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Test: Ultrasone Signature Master, Studiokopfhörer

Master-Kopfhörer mit tollem Sound

15. November 2021
ultrasone signature master test

Ultrasone Signature Master, Studiokopfhörer

Die Signature-Serie von Ultrasone ist seit vielen Jahren fester Bestandteil unserer Studiokopfhörer-Charts. An unterschiedlichen Positionen waren und sind die insgesamt drei bisherigen Kopfhörer gelistet. Nun hat das bayerische Unternehmen mit Sitz auf Gut Raucherberg in der Nähe des Starnberger Sees die Serie überarbeitet.

Unter den neuen Namen Pulse, Natural und Master bietet Ultrasone weiterhin drei technisch wie preislich unterschiedliche Kopfhörer an. Als erstes haben wir uns den Signature Master Kopfhörer angeschaut und angehört, die anderen beiden widmen wir uns zeitnah in separaten Tests.

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Erster Eindruck zum Ultrasone Signature Master

Optisch bleibt sich Ultrasone treu, so dass die aktuellen Signature Modelle allesamt in gewisser Weise an die Vorgänger erinnern. Als Grundmaterial kommt vorwiegend Kunststoff  zum Einsatz.

ultrasone signature master test

Ein echter Eyecatcher sind die vergoldeten Außenseiten der Ohrmuscheln des Signature Master. Mit Herstellernamen, dem Signature-Schriftzug sowie dem Produkttyp MASTER versehen, fällt der Studiokopfhörer entsprechend schnell auf und dient bereits vor dem ersten Hören als Blickfang. Solch ein vergoldetes Emblem mag nichts jedermanns Sache sein, aber es fällt zumindest auf.

Die beiden Ohrmuscheln lassen sich um rund 3 cm ausfahren, so dass größentechnisch jeder damit glücklich werden sollte. Verarbeitungstechnisch macht der Signature Master einen sehr guten Eindruck. Alle Elemente sind passgenau gefertigt und ordentlich miteinander verschraubt.

Als geschlossener Kopfhörer sollte der Signature Master vorwiegend für die Bereiche Recording/Monitoring dienen. Grundsätzlich ist ein Einsatz als Mix- und Mastering-Kopfhörer aber nicht ausgeschlossen, denn auch andere Hersteller haben bereits bewiesen, dass dies funktionieren kann. So u. a. der Neumann NDH20 oder der in einer Kooperation zwischen ADAM Audio und Ultrasone entwickelte SP-5.

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Lieferumfang des Ultrasone Signature Master

Der Signature Master wird in einem stabilen Pappkarton ausgeliefert, in dem sich die Transportbox samt Kopfhörer und Kabeln befindet. Auf der Vorderseite der Box befindet sich wieder die bereits erwähnte goldene Plakette.

ultrasone signature master test

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In den passenden Aussparungen verstaut befindet sich innerhalb der Box dann der Kopfhörer selbst, ein zweites Pärchen Ohrpolster sowie insgesamt drei Kabel mit unterschiedlichen Längen und Steckern. Kabel 1 ist 3 m lang, gerade ausgeführt und endet auf einem vergoldeten 6,3 mm Klinkenstecker. Kabel 2 ist 1,5 m lang und bietet mit seinem abgewinkeltem 3,5 mm Klinkenstecker (ebenfalls vergoldet) den passenden Anschluss für mobile Endgeräte. Kabel 3 ist ca. 1,2 m lang, endet ebenfalls auf einem abgewinkeltem 3,5 mm Klinkenstecker und bietet ein integriertes Mikrofon, so dass dieses für den (mobilen) Alltag genutzt werden kann – inklusive der Möglichkeit, Telefonanrufe über den Kopfhörer entgegenzunehmen.

Beim erwähnten Ersatzpärchen Ohrpolster, das zum Lieferumfang des Ultrasone Signature Master gehört, handelt es sich im übrigen über eine Varianten aus veganem Leder – im Gegensatz zu den Ohrpolstern mit denen der Kopfhörer ab Werk ausgestattet ist, denn diese bestehen aus echtem Merinoleder. Gleiches gilt für die Ummantelung des Kopfbügels.

