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Test: The T.Bone, Ovid System Complete, Clip Microphone System

(ID: 690)

Bevor ich das System mit in die freie Wildbahn nehme, schließe ich das CC 100 in meinem Studio an. Was zuerst auffällt, das Mikrofon braucht eine erhöhte Vorverstärkung, was sogar meine guten TLA Ebony Preamps mit deutlichem Rauschen quittieren. Der Klang ist recht ausgewogen, die Bässe sind gut vertreten, um die 1kHz besteht ein kleiner Einbruch, die Höhen sind deutlich da, klingen allerdings etwas harsch. Das Mikro schlägt mit 49,- Euro zu Buche, dafür liefert es eine gute Performance. Wer mehr will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen. 

FELDVERSUCHE

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Nun ist es soweit, das Ovid System darf sich an verschiedenen Instrumenten bewähren. Zuerst befestige ich es im Studio an meiner Akustikgitarre. Der Sound ist nicht übel, über dem Schallloch treten die Bässe zu deutlich in den Vordergrund, mit etwas Rumprobieren der Mikroposition kriegt man das ganz gut in den Griff. Die Höhen sind mir zu hart, also senke ich sie etwas ab und schalte meinen eingebauten Piezo-Tonabnehmer dazu. Die Mischung aus Mikro und Piezo zaubert mir einen Sound, mit dem ich mich durchaus auf einer Bühne wohlfühlen kann. Etwas problematisch ist die Anfälligkeit gegen Korpusgeräusche, obwohl die Mikrohalterung ordentlich entkoppelt wirkt, kommt da doch so einiges durch. Eine kleine Percussioneinlage auf dem Gitarrenkorpus lässt mich fast schon überlegen, das System extra dafür anzuschaffen, klingt fett!

Wo wir nun schon bei Percussion sind, beschließe ich, dem Mikro auch da eine Chance einzuräumen. Dafür gibt es nun keinen Clip, aber witziger Weise lässt sich der von mir vorhin gerügte Sax Clip ohne Probleme am Spannreifen meiner Bongos befestigen. Der höhenlastige Sound stört mich hier gar nicht, in den Mitten etwas nachgeregelt und es passt.

Hier passt es!

Hier passt es!

Jetzt sollen aber auch andere Musiker in den Genuss des Ovid Systems kommen. Zuerst der Versuch mit einem Tenorsax. Da reduziere ich wieder die Höhen und beschneide die Bässe, ein wenig Absenkung um die 1,6 kHz und siehe da, das kann sich hören lassen. Recht deutlich kommen die Klappengeräusche durch, da muss jeder für sich schauen, wie weit das erträglich ist.

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Mein nächster Testkandidat ist eine irische Low Whistle. Auch hier wieder Höhen eindämmen, Bässe etwas schlanker und ein wenig pushen um die 800 Hz und der Klang steht. Griffgeräusche sind auch hier zu vernehmen, na ja, man kann es ja als perkussives Element einsetzen.

Gespannt war ich auf die Tests mit der Violine. Die Spielerin hatte ein eingebautes Shadow Piezo System und war auf Anhieb mit dem Klang des Mikrofons besser zufrieden zu stellen. Etwas Feintuning am EQ, Mikro nicht direkt ins F-Loch hängen und die Fiddle kann fiddeln.

Unproblematisch gestaltete sich auch die Abnahme eines Kontrabasses. Filter bei 80 Hz, bei 450 Hz eine leichte Betonung und bei 2 kHz breitbandig absenken, um das Nasale zu eliminieren, damit kann man doch schon ganz gut leben.

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Forum
  1. Profilbild
    Helmut

    Ich finde die Idee hinter dem Produkt klasse. Gerade in Clubs, Kirchen etc. taucht doch immer mal jemand auf, für das mit nicht das passende Mikro hat. Wenn es das gleiche nochmal in „stabiler“ geben würde – und vllt. 100€ Aufpreis, wäre es perfekt

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich benutze das OVID zur Abnahme eines Akkordeons (nur Diskant) und bin begeistert.

    Die verfügbaren Halter passen aber allesamt nicht für ein Akkordeon – ich hatte hierfür auf Verdacht den Piano-Adapter mit bestellt (der Preis ist für dieses bisschen Plastik übrigens eine Frechheit). Ich habe zur Befestigung auf 2 selbstklebende Kabelklemmen aus dem Elektronikfachhandel zurück gegriffen (Einzelpreis 0,24€) und das funktioniert bestens. Wichtig zu erwähnen ist jedoch, dass die Tasten/Klappengeräusche etwas mit übertragen werden, was mich im Live-Einsatz jedoch nicht stört
    Mein Fazit: Für diesen Preis gibt es absoulut keine Alternative, mit dem Sound bin ich sehr zufrieden…

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