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Test: Robaux SWT16+, Eurorack Trigger-Sequencer

Von allem ein bisschen mehr!

6. März 2020
robaux swt16+

Robaux SWT16+, Eurorack Trigger-Sequencer

Frisch im Testlabor eingetroffen: der brandneue ROBAUX SWT16+ Trigger-Sequencer für das Eurorack-Modularsystem. Ein Test, auf den ich mich persönlich besonders gefreut habe, besitze ich doch den Vorgänger SWT16 als Selbstbauvariante seit der ersten Version. Ich erinnere mich noch, wie stolz ich damals war, dieses hübsche Tool als erstes größeres Lötprojekt eigenständig funktionsfähig zusammengelötet zu haben. Na gut, zum Schluss brauchte ich doch etwas Hilfe, aber das lag nur daran, dass ich die wirklich sehr gute Dokumentation nicht richtig zu Ende gelesen hatte.

An diesem Punkt kam der geistige Vater des ROBAUX SWEET SIXTEEN Robert Menzel ins Spiel und hatte die Lösung ziemlich schnell gefunden: eine kleine fehlende Lötbrücke. Kopfklatsch, aber die Erfahrung, solch ein hochwertiges Modul selbst zusammengebastelt zu haben, sorgte damals bei mir schon für eine ordentliche Portion Stolz und natürlich auch für eine besondere Bindung zu diesem Modul. Es versieht seitdem ohne Probleme seinen oft geforderten Dienst in meinem Case. Wir hatten damals den Robaux SWT16 natürlich auch bei uns in der Redaktion im Test.

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robaux swt16+

Nun legt Robert Menzels Ein-Mann-Firma aus Hamburg mit dem Robaux SWT16+ nach. Das Plus im Namen des Moduls suggeriert, dass es sich eher um ein Upgrade handelt und ich kam nicht umhin, Robert zu fragen, was die Intention für diese Neuauflage war. Seine Antwort hier ungekürzt:

„Die Plus-Version ist entstanden, da viele User – mich eingeschlossen – gerne Patterns haben wollten, um die Rhythmen schnell zu wechseln. Zwar hätte so ein Pattern-Switch mit wilden Tastenkombinationen auch irgendwie beim SWT16 integriert werden können, aber mit den 12 weiteren Knöpfen kann man das einfach besser handeln. Die Plus-Version hat auch eine ganz andere Firmware, die es erst ermöglicht, so viele Patterns und Funktionen mit der begrenzten Hardware zu realisieren.“

Wir werden natürlich testen, ob das neue Konzept aufgeht, welche neuen Funktionen es darüber hinaus noch gibt und ob die Summe der Neuerungen eine Anschaffung lohnenswert macht.

Der SWT16+ ist ein 16-Spur Trigger-Sequencer mit bis zu 64 Schritten pro Spur. Er verfügt über sechzehn Modi, die sich auf die vier Arbeitsbereiche: CREATE, PERFORMANCE, TRACK SETTINGS sowie den SEQUENCER SETTINGS logisch aufteilen.

Er bietet auf jetzt 20 Teileinheiten in der neuen Version Speicherung von bis zu acht Patterns pro Preset. Das macht in Summe, bei sechzehn verfügbaren Presets, insgesamt 128 Speicherplätze. Das Modul ist skifftaugliche 35 mm tief und liegt mit einem Stromverbrauch von 70 mA auf der +12V-Leitung im absolut moderaten Bereich.

Auspacken des Eurorack-Sequencers

ROBAUX SWT16+ Triggersequencer USERBILD PACKUNGSINHALT

Das schicke schwarze Modul kommt gut verpackt in einer hochwertig bedruckten Pappschachtel mit den üblichen Beilagen, also den vier Schrauben für den Rack-Einbau, dem Eurorack Power-Kabel sowie einer sehr guten farbigen 16-seitigen englischsprachigen Anleitung, die auch auf der Website zum Modul online verfügbar ist. Darüber hinaus liegen in der Schachtel noch zwei hübsche Robaux-Sticker und ein cooles Sammelkarten-Set. Ich liebe solche Beilagen: Sehr geil!

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USERBILD RÜCKSEITE

Die aufgeräumte Rückansicht des flachen Moduls zeigt links neben dem Power-Anschluss noch eine für den Transport mit Schaumstoff abgedeckte Stiftleiste. Diese ermöglicht den Zugang zur seriellen Schnittstelle des ATMega-Chips, falls man die Firmware wechseln oder einfach eine alternative Firmware aufspielen möchte. Wer in diesem Bereich kreativ tätig sein möchte, sollte sich vorher mit der dazu gehörigen Anleitung auf dieser Webseite vertraut machen. Aber Achtung! Beim Updaten der Firmware werden alle Einstellungen und bereits gespeicherte Pattern überschrieben!

