Abgefahren
Beladen werden die Decks über die Hardware-Browser-Buttons, was schnell und einfach funktioniert. Über zwei kleine Knöpfe kann man Deck A auch auf das virtuelle Deck C und Deck B auf das virtuelle Deck D umschalten – es können also vier Decks gleichzeitig in Betrieb genommen werden: zwei „echte“ und zwei virtuelle. Der Virtual DJ lässt sich auf (Software)-Knopfdruck zwischen Zwei- und Vier-Deck-Betrieb switchen.
Wird ein Track gestartet, so dreht sich – zusätzlich zur Grundfarbe des Jogwheels – auch noch ein rotes Lauflicht um das Wheel. Je heller die leuchten, desto mehr ist auch der Song im Gleichschritt. Eine schöne optische Kontrolle, zusätzlich zur Wellenformanzeige und der BPM-Anzeige auf Monitor.
Oberhalb der Wheels sind jeweils drei, per Software frei belegbare Effekt-Buttons angebracht. Zur Effektgruppe gehören Cut, Delay. Flanger, EchoDoppler, Reverb, Noise Bell, Gates, GATE, RingMod, ROLL und Phaser. Bei einigen Effekten lassen sich bestimmte Parameter per Wheel steuern – die dann wiederum Lichtspielereien auslösen. Der Farbewechsel beim Aktivieren auf dem Effektbutton hingegen von schwach-rot auf „etwas heller rot“ ist dabei nur schwer zu unterscheiden. Da hilft dann zur Sicherheit nur ein Blick auf den Monitor mit der Software.
Zusätzlich gibt es noch zwei Extra-Buttons (A und B) – der eine aktiviert eine Pitchveränderung per Jogwheel, der andere startet ein Filter (das ebenfalls per Wheel manipuliert wird)
Luxus: Für (Hot)Cue Points gibt es gleich vier Buttons, die simpel befüllt und – per Shift-Taste plus der betreffenden Cue-Taste – auch genauso schnell wieder geleert werden können. Das habe ich schon deutlich umständlicher erlebt. Gleiches gilt für Autoloop-Funktion (die per Ein-Knopf-Bedienung auch gleich das Verstellen der Länge erlaubt) und die acht Sampler-Slots: ziemlich üppig und leicht zu bedienen.
Pitch-Änderungen funktionieren gut, die Key-Lock-Funktion gibt es aber nur auf Seiten der Software; hier wäre ein kleiner Extra-Button sicher nicht verkehrt gewesen. Pitch-Bend-Buttons fehlen ebenfalls; in dem Fall müssen dann das JogWheel plus Spezialtaste A einspringen. Bei der Synchronisation der Decks gab es bei komplexeren Beats schon mal Schwierigkeiten; die aber haben andere Controller auch, das ist nicht ungewöhnlich. Ein guter DJ verlässt sich da ohnehin nur auf sein Gehör. Die BPM-Analyse dagegen arbeitet aber schnell und genau.