Probieren geht über studieren!
Sicherlich gehört ein Delay auf jedes gute Pedalboard, darüber gibt es keine Zweifel. Die Anzahl der angebotenen Geräte ist dabei aber nahezu unüberschaubar, in einer Preisklasse zwischen einem guten Mittagessen und einem Wochenende in einem Viersternehotel im mittleren, dreistelligen Bereich tummeln sich eine Unmenge an Pedalen, die ihre Zeitverzögerungen entweder digital oder aber in analoger Eimerkettenspeicher Technik produzieren und zum Teil witzige und/oder kreative Effekte als Bonus dazuliefern.
In unserem heutigen Review haben wir es mit einem solchen, mit zusätzlichen Gimmicks ausgestatteten Delay zu tun, dem in den USA in Handarbeit hergestellten Red Panda Raster. Mit einem Ladenpreis nahe der 300,- Euro ist dieses Pedal sicher kein Schnäppchen, befindet sich dabei aber in derselben Liga wie z.B. die Boutiquepedal Konkurrenz von Earthquaker Devices, Neunaber, Strymon oder Z.Vex etwa. Qualität hat nun mal ihren Preis und das trifft auch auf unser Testobjekt dazu. Aber alles der Reihe nach.
Facts & Features
Im Gegensatz zu den meist aufwendig designten Boutiquepedalen versprüht das Red Panda Raster in seinem altweißfarbenen Metallgehäuse eher den Charme eines Ostblock-Funkgeräts der späten 70er. Tut aber eigentlich nichts zur Sache, solange die Konstruktion robust genug ist, um dem rauen Alltag zwischen Proberaum und Bühne zu trotzen. Und das ist sie weitestgehend, die Potis mit den gummierten Knöpfen und auch die zwei großen Metallschalter hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Die zwei kleineren Dreifach-Metallschalter in unmittelbarer Nähe der Potis wirken hingegen etwas fragil, zu genau sollte man mit dem Fuß also besser nicht drauf zielen.
Das Gerät sieht zugegeben wirklich sehr schön aus, und könnte so machen Gitarristen inspirieren, aber bei dem Preis beginnt die Inspiration sich nach was anderem um zu schauen. Und da schläft die Konkurrenz nicht? Fazit zu teuer
Teste das Gerät doch einfach mal und gib dann (d)ein Urteil ab :) Die Kiste macht verdammt viel Spaß und ist m.M.n. jeden Cent wert.
Ein Strymon Timeline kann da schon sehr viel mehr und lässt sich auch wunderbar über midi sturen, klingt meiner Meinung nach besser und hat noch einen eingebauten Looper. So viel teuerer ist er dann auch nicht – kann aber eine dermassen breite Fläche zaubern dass das Ding in einer anderen Liga zurückbleibt.