Begeben wir uns nun auf eine Rundreise über die Frontplatte des SWT16+. Naheliegenderweise beschreibe ich dabei auch gleich zu den Bedienelementen und Anschlüssen deren Funktion.

ROBAUX SWT16+ Triggersequencer SWT16 SWT16PLUS USERBILD BERGLEICH

Der direkte Vergleich mit dem Vorgänger zeigt, dass die Frontplatte des SWT16+ nun etwas breiter ist, was natürlich den zusätzlichen Buttons geschuldet ist. Die Aus- und Eingangsbuchsen sind beim Upgrade von ganz unten auf die rechte Seite des Modules gewandert und bilden jetzt zwei Reihen. Die linke Reihe von oben nach unten gesehen beherbergt die Trigger-Ausgangsbuchsen (D) der Tracks 1-8 und ganz unten eine Buchse für den Reset-Eingang (E). Diese dient dem Zurücksetzen des Sequencers per CV-Steuerung. Auf der rechten Reihe der Buchsen findet man von oben gesehen die acht Trigger-Ausgangsbuchsen der Tracks 9-16 und ganz unten die Eingangsbuchse für die Clock (F). Selbsterklärend steuern hier anliegende Clock-Signale die Taktung und das Tempo des Moduls.

SWT16+ HANDBUCH BEDIENELEMENTE BUCHSEN

Kommen wir zu den Buttons. Im Testbericht zum Vorgänger SWT16 monierte mein Kollege die schwammige Bedienung über die Silikon-Buttons. Ich hingegen finde die Bedienung wiederum angenehm. Keine harten Plastikkappen, die sich nach stundenlanger Bedienung in die Fingerkuppen einarbeiten, sondern ergonomisch weiche, dennoch gut reagierende Buttons, die zudem sofort den aktuellen Status anzeigen. So unterschiedlich werden Dinge eben wahrgenommen, wir sind halt alle bloß Menschen.

Die Buttons für die Bedienung sind nun mit einer durchgehenden Symbolik beschriftet. Außerdem haben die Buttons im Betrieb eine unterschiedliche Farbe, die die Button-Felder auch optisch in zusammenhängende Bereiche gliedert. Die oberen vier Reihen an Buttons leuchten in Orange. Sie zeigen als Funktionalität die Tracks 1-16 an und repräsentieren als Einzelbutton gleichzeitig jeweils einen zugeordneten Modus aus den Arbeitsbereichen (A). Klingt verwirrend, ist aber absolut narrensicher.

Darunter befinden sich zwei Button-Reihen mit weißer Hintergrundbeleuchtung. Diese erweitern die Funktionen des ausgewählten EDIT-Modes und dienen auch der direkten Pattern-Anwahl (B). Wenn also im weiteren Verlauf des Testes von weißen Button-Reihen die Rede ist, befinden wir uns hier. Die unterste Button-Reihe strahlt in schönem Blau und stellt die Sequencer-Funktionen (C) zur Verfügung. Ganz links, der selbstredende PLAY-Button für Start und Stopp des Sequencers. Daneben ist der COPY-Button für Kopierfunktionen bei Sequenzen oder Patterns. Button Nummer 3 daneben nennt sich PRESETS und kümmert sich selbstredend um diese per CALL, SAVE oder DELETE.

robaux swt16+

Vergleich von SWT16 und SWT16+

Der vierte Button, ganz rechts unten, dient zur Anwahl der Modes und Patterns, bedarf aber einer kleinen Sonderbeschreibung. Warum? Dieser Button, beschriftet mit einem kleinen Pfeil nach oben, ist für die grundlegende Bedienung des SWT16+ essentiell. Dieser SHIFT genannte Button ist im Prinzip der Dreh- und Angelpunkt des Sequencers und wird unter anderem für jeden Moduswechsel genutzt. Die grundlegende Bedienung funktioniert dabei durchgehend nach einem ganz einfachen Prinzip: SHIFT-Button + MODE-Button > TRACK-Button. Wer das einmal begriffen hat, bedient das Modul fast im Schlaf, zumal nach Drücken des MODE-Buttons auf dem Button-Feld der orangenen 4×4 Triggermatrix noch zusätzlich eine visuelle Rückmeldung erfolgt, die nach kurzer Zeit auch in Fleisch und Blut übergeht, sodass man immer weiß, in welchem Modus man sich gerade befindet. Absolut intuitiv und logisch sehr gut gelöst. Und nun springen wir auf der Frontplatte wieder ganz noch oben.

