Handling des Tech 21 Acoustic Fly Rig
Das Pedal wird wie jede gewöhnliche Stompbox einfach zur mit Strom versorgt und die Ein- und Ausgänge belegt. Da hier für jeden Parameter ein korrespondierender Regler existiert, hat man einen spontanen und direkten Zugriff und muss sich nicht in irgendwelchen Menüs rumtreiben, die beim Liveeinsatz gerne mal unnötige Zeit kosten. Der Aufbau ist übersichtlich. Die Potis sind mit durchsichtigen Potiknöpfen bestückt, die in unterschiedlichen Farben leuchten, so findet man sich auch auf einer halbdunklen Bühne gut zurecht.
Sound des Tech 21 Acoustic Fly Rig
Um die relativ luxuriöse Ausstattung des EQ-Blocks zu demonstrieren, habe ich ein paar Akkorde in den Looper (BOSS RC-3) gespielt und in der Reihenfolge entsprechen an den sieben Reglern der EQ-Abteilung gedreht, damit man gut hören kann, wie sich dies auf den Klang auswirkt:
Jetzt hören wir den Kompressor. Hier sollte man mit dem COMP-Regler eher sparsam umgehen, denn schnell ist der Gitarrensound zu Tode komprimiert:
Zur BOOST-Funktion muss man nicht viel sagen. Es sei zu erwähnen, dass der Klang sich erfreulicherweise nicht nennenswert verändert, wenn der Boost aktiv ist. Der Klang wird dann einfach nur entsprechend lauter:
Hören wir nun das Delay:
Das integrierte Delay kann eine Verzögerungszeit von maximal 700 ms liefern. Steht der entsprechende Regler auf 12 h, beträgt die Verzögerungszeit ca. 200 ms. Mittels der eingebauten TAP-Funktion kann die (jeweils für den Song gewünschte) Verzögerungszeit mit dem Fuß hergestellt werden. Das Delay hat analogen Charakter, das heißt, die Wiederholungen haben frequenzmäßig einen etwas dumpferen Sound als das Originalsignal. Ein digitales Delay, bei dem die Wiederholungen den gleichen Höhengehalt wie das Originalsignal haben, lässt sich nicht simulieren.
Zum Schluss hören wir den Chorus. Der Halleffekt ist gleichfalls aktiv:
Um den Chorus vernünftig klingen zu lassen, muss (sofern man auch gelegentlich das Delay einsetzen möchte) man die Stellung der Regler entsprechend anpassen. Also muss das Effekt-Level zunächst deutlich angehoben werden, damit der Choruseffekt überhaupt erst hörbar wird. Man kann festhalten, dass das Acoustic Fly Rig relativ neutral klingt. Das bedeutet, der Klang ist ehrlich. Da ich kein Freund der Abnahme einer akustischen Gitarre mittels der oft eingebauten Piezotonabnehmer bin, sondern stets die Abnahme mit mindestens einem guten Kondensatormikrofon bevorzuge, darf man festhalten, dass das Tech 21 Acoustic Fly Rig die Schwächen eines mittelmäßigen Tonabnehmersystems auch nicht kaschieren kann. Aufgrund der Kompaktheit des Gerätes und seines qualitativ guten Grundsounds ist unser heutiger Testkandidat sicherlich ein Antesten wert.
Die Klangbeispiele wurden mit folgendem Equipment aufgenommen:
Gibson Advanced Jumbo – Tech 21 Acoustic Fly Rig – Apogee Duett – Mac mit Logic.