Sound
Lenny produziert erwartungsgemäß einen leicht mittenlastigen Ton, der jedoch deutlich mehr Bässe als ein Tubescreamer hervorbringt bzw. runder (nicht näselnd) und ausgewogener klingt. Dieser setzt sich im Mix gut durch, ohne dabei durch artifizielle oder unangenehme Höhen aufzufallen. Der Grad der Verzerrung ist nicht hoch, deswegen ist die Bezeichnung „Boost“ für das Rockett Lenny treffender als z.B. Overdrive. Steht der Boostregler auf 9.00 h und der Tonregler auf 10.00 h, hat man ein ausgeglichenes Lautstärke- und Frequenzverhältnis zwischen Effekt- und Bypasssignal.
Bei weiterem Drehen im Uhrzeigersinn kann das Lenny einen beträchtlichen Lautstärkezuwachs generieren, der für alle denkbaren Spielsituationen ausreicht. Lenny hebt eher den Sound des angeschlossenen Verstärkers als sich selbst hervor, deswegen sollte man beim Ausprobieren unbedingt das eigene Setup benutzen, um später keine Enttäuschungen zu erleben.
Bei den Audiobeispielen habe ich bewusst eine Bluesphrase geloopt und mit fünf verschiedenen Settings aufgenommen. So kann man sich ein gutes Bild von den Klangveränderungen machen. Das erste Beispiel (Boost 9.00 h, Tone 10.00 h) ist vergleichsweise sehr nah am Bypass-Signal, so hört man quasi den Klang des Verstärkers.
Die Audiobeispiele wurden mit folgendem Equipment erstellt:
Strat, Halspickup (Singlecoil) – Rockett Pedals Lenny – Orange Tiny Terror mit British Glory Mod., keine Effekte – 1×12″ Box mit Vintage Celestion Lautsprecher – Shure SM 57 – Apogee Duett – iMac mit Logic