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Test: Pioneer CDJ-400

(ID: 2604)

MIDI und native Einbindung in Software

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In den letzten Jahren wurde die Fernsteuerung von Software über das MIDI Protokoll immer wichtiger. Und so wurde auch der Pioneer CDJ-400 mit MIDI Features ausgestattet. Über den USB-Port an der Rückseite des Geräts kann ein Computer angeschlossen werden, um MIDI und Audiodaten zu übertragen. Jede DJ-Software, die über MIDI gesteuert werden kann, kann auch über den CDJ-400 gesteuert werden. Wenn eine MIDI-Learn Funktion in der Software existiert, ist dies besondern komfortabel. Allerdings zeigt das Display in diesem Betriebsmodus nichts an. Beim Test mit Native Instruments Traktor konnten alle Funktionen zugewiesen werden. Mit M-Audio Torq jedoch gab es einige Probleme. Wenn zum Beispiel der Pitchfader den Softwarepitchfader steuern sollte, wurde ein höherer Pitch am Gerät mit einem niedrigeren Pitch in der Software quittiert. Außerdem lies dich das Jog-Wheel nicht einsetzen, weder zum Scratchen noch zum Pitchbend.

Pioneer DJS und Serato Scratch LIVE 1.8.2 unterstützen den CDJ-400 nativ. Dabei wird ein DirectX Treiber genutzt und auch Audiosignale an das Gerät zurück gesendet. Es fungiert also gleichzeitig als Audiointerface, und auch das Display zeigt die gleichen Informationen wie im CD/Memory-Betrieb an. Alle Bedienelemente sind automatisch auf die Softwarefunktionen gemappt, und es muss nichts mehr konfiguriert werden. Allerdings ist in diesem Betriebsmodus die Latenz spürbar höher und ermöglicht nicht mehr die gleiche Präzision beim Scratchen. Es ist also im Zweifelsfall besser, seine Musik auf eine externe Festplatte zu kopieren und diese direkt an den CDJ-400 anzuschließen.

 

CDJ-400 Rückseite

CDJ-400 Rückseite

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Pitch und Cue

Der Pitchfader hat eine Länge von 100mm was sehr großzügig für einen CD-Player ist. Dieser verfügt über 4 wählbare Pitchranges: +/-6% mit einer Auflösung von 0,02%, +/-10% mit einer Auflösung von 0,05%, +/-16% mit einer Auflösung von 0,05% und +/-100% mit einer Auflösung von 0,5%. Letzterer Modus wird auch WIDE genannt und ist nur bei Audio CDs verfügbar. Selbst bei -99% weißt dabei die Wiedergabe keine digitalen Artefakte auf. Bei aktiviertem Mastertempo sind digitale Artefakte ab ungefähr -20% hörbar. Oberhalb dieser Grenze jedoch arbeitet das Mastertempo optimal und klingt auch noch bei hohen Pitchwerten erstaunlich gut.

Autocue kann aktiviert werden, um den Cue Point automatisch an die Stelle zu setzen, bei der ein Song das erste Mal einen Schwellenwert überschreitet. Diesen Schwellenwert kann man zwischen -36dB und -78dB einstellen. Wenn eine CD ausgeworfen wird, merkt sich der Player automatisch die Stelle, an der die Wiedergabe unterbrochen wurde. Falls man es sich also anders überlegt und die CD doch weiter spielen möchte oder die CD gar aus Versehen ausgeworfen wurde, kann die Wiedergabe nach wenigen Sekunden an der selben Stelle fortgesetzt werden.

Jeweils ein Cue Point und ein Loop Point pro Track können im Gerät gespeichert werden. Ein Druck auf die Taste Memory genügt, um die Points zu speichern. Wenn der Song dann später wieder abgespielt wird, genügt ein Druck auf die Taste Call, um die Points wieder abzurufen. Die Points bleiben sogar nach dem Ausschalten erhalten. Man kann seine gespeicherten Loops und Cues auf einen Memorystick speichern, entweder als Backup oder um sie an einem anderen CDJ-400 wieder zu laden.

