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Test: Use Audio Drums’n’Bass (Plugiator)

Drums'n'Bass

22. April 2009

Mit der Fertigstellung ihres jüngsten Plugiator Plug-ins haben sich Use Audio ziemlich viel Zeit gelassen, aber nun ist es verfügbar: Drums’n’Bass. Man achte auf das „s“! Seit der Vorankündigung gab es viele Fehlspekulationen, dass es sich etwa um einen speziell auf Drum’n’Bass – ohne „s“- zugeschnittenes Soundmodul handeln könnte.

Mit Plug-in Nr.8 ist der Plugiator nun komplett

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Dem ist eindeutig nicht so, obwohl man Drums’n’Bass natürlich auch für Drum’n’Bass einsetzen kann. Der Name des Plug-ins leitet sich einfach aus dem Inhalt ab: 12 synthetische Drums und ein monophoner Bass-Synth. Damit wird der Plugiator erstmalig so etwas ähnliches wie multitimbral, denn mehrere Sounds können gleichzeitig genutzt werden. Allerdings müssen sich die 12 Drums und der Bass-Synth durch den Summenausgang quetschen, und die ohnehin schon limitierte Bedienoberfläche ist natürlich auch nicht für eine Parameterflut von 13 Tonerzeugungen ausgelegt. War man selbst bemi Minimax oder Pro-12 mit fünf Echtzeitreglern mehr als dürftig bedient, fällt das für Drums’n’Bass umso deutlicher aus. Es können nur Cutoff und Resonanz des Synthesizers, Bassdrum- und Snare-Tune, sowie Hihat-Color am Gerät editiert werden. Für alle anderen Operationen benötigt man den Software-Editor. Im Gegensatz zu den bisherigen Plug-ins sieht der Editor für Drums’n’Bass jedoch völlig lieblos aus. Simpelste Schrift, Regler und Drop-Menüs auf einem verwischten Hintergrundbild mit einem E(???)-Bass.

Aber schauen wir uns die einzelnen Sounds mal an.

Bassdrum (2x)

Die Bassdrum ist der aufwendigste Drumsound des Plug-ins. Als Grundton dient eine stimmbare Wave aus einem Pool von Wellenformen unterschiedlichen Obertongehalts. Vom obligaten Sinus über leicht verzerrte Töne, bis hin zu Waves, die sehr digital, mitunter sogar wie sehr kurz geloopte Samples klingen. Deren Bezeichnungen wie 808, 909, Simon, DR usw. sollen wohl den Grundklängen dieser Maschinen ähneln, man darf sie aber nicht mit den entsprechenden Drums verwechseln.

Die ausgewählte Wave kann mit einer Decay-Hüllkurve in der Tonhöhe moduliert werden, ebenso wie ein zusätzlicher Attack-Knacks. Für die beiden Decays gibt es drei Slope-Stufen, mit denen die Verläufe bei Bedarf mehr oder weniger perkussiv werden. Die Gesamtdauer der Kick wird von einer ADR-Hüllkurve mit variabler Curve bestimmt.

2_dnb02-bassdrum.jpg

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Die Kicks klingen sehr kräftig und können von tief und wuchtig bis hart und knallig verdreht werden. Man erreicht schnell überzeugende TR-Imitate, kann aber auch recht eigenständige „Analog“-Bassdrums