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Test: Pioneer CDJ-400

(ID: 2604)

Jog-Wheel

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Das Jog-Wheel des CDJ-400 ist mit 135mm etwas kleiner als das Jog-Wheel des CDJ-800/1000. Das Display in der Mitte ist verschwunden, und stattdessen hat der Rand des Jog-Wheels eine rote Beleuchtung mit 6 verschiedenen Modi spendiert bekommen. Mit einem gummierten Ring an der Seite des Jog-Wheels kann ein Pitchbend erreicht werden, ähnlich wie bei einem Plattenspieler. Wenn man stattdessen die Oberfläche des druckempfindlichen Jog-Wheels berührt, gibt es zwei Möglichkeiten: Im CDJ Modus kann auch die Oberfläche zum Pitchbend genutzt werden, während im Vinyl Modus der Song angehalten und gescratcht werden kann. Cuing und einfache Scratches funktionieren aufgrund der niedrigen Latenz einwandfrei. Durch den Einsatz eines nicht-drehenden Jog-Wheels fühlt es sich nicht an wie Vinyl, aber nach etwas Eingewöhnungszeit kann man trotzdem ähnliche Effekte erzielen. Während der Song abgespielt wird, läuft am Rand die rote Beleuchtung mit, um einen groben Anhaltspunkt für Beatjuggling oder Spinbacks zu geben. Leider ist die Auflösung der Beleuchtung nicht hoch genug, um damit wirklich effektiv solche Techniken ausführen zu können. Doch an diese Gruppe von DJs richtet sich das Gerät auch weniger.

Sehr schön ist die Möglichkeit, die Oberfläche des Jog-Wheels mit einem eigenen Design zu gestalten und ihm damit etwas mehr Persönlichkeit zu geben. Durch das Entfernen von zwei Schrauben kann das durchsichtige Plastik entfernt werden, um ein rundes Stück Papier oder ähnliches einzulegen. Nachdem das Plastik wieder angeschraubt wurde, ist nun die eigene Grafik auf der Oberfläche sichtbar. Dies ist ein rein optischer Effekt und hat keine Auswirkungen auf die Funktionalität des Jog-Wheels. Dies gibt dem grauen CD Player wieder etwas von der Individualität zurück, die er durch das Fehlen einer Plattenspieler Slipmat eingebüßt hat.

 

CDJ-400 Oberseite

CDJ-400 Oberseite

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Effekte und Loops

Es stehen drei Effekte zur Verfügung. Diese arbeiten jedoch unterschiedlich, je nachdem ob der Vinyl oder CDJ Modus ausgewählt ist. Im Vinyl Modus heißen diese Bubble, Trans und Wah. Bubble hört sich ähnlich an wie ein Bubble-Scratch, Trans entspricht einem schnellen Ein- und Ausblenden mit dem Crossfader und Wah simuliert einen Auto-Wah Gitarreneffekt. Diese drei temposynchronen Effekte haben keine modifizierbaren Parameter und führen zu wenig befriedigenden Ergebnissen. Dies liegt unter anderem daran, dass der automatische BPM-Counter oftmals das Tempo von komplexeren Songs erst verspätet oder falsch erkennt. Die BPM lassen sich leider nicht manuell korrigieren.

Im CDJ Modus hingegen heißen die drei Effekte Jet, Roll und Wah. Jet entspricht einem Flanger oder Phaser, Roll loopt einen kleinen Bereich und Wah hat den Klang eines Hoch-/Tiefpassfilters. Diese Effekte haben jeweils einen Parameter, den man mit dem Jog-Wheel verändern kann. Beim Jet Effekt kann man die Signalkopie vor und zurück verschieben, um so den Flanger zu modulieren, bei Roll lässt sich die Geschwindigkeit des geloopten Bereichs verändern, und bei Wah kann man die Kennfrequenz des Filters verändern, nach rechts wird das Filter zu einem Hochpass, nach links zu einem Tiefpass. Die Effekte sind nur dann aktiv, wenn man mit der Hand das Jog-Wheel berührt oder die Hold Taste drückt. Diese drei Varianten der Effekte sind sehr sinnvoll einsetzbar und machen eine Menge Spaß. Für jede Musikrichtung gibt es hier interessante Einsatzmöglichkeiten.

