wie der BBD-320 im Vergleich zum TC Electronic 3rd Dimension Chorus abschneiden würde. Schließlich ist es naheliegend, dass das Pedal das gleiche in klein liefert…

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @xtront …der 3rd Dimension ist nur Mono….

    • Profilbild
      Florian Anwander RED

      @xtront Ich denke, dass das nur noch bedingt vergleichbar ist, das das TC-Teilchen ja Mono ist. Der essentielle Kern all der Geräte, seien es die Roland Dimension-D, Boss DC-2[w], Klark-Teknik BBD-320 oder auch Behringer CC-300 ist ja der Stereo-Augang und die darin ggf enthaltene Überkreuzverschaltung. Das klein TC-Ding ist nur irgendein Chorus. Da erinnern nur noch die vier Preset-Knöpfe an das Vorbild

      (Kollege index war schneller ;-) )

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sehr schön beschrieben mit der Übertreibung bzw. Zurückhaltung. Zuviel süße ist eklig, aber richtig dosiert wie ein Schokoladenbrunnen im Ohr.
    Hast du die dicken Kisten tatsächlich auf die Potis und Taster gestellt? Aua, hab ich leise gehört. ;-)
    Was ist denn die Quelle des Pianosounds, das rauscht a bisserl?
    Bei der Nahaufnahme dachte ich, es wäre der kleine Zeh, und ein Zahnstocher…

    • Profilbild
      Florian Anwander RED

      > Hast du die dicken Kisten tatsächlich auf die Potis und Taster gestellt?
      Da liegt noch eine dünne Moosgummiplatte (mein Mauspad) drunter. Aber die Geräte sind beide echt leicht.

      > Was ist denn die Quelle des Pianosounds, das rauscht a bisserl?
      Das Klavier ist ein Roland Soundcanvas. Das Rauschen kommt aber vom Hallgerät; der Return ist offen und nur der Send ist zugedreht.

      Hat eigentlich jemand gemerkt, dass ich beim letzten Hall-Chorus-Durchgang ganz zum Schluss den Chorus wieder auf Bypass gesetzt habe?

  6. Profilbild
    nativeVS AHU

    Jetzt schauen mich meine Haible Platinen aber ganz boese an. Fuer den preis wird es schwierig mir ein gehaeuse fertigen zu lassen.

  7. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Braucht man als Boss DC-2w-Besitzer noch einen Klark Teknik BBD-320? Ja, denn dann kann man sich einen Luxus wie die Bearbeitung der Hall-Fahne auch leisten. Der Boss wurde von 229,-€, die ich noch bezahlt habe, auf 194,-€ reduziert, allerdings kostet das passende Netzteil zusätzliche 28,-€. Das macht den BBD-320 fast schon zum Schnäppchen…

  8. Profilbild
    Bernd-Michael Land AHU

    Danke Florian, ein schöner informativer Bericht!
    Habe viele Jahre damit geliebäugelt, aber das Dimension D war mir immer schon zu teuer.

    Einzige Kritik, die ich hätte wäre dies:
    „Der Klark-Teknik BBD-320 und mein Roland Dimension-D, dem man die Jahre ansieht, wurden kurzerhand aufs Mischpult gestellt“
    Booooaaaah, sowas macht man einfach nicht, weder mit Geräten, noch mit Groupies -das ist absolutes NoGo!
    Hattest du denn keinen Beistelltisch oder Keyboardständer übrig?

  9. Profilbild
    chris

    Der Test hat mich echt angefixt.
    Der hinten angebrachte Umschalter ist wirklich unschön, zumal diese Miniplastikschalter ohnehin ein Graus sind.
    Ich habe dennoch zugeschlagen und werde das Teil mal mit dem UAD Dimension vergleichen.

    Danke für den Test!

