Fett, druckvoll und drahtig sind die Attribute, mit denen die PRS Paul’s Guitar Black Gold schon im trocken angespielten Zustand glänzt! Das Sustain ist umwerfend gut und trotz der geleimten Halskonstruktion und dem Mahagoni-Body besitzt die Gitarre ein schönes und knackiges Attack. Das Werks-Setting kann man als O.K. bezeichnen, eine etwas angenehmere Saitenlage würde man sich vielleicht noch wünschen. Aber das ist mit ein paar Handgriffen erledigt, die Stoptail Bridge lässt sich nach dem Entspannen der Saiten mittels eines Geldstücks ganz leicht in der Höhe variieren und somit auf den persönlichen Geschmack, respektive Stil, anpassen.
Nicht weniger überraschend präsentiert sich Paul’s Gitarre an einem Amp angeschlossen. Die Narrow 408 Pickups liefern ein unglaublich transparentes und warmes Signal, ganz gleich, ob im Humbucker oder im Singlecoil-Modus. Wobei man sagen muss, dass der Grundsound des Instrumentes schon deutlich in die Richtung Les Paul geht: Fett, warm und mit viel Sustain geht’s hier zu! Aber auch mit einer lackierten Halsrückseite, was viele Spieler ja eher als unangenehm empfinden. Aber das ist und bleibt nun mal Geschmackssache.
Variationen mit dem Volume-Poti ohne drastischen Höhen- und Dynamikverlust sind problemlos möglich, somit erweitert sich das Soundspektrum des Instruments natürlich noch einmal deutlich. Besitzer und überzeugte Benutzer von einkanaligen Amps werden das sicher zu schätzen wissen. Zudem sind die Pickups nicht sehr brummanfällig, sieht man mal von den konstruktionsbedingten Singlecoil-Schaltungen ab.