Die Loopsektion besteht aus Loop-In, Loop-Out und Reloop sowie Autoloop auf Grundlage des manchmal wackligen BPM-Counters. Leider ist der Loopspeicher sehr begrenzt, und so kann nur ungefähr ein Takt geloopt werden. Mit der Loop Divide genannten Funktion kann der Loop mehrfach halbiert und rhythmisch verändert werden. Über die Taste Hot Loop kann sofort zum Anfang des Loops gesprungen werden, um den Loop als Cue Point zu benutzen. Alles in allem bietet die Sektion viel kreatives Potential, allerdings ist der Speicher etwas klein geraten.

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Forum
  1. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Ich werde wohl nie kapieren warum ich als DJ, der auch nur den kleinsten Funken Klangästhetik beherbergt, auf MP3 setzen sollte, wenn ich Wave haben kann. Das Empfinde ich immer noch als Mimimalanforderung. Das mit dem „Vinyl nicht rumschleppen wollen“ ist schon klar…

    Das MP3 Format ist doch klanglich so schrecklich, das es sich ich IMHO nur als Notlösung für unterwegs im Zug eignet.
    Wo doch Speicherplatz heute ja fast mehr kostet?

    Das wollte ich immer schonmal fragen. Kann mir das mal jemand verklickern?
    Grüße,

    • Profilbild
      Florian Dobler

      @Markus Schroeder hallo!

      ohne deine kompetenz in frage stellen zu wollen, aber ich würde einen beliebigen betrag darauf verwetten, dass du auf einem durchschnittlichen club-system im blindtest einen unkomprimierten dance-track nicht von einer 320kbit/s mp3 unterscheiden könntest.

      mit referenzmonitoren im studio und klassischer oder anderer akustischer musik meinetwegen, aber in o.g. bedingungen?

  2. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Sorry Tyos:
    Wo doch Speicherplatz heute ja fast NICHTS mehr kostet?

    außerdem will ich hier nicht behaupten ich sei DJ ;D
    sorry

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    also diese andauernde PRO-PIONEER masche in der szene bringt mich manchmal zur weißglut. sämtliche produkte von pioneer werden entweder in china oder malaysia gefertigt. wie weit kann es dann ncoh mit der quali her sein?
    und für solche Geräte zahlt man dann 1000 euro (zb CDJ 1000 oder djm 800).

    bzgl: „kein gerät in dieser preisklasse mit dieser funktionalität und dieser qualität“: ääähm. wie wär es mit dem numark i-cdx um 100€ weniger?! kann das selbe (bis auf den beatmasher, ok), qualität ist ZUMINDEST gleich gut. aber das wird dem otto-normal-marken-dj wiedermal verschwiegen, dass es auch etwas anderes gibt als den MARKTING-riesen pioneer.

    • Profilbild
      Florian Dobler

      ja, und der 1210er ist auch überbewertet… *gähn*

      erfolg kommt doch nicht irgendwo her. die early adopters haben sich für pioneer entschieden, weil die geräte, im gegensatz zu denen der konkurrenz, funktioniert haben. und auch heute ist die qualität der pioneer-produkte erstklassig.

      mit dem fertigungsland zu argumentieren halte ich im übrigen für völlig verfehlt. dass ein produkt von schlechter qualität sein soll, weil es aus einem bestimmten land kommt – noch dazu aus einem, in dem ein großteil aller elektronischen waren kommt, lässt sich wohl kaum begründen.

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        @Florian Dobler ich will ja keinesfalls pioneer abwerten (den cdj 800 halte ich für einen der besten cd-player am markt). und auch der erfolg von pioneer ist aufgrund ihrer anfangsphase berechtigt. früher war das nunmal so. allerdings HEUTE wie mit scheuklappen durch die vielfalt an geräten zu schauen halte ich für falsch. noch dazu weil die pioneer geräte einen unverschämt hohen preis haben, der mit keinem argument gerechtfertigt werden kann. denn wie du schon sagst, die fertigung der meisten elektronischen geräte erfolgt in china, komponenten sind bei den meisten „high-class“ herstellern (beglec, numark, pioneer…) auch die selben verbaut. woher kommt also dieser unverschämte preis?

        denn wie gesagt funktionsmäßig gibts oft mindestens gleichwertige geräte. und pioneer ist auch einer der wenigen oberklasse hersteller der in malaysia fertigen lässt. wo im moment der größte schrott am elektronik sektor herkommt.

        und ja…der 1210er ist wirklich dermaßen überbewertet (bis auf den m5g!). das weiß jeder der schon mal auf nem SYNQ xtrm-1 gespielt hat. ;)

