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Test: Pioneer DJM 350

(ID: 2182)

Effekte

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Effekte sind wie Salz. Ein wenig davon kann dem Ganzen den letzten Schliff geben und die Qualität erhöhen. Zuviel versaut das Gericht. Beim DJM-350 ist es schwer, moderat mit den Effekten umzugehen, da sie nicht nur sehr gut klingen, sondern auch unglaublich einfach und schnell zu bedienen sind. Man erwischt sich sehr oft dabei, spontan Effekte einzusetzen, obwohl es vielleicht gar nicht passt. Einfach nur, weil man es kann ohne nachzudenken. Das ist jetzt natürlich nicht als Nachteil des Mischpults zu verstehen, sondern eher als ein gut gemeinter Rat bei der Benutzung des Pultes. Insgesamt gibt es 4 verschiedene Effekte. Der wohl praktischste Effekte ist das Filter. Dreht man den Regler linksherum, hat man ein Low-Pass-Filter, rechtsherum ein High-Pass-Filter. Der Klang des Filters ist sehr gut mit ein wenig Resonanz, allerdings nicht zuviel, so dass es nie unangenehm oder unpassend klingt. Wer das DJM-800 kennt, weiß wie er klingt. Kennt man sich ein wenig mit Filtern aus, wird man sehr schnell kreative Wege finden ihn einzusetzen und Übergänge noch eleganter hinzukriegen. Ebenfalls am DJM-800 orientiert ist der Crush-Effekt, welcher das Signal durch einen Bitcrusher verzerrt. Auch hier kann man zwischen Low- und High-Pass wählen. Dieser Effekt ist sehr aggressiv und aufdringlich und sollte deswegen immer mit Bedacht eingesetzt werden. Der nächste interessante Effekte ist der Gate-Effekt. Dieser gehört zu den so genannten „Beat-Effekten“, da das Mischpult die Geschwindigkeit des laufenden Tracks erkennt und kleine rhythmische Aussetzer einbaut. Das klingt sogar bei Beats gut, die nicht „4 to the floor“ spielen. Der „JET-Effekt“ ist bereits von den CDJ-Playern von Pioneer bekannt. Der Vorteil an der im Mischpult verbauten Version ist, dass er besser kontrolliert werden kann. Man steuert quasi einen Flanger, dessen Tonhöhe sich bei Linksdrehung erhöht und bei Rechtsdrehung verringert. So kann man Höhepunkte in Sets noch mal untermalen. So gut die Effekte auch klingen, einen großen Nachteil gibt es allerdings. Sie lassen sich nur auf das Mastersignal anwenden und nicht, was vorteilhafter wäre, auf jeden Kanal individuell. Nichts desto trotz sind die Effekte eine Bereicherung für jedes Set, falls man sie, wie gesagt, im Maßen einsetzt.

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4_Front.jpg

Aufnahme

Kommen wir jetzt zum meiner Meinung nach absoluten Highlight des Mixers. Das DJM-350 bietet nämlich die Möglichkeit, über einen USB-Anschluss auf der Oberfläche einen USB-Stick anzuschließen und das Gespielte direkt aufzunehmen. Das Set wird dann als WAV-Datei auf dem Stick gespeichert und kann bei Bedarf über die Kopfhörer zum Vorhören oder über den Master ausgegeben werden. Natürlich ist es möglich, mehrere Sets zu speichern, durch z uskippen und sogar durch zu spulen und zu löschen. Die nächste tolle Sache daran ist, dass man Track-Marker „on the fly“ setzen kann, was eine spätere Nachbearbeitung des Sets quasi unnötig macht. Das Ganze klappt wunderbar und ist sehr einfach zu bedienen. Für Hobby-DJs, die ihrer Freundin mal ein „Mixtape“ aufnehmen wollen, oder für Podcast-DJs ist das eine sehr praktische Neuerung und wird sicherlich auf Anklang stoßen.

5_Makro.jpg

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Fazit

Viele Patzer leistet sich der Kleine von Pioneer nicht. Ein regelbarer symmetrischer Masterausgang wäre schön gewesen sowie die Möglichkeit, Effekte einzeln auf die Kanäle zu legen, wobei das in dem Preissegment vielleicht etwas zuviel verlangt wäre. So oder so überwiegen die Vorteile, wie zum Beispiel die tolle Vorhörfunktion, die gut klingenden Effekte, das gute Handling des Mixers und als Bonus die Möglichkeit, seine Sets direkt per Knopfdruck auf einem USB-Stick zu speichern. Gerade diese Funktion hat mich sehr überrascht und verhilft dem Pioneer DJM-350 schlussendlich zu einer sehr guten Bewertung. Im Konkurrenzkampf ist er jedoch der Teuerste unter den 2-Kanalmixern. Leute, die allerdings von Anfang an auf Qualität setzen und wissen was sie wollen, sollten den Aufpreis in Kauf nehmen, denn sie wissen, dass sie ein gut verarbeitetes Mischpult mit guten Effekten erhalten, das absolut Spaß macht. Wer es etwas billiger haben will und trotzdem nicht auf Qualität verzichten möchte, sollte sich den Xone 22 von Allen & Heath mal genauer anschauen.

Plus

  • gute Verarbeitung
  • tolle Effekte
  • direkte Aufnahme auf USB-Stick

Minus

  • Effekte nur auf Master-Signal möglich
  • kein symmetrischer Master-Ausgang

Preis

  • Straßenpreis: 499,- Euro
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