Yin ohne Yang
Der Saitenmeister der Band Nevermore, Jeff Loomis, ist einer der bekanntesten und geachtetsten Gitarristen der Metal-Szene. Von seinen Fans wird er besonders für seine brachial vertrackten Riffs und noch vertrackteren Soli gefeiert und da müssen natürlich auch seine „Dienst-Instrumente“ mithalten. Diese kommen in der Regel von Schecter Guitar Research aus Kalifornien, deren Gitarren hauptsächlich in den USA, zunehmend aber auch in Europa von den härteren Mädels und Jungs geschätzt werden. Mit der Schecter Diamond Jeff Loomis FR BK bekommt besagter Künstler nun also eine neue Riffmaschine nach eigenen Wünschen von Schecter spendiert, die wir uns im Amazona-Testlabor mal näher angesehen haben.
Konstruktion & Verarbeitung
Das erste, was jedem auffallen dürfte, wenn er die in Südkorea hergestellte Gitarre in die Hand nimmt, ist die beinahe astronomische Masse der Loomis FR. Verantwortlich für das beeindruckende Kampfgewicht ist das Eschenholz, aus dem der leicht gewölbte Body gefertigt ist. Aus wie vielen Teilen dieser sich zusammensetzt, lässt sich durch die deckende Lackschicht leider nicht beurteilen. Die mattschwarze Farbe nennt sich Satin Black und ist neben einem leicht transparenten Rot die einzige Lackierung, welche für das Modell zu haben ist. Aber wer sich wirklicher Metalhead nennt, dürfte mit dieser Farbauswahl kaum ein Problem haben. Und wahrscheinlich auch nicht mit dem Gewicht. Der Hals ist, ebenfalls würdig für solch ein Instrument, aus Ahorn gefertigt und in den Body eingeleimt.
Dass er recht breit ausfällt, ist aufgrund der zusätzlichen Saite keine Überraschung, dafür ist er aber auch sehr flach, was ein schnelles und leichtes Bespielen fördern dürfte. Rückseitig findet sich der gleiche Lack wie auf dem Body, in welchen der Hals sehr flüssig und ohne wirklich sichtbare oder spürbare Nahtstelle übergeht. Das Griffbrett besteht ebenfalls aus Ahorn und ist mit 24 der stärksten Bunddrähten bestückt, die Schecter im Programm hat. Bei der Orientierung helfen große Metal Cross Inlays. Natürlich in Schwarz. Im Gegenzug zum sonst düsteren Auftritt der Loomis Signature, wurde die Kopfplatte ebenfalls in Natura belassen und mit einem eher dezenten Schriftzug versehen. Drei Schwarzchrom-Mechaniken von Grover auf der Oberseite und vier weitere auf der unteren sorgen für Spannung auf den Saiten.