Inzwischen sind die Boxen schon einige Minuten gelaufen und der Lüfter greift ein. Das macht er durchaus vernehmlich, sobald Signal anliegt wird das natürlich überdeckt, in Spielpausen ist er aber schon zu hören. Auch scheint er nicht temperaturabhängig in der Geschwindigkeit gesteuert zu sein, es gibt „Aus“ und „Ein“, meist also „Ein“.
Ansonsten liefert die PVXp15 geräuschmäßig ein gutes Ergebnis, das Grundrauschen der Box liegt im klassenüblichen Rahmen und ist nicht zu beanstanden.
Doch nun zum Klang. Ich lasse wieder eine wilde Mischung aus Rock, Pop, Akustik, Elektro, alt und neu über das System laufen. Ungeachtet der Wattzahl lassen sich gute Lautstärken erzielen, da muss sich Peavey nicht schämen. Bei sämtlichem Material ist der Tiefbass schön ausgebildet, die Kick ist immer knackig und ohne Mulm da. Der Tiefmittenbereich ist eher schlank gehalten, gefällt mir gut und lässt sich schön mit einem externe EQ formen. Die hohen Mitten sind gut da und bilden Stimmen natürlich ab. Auch der Höhenbereich weiß zu gefallen, er ist angenehm und neigt nicht zum Klirren.
Um die Steifigkeit des Gehäuses zu testen, drehe ich die Bässe mal voll rein, das kommt dem ausgewogenen Klang natürlich nicht zugute, aber das Material ist nicht aus der Ruhe zu bringen, das Gehäuse zeigt sich unbeeindruckt und ist nicht zum Dröhnen zu bringen.
Was noch auszuprobieren ist, ist der „Contour“-Schalter. Hier sollen bei leisen Pegeln Höhen und Bässe, die das menschliche Gehör hier weniger wahrnimmt, gepusht werden, um ein ausgewogenes Klangbild zu erreichen. Für mich werden in der Stellung einfach die Mitten weggedrückt, dies ist leider auch nicht lautstärkeabhängig, so dass ich solche Korrekturen doch lieber einem externen EQ überlasse.
Durch die Monitorschräge lässt sich die Peavey auch hier gut einsetzen, das 100°x50° Horn setzt dem Bewegungsradius des Musikanten natürlich Grenzen, bei eher statisch agierenden Künstlern liefert sie hier aber ein gutes Ergebnis mit ausreichender Feedback-Festigkeit.