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Test: URS Channel Strip Pro CSP

Channel Strip Pro

19. November 2007

Wäre es nicht schön, einen komplett nativen Channelstrip, bestückt mit einem reichhaltigen Fundus an Sounds, eventuell und wenn möglich auch von real existierenden Analoglegenden der goldenen Lötkolbenära auf dem Schirm zu haben? Unique Recording Software – kurz URS – haben sich diesem ehrgeizigen Konzept verschrieben und bringen nun das Ergebnis ihrer Arbeit als 'Channel Strip Pro' – kurz CSP – in Version 1.0 auf den Markt.

Dass URS die komplexe Umsetzung gelingen könnte, beweisen die seit geraumer Zeit erhältlichen und hervorragend klingenden 'Analog'-Equalizer und Kompressoren mit dem URS-Logo. Der Clou beim Channel Strip: über 30 Input Stages, 14 verschiedene Kompressortypen und 5 Equalizer-Modelle dürfen frei für jede einzelne Parameterinstanz kombiniert werden. Es ist nun kein Problem mehr, im Input die Tapesättigung heiß zu fahren und mit dem nachgeschalteten LA3 Kompressor in Verbindung mit einem Pultec- EQ den Sound nach Belieben zu manipulieren. Wie sich dieser irre Tanz in Punkto Bedienung und Klang auswirkt, wollen wir kurz vorstellen.

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CSP Image

CSP Image

Installation

Channel Strip Pro (CSP) setzt eine gültige Lizenz auf einem extra zu erwerbenden ilok voraus. Die richtige Version auf dem URS Webserver zwischen den Demo- und nicht Demoversionen zu lokalisieren wurde, im Vergleich zu früher, zwar verbessert, setzt aber nach wie vor eine detektivische Spürnase voraus. Nach der Installation der Software inkl. Pace-Updater steht das PlugIn in der nativen Variante als VST, RTAS und AU als Stereo und Monoversion in den jeweiligen Ordnern zum Einsatz bereit. Die TDM-Variante für Pro-Tools HD-Systeme ist als eigener Installer erhältlich. Der Test findet auf einem Quad MacPro unter Logic 7.2.3 statt. CSP wurde auch auf einem älteren G5 1.8 GHz Single und unter Windows XP (Wavelab) getestet.

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Übersicht

Channel Strip Pro bildet den Aufbau eines üblichen 'analogen' Channel Strips nach. Als Insert im Sequenzer eingesetzt, durchläuft das Signal erst die Input Stage, dann einen Kompressor mit zu- oder abschaltbaren Filtern sowie einen 4-Band Equalizer. Über einen Ausgangsregler mit Phasenschalter verlässt das Signal wieder das PlugIn. Die Reihenfolge der jeweiligen Instanzen ist frei wählbar. Im Handbuch gibt es einen kleinen Hinweis auf die Technik von CSP: Hinter jedem CSP-Parameter stehen die Samples von berühmten analogen Outboard-Effekten, die Klanggeschichte gemacht haben. Leider schweigt URS ansonsten dazu, so dass wir nur annehmen können: Impuls Antworten berühmter Analoggeräte stehen als sogenannte Starting Points zur Verfügung. Modulationen dieser Starting Points werden algorithmisch berechnet.

CSP Komplett

CSP Komplett

Diese Impuls Antworten wurden für Input Stage, Kompressor und Equalizer separat hinterlegt, so dass neben der Reihenfolge des Signalflusses auch der Sound unabhängig für jeden Parameter eingestellt werden kann. Daraus ergeben sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Klangcharakteristiken für das PlugIn.

Beispiel: Wir möchten das Signal durch einen Tube-Vorverstärker schicken, dann mit der Tapesimulation im Kompressormodul verdichten und anschließend mit einem Pultec Equalizer den letzten Schliff geben. Falls uns der Pultec oder die Tapesimulation nicht gefällt, wählen wir eben ein anderes Gerät. Hierzu benutzen wir die PopUps neben den jeweiligen Reglern.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Beim Focusrite Liquidmix bekommt man für den gleichen Preis gleich die Rechenleistung mitgeliefert.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    <<Im Gegensatz zum Liquid Channel von Focusrite wurden nicht penibel alle sämtlichen möglichen Einstellungen abgespeichert, sondern nur mit Hilfe von wenigen Snapshots der Grundcharakter des Analogvorbildes erfasst. Vorteil: die Datenmenge ist überschaubar, das PlugIn arbeitet ohne zusätzliche Hardware und ist ressourcenschonend.>>

    Wo soll da der Vorteil sein? die wenigen Snapshots sind niemals so genau wie "alle möglichen Einstellungen"

    Ich das Plugin auch getestet und auf meinem Dualcore mit 2x 2,4Ghz und 2GB Ram beträgt der Verbrauch ca. 8-10% pro Instanz. Bei Liquid Mix hat man nahezu 0 Verbrauch und bezahlt ungefähr genausoviel mit Hardwarecontroller.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Meiner Meinung nach ist der Preis für das gebotene viel zu hoch! Die analog-Emulation von Eingangstufe und Bandemulation konnte mich nicht überzeugen, vielmehr hatte ich den Eindruck dass hier nur statisch der Frequenzgang und die Stereobreite verändert, jedoch kein dynamisches Sättigungsverhalten, wie man es von analogen Geräte her kennt emuliert wird.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @Thomas: Preislich bietet URS derzeit den CSP mit 20% OFF an.
    @Luiquid Mix: ich bezog den Vergleich nicht auf die Klangqualität sondern auf die Performance. Ich hatte mit dem Focusrite deutlich mehr Probleme im Betrieb. Klanglich sind die Konzepte zu weit auseinander für einen direkten Vergleich.

  5. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Der URS CSP ist eines der geilsten Plug-Ins die mir je untergekommen sind. Und das meine ich so wie ich es schreibe!

    Die Flexibilität und auch die richtige Soundfärbung machen machen ihn in meinem Arsenal zur ersten Wahl für fast jede Gegenheit.

    Es gibt zwar durchaus Situationen in denen ein anderer Compressor/EQ besser passt, aber keine in welcher der CSP nicht passt.

    Weiterere Vorteile sind: Man hat nur ein GUI/Plug-in, in das man sich einarbeiten muß und nicht dutzende. Und die ganze Updaterei reduziert sich auch auf ein (Arbeits-/Kosten-) Minimum.

    Ich will den CSP nie mehr missen!

    m.

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