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Test: Sample Logic – A.I.R Sample-Player Software

(ID: 3138)

Ein besonderes Thema beim MULTI-Editing ist auch das Einrichten der Keyboard-Zones (oder auch Key-Mapping genannt). Bei den einzelnen Instrumenten ist die aktuelle Keyboardzone durch blau markierte Bereiche auf dem virtuellen Keyboard visualisiert. So weit, so gut. Verändert man diese Bereiche, folgt die Keyboardmarkierung diesen Veränderungen aber nicht. Ebenso fehlen Markierung der jeweiligen Key-Zone (C2, C3 usw). Besonders kritisch wird diese fehlende Visualisierung dann, wenn man das Key-Mapping für einen Multisound programmieren möchte. Bei diesem Job lassen uns SampleLogic und/oder NI völlig allein. Im schlimmsten Fall muss man Papier und Bleistift zur Hand nehmen und die zu justierenden Keyboardzonen notieren, um eine entsprechende Anpassung vorzunehmen. Um es deutlich zu sagen: Das geht besser.

Nach diesen zwei sauren Drops gibt es aber noch einen süßen Nachtisch. Und das ist die Output-Sektion von A.I.R. Hier bleibt wirklich kein Wunsch offen. Jedes Instrument kann einem eigenen Audio-Output-Kanal (hardwareabhängig) zugewiesen werden und hier nochmals mit Insert-Effekten versehen werden. An dieser Stelle stehen 14 Effektalgorithmen zur Verfügung. Für jeden der Insert-Effekte stehen nochmals 4-5 Editier-Parameter sowie eine eigene Preset-Verwaltung bereit. Besonders erwähnenswert ist sicherlich der Faltungshall-Algorithmus sowie ein Filter-Modul mit nicht weniger als 18 (!!) Varianten. Hinzu kommen nochmals 4 AUX-Wege, in denen diese gesamte Effektpalette nochmals zur Verfügung steht. Also hier gibt es Vollwertkost für übergewichtige Sounds.

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AIR_Output&FX

AIR_Output&FX

Music in the A.I.R.

Dringen wir nun in das Herz des Sample-PlugIns A.I.R vor – dem Sample Material. Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über die einzelnen Instrumenten Kategorien. Die Namen sind recht anschaulich gewählt und vermitteln einen ersten „Eindruck“ über das Klangmaterial.

AIR_Soundkategorien

AIR_Soundkategorien

AMBIENCE
In dieser Soundkategorie findet man Klangmaterial, das A.I.R. als ideale Soundquelle für die Film- und Gamevertonung qualifiziert. Von wabernden DeepSpace-Flächen bis hin zu schrillen Kreischlauten und Multitone-Sweeps findet man hier alles, was man für die Soundtrackerstellung benötigt. Nicht wenige der Ambience-Sounds lassen sich nicht tonal oder in Harmonien spielen, sondern bleiben geräuschhaft. Die Soundbeispiele für die Kategorie Ambience sind am nachgestellten_A zu erkennen.

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IMPACT
Während unter Ambience Soundmaterial zu finden ist, das sich über einen längeren Zeitraum entwickelt, findet sich unter Impact eher One-Shot-Material. Besonderes hingewiesen werden muss auf einige Drumkits mit Shots, aus denen sich problemlos abgefahrene Drumspuren erstellen lassen. Die Soundbeispiele für die Kategorie Impact sind am nachgestellten_I zu erkennen.

RHYTHMS
Wer die Sample CDs „Distorted Reality“ kennt, der weiß, wovon ich rede, wenn ich von processed Loops spreche. Genau solches Material findet sich unter dieser Kategorie in Hülle und Fülle. Teilweise – und das ist ein echtes Superplus gegenüber dem „normalen“ Sample-Konzept – können diese Loops tonal gespielt werden und sind somit eine Inspirationsquelle erster Güte. Ich bin sicher, einige dieser Loops werden ihren Weg in zukünftige Tracks finden. Die Soundbeispiele für die Kategorie Rhythms sind am nachgestellten_R zu erkennen.

Darüber hinaus hat SampleLogic noch eine Auswahl von Multisounds zusammengestellt, die aber nicht wirklich die Wurst vom Teller ziehen. Zwei Soundbeispiele für diese Presets sind am nachgestellten_M zu erkennen.

A.I.R Combat
Der Markt für Ambient – Space orientierte(s) Klangerzeuger bzw. Samplematerial ist in den vergangenen zwei Jahren nahezu explodiert. Sound-Material dieses Genres scheint stark gefragt zu sein. Wer Sounds „from the other world“ sucht, hat die Wahl zwischen diversen Software-Synthesizern oder Sample-Playern. Bei den erst genannten muss Absynth4 genauso erwähnt werden wie der neue FM8. Irgendwo zwischen den beiden Welten bewegt sich SOPHISTRY (LinPlug) der zwar samplebasiert ist aber erhebliche Synthesemöglichkeiten bietet. A.I.R bietet als fast reiner Sample-Player gutes Soundmaterial bei gleichzeitig sehr eingeschränkten Möglichkeiten ins Soundgeschehen einzugreifen. Für KONTAKT2-User steht mit A.I.R erstklassiges Sample-Material für ihre heißgeliebte Samplersoftware zur Verfügung. Hierbei kann man A.I.R im Regal direkt neben bekannten Libraries wie Distorted Reality, Ambient Textures oder Seismic Frequences einordnen.

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Fazit

Soundmaterial und Klangqualität von A.I.R sind ohne Zweifel sehr gut. Das Upgrade auf die neue KONTAKT2 – Oberfläche für Sample-Player hat mich überzeugt und wird bei vielen Usern ebenso willkommen sein. Die Möglichkeiten über MIDI-Controller ins Klangeschehen einzugreifen, sind leider bescheiden. Das Keyboardmapping funktioniert, hinterlässt allerdings einen sehr zwiespältigen Eindruck (siehe Text). Wegen des ausgefallenen und hochwertigen Soundmaterials ist A.I.R definitiv eine Empfehlung für die Film- und Spielevertonung sowie für den klanghungrigen Ambient-Freak. Besonders zu empfehlen ist A.I.R. denjenigen Gemeindemitgliedern, die Sample-Futter für ihren vorhandenen KONTAKT2-Sampler suchen. Sie können das Potenzial dieser Sample-Sammlung voll ausschöpfen.

Plus

  • Soundmaterial und Klangqualität
  • kompatible mit Kontakt2-Vollversion
  • Bedienoberfläche
  • Routing- und (FX) Mixing

Minus

  • Keyboard-Mapping holprig
  • sehr begrenzte MIDI-Controlling Möglichkeiten im Plug-In- Betrieb

Preis

  • Straßenpreis: 249,00 Euro
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Klangbeispiele
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