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Technische Daten zum Studiokopfhörer Signature Master

Gleichzeitig mit der Markteinführung der aktuellen drei Signature Modelle hat Ultrasone auch seine hauseigene Technologie S-Logic überarbeitet. Entsprechend findet man bei den drei Modellen Pulse, Natural und Master nun den Zusatz „S-Logic 3“. Was genau Ultrasone an der Technologie geändert hat, ist leider nicht bekannt. Im folgenden Video gibt der Gründer und CEO von Ultrasone, Michael Willberg, aber eine Einführung zu den Grundlagen der Technologie:

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Mehr Informationen

Auch die zweite Technologie von Ultrasone, ULE (Ultra Low Emission), kommt in allen drei Signature-Modellen zum Einsatz. Informationen dazu findet ihr hier.

Ansonsten lesen sich die technischen Spezifikationen des Signature Master wie folgt: Der dynamische Kopfhörer ist mit 40 mm Mylar/Titan-Schallwandlern ausgestattet. Den Übertragungsbereich gibt Ultrasone mit 8 bis 42.000 Hz an, die Impedanz liegt bei 32 Ohm. Der maximale SPL wird mit 98 dB angegeben.

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Mit 325 Gramm liegt der Ultrasone gewichtstechnisch im oberen Mittelfeld. Der Tragekomfort ist insgesamt sehr hoch, da der Kopfhörer angenehm auf dem Kopf aufsitzt und die Ohren sanft umschließt. Hierdurch sagt mir auch der recht hohe Anpressdruck zu, den ich bei Einsatz der Ersatzohrpolster als etwas höher empfinde.

Wie klingt der Ultrasone Signature Master?

Während des Tests musste sich der Signature Master an diversen Klangquellen beweisen, so u. a. am SPL Phonitor Mini, dem Kopfhörerausgang einer RME HDSP-Karte und eines Mackie 1604 Pults sowie einem älteren iPhone SE. Bereits nach den ersten Tracks wird recht schnell klar: Der Signature Master spielt unglaublich dynamisch auf, was vor allem bei wenig/kaum komprimierten Aufnahmen zum Tragen kommt. Dabei ist das Klangbild sehr ausgewogen.

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Der Bassbereich ist vorhanden, allerdings ohne zu sehr auftrumpfen zu wollen. Auch bei schnellen Anschlägen agiert der Ultrasone Kopfhörer passend und bringt Signale schnell ans Ohr. Besonders schön gefällt mir der Mittenbereich, denn hier bildet der Kopfhörer ungemein klar und aufgeräumt ab, was auch im Hinblick auf Recording-Sessions ein klarer Vorteil sein kann. Auch wenn es frequenztechnisch mal voller zugeht im Mix, schafft es der Signature Master einen guten Überblick zu bieten und Bestandteile des Mixes gut auseinander zu dividieren.

Dies trifft auch auf die räumliche Darstellung und die Stereobreite zu, was vermutlich auf die S-Logic Technologie zurückzuführen ist. Auch wenn ich mit meinem Vergleichskopfhörer AKG K812 (offen) hier im Mix deutlich sicherer zu Werke gehe, empfinde ich die Darstellung des (geschlossenen) Signature Master als sehr gut.

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Im oberen Frequenzbereich ist die Darstellung ebenfalls sehr gut und der Ultrasone Signature Master überzeugt mit sehr spritzigen Höhen, die detailliert ans Ohr des Hörers kommen.

Grundsätzlich würde ich dem Signature Master durchaus die Fähigkeit bescheinigen, neben dem Einsatz bei Recording-Session auch als (Vergleichs-) Abhöre für Mix und Mastering zu dienen. Entsprechend sollte man – auch im Hinblick auf den Preis – den Signature Master als sehr guten Allrounder-Kopfhörer betrachten.

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Fazit

Mit der Einführung der drei aktuellen Signature Modelle hat Ultrasone gleichzeitig die hauseigene S-Logic  Technologie weiterentwickelt und setzt diese nun erstmalig in den Studiokopfhörern ein. Beim Signature Master führt dies insgesamt zu einem erstklassigen Sound, der sehr ausgewogen, dynamisch und sehr detailliert ans Ohr kommt. Der Tragekomfort des Kopfhörers ist sehr hoch.

Zusätzlich punktet der Kopfhörer mit einem großen Lieferumfang, der aus Transportbox, drei Kabeln und einem Ersatzpaar Ohrpolster besteht. Alles in allem ein sehr guter Kopfhörer!

