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Test: Phonic Helix Board 24 FireWire MKII

(ID: 1456)

Wenn alle 16 Kanäle gleichzeitig über die Leitung in den Rechner kommen, sind enorme Datenmengen zu verarbeiten. Für eine dreiminütige Aufnahme mit 44,1/16bit müssen in Echtzeit 500 MB auf die Festplatte geschrieben werden. Bei höherer Qualitätseinstellung sind es entsprechend mehr Daten. Beim Phonic ist die nächstmögliche Breite bereits 32bit. Ein ausführlicher Test, ob der angeschlossene Rechner diese Datenmengen auch bewältigen kann, ist auf jeden Fall anzuraten. Wenn die Band versammelt ist und sich unschöne Aussetzer bemerkbar machen, ist der Aufnahmetag vielleicht in den Sand gesetzt.

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Das Phonic als Windows-Audiogerät

Das Phonic als Windows-Audiogerät

Einsparpotential

In der reichhaltigen Ausstattung sind jedoch auch einige Dinge zu finden, die eher selten zu gebrauchen sind. Vier Subgruppen – bei einem Pult dieser Größe überflüssig. Direct-Out, nur in 8 Kanälen – unnötig, wenn man 16 Kanäle über eine Leitung aufnehmen kann. Subwoofer-Ausgang – diese Schaltung ist in den viel verwendeten aktiven Subwoofer-Boxen sowieso eingebaut. Statt dieser etwas praxisfernen Features würde der Tonmann lieber 6 vollwertige Auxwege sehen, einen davon in stereo …

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Unpraktisch finde ich auch, wie das bewegliche Steckfeld konstruiert ist. Die Buchsen sind entweder von hinten oder in einem Winkel von 90 Grad erreichbar. Die einfachste und wichtigste Anordnung, nämlich das Steckfeld von oben in der gleichen Ebene bedienen zu können, ist leider nicht machbar. Die entsprechende Drehung lässt das Scharnier nicht zu, und die Kabel zwischen Pult und Steckfeld sind zu kurz. Die für diese Pulte gebräuchlichen L-Racks haben hinten entweder keine oder nur eine kleine Klappe. Die Anschlussbuchsen des Phonic können daher mit diesen Racks nicht oder zumindest nicht alle erreicht werden, wenn das Pult oben eingebaut ist. Wer das Pult flach bedienen will, muss also auf das Rack verzichten oder sich etwas Spezielles besorgen. Hier könnte Phonic mit wenig Aufwand noch etwas rausholen.

Zwei kleine Pluspunkte noch am Schluss: Ein Anschluss für eine 12-Volt-Pultbeleuchtung ist vorhanden, und das Netzteil ist fest eingebaut. Tonleute, die schon mal in der Konzerthalle vor ihrem Pult standen und überlegt haben, welches wichtige Teil sie zuhause vergessen haben, werden sich über diesen letzten Punkt besonders freuen.

 

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Forum
  1. Profilbild
    Helmut

    Noch eine Alternative – allerdings in ähnlicher Preisklasse wie der erwähnte Mackie Mixer – der Allen & Heath ZED R16. Dafür klingt das Teil wirklich super. Einziges Manko: auch nur 4 Aux-Wege

  2. Profilbild
    Alex Kölling

    Ich kann dem Test nur beipflichten. Das Phonic ist ein Preis-/Leistungsriese. Ich habe die Vorgängerversion in silber seit Jahren im Einsatz und es hat sich mehr als bewährt. Livemitschnitte, Aufnahme der Proben zur Kontrolle und Demo-Aufnahmen sind kein Thema, vor allem wenn man jede einzeln Spur in der DAW bearbeiten kann. Das ist in der Preisklasse konkurenzlos. Obgleich andere Setups mit z.B. 2xPresonus Firepod denkbar sind, vermutlich auch besser klingen werden, aber nicht die volle Mischpult-Funktionalität haben, die man für Livegigs sucht….

    Wenn ich an mein Pult denke hätte ich vielleicht nicht die vollen 3 Sterne gegeben, wobei ich nicht weiß ob die folgenden Problemchen schon behoben sind:
    Die komplette Haptik empfinde ich als billig. OK. Die Treiber-Anbindung war lange Zeit sehr unzuverlässig und funktionierte nur bedingt mit einigen FW-Karten. Das wurde mit Updates korrigiert. Heute nach geschätzen 3(?) Jahren und diversen Updates habe ich das Gefühl, das wieder was nicht stimmt, das Pult lässt sich nicht immer korrekt verbinden oder bricht Aufnahmen ab. Zwei Druckknöpfe funktionieren mechanisch nicht mehr, so dass ich sie mit Tape fixieren muss.
    Der Sound der Preamps und EQs ist „entsprechend“ der Preisklasse. Wir haben ein Mittelklasse Pult von Mackie im Proberaum und für Livegigs. Im direkten Vergleich merkt man, dass der Sound des Mackies druckvoller und organischer ist als der des Phonic. Es ist auch empfindlicher für Cliping.

    Was die im Test als „überflüssig“ gekennzeichneten Features angeht, so denke ich da etwas anders. Im Hobby- und Semiprofessionellen Bereich sind solche „Extras“ schon mal praktisch wenn man improvisieren muss. Ist vielleicht Geschmackssache.
    Aux-Wege sind wirklich knapp.
    Die Gelegenheiten, bei denen ich Subgruppen eingesetzt habe, kann man wirklich an zwei Händen abzählen.

    Long story short: Kaufempfelung für Projekte mit kleinem Buget!

    • Profilbild
      c.schneider

      @Alex Kölling Ich kann nur sagen, daß das Pult einen gut verarbeiteten Eindruck macht und hochwertig wirkt…

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