  10. Profilbild
    costello RED

    Für den Preis meines SDD-320 hätte ich sechsmal das Klark-Teknik kaufen können :0 Ich denke mal, da fällt eine minimale Abweichung beim 1. Preset oder meinetwegen etwas mehr Höhenbetontheit beim BBD-320 nicht wirklich ins Gewicht. Höchstens den Power-Schalter empfinde ich als kleinen Stilbruch. Aber gut zu wissen, dass es im Falle eines Falles so guten und günstigen Ersatz für das Dimension-D gibt. Danke für den schönen Test!

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Kann es sein, dass Klangbeispiele 5 und 6 nicht vollständig sind?
    Es müssten eigentlich 9 Aufnahmen sein. 1x trocken und 2×4 Presets. Ich höre nur die trockene Aufnahme und 7 Chorus Presets.

    • Profilbild
      Florian Anwander RED

      @Tropfstein > Der Roland SPH-323 Phase Shifter wäre mal interessant
      > für eine Wiederauflage
      Also wenn schon, dann bitte gleich den PH-830 (da wird es aber hakelig bei der Produktion: ausgemessene, händisch zusammengeklebte und lichtdicht verpackte Optosensoren passen so gar nicht zu maschineller SMD-Bestückung)

        • Profilbild
          Florian Anwander RED

          @harrymudd Mouser.com hat sie zumindest nicht mehr im Programm. Und Smallbear, die laut diversen Foreneinträgen den P873 im Programm hatten, listen ihn auch nicht mehr. Bei MesaBoogie ist er im Shopsystem, aber wieviele sie noch haben sieht man nicht. Aber offengestanden wäre ein Ersatztyp sicher kein Problem. Das eigentliche Kosten-Problem ist das Selektieren und Einbrennphasen.

    • Profilbild
      iggy_pop AHU

      @Tropfstein Der SPH-323 klingt eigentlich ziemlich unspektakulär — er macht, was ein Phaser soll, das aber recht geschmacksneutral und eher unverbindlich.

      Was man vom PH-830 nicht unbedingt sagen kann. Ganz leicht der Spitzenanwärter für den Titel „König der Phaser“.

      • Profilbild
        nativeVS AHU

        @iggy_pop Ich dachte der Koenig ist immer noch der Schulte (oder kommt wohl eher auf die Musik die man macht an).

        • Profilbild
          iggy_pop AHU

          @nativeVS Ich liebe das Compact Phasing und betrachte es als Dreh- und Angelpunkt meiner Klangästhetik, aber ein zerrender, ohne Modifikation und Schwellpedal nicht sonderlich flexibler Phaser, der zudem nicht Stereo ausgelegt ist, sondern nur einen Pseudostereo-Effekt mit Panning erzeugt, aufgebaut aus billigsten Bauteilen in einer sehr zweifelhaften Verarbeitungsqualität, als der König der Phaser?

          Gewiß nicht.

          Den Schulte mit dem PH-830 zu vergleichen, ist in etwa so, als würde ich einen Minimoog mit einem Stylophone vergleichen.

          Der einzige Phaser, der dem PH-830 Paroli bieten kann (oder umgekehrt), ist der Mutron Biphase.

          Biphase und 830 würde ich allerdings nicht hinter ein Mellotron hängen. An ein Mellotron kommt nur ein Schulte. Und ein Bandecho. Und ein Federhall.

  12. Profilbild
    heimannrudolf

    Diesen Testbericht kann ich in allen Punkten nur bestätigen und loben. Ich hatte mir das Gerät bereits „vorbestellt“ und bin wirklich sehr zufrieden. Aber ein Aspekt fehlt mir:

    Die vier Preset-Schalter kann man auch kombiniert anwählen bzw. „reindrücken“. Beim Original gibt es diesbezüglich m. W. alte Berichte über „Klangveränderungen“ bei derartigen Presetkombinationen, davon habe ich beim BBD-320 absolut nichts bemerken können. Das mag jedoch an meinen veralteten Ohren iegen! Suspekt finde ich zudem, dass bei keinem gedrückten Schalter – also alles „off“ – immer Preset zwei zu hören ist. Vielleicht täuschen mich auch hier meine Ohren.