Wir werden kreativ! Der Arbeitsbereich CREATE

ROBAUX SWT16+ HANDBUCH MODE CREATE

Die Modi im Arbeitsbereich CREATE

Wie in der Einleitung bereits erwähnt, ist die Bedienung des SWT16+ in vier Arbeitsbereiche unterteilt. Der erste Arbeitsbereich nennt sich CREATE und wird durch die oberste Button-Leiste mit vier Buttons repräsentiert. Dieser Arbeitsbereich ist für die kreative Arbeit mit den Tracks und Pattern gedacht.

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Der erste Button von links bringt uns in den STEP-Modus. Noch mal kurz zur Erinnerung: SHIFT > MODE > TRACK, also SHIFT-Button halten, nun MODE-Button drücken, hier also erster Button oben links für den STEP-Modus. Nach dem Loslassen des Buttons erscheint auf dem Trigger-Feld der oberen 16 Buttons ein stilisiertes S für STEP und nun kann man den TRACK-Button wählen, auf dem wir den STEP-Modus anwenden wollen. Ist doch ganz einfach – oder? Nun können wir auf dem ausgewählten Track bei laufendem Sequencer nach Herzenslust die 16 Trigger-Buttons an- und ausschalten. Die gute alte Step-Programmierung nach Prof. Dr. Lauflicht dürften sogar Vorschulkinder prima hinbekommen, das bedarf hier keiner weiteren Erklärung.

Jetzt wird es richtig interessant! Auf dem zweiten Button zieht eine Neuerung in den Sequencer ein: Der EUCLIDEAN RHYTHM GENERATOR Mode! Also wieder: SHIFT > MODE-Button 2 und wir sind im Reich der Algorithmen nach Ideen des griechischen Mathematikers Euklid. Dieser beschrieb in seinem 7. Buch der Elemente vor ca. 2.300 Jahren unter anderem auch Verfahren zur Berechnung des größten gemeinsamen Teilers. Diese Algorithmen können heute so angepasst werden, dass man damit Rhythmen erzeugen kann.

ROBAUX SWT16+ HANDBUCH EUCLIDEAN RHYTM GENERATOR

Aus dem Handbuch: Der EUCLIDEAN RHYTM GENERATOR

Dieser neue Modus im SWT16+ ist also praktisch ein Pattern-Generator, der Rhythmen erzeugt, indem er nach Vorgabe der Parameter STEPS, OFFSET und LENGTH ein Muster errechnet und dieses auf die möglichen Trigger-Punkte im Pattern verteilt. Die Parameter STEPS, OFFSET und LENGTH erreicht man dabei über die drei ersten Buttons mit weißer Hintergrundbeleuchtung in Button-Reihe 5. Nach Anwahl des Parameters, setzt man über die orangene Triggermatrix dann den dazugehörigen Wert. Nach der Berechnung ersetzt das berechnete Pattern das ursprüngliche Pattern komplett. Per SHIFT kann man zwischen den Tracks wechseln, um eine Berechnung auch anderen Tracks angedeihen zu lassen. Wenn uns also mal die Ideen ausgehen, lassen wir doch einfach den guten alten Euklid für uns rechnen. Sehr cooles und spannendes Feature!

Kommen wir im CREATE-Bereich zum nächsten Modus. Auf dem dritten Button liegt der TAP-Mode. Also wieder SHIFT halten, MODE-Button … ach nein, noch mal erkläre ich das nicht. Die Beschriftung des Buttons zeigt eine Hand mit ausgestrecktem Finger und so funktioniert der TAP-Mode auch: Man nutzt die 16 Trigger-Buttons als Spielpads und generiert Patterns auf diese Art. Die weißen Buttons 1 bis 3 bieten dafür erweiterte Funktionalität. Button 1 dient als Record-Button, also Aufnahme in das Pattern. Button 2 nennt sich JUST PLAY und ja, hier darf ohne Aufnahme fingergetrommelt werden. Mit Button 3 werden ausgewählte Tracks gelöscht. Keine Angst! Ein Prompt fragt zur Sicherheit noch mal nach. Lobenswert, aber auch abschaltbar im später noch zu behandelndem UTIL-Mode.

