Die Mikrofonkanäle
Die XLR-Eingänge sind symmetrisch ausgelegt. Es können sowohl Mikrofone als auch Linesignale angeschlossen werden. Als Mikrofon kam eines unserer schönen NEVATON MC48 und ein dynamisches AKG D190C (das gleiche Modell wie es Papst Franziskus bevorzugt) zum Einsatz. An den XLR-Buchsen können alle Geräte mit niederohmigen Ausgängen angeschlossen werden. Ausgangspegel ab +4 dBu sollten vermieden werden, sonst verzerrt es. Für Line-Pegel stehen Klinkeneingänge zur Verfügung. Der Vorverstärker leistet gute Arbeit und kann einigermaßen rauschfrei auch leise Geräusche angemessen verstärken. Für die Mikrofonkanäle sind einfache Dreiband-EQs vorgesehen. Generell packt der EQ gut zu und so kann man sowohl etwas gegen ungewollte Rückkopplungen unternehmen, als auch ein Akustikgitarrensolo mit etwas mehr Bässen anreichern und so den Sound erheblich anfetten.
Die Stereoeingänge
Das Pult verfügt über zwei Stereo-Kanäle, die jeweils mit zwei symmetrischen Klinkenbuchsen ausgestattet sind. Sie sind für Linepegel ausgelegt. So zum Beispiel für die Stereoausgänge eines Drum Computers, Synthesizers oder Cassettenrecorders. Handelt es sich bei dem Eingangssignal um eine Monoquelle, sollte nur der linke Eingang „L“ benutzt werden. Das Signal wird automatisch auch auf den rechten Kanal gelegt, der Kanal verhält sich dann wie ein reiner Monokanal. Umgekehrt funktioniert dies nicht, d.h. wenn man nur den rechten Eingang verwendet, erscheint das Signal auch nur in der rechten Summe.
Ein Kompressor pro Mikrofon
Mit dem Kompressor kann man den Klang wunderbar verdichten – fast schon etwas kitschig: Dazu noch Chorus oder Tap-Delay und schon kann man das postweihnachtliche Umtauschgeschäft musikalisch untermalen. Nein – ernsthaft: Der Kompressor tut, was er soll. Er kann gut mit schwankenden Mikrofonabständen oder ungleichmäßigen Anschlägen umgehen. Ein automatischer Lautstärkeregler eben, wie vom Erfinder vorgesehen. Gute Begrenzung einerseits und Pegelanhebung andererseits funktionieren recht anständig. Der Kompressor ist nicht ganz frei von Pumpgeräuschen, die durch den Nahbesprechungseffekt ausgelöst werden, aber das ist der Ein-Knopf-Bedienung geschuldet und von daher verzeihlich. Kompressoren in einem kleinen Analogpult anzubieten, ist nicht selbstverständlich und äußerst praktisch.
Sieht ja alles in allem robust und im besten Sinne wertig (für den aufgerufenen Preis) aus.
Was ich mich frage: Hat sich hier Phonic direkt von Mackie „inspierieren“ lassen, oder küsste die Muse zuvor noch Behringer, bevor die promiske Knutscherei weiter ging….?
Whatever; kleine ordentliche Pulte werden immer ihren Platz finden.
@ Malte: Vielen Dank für deinen Punktabzug wegen der blendenden LED. Das ist in der Tat eine Unart, die mich auch schon häufig genervt hat. Mittlerweile auch bei Tretminen, und dann in einer solchen Helligkeit, dass man die darunterliegenden Regler und deren Stellung kaum noch erkennen kann.
Ich habe 3 der kleinen Phonic-Mixer in verschiedenen Größen ohne USB und FX als Sub-Mixer oder Kopfhöreranschluss an den E-Drums und Gitarren-Effekten. Mir ist an den kleinen Analog-Mixern vor allem wichtig, dass der Signalweg nicht durch weitere Digitalwandler vermatscht wird. Im Preis-Leistungsverhältnis sind sie unschlagbar. Und an der Zuverlässigkeit gibt’s auch nichts zu meckern.
Das ist das Behringer Xenyx X1204 US das schon seit Jahren auf dem Markt ist.