    • Profilbild
      Florian Anwander RED

      @heimannrudolf > Presetkombinationen, davon habe ich beim BBD-320
      > absolut nichts bemerken können
      Ich habe das Testgerät schon zurückgeschickt. Daher kann ich es nicht nachprüfen. Vom Schaltplan her sollten 1+3 und 1+4 anders klingen. Die Kombination mit 2 hat keine Änderung zur Folge.

      > Suspekt finde ich zudem, dass bei keinem gedrückten
      > Schalter – also alles „off“ – immer Preset zwei zu hören
      > ist. Vielleicht täuschen mich auch hier meine Ohren.
      Das ist ganz normal. Diese vier Taster ändern ja nur die Modulationsfrequenz des LFOs und den Modulationshub. Es gibt also eine Basis-Modulationsfrequenz und einen Basis-Modulationshub von dem die Taster dann Variationen machen.
      Der schwarze Taster „off“-Taster aktiviert(!) eine Bypass. Wenn er nicht drin ist, dann ist die Bypass deaktiviert, sprich: der Effekt ist an.

      Ob die Basis-Modulationsfrequenz jetzt dem Preset 2 entspricht müsste ich erst im Schaltplan nachsehen.

      PS: Habe nachgesehen: es ist tatsächlich Preset 2.

  13. Profilbild
    Anthony Rother AHU

    Danke sehr schöner Artikel.
    Seit dem tollen Dimension D Artikel von Costello nutze ich den Dimension D Effekt vom Eventide H-8000 :-)
    Bei dem Preis interessiert mich jetzt schon noch mal dieser Analoge Kollege…

  14. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich wage mich mal bezüglich des Klangrätsels vor und tippe auf Preset 3, also das vorletzte Preset-Pärchen.
    Was die Entscheidung etwas erschwert hat ist, dass schon das unbearbeitete Testsignal modulierende Kammfiltereffekte der Sägezahnoszilatoren zueinander beinhaltet.

    Man hört definitiv deutliche Unterschiede zwischen den beiden Testgeräten wobei das BBD über alle Presets gesehen eher nach dezentem Chorus klingt während die Modulationen des Dimension D subtiler, weniger Chrorus-artig sind und das Signal gleichmässiger im Stereofeld ausbreiten.

    Nach dem was ich hier höre, könnte ich mir vorstellen dass das BBD für sich genommen als zarter Chorus sogar sehr brauchbar ist.

    Ob das so ist findet man wohl am besten raus wenn man es mal eine Weile im Studio einsetzt und ein Gefühl dafür entwickelt wie es mit den verschiedensten Nutzsignalen reagiert. Bei dem Preis sicherlich ein No-Brainer wenn man sich mit der Firmenethik Beringers arrangieren kann.

    Nach Dimension-D klingt das BBD für mich aber eher nicht so ganz. Neben der Dezenz fehlt mir auch die charakteristische etwas dunkle Färbung des Dimension D welche dem Signal etwas mehr Körper mitgibt (Super zu hören z.B. auf der Stimme in den Songbeispielen von Costellos wunderbarem SDD-320 Testbericht).

    Wodurch auch immer der Unterschied nun auf der technischen Seite hervorgerufen wird. Ich finde da ist letztendlich auch das komplett anders konstruierte Boss Pedal eine ganze Ecke näher am Original.

    Jetzt bin ich aber mal auf die Auflösung gespannt Florian…

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @DocM Moin Doc,
        echt? Ich dachte immer das wäre digital emuliert.
        Schaue gleich mal nach…
        Ergänzung: …Du hast recht, da sind auch analoge BBD ICs drin. Das ist interessant. Dann liegt es vielleicht weniger an den BBDs als an der Feinabstimmung der Schaltung. Hat sich Boss da vielleicht einfach mehr Mühe gegeben?