Ganz rechts auf der obersten Button-Leiste befindet sich nun der von mir schon im ROBAUX SWT16 geliebte RANDOM-Mode. Passend mit einem Würfel beschriftet, zeigt dieser Mode nach Anwahl ein großes R im Triggerfeld. Über die weißen Buttons in Reihe 5 kann man nun die Intensität des Zufalles beeinflussen von 25 bis 100 %. Dieser Mode macht einfach Riesenspaß und klingt komischerweise immer musikalisch. Du hast gerade eine Blockade im Kopf und dir will kein guter Groove einfallen? Als sprudelnde Ideenschmiede mit unendlicher Geduld klopft dieser Mode auf Button-Druck immer wieder neue Muster in das aktuelle Pattern. Da ist irgendwann auf jeden Fall etwas Inspirierendes dabei. Unbedingt ausprobieren!

Der PERFORMANCE-Bereich

ROBAUX SWT16+ HANDBUCH MODE PERFORMANCE

Die Modi im Arbeitsbereich PERFORMANCE

Nach dem Basteln kommt das Spielen und so widmet sich die zweite Button-Reihe von oben diesem Aufgabenbereich mit weiteren vier Modes. Den linken Button belegt MUTE. Durchgestrichene Note als Symbol und ein M in der Anzeige, ist der Modus schnell erklärt. Die 16 Trigger-Buttons stehen jetzt für die 16 Tracks und können per Druck an- oder eben stummgeschaltet werden. Als nächster Mode folgt FILL, zwei Trommelstöcke über dem Fell und das F in der Anzeige kann man hier durch Druck auf die Trigger-Buttons der Kanäle einen Drumfill mit kontinuierlichen Triggern abfeuern. Das FILL rattert dann durch, bis man die Taste wieder loslässt, sehr spaßig! Button 3 bietet den Modus CLOCK RESET, bei dem man durch Druck auf den Trigger-Buttons die Clock für angewählte Tracks resetten kann.

Auf dem vierten Button wird es dann speziell, denn dieser PERFORM genannte Mode kombiniert die vorher beschriebenen Modi MUTE, FILL und TAP, wobei hier eine andere Darstellung gewählt wird. Die Buttons stellen nun die Tracks 1-4 in Reihe von oben nach unten dar. Zum Umschalten auf die nächste Trackgruppe benutzt man die weiße Button-Reihe 5. Button 2 ruft damit die Tracks 5-8 auf die Triggermatrix, Button 3 die Tracks 9-12 und auf Button 4 liegen die restlichen vier Tracks. Die Trigger-Buttons in der ersten Reihe bieten die MUTE-Schaltung, die zweite Reihe das FILL und mit der dritten Reihe kommt man in den TAP-Mode. Wie man sieht, wurde hier auch an die Live-Modularisten gedacht.

Die TRACK SETTINGS

ROBAUX SWT16+ HANDBUCH MODE TRACKSETTINGS

Die Modi im Arbeitsbereich TRACK SETTINGS

Wir hatten nun basteln und spielen, aber jetzt geht es an die Eingeweide der Tracks, den TRACK SETTINGS. Diese finden wir als Mode beim SWT16+ auf der dritten Button-Reihe von oben. Der erste Button links beherbergt LENGTH. Hier kann für jeden Track eine individuelle Länge eingestellt werden. Die erste weiße Button-Reihe bietet dafür die notwendigen erweiterten Funktionen wie BARS und STEPS. Um alle 64 STEPS zu aktivieren, stellt man hier 4 BARS und 16 STEPS ein. Über die zweite weiße Button-Reihe kann man zusätzlich noch jedem Track einen eigenen CLOCK DIVIDER zuweisen. Diese Zutaten machen das Ganze nun richtig flexibel, polyrhythmisches Material wird nun zum Kinderspiel.

Der zweite Mode in den TRACK SETTINGS ist OFFSET. Hier kann man das ausgewählte Pattern verschieben. Die erste weiße Button-Leiste bietet als Funktionen die Richtung der Verschiebung: Button 1 links und Button 2 rechts. In die dort ausgewählte Richtung wird das Pattern der angewählten Tracks dann per Button-Druck STEP für STEP über die Triggermatrix verschoben. Der dritte Mode DIRECTION, auf Button 3 in Reihe 3 invertiert das Pattern auf dem ausgewählten Track.