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo Leute,eines ist doch fest zu halten. Das Gerät taugt für den professionellen Einsatz und hält. Und wie ihr schon erkannt habt, wird Unterhaltungselektronik nun mal hauptsächlich in Fernost gebaut. Nur kommt es drauf an, was man dem Hersteller in Auftrag gibt und dafür bezahlt. Ich hatte schon etliche Player im Test und bin letztendlich beim CDJ-400 hängen geblieben… und das nicht ohne Grund! Zu dem SYNQ xtrm-1. Schau Dir bitte mal Reloop, Stanton und Omnitronic an… die Geräte baut alle ein Hersteller und jeder macht halt seinen Aufkleber drauf… für den Hausgebrauch okay. Aber wenn Du wirklich den perfekten Mix machen willst, langt die Pitch-Auflösung dieses Drehers nicht aus um wirklich genau zu arbeiten!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      der synq audio xtrm1 is bombe klar sind die technics evtl etwas laufruhiger aber nur minimal der antrieb is auch schwächer,und zumperfekten mixen,also ich bekomme auch länge übergänge mit den synq audios hin,das preisleitungsverhältniss is einfach ma mega,meine habe ich jetzt sein 2006 und es ist alles in ordnung damit,noch nie probleme damit gehabt :-)

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Im Großen und Ganzen kann man sich dem Fazit des Testers anschließen: Pioneer hat mit dem CDJ 400 in der Tat einen sehr guten Player mit Profi-Tauglichkeit und hoher Funktionalität auf den Markt gebracht.

    Meines Erachtens ist dieser Player sogar so gut daß er in diesem Preissegment konkurrenzlos ist. Warum? Nun, hierfür sprechen mehrere Gründe.

    Sicher gibt es als Konkurrenzprodukte auch den oben erwähnten Numark iCDX und den seit kurzer Zeit verfügbaren Denon DN-S 1200, jedoch können diese dem CDJ 400 trotz des niedrigeren Preises nicht das Wasser reichen.

    Der DN-S 1200 verfügt z.B. über Firmwarebugs welche den Betrieb schwer einschränken (z.B. Instabilität nach 5 Std.!) und bietet zwar ein im Vergleich zum Vorgänger DN-S 1000 verbessertes, aber dennoch nicht ausreichendes Scratch-Feeling mit dem Denon Jogwheel. Der CDJ 400 ist hier einfach viel näher am hauseigenen Industriestandard und in der Scratch-Performance und Präzision überlegen.

    Zudem hat Denon ein eigenes Cue-System welches etwas anders als das Pioneer-System arbeitet. Wer einen Denon daheim nutzt und im Club jedoch Pioneer CDJs findet muß sich umstellen (wie z.B. in den meisten wichtigen Discos & Clubs für elektronische Musik weltweit – Pioneer ist hier einfach der Standard).

    Als Schwäche des Numark iCDX brauche ich nur die geringe Pitch-Auflösung aufzuführen. Wenn man nicht gerade im +/-6% Bereich bleibt wird im Vergleich zu Pioneers Gerät wenig Freude beim Mixen langer Übergänge haben, denn hierfür ist eine präzise, feine Pitch-Auflösung das A und O.

    Andere von mir getestete Geräte zwischen 400-600€ wie z.B. die Reloop-Player sind durchaus nicht schlecht, können jedoch genau so wenig über eine präzise Pitchauflösung von 0.02 oder 0.05% im Bereich von 8-12% punkten wie das iCDX. Darüber hinaus bieten andere Konkurrenten noch weniger Features als Denon, Numark und Pioneer.

    Von der Langlebigkeit und der langfristigen Ersatzteilversorgung sowie dem Wiederverkaufswert ganz zu schweigen…

    Auch Pioneers CDJ 400 ist nicht ganz perfekt aber insgesamt gesehen halte ich es in dieser Preisklasse für das beste Allround-Gerät für CD-Mixing, als Mediacontroller und MIDI-Gerät.

    Bei anderem Equipment (Kopfhörern z.B.) setze ich auf andere Marken aber all meine bisherigen DJ-Erfahrungen der letzten Jahre durch etliche Gigs auf 3 Kontinenten haben gezeigt daß bei Mischpulten und CD-Playern Pioneer nicht zu schlagen ist. Höhepunkte der Pioneer-Produkte wie der (leider wahnsinnig teure) CDJ 1000 MK3, damals der revolutionäre und oft kopierte DJM 500 oder nun der digitale DJM 800 sowie der solide CDJ 800 lassen über Flops wie den unsäglich schlechten DJM 600 und den Pioneer DMP 555 (wer erinnert sich noch?) hinwegsehen.

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