Browsen in Reason 3.0 – Komfort für Aug` und Ohr
Der neue Browser in Reason 3.0 wurde sowohl optisch als auch in seinen Funktionen stark erweitert und wesentlich komfortabler. Sowohl unter Windows XP als auch auf dem Mac übernimmt er die durch die jeweiligen Betriebssysteme bekannten Systematisierungssymbole (d.h. XP: kleine Ordnersymbole; OS X: drehbare Dreiecke).
Drei Funktionen sind völlig neu und sollen hier vorgestellt werden:
1. Mittels einer Suchfunktion können Soundnamen nach bestimmten Soundkategorien wie z.B. FX, Bass etc. durchsucht werden. Wahlweise für Sounds eines bestimmten Instruments, aber auch für alle verfügbaren Sounds einer gewählten Speicherebene. In sogenannten Favorites-Listen kann der User seine Lieblingssounds individuell abspeichern – dies übergreifend für alle Instrumenten-Sounds , FX-Patches usw.
2. Alle Instrumenten-Sounds (also Nicht-Samples!) können über das angeschlossene Keyboard – bei entsprechendem Routing des MIDI-Fokus auf das jeweilige Instrument – direkt im Browser vorgehört werden. Bei Sounds-der Favorites-Listen geht dies sogar für alle Instrumente unabhängig vom MIDI-Fokus. Komfort und zurück ! Für Samples steht die bekannte (AUTO)-Auditionfunktion weiterhin zur Verfügung.
3. In einem Details-Rahmen werden weitergehende Informationen über einen Song oder ein Sound-Patch angezeigt. So findet man hier beispielsweise alle Komponenten, aus denen sich ein Combinator-Patch zusammensetzt.
– Der neue Soundbrowser in Reason 3.0-
Jonny Controlletti hat heute frei
So mancher Computermusiker hat sich schon mit den Worten „Ich passe heute Abend meinen neuen Hardware-Controller an meine Sequenzersoftware an !“ von seiner Familie verabschiedet, um dann Monate später als „Cold Case“ in den Kriminalakten der örtlichen Behörden wieder aufzutauchen. Das muss nicht sein – dachte man sich bei Propellerhead und gab Reason 3.0 ein Feature namens: Control Surface Support (kurz CSS) mit auf den Weg. Hinter diesem spacigen Namen verbirgt sich eine automatisierte Anpassung der Reason – Controller Daten an gängige Hardware-Controller verschiedenster Hersteller. Wenn man genauer hinschaut stellt man fest, dass sich die cleveren Schweden die Presetdaten der besagten Hardwarecontroller vorgeknöpft und diese in den entsprechenden Controllerdaten-Sets der verschiedenen Reason-Module umgesetzt haben. Die Anpassung bezieht sich bei jedem Gerät auf ein ausgewähltes Werkspreset, so dass weitere User-Programmierungen möglich sind. Die Anpassung erfolgt im Preferences-Menü. Dort können mehrere so genannte Surfaces (=Hardware-Controller) zur Reason-Steuerung definiert werden, wobei ein Gerät als Masterkeyboard fungiert. Somit steht der Luxusvariante – für jedes Reason-Device einen Hardware-Controller – theoretisch nichts im Wege. In der Praxis beweist sich die Controller-Abstimmung als funktional und praxisorientiert. Sie funktionierte auf Anhieb und erhöht den Spaßfaktor der Software um ein vielfaches.
Praxis
Installation und Betrieb der Version 3.0 – ab mitgelieferter CD – liefen problemlos. Erwartungsgemäß benötigt das Laden eines Combinator – Patches seine Zeit – ist aber konzeptionsbedingt unvermeidbar. Im Vergleich zur Version 2.5 konnte ich, trotz erweitertem Funktionsumfang, auf dem 1,0 GHz – Powerbook keine Performance-unterschiede erkennen. Der Ruf von Reason als ressourcen-schonendes Softwarestudio ist auch durch die neue Version 3.0 nicht gefährdet. Inzwischen gibt es einen neuen Release 3.03, der für alle registrierten User zum Download auf der Propellerheads-Website bereit steht. Der folgende Kasten informiert über die Verbesserungen dieses Updates.
Mitbewerber