Mit dem vierten Mode auf Button 4, genannt VALUES kann man diverse Parameter der Tracks einstellen. Dazu nutzt man nach Anwahl des Modes die beiden weißen Button-Leisten. Eingestellt werden dann hier über Button 1: LENGTH RESET, Button 2: GATE-Type, Button 3: INVERT GATE und Button 4: COIN für einen zufälligen Münzwurf. ob STEPS auf dem angewählten Track gespielt werden oder eben nicht. Das klingt doch spannend – oder? Auch die zweite weiße Button-Leiste bietet noch ein paar Funktionen in diesem Mode. Button 5 bietet einen TRIGGER MOD. Hier steht das MOD nicht für Modus, sondern für MODULATION. Auf ausgewählte Steps kann man hiermit eine Prise Squarewave als LFO-Modulation streuen. Die Geschwindigkeit der Modulation ist über die Trigger-Buttons einstellbar.

Jetzt gibt’s den Knoten im Gehör, denn der Button 6 in der unteren weißen Button-Leiste bringt im VALUES-Mod die Einstellungen für den OUTPUT. Hier können Tracks sogar auf einen zusätzlichen OUTPUT geroutet werden. Dieser wird dann dort mit dem vorhandenen Output gemischt. Button 7 und 8 jeweils das Zurücksetzen der Parameter für den MOD VALUES, wobei Button 3 dies für einzeln auszuwählende Tracks anbietet und das Betätigen von Button 4 aber für alle Tracks gilt.

Noch mehr Einstellungen – die SEQUENCER SETTINGS

ROBAUX SWT16+ HANDBUCH MODE SEQUENCERSETTINGS

Die Modi im Arbeitsbereich SEQUENCER SETTINGS

Und damit kommen wir zum vierten Arbeitsbereich, den SEQUENCER SETTINGS. Hier bietet der erste Modus AUTOCLOCK auf dem ersten linken Button in Triggerreihe 4 die Wahl zwischen interner und externer CLOCK. Der zweite Button bietet den Mode DELETE. Hier können ausgewählte Tracks und Patterns gelöscht werden. Auch hier gibt es eine zu bestätigende Sicherheitsabfrage. Der dritte Modus beschäftigt sich mit den Speicherfunktionen für Patterns und heißt demnach auch WRITE. Hier abgespeicherte Patterns bleiben nach dem Ausschalten des Systems im Speicher.

Der vierte Modus ist der schon erwähnte UTIL-Mode. Hier kann man noch diverse Parameter des Sequencers anpassen, wie z. B. AUTO PLAY, TAP PLAY, LOW LATENCY MODE, AUTO RUN, CONFIRM DELETE, INSTANT PATTERN, DEBUG MODE und FACTORY RESET. Im Großen und Ganzen geht es hier um Ein- oder Abschalten von Funktionen, wie z. B. bei CONFIRM DELETE um das Ein- oder Abschalten der in den bisherigen Funktionsbeschreibungen erwähnten Sicherheitsabfrage. Wen diese also nervt, der schaltet sie hier einfach ab. Der DEBUG MODE ist auch noch interessant, er verwandelt den Sequencer in ein 16-faches Triggerpad. Der FACTORY RESET macht natürlich das, was er soll, er stellt alles wieder zurück auf Werkseinstellung, gut, falls man mal alles total verstellt hat.

PRESETS des Trigger-Sequencers

Die PRESETS und die dazu gehörige Pattern-Verwaltung ist natürlich die größte Neuerung beim  SWT16+. Zu diesem Bereich gelangt man direkt über den Button PRESETS, zu finden links neben dem SHIFT-Button in der untersten blauen Button-Leiste. Der SWT16+ verwaltet 16 Presets, die die in ihm erstellten Pattern und die eingestellten Track- und Sequencer-Settings beinhalten. Die orangene Triggermatrix bietet nun die Speicherplätze und über die weiße Button-Leiste werden die Funktionen LOAD, SAVE und DELETE angeboten.

ROBAUX SWT16+ USERBILD LICHTSPIEL

EYECATCHER! Das tolle Lichtspiel der LEDs ist eine Augenweide!

Wer es bis hierhin geschafft hat, sollte die wesentlichen Funktionen des ROBAUX SWT16+ nun schon ohne Handbuch bedienen können. Das Konzept mit den neu zusammengefassten Arbeitsbereichen geht voll auf. Es strafft die Logik hinter der Bedienung und Arbeitsweise im Vergleich zum Vorgänger noch einmal. Die Symbolik der Beschriftung und auch die visuelle Rückmeldung über die Triggermatrix unterstützen diesen Workflow optimal. Das sehr gut beschreibende Handbuch wird dann nur noch für ganz selten genutzte Einstellungen gebraucht.