        • Profilbild
          TobyB RED

          Hallo psv-ddv, die Boss „waza“ Serie umfasst sowohl selektierte und abgestimmte Bodentreter als auch State of the Art Boxen https://bit.ly/30H7eiT , was auch den höheren Preis erklärt. Ich persönlich bevorzuge mittlerweile das Rackformat. Nicht das ich mein EHX/Boss Floorboard nicht mehr mag, nur hab ich halt nur zwei Füsse und die brauch ich für Expression und Haltepedal oder Transportsteuerung.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @TobyB Moin Toby,
            danke für den link schöner Trailer mit Handgelöte. Ob die das wirklich so manufakturmässig zusammen dengeln, na ja… :)
            Ich finde Bodentreter im Studio mittlerweile eher nervig. Das Feintuning geht mir inzwischen zu sehr auf die Knie. Aber einige von den Dingern klingen leider hervorragend. Habe das Pedalgewese auf einem rollbaren Percussiontisch stehen. Darf nur keiner in die Kabel laufen…

            • Profilbild
              TobyB RED

              Du weisst wie das mit der Leberwurst ist, solange sie in einem Haus gemacht wurde, darf sie sich hausgemachte Leberwurst nennen. Ich hab den CE2w Chorus der ist schon Klasse. Im direkten Vergleich zum BBD 320 würde für Rhodes den CE2w bevorzugen und für Synths den BBD 320. Für einen cleanen Sound bei Arps/Leads würde ich den CE5 nehmen. Und ganz puristisch der Chorus vom Pro Rev 2 ist auch Klasse und kommt sehr gut bei Streichern oder sich entwickelten Padsounds.

  15. Profilbild
    Florian Anwander RED

    Zum Rätsel sag ich natürlich noch nix. Was den Kammfiltereffekt der Sägezähne angeht, war ich schon beim Erstellen der Sounds am zweifeln. Man hätte das aber nur durch Einzeltöne oder durch rein gestimmte Akkorde hingekriegt – aber Einzeltöne fand ich zu langweilig und Reinstimmungs-Sounds für ein kurzes Klangbeispiel waren mir echt zu viel Aufwand.
    Letztlich sind die Sägezähne die untypischsten Sounds für einen Dimension-D Einsatz, aber sie sind auch die Sounds, die die Unterschiede am besten herausstellen.

    Was die dunkle Färbung angeht, denke ich, dass das einfach die 40 Jahre sind, die über die MN3007 hinweggegangen sind. Wenn ich mir das typische Peter Gabriel CP-70 anhöre, das ja Dimension-D in Reinstform ist, dann höre ich in der damaligen Aufnahme nichts von dieser Färbung.

    Natürlich schätzen wir diese „Farbgebung“ heute, aber wir können es einem neuen Gerät nicht vorwerfen, dass seine Bauteile auch neu sind, und eben nicht nach „vierzig Jahre alt“ klingen (wobei ich aus Deinen Zeilen keinen „Vorwurf“ lese, sondern nur eine – völlig korrekte – Sachverhaltsbeschreibung).

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      AMAZONA Archiv

      @Florian Anwander Nee, war in der Tat kein Vorwurf. Es klingt halt nur nicht so ganz nach Dimension D.

      Ich teile Deine Theorie zur Bauteilalterung nicht. Wenn ich das SDD-320 hier auf mein (gealtertes) CP70B lege, klingt es sofort eindeutig nach „So“, etc. und zwar Arsch auf Eimer.
      So nah, dass man sich über andere Teile der Originalsignalkette wie Preamps, etc. erstmal keine Falte mehr macht.

      Der etwas belegtere Klang des Roland ist Teil des Charakters und man hört ihn genau so auf allen möglichen historischen Aufnahmen.

      Das mit der Alterung ist ja ein beliebtes Argument um die besonderen Klangeigenschaften historischer Audiotechnik in Frage zu stellen.

