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Test: Propellerhead Reason 2.5

(ID: 3870)

Der Algorithmus „Hall“ klingt für ein PlugIn sehr gut. Mit sauberer Abbildung aller Details ist genügend Dampf in den sonst so kritischen Höhen. Insgesamt ergibts sich eine dichte breite Hallfahne, die sich im Mix sehr edel einfügt. Parameter wie, Size (Raumgröße), Diffusion, Room Shape mit 4 Varianten, Early Reflection Anteil, Level, Predelay bis 250 ms und Modulation Amount erleichtern die Suche nach dem richtigen Hall.

„Arena“ für die Liveatmosphäre ist statt mit Predelay und ER-Anteil mit Right /Left-Delay- und Stereobreiteneinstellung ausgestattet. Hinzu kommen Monodelay und Monolevel. Arena fügt dem Signal den Raumeindruck eines großen Konzertsaales hinzu.

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„Plate“ ist ein Hallplattensimulator. Nicht unbedingt geeignet für den differenzierten Sound, da nur zwei Parameter – Low-Cut und Predelay – aber der Algorithmus eignet sich gut für Vocals, die in den Vordergrund mit viel Hall gemischt werden sollen. Unschlagbar also, um eine dichte Hallfahne zu erzeugen. Auch dieser Algorithmus kommt mit sehr gelungenem Klang mit einem breiten Stereobild.

„Spring“ die Simulation des berühmten Federhalls, der Gitarrenverstärkern aus den 60 und 70ern zu eigen war und in der vordigitalen Ära die einzige bezahlbare Hall-Alternative für Gitarreros aber auch Keyboarder war. Der metallische Sound des Spring-Reverb ging allerdings mit dem Aufkommen des ersten digitalen Prozessors in den 80 Jahren in die Geschichte ein, bis er in letzter Zeit wieder öfters zu hören ist. Der RV7000 vermittelt das LoFi Feeling des Federhalls ohne allerdings an den metallischen Eigensound der Originale heran zu kommen. Für Ska-Gitarren und Surfsound, ist diese Einstellung trotzdem zu empfehlen. Parameter: Hallspiralenlänge, Diff, Disp-Freq (Klangeinstellung des ersten Tons, der die ‚Feder‘ zum Schwingen bringt), LowCut, Stereo On/Off, Predelay und Disp Amount (s. Disp Freq)

„Echo“ ist ein Echoeffekt mit einstellbarer Dichte der Rückkopplungen. Interessant ist der Parameter Spread, mit dem der darauffolgenden Wiederholung des Originalsignals weiterer Raumanteil hinzugefügt wird. Im Extremfall, mit 100% Diffusion, wird aus dem Echo ein ziemlich fetter Hall. Ansonsten finden sich die Parameter Tempo Sync (frei oder nach Songtempo) LF Damp und Pre Delay.

Mit dem „Multi-Tap Delay“ können bis zu vier Delaylinien frei, oder nach Songtempo gesynct, zum Signal hinzugefügt werden. Es ist etwas aufwendiger in der Programmierung, aber es lohnt sich! Im Klangbeispiel habe ich den Percussionloop durch den Delay-Wolf gedreht. Sehr nett.

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Hier hätte ich mir aber noch die Möglichkeit gewünscht im Display nur die zu bearbeitende Reflections darstellen zu lassen. Natürlich wäre es außerdem nützlich, die Parameter generell mittels Mauszeiger à la Logics Channel EQ bewegen zu können..

Auch ein „Reverse-Hall“ ist immer wieder gerne gehört und auch das RV7000 lässt besonders klangtechnisch kaum Wünsche oder Einstellmöglichkeiten offen. Parameter: Lenght, Density, Dry/Wet, Tempo Sync.

Neben den oben aufgeführten Klangprogrammen bietet der RV 7000 eine nachgeschaltete EQ-Section mit 3 Bändern (High Shelf, Low Shelf, vollparametrisch), mit der das Hallsignal geformt werden kann. Hinzu kommt noch ein sehr exklusives Gate, das viele ‚professionelle‘ Hallprozessoren alt aussehen lassen. Es eignet sich für Perc-Sounds und passt wunderbar ins Eighties-Revival. Das Gate lässt sich auf den Song syncen. Zudem lässt es sich über die gehaltene Zeit mit Treshold, CV und Midi steuern.

Wie sich zeigt, ist der RV 7000 eine fette Hallmaschine, die Ihre Produktionen verbessern kann. Schade, das es ihn nicht als VST- oder AU-Version gibt…

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