Natürlich gibt es das tolle Modul auch wieder als DIY-Kit mit ausführlichem Assembly Guide. Wer sich das Löten und Basteln zutraut, kann hier gerne zugreifen und nebenbei ein wenig Geld sparen. Sollte dabei mal etwas schiefgehen, keine Angst, da ist der Robert sofort mit Rat und Tat gern zur Stelle. Seinen hervorragenden Support hatte ich ja schon mehrmals erwähnt.

Trigger-Sequencer in XXL

Es gibt sogar noch ein riesiges, aber unverkäufliches Promo-Exemplar vom SWT16+. Dieses funktionierende Einzelstück ist gigantische 13U hoch und 95HP breit. Besucher der Superbooth 2019 werden es vielleicht vom ROBAUX-Stand kennen, die anderen können sich gern den folgenden Clip dazu anschauen. Beeindruckend!

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Fazit

Ob als kreative Schalt- und Trigger-Zentrale für Drums, LFOs, Hüllkurven und andere Modulationsquellen im modularbasierten Studioumfeld oder als Taktgeber für mobile Live-Modular-Setups, der Robaux SWT16+ macht in jedem Case und jeder Situation eine außerordentlich gute Figur und sieht dabei auch noch super aus. Das tolle Lichtspiel der Triggermatrix im rhythmischen Kontext ist ein absoluter Eyecatcher!

Die grundsolide Basis des Vorgängers wurde an vielen Punkten optimiert und erweitert. Das logische Bedienkonzept gipfelt nun in der schlüssigen Zusammenführung der Arbeitsbereiche. Der Euclidean Rythm Generator und die Trigger-Modulation erweitern die kreativen Möglichkeiten und mein Highlight des Vorgängers, der Random Mode, ist auch wieder an Bord.

Die jetzt vorhandene Preset-Verwaltung mit Speicherung der Patterns macht die Arbeit reproduzierbar und ist im Workflow prima gelöst. Die Summe der Neuerungen macht das Upgrade definitiv lohnenswert und der anvisierte Preis geht bei dieser Feature-Liste absolut in Ordnung. Ganz klare Kaufempfehlung!

Plus

  • wertige Verarbeitung
  • logische Bedienerführung
  • kinderleichte Bedienung
  • Euclidean Rythm Generator + Random Mode
  • Coin + Trigger Mod
  • Triggermatrix als Eyecatcher
  • Presets und Speicherbarkeit
  • hervorragender Support

Preis

  • 299,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    Man kann Robert Menzel nur gratulieren für das was er hier im Dauerfeuerwerk liefert. Es ist ja nicht nur das Design, die Programmierung, die Aufmachung oder Präsentation in Form von Handbüchern, nein, es ist auch die Art und Weise wie an jeder Stelle die Liebe zum Design hervortritt. Das beginnt bei der speziellen Verpackung, der Farbwahl und der Einzigartigkeit der Module. Das ist enorm viel Arbeit, und das das dann auch noch in perfekten Produkten mündet, kann man gar nicht hoch genug anerkennen. Huldigung Ende!
    Jetzt warte ich erstmal auf den Bausatz vom neuesten Modul 3PT.

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @[P]-HEAD Ja .. diese Liebe zum Detail und die Art und Weise mit der Robert hinter seinen Modulen steht ist schon ganz großes Kino. Ich habe mir nach dem Test sofort das DIY-Kit vom Robaux SWT16+ geholt und war völlig perplex ob der vielen Beigaben, u.a. auch eine 2TE Blindplatte im Robaux-Style. Echt cool! Auf den Tripot warte ich auch schon gespannt.

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @[P]-HEAD Gerade ist per Facebook die Meldung herein gekommen, dass das Tripod DIY-Kit bei den bekannten DIY-Versendern in UK und GER ab heute erhältlich ist. Wann das Fertigmodul im Handel ist, liegen bislang noch keine Erkenntnisse vor.

      • Profilbild
        [P]-HEAD AHU

        @Dirk E. aka Xsample Ich habe doch schon vor Tagen bei Thonk bestellt. Die hatten das gerade bei Insta gepostet und dann hab ich gleich bestellt. Montag wirds wohl eintreffen.

  2. Profilbild
    Dean Freud

    Bei Exlopding Shed aus Leipzig gibt’s das DIY Set schon länger und auch das neue Robaux – 3PT DIY Kit was hier auf Amazona Anfang Februar vorgestellt wurde.

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