      Natürlich altern elektronische Bauteile und nicht nur die BBDs. Aber ich halte die Unterschiede zwischen Bauteilen verschiedener Konstruktionsweise und Herstellungsverfahren für erheblich klangrelevanter.

      Interessant wäre in diesem Zusammenhang Wie nah sich die Coolaudio ICs an den Originalbauteilen orientieren. Wurden da identische Masken und Schichteigenschaften verwendet oder ist nur die Funktionalität und Beschaltung übernommen worden?
      Die Herstellung historischer Integrierter Schaltkreise mit heutigen Mitteln stelle ich mir sehr aufwändig wenn auch sicher nicht unmöglich vor.
      Es gibt Hersteller die spezifizieren für ihre Geräte ICs aus einer bestimmten Produktionscharge wegen deren Schalt- oder Klangeigenschaften. Bei BBD-ICs dürfte es sich also ganz erheblich auswirken wenn sie aus einem komplett anderen Produktionsprozess stammen.

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        AMAZONA Archiv

        Apropos: Was ist denn eigentlich im BBD-320 für ein Netzteil verbaut?

        Die Fotos zeigen das trotz Innenansichten nicht und in Deinem ansonsten sehr detaillierten Bericht hast Du das Thema ausgespart.

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            AMAZONA Archiv

            @Florian Anwander OK, danke, ich kann nicht beurteilen wie gut das Schaltnetzteil gefiltert ist.
            Aber das wird jetzt nicht den grossen Klangunterschied ausmachen und ist bei dem Kampfpreis wohl auch nicht vermeidbar.
            Man hätte es aber ohne Mehrkosten etwas besser von der I/O Platine trennen können.

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                AMAZONA Archiv

                @Florian Anwander Nee, ich meinte räumlich trennen. Aber wo Du es schreibst, sehe ich grade dass Netzteil und Ein-Ausgänge anscheinend auf einer durchgehenden Platine sitzen. Das ist schon sehr sparsam gebaut.
                Wird das Signal denn auf dem I/O Board symmetriert/desymmetriert oder auf der Hauptplatine?

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                  Florian Anwander RED

                  Keine Ahnung. Ich hab das Gerät nicht mehr da.
                  Aber das ist auch egal. Schaltnetzteile streuen nicht elektromagnetisch oder elektrostatisch ein. Die Störsignalunterdrückung durch die Symmetrierung von Leitungen ist im Gerät nicht nötig.
                  Schaltnetzteile erzeugen ja ihre HF Störungen auf der Spannungsversorgung bzw der Masse.

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                    AMAZONA Archiv

                    @Florian Anwander Na ja, Schaltnetzteile streuen natürlich auch elektromagnetisch und elektrostatisch. Das Ausmass ist halt abhängig von ihrer Konstruktion und den Lastbedingungen.

                    Im Verhältnis zu den HF Störungen über Kabel sind die Feldemissionen allerdings in der Tat eher niedriger.

                    Ohne das konkret gemessen zu haben wäre es aber zumindest unnötig ungeschirmte, unsymmetrierte Signalleitungen so unmittelbar neben einem vermutlich sehr preisgünstig aufgebauten Schaltnetzteil zu führen.

                    Aber so ein Chorus soll ja eh modulieren :)

  16. Profilbild
    Magicsound-Tonstudio 36179 Bebra

    Erst mal vielen Dank für den tollen Bericht und die Anleitung zur Modifikation des Gerätes,
    umbauten an der Elektronik finde ich immer wieder spannend, aber hier muss ein absoluter Profi Elektroniker ran, der mit einer Lötkolbenspitze umgehen kann, die nicht größer ist als eine Stecknadel
    die Bauteile sind ja winzig. An dieser Stelle muß ich leider passen. Was bisher noch nicht erwähnt wurde ist der Roland SDX-330 als alternative zum guten alten Dimension D, das liegt warscheinlich daran, das das Gerät relativ selten auf dem Gebrauchtmarkt angeboten wird. Selbst konnte ich das Gerät vor einiger Zeit ergattern und bin total begeistert von dem cremigen/breiten Chorus Sound.

