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Test: Steinberg, Halion 4, Software-Sampler

(ID: 1384)
Komplexes und umfangreiches Key-Switching: sehr schön

Komplexes und umfangreiches Key-Switching: sehr schön

Ausblick

Derzeit gibt es eine Library aus dem Hause Steinberg, die auf der Halion 4 Engine aufbaut, weitere sind geplant. Auch laufen laut den Hamburgern Gespräche mit anderen Library-Entwicklern zur Nutzung der Halion 4 Engine. Das ist in meinen Augen das A und O für den Erfolg einer solchen Plattform. Eine eigene Script-Schnittstelle ist in der Planung, wird aber derzeit noch nicht angeboten. Das ist sehr schade, denn ich halte eine solche Option für essentiell wichtig. Schade ist, dass das SFZ-Format nicht unterstützt wird.

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So wird getriggert

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Fazit

Mit dem Halion 4 ist der Hamburger Software-Schmiede ein schönes und flexibles Tool für Klang- und Sounddesign gelungen. Üppige und gute Klangsynthese, gute Filter und Tools wie MegaTrig oder der FlexPhraser stehen für sich. Kinderkrankheiten scheint es nicht zu geben, der Proband lief bombenstabil in einer Cubase 6/64-Bit Umgebung. Ganz vorbildlich unterstützt der Neue auch die hauseigenen Technologien Note-Expression und das dynamische Erstellen von Expression-Maps (importieren aus dem VSTi) wie es die neuen VST3.5-Spezifikationen anbieten.
Nicht so sehr überzeugt mich die neue Oberfläche. Es kann an keiner Stelle mit Optik und Struktur des hauseigenen Sequencers Cubase oder des Berliner Konkurrenten Kontakt mithalten. Das Auslagern in externe Fenster wirkt auf den ersten Blick übersichtlich, kann aber auch das Abstraktions-Level des Anwenders erhöhen, speziell wenn man in der DAW die Fenster auf verschiedene Monitore verteilt. Statt der hohen Multitimbralität (64 MIDI-Kanäle) wäre ein Lösungsansatz, wie es der Vienna Instruments Player anbietet, sicherlich übersichtlicher und einfacher zu bedienen. Evtl. liefert Steinberg in einem der nächsten Wartungsupdates auch eine Solo-Timbrale-Plug-in-Version an – das wäre auf meiner Halion-Wunschliste ganz oben, gefolgt von einer Scripting-Möglichkeit.
Auf meiner erweiterten Wunschliste (aber das gilt für praktisch alle Softwaresampler am Markt) ist ein extra Drum-Sample-Modus. Dabei sollen Mehrspursamples wie bei BFD, DFH und Co unterstützt werden: Crosstalk simulieren, das wäre ein tolles Feature. Oder eine Funktionalität wie der Stylus RMX sie zu bieten hat … Luxusthemen, ich weiß – aber träumen muss erlaubt sein.
Die mitgelieferten Sounds sind wirklich klasse! Auch wenn die Klangbeispiele nur eine sehr, sehr schmale Sicht ermöglichen und nur Bruchteile des Potentials aufzeigen!

Plus

  • komplette Halion Sonic Bibliothek wird mitgeliefert
  • eigene (virtuell analoge) Klangsynthese an Board
  • sehr gute Klanglibrary
  • MegaTrig
  • FlexPhraser (guter Arpeggiator)
  • Preis/Leistung
  • VST3.5
  • stabil
  • Windows-Sets/Fensterlayouts speicherbar
  • Halion 4 bleibt spielbar beim Laden neuer Sounds.
  • interne Mediabay (ähnlich der in Cubase/Nuendo)
  • theoretisch unendlich viele interne Busse

Minus

  • keine eigene Script-Sprache (aber im Gespräch)
  • Oberfläche umständlicher im Vergleich zur direkten Konkurrenz
  • kein SFZ-Support
  • FlexPhraser-Sequencen nicht in die DAW (als MIDI) exportierbar

Preis

  • Halion 4 Update UVP: €99,- Straßenpreis: €88,-
  • Halion 4 UVP €349,- Straßenpreis €333,-
  • Halion Sonic UVP: €249,- Straßenperis €238,-
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    daslicht

    >Oberfläche umständlicher im Vergleich zur direkten >Konkurrenz
    Umstaendlicher als Kontakt ?

    Hat Halion 4 jetzt einen Glide-on-Legato Modus ?

    • Profilbild
      doktorbeil

      @daslicht Also ich nutze Kontakt 4 seit mehreren Jahren und muss ehrlich sagen dass ich mit diesem nie so richtig warm wurde. Einerseits empfinde ich die Library mittlerweile als sehr ausgelutscht und andererseits sind die Sounds trotz 40GByte Content oft etwas dünn.

      Schon Halion 3, was ich bis dato nur von einem Kumpel her kannte, hatte mir aus reiner musikalischer und kreativer Sicht deutlich besser gefallen. Man kann zwar nicht so viel in der Tiefe des Raumes drehen aber für mich als Musiker ist das auch nicht das Ziel. Ich glaube das ist grundsätzlich eine etwas zwiespältige Sache bei NI. Sie bauen immer sehr komplexe Sachen die einen vom eigentlichen musizieren abhalten. Die Nutzung ist das manchmal mehr Frust als Lust.

      Ich glaube mit Halion 4 trifft Steinberg mehr die Musikerseele als den letzten Technikfreak. Für mich eindeutig die bessere Wahl. Letztes Wochenende hatte ich mir nochmal eine Demo – Version von Halion 4 downgeladen und war dann auch restlos überzeugt.

      Und auch wenn Kontakt 5 mittlerweile mit (keine Ahnung 70GB?) daherkommt – die Grösse der Library sagt meiner Meinung nach nur bedingt etwas über die Qualität der Sounds aus. Schlussendlich habe ich mir Halion 4 gekauft und bin rundum zufrieden. Ein wirklich tolles Instrument.

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