Plus

  • Klang
  • Tragekomfort
  • Lieferumfang (Ohrpolster, Kabel, Transportbox)

Preis

  • 949,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    robertprinz

    949 EURONEN ist schon nicht wenig. Optisch gesehen ändert leider auch die Goldplatte nichts am Gesamterscheinungsbild eines Plastikbombers… Für den Preis erwarte ich schon mehr Materialanmutung….

    • Profilbild
      Florian Anwander RED

      @SoundForger2000 Die werden tatsächlich in Wielenbach-Wilzhofen nähe Weilheim gefertigt (übrigens ganz in der Nähe des uphone-Studios von The Notwist).

  2. Profilbild
    mb-music

    Ich habe in der Vergangenheit auf den MusikMessen in Frankfurt oft und viele Kopfhörer anprobiert und angehört. Was bequem zu tragen war und beim Anhören ok geklungen hat, habe ich dann auch mal gekauft, klanglich war ich dann aber nicht ganz zufrieden. Einige Kopfhörer habe ich online bestellt ohne sie vorher ausprobiert zu haben. Von 3 Kopfhörern gingen 2 zurück.
    Ultrasone Signature Pro hat mir auf der MusikMesse ganz gut gefallen, er war für meinen Kopf aber etwas zu groß.
    Nun wurde der Nachfolger Signature Master während der Black Week Sales 2022 günstiger angeboten, und ich habe ihn mal bestellt. Er sitzt immer noch etwas locker auf meinen Kopf, aber es geht. Ich habe ihn noch nicht an besseren Kopfhörer-Verstärkern ausprobiert, aber schon an einfachen Kopfhörer-Ausgängen gefällt mir der Klang sehr gut. Er liefert tiefe und klare Bässe, kristallklare Höhen. Keine Härte oder Verzerrung im Klang. Klangnuancen sehr gut heraushörbar. Besser als mit anderen Kopfhörern, die ich habe oder hatte.
    Auf die vergoldeten Medialen an den Seiten hätte ich verzichten können. Ob günstigere Modelle mit Kunstleder ähnlich gut klingen, weiß ich nicht. Ich dachte mir, lieber zahle ich ein paar hundert Euro mehr für Echtleder und das Top-Modell dieser Serienreihe.
    Ich war früher auch skeptisch bei Ultrasone, und die günstigen Modelle haben mich auf der MusikMesse auch nicht überzeugt. Aber Signature Pro fand ich, wie gesagt, gut, und den nun gekauften Signature Master finde ich auch gut. Das sollte man echt selber ausprobiert und angehört haben. Das Plastik-Gehäuse mag vielleicht schlicht aussehen – das stört mich nicht. Die Plastik-Gehäusen von Sennheiser finde ich nicht besser, und Metallbügel von Beyerdynamic mag ich z.B. überhaupt nicht. Auch der Klang von Beyerdynamic hat mir beim Ausprobieren irgendwie nie gefallen. Ich weiß nicht, wo Ultrasone ihre Klang-Membranen her bekommt, aber sie klingen m.E. sehr gut. Und die Tiefen klingen nicht nach einer Plastik-Schachtel, wie bei so manchen Kopfhörern, sondern mehr natürlich irgendwie.
    Ich habe jetzt einige meiner Mixe angehört und viel Musik, und bei einigen Mixen fallen die Schwächen oder Besonderheiten auf, wo z.B. das Solo-Instrument etwas dunkler klingt. Entweder absichtlich bei einer Jazz-Gitarre, oder unabsichtlich die Nylon-Gitarre in einem meiner Mixe. Weil mein voriger Kopfhörer die oberen Mitten etwas überbetont hat. Mir scheint der Ultrasone Signature Master zum genussvollen analytischen Hören von Musik sehr gut geeignet zu sein. Die Polsterung fühlt sich auch gut an. Mal schauen, wie lange sie sich hält. Aber notfalls könnte man sie auch sicherlich austauschen (lassen). Ich habe z.B. ältere Kopfhörer von Sony, noch made in Japan. Die klingen auch immer noch gut, aber es gibt keine Ersatz-Polster dafür. Da fühle ich mich bei Ultrasone jetzt auf sichererer Seite, wenn mal was ist. Ersatz-Ohr-Polster aus Kunstleder werden auch gleich mitgeliefert. Echtleder gibt’s wohl nur direkt beim Hersteller. Der erste Eindruck vom Kopfhörer ist aber schon mal ziemlich positiv. Cool finde ich, dass hier in den Kommentaren unterschiedliche Meinungen und Bewertungen zugelassen werden. ^^;-)

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