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Test: Steinberg Nuendo 6.5, Digitale Audio Workstation

(ID: 89521)

Das Technische

Da hat sich praktisch nichts geändert: Ab MacOS 10.6 bzw. Windows 7 und einem Prozessor mit zwei Kernen oder mehr ist man dabei. 2 GB RAM und 8 GB Harddisk wirken heute eher lächerlich, sind aber die Mindestanforderungen. Um es gleich vorweg zu nehmen: Arbeiten kann man damit, aber richtig gut wird es erst ab vier Kernen und mindestens 4 GB RAM, je nach Projekt. Positiv fällt hier auf, dass ab einer Auflösung von 1280 x 800 theoretisch mit dem Programm gearbeitet werden kann. Mit dem Update des Mixers, welches bereits vorher vollzogen wurde, ist das Arbeiten auf dieser Auflösung sogar halbwegs sinnvoll machbar.

 

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Der HUB

Der HUB

Neu mit dabei

Die EBU R128 steht bei Nuendo 6.5 noch einmal mehr im Vordergrund. Das ist konsequent und so lässt man Platzhirsch ProTools – zumindest in diesem Punkt – sehr weit hinter sich. Der Bounce wird automatisch EBU R128-konform gerendert (sofern man dies wünscht). Dabei kann der Anwender auch direkt einen Zielwert eingeben, Truepeak-Überwachung inklusive. Meines Wissens nach bietet keine aktuelle DAW dieses Feature mit internen Funktionen an!

Der AAF-Export wurde verbessert. Kaum zu prüfen, da ich beim AAF-Austausch mit Nuendo bisher keine Probleme zu vermelden hatte.

Die Track-Versions, die bereits aus dem letzten Cubase-Update bekannt sind, finden sich nun endlich auch in Nuendo. Das Feature ist den aus ProTools bekannten Playlists recht ähnlich, auch wenn die Steinberger für sich proklamieren, dass es einen deutlichen Schritt weiter gegangen ist. Meiner Meinung nach ist dieses Feature eher ein Gleichziehen denn ein Überholen.

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Die Control-Room-Section wurde umgebaut und überarbeitet. Man kann sagen, dass die jetzige Version etwas übersichtlicher ist als die alte. Vier Talkback-Mikrofone und dedizierte Meterings für den jeweiligen Output sind ja etwas Schönes, aber wie wäre es, wenn die Hamburger hier Kompatibilität mit WaveLab realisierten?

Die Sichtbarschaltung der Spuren wurde überarbeitet und dem letzten Cubase angepasst. Gut und schön, aber es wäre nicht meine erste Wahl für Verbesserungen und Optimierungen.

Nuendo ist ab sofort mit einer „Tab to Transient“-Funktion ausgerüstet, man zieht hier also mit Cubase gleich. Für die Leser, die solches Material viel bearbeiten, ist dieses Feature wirklich ein Schritt nach vorne!

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Das Collaborations-Tool VST Connect SE geht mit diesem 6.5-Update in die „zweite Runde“. Real-Time-MIDI wird nun möglich (das soll schon in den 90ern per ISDN geklappt haben). Potential hat dieses Tool allemal. Ob es die Resonanz findet und den praktischen Nutzen erlangt, bleibt abzuwarten.

Mit dem Plug-in „Bassmanager“ bieten die Hamburger endlich ein integriertes Bass-Management an. So wird ein externer Monitor-Controller erstmals wirklich überflüssig. Endlich!

Ebenfalls vom kleinen Bruder Cubase in die „Major-DAW“ geholt ist das Re-Record-Feature. So richtig vermisst hatte ich diese Option bisher nicht, aber man kann wirklich Gefallen daran finden, einen vermurksten Take gleich noch einmal aufnehmen zu können ohne großes Hin und Her. Toll, mehr davon!

Bereits im letzten Cubase Update eingeführt, rüsten die Hamburger nun endlich auch REVelation in Nuendo nach. Ein kleines algorithmisches Hall Plug-in, welches REVerance ergänzen soll. Es ist einfacher zu bedienen als REVerance, klingt großartig und kann auch Mehrkanal.

Und überfällig ist auch das Anlegen von Quickcontrol-Presets. Hier wurde ebenso Cubase als Spender „bemüht“.

In seiner ganzen Pracht: der Mixer!

In seiner ganzen Pracht: der Mixer!

Der ADR-Taker hat ein paar kosmetische und praktische Verbesserungen bekommen und geht ebenfalls ins „nächste Level“: auf Version zwei. Die Edit und Record-Optionen wurden verfeinert und erlauben einen besseren Workflow. Einst hatte Digidesign (damals ProTools) ein eigenes System mit solchen Features auf dem Markt, jetzt überlassen sie das Feld wohl kampflos den Hamburgern und den wenigen Plug-ins/Add-ons für DAWs, die solche Funktionalität nachrüsten. Somit sind die Steinberger hier ganz vorne mit dabei, bravo.

Magneto 2 ist auch dabei. Ebenso wie das neue Instrument(t)rack-System, welches auch schon aus Cubase bekannt ist. Wer das NEK zu Nuendo hinzu kauft, bekommt auch die aktuellen Cubase Klangerzeuger mitgeliefert und auch die entsprechenden Neuerungen Groove Agent SE 4, HALion Sonic SE 2 sowie den Effekt LoopMash FX.

Der von den Hamburgern gerühmte „Steinberg Hub“, der Updates und neueste Infos verheißt, ist nun auch bei Nuendo dabei.

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