    • Profilbild
      Florian Anwander RED

      @Magicsound-Tonstudio 36179 Bebra Hallo Jörg
      die ganzen „Artverwandten“ sind in den Berichten zum SDD-320 und zum DC-2w aufgezählt.

    • Profilbild
      iggy_pop AHU

      @Magicsound-Tonstudio 36179 Bebra „[…] An dieser Stelle muß ich leider passen. Was bisher noch nicht erwähnt wurde ist der Roland SDX-330 als alternative zum guten alten Dimension D, […]“

      Ich möchte darauf hinweisen, daß ich nicht müde werde, den SDX330 anzupreisen wie Sauerbier, wenn es um eine überzeugende Simulation des SDD320 geht.

      Hat mir aufgrund der digitalen Struktur und anders funktionierender Algorithmen und Verschaltung aber schon Schelte eingebracht, daher lasse ich es jetzt und freue mich, daß der SDX als Geheimtipp immer teurer und gesuchter wird.

      Habt Ihr jetzt davon.

  17. Profilbild
    heimannrudolf

    Jetzt mal Klartext – was raucht Ihr denn so? Hier wird aktuell ein 19″-Gerät zum Bodentreterpreis (!) mit Maßstäben gemessen, welche nichtmal in den grandiosen 90er-19″-Jahren schaltungstechnisch erfüllt wurden.

    Ich verstehe durchaus, dass man seinen Behringer-Kauf hochloben muss – ebenso, dass man seine 1000 € für Vintage-Equipment rechtfertigen möchte (und sachlich für mich durchaus überzeugend kann!). Aber mal ehrlich, wir reden hier über ein studiotaugliches, grandios klingendes Stereo-Effektgerät im 19″-Format, mit symmetrierten Ausgängen, zum Preis eines Mono-Effektpedals für Gitarristen.

    Was stimmt aktuell in der Wahrnehmung nicht? Bei diesem Preis interessiert es niemanden, wo die Symmetrierung stattfindet. Man kauft es (und checkt es konkret in seinem Studio aus) oder lässt es einfach. Wir wissen alle – seit der Ankündigung bis zur Auslieferung und nun im Gebrauch vor Ort – dass dies KEIN Roland SDD-320 ist. Das hat niemand geschrieben oder behauptet, es steht auch nicht drauf – wer die Schrift auf der Frontplatte und den Hersteller auf der Rückseite lesen kann, ist auch hier klar im Vorteil: Dies ist ein Klark Teknik BDD-320, Punkt 1. Das muss man auch nicht krampfhaft auf Roland-Vintage-Niveau hochloben, Punkt 2.

    Wer es mag, benutzt es gerne. Wer es nicht mag, schickt es einfach zurück zum Händler, so simpel kann das Leben mit Kaufwiderruf/Rückgabe sein.

    P. S. : Heutiger Verkaufsrang bei thomann in dieser Kategorie: Platz 1, trotz theoretisch möglicher Einstreuungen oder Interferenzen. Hey, Musik machen & produzieren kann auch Spaß machen ;)

    • Profilbild
      Florian Anwander RED

      @heimannrudolf Ich habe jetzt keine Ahnung, auf wen Du Dich hier beziehst. Wessen Wahrnehmung kritisierst Du hier? Wer hat hier irgendwelche schaltungstechnischen Wolkenkuckucksheim-Maßstäbe angesetzt? Ich sehe das weder in meinem Bericht, noch in irgendeinem der Kommentare
      Und besitzt Du denn ein SDD-320? Weißt Du denn wirklich ob der Behr-Tekninger-BBD tatsächlich hinaufgelobt werden muss. Was spricht dagegen, dass er einfach wirklich so gut ist, und dass 1986 jeder sich blutige Knie gerutscht hätte, wenn es exakt dieses Gerät für 600 Mark gegeben hätte?

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