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Forum
  1. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Ich werde wohl nie kapieren warum ich als DJ, der auch nur den kleinsten Funken Klangästhetik beherbergt, auf MP3 setzen sollte, wenn ich Wave haben kann. Das Empfinde ich immer noch als Mimimalanforderung. Das mit dem „Vinyl nicht rumschleppen wollen“ ist schon klar…

    Das MP3 Format ist doch klanglich so schrecklich, das es sich ich IMHO nur als Notlösung für unterwegs im Zug eignet.
    Wo doch Speicherplatz heute ja fast mehr kostet?

    Das wollte ich immer schonmal fragen. Kann mir das mal jemand verklickern?
    Grüße,

    • Profilbild
      Florian Dobler

      @Markus Schroeder hallo!

      ohne deine kompetenz in frage stellen zu wollen, aber ich würde einen beliebigen betrag darauf verwetten, dass du auf einem durchschnittlichen club-system im blindtest einen unkomprimierten dance-track nicht von einer 320kbit/s mp3 unterscheiden könntest.

      mit referenzmonitoren im studio und klassischer oder anderer akustischer musik meinetwegen, aber in o.g. bedingungen?

  2. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Sorry Tyos:
    Wo doch Speicherplatz heute ja fast NICHTS mehr kostet?

    außerdem will ich hier nicht behaupten ich sei DJ ;D
    sorry

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    also diese andauernde PRO-PIONEER masche in der szene bringt mich manchmal zur weißglut. sämtliche produkte von pioneer werden entweder in china oder malaysia gefertigt. wie weit kann es dann ncoh mit der quali her sein?
    und für solche Geräte zahlt man dann 1000 euro (zb CDJ 1000 oder djm 800).

    bzgl: „kein gerät in dieser preisklasse mit dieser funktionalität und dieser qualität“: ääähm. wie wär es mit dem numark i-cdx um 100€ weniger?! kann das selbe (bis auf den beatmasher, ok), qualität ist ZUMINDEST gleich gut. aber das wird dem otto-normal-marken-dj wiedermal verschwiegen, dass es auch etwas anderes gibt als den MARKTING-riesen pioneer.

    • Profilbild
      Florian Dobler

      ja, und der 1210er ist auch überbewertet… *gähn*

      erfolg kommt doch nicht irgendwo her. die early adopters haben sich für pioneer entschieden, weil die geräte, im gegensatz zu denen der konkurrenz, funktioniert haben. und auch heute ist die qualität der pioneer-produkte erstklassig.

      mit dem fertigungsland zu argumentieren halte ich im übrigen für völlig verfehlt. dass ein produkt von schlechter qualität sein soll, weil es aus einem bestimmten land kommt – noch dazu aus einem, in dem ein großteil aller elektronischen waren kommt, lässt sich wohl kaum begründen.

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        @Florian Dobler ich will ja keinesfalls pioneer abwerten (den cdj 800 halte ich für einen der besten cd-player am markt). und auch der erfolg von pioneer ist aufgrund ihrer anfangsphase berechtigt. früher war das nunmal so. allerdings HEUTE wie mit scheuklappen durch die vielfalt an geräten zu schauen halte ich für falsch. noch dazu weil die pioneer geräte einen unverschämt hohen preis haben, der mit keinem argument gerechtfertigt werden kann. denn wie du schon sagst, die fertigung der meisten elektronischen geräte erfolgt in china, komponenten sind bei den meisten „high-class“ herstellern (beglec, numark, pioneer…) auch die selben verbaut. woher kommt also dieser unverschämte preis?

        denn wie gesagt funktionsmäßig gibts oft mindestens gleichwertige geräte. und pioneer ist auch einer der wenigen oberklasse hersteller der in malaysia fertigen lässt. wo im moment der größte schrott am elektronik sektor herkommt.

        und ja…der 1210er ist wirklich dermaßen überbewertet (bis auf den m5g!). das weiß jeder der schon mal auf nem SYNQ xtrm-1 gespielt hat. ;)

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo Leute,eines ist doch fest zu halten. Das Gerät taugt für den professionellen Einsatz und hält. Und wie ihr schon erkannt habt, wird Unterhaltungselektronik nun mal hauptsächlich in Fernost gebaut. Nur kommt es drauf an, was man dem Hersteller in Auftrag gibt und dafür bezahlt. Ich hatte schon etliche Player im Test und bin letztendlich beim CDJ-400 hängen geblieben… und das nicht ohne Grund! Zu dem SYNQ xtrm-1. Schau Dir bitte mal Reloop, Stanton und Omnitronic an… die Geräte baut alle ein Hersteller und jeder macht halt seinen Aufkleber drauf… für den Hausgebrauch okay. Aber wenn Du wirklich den perfekten Mix machen willst, langt die Pitch-Auflösung dieses Drehers nicht aus um wirklich genau zu arbeiten!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      der synq audio xtrm1 is bombe klar sind die technics evtl etwas laufruhiger aber nur minimal der antrieb is auch schwächer,und zumperfekten mixen,also ich bekomme auch länge übergänge mit den synq audios hin,das preisleitungsverhältniss is einfach ma mega,meine habe ich jetzt sein 2006 und es ist alles in ordnung damit,noch nie probleme damit gehabt :-)

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Im Großen und Ganzen kann man sich dem Fazit des Testers anschließen: Pioneer hat mit dem CDJ 400 in der Tat einen sehr guten Player mit Profi-Tauglichkeit und hoher Funktionalität auf den Markt gebracht.

    Meines Erachtens ist dieser Player sogar so gut daß er in diesem Preissegment konkurrenzlos ist. Warum? Nun, hierfür sprechen mehrere Gründe.

    Sicher gibt es als Konkurrenzprodukte auch den oben erwähnten Numark iCDX und den seit kurzer Zeit verfügbaren Denon DN-S 1200, jedoch können diese dem CDJ 400 trotz des niedrigeren Preises nicht das Wasser reichen.

    Der DN-S 1200 verfügt z.B. über Firmwarebugs welche den Betrieb schwer einschränken (z.B. Instabilität nach 5 Std.!) und bietet zwar ein im Vergleich zum Vorgänger DN-S 1000 verbessertes, aber dennoch nicht ausreichendes Scratch-Feeling mit dem Denon Jogwheel. Der CDJ 400 ist hier einfach viel näher am hauseigenen Industriestandard und in der Scratch-Performance und Präzision überlegen.

    Zudem hat Denon ein eigenes Cue-System welches etwas anders als das Pioneer-System arbeitet. Wer einen Denon daheim nutzt und im Club jedoch Pioneer CDJs findet muß sich umstellen (wie z.B. in den meisten wichtigen Discos & Clubs für elektronische Musik weltweit – Pioneer ist hier einfach der Standard).

    Als Schwäche des Numark iCDX brauche ich nur die geringe Pitch-Auflösung aufzuführen. Wenn man nicht gerade im +/-6% Bereich bleibt wird im Vergleich zu Pioneers Gerät wenig Freude beim Mixen langer Übergänge haben, denn hierfür ist eine präzise, feine Pitch-Auflösung das A und O.

    Andere von mir getestete Geräte zwischen 400-600€ wie z.B. die Reloop-Player sind durchaus nicht schlecht, können jedoch genau so wenig über eine präzise Pitchauflösung von 0.02 oder 0.05% im Bereich von 8-12% punkten wie das iCDX. Darüber hinaus bieten andere Konkurrenten noch weniger Features als Denon, Numark und Pioneer.

    Von der Langlebigkeit und der langfristigen Ersatzteilversorgung sowie dem Wiederverkaufswert ganz zu schweigen…

    Auch Pioneers CDJ 400 ist nicht ganz perfekt aber insgesamt gesehen halte ich es in dieser Preisklasse für das beste Allround-Gerät für CD-Mixing, als Mediacontroller und MIDI-Gerät.

    Bei anderem Equipment (Kopfhörern z.B.) setze ich auf andere Marken aber all meine bisherigen DJ-Erfahrungen der letzten Jahre durch etliche Gigs auf 3 Kontinenten haben gezeigt daß bei Mischpulten und CD-Playern Pioneer nicht zu schlagen ist. Höhepunkte der Pioneer-Produkte wie der (leider wahnsinnig teure) CDJ 1000 MK3, damals der revolutionäre und oft kopierte DJM 500 oder nun der digitale DJM 800 sowie der solide CDJ 800 lassen über Flops wie den unsäglich schlechten DJM 600 und den Pioneer DMP 555 (wer erinnert sich noch?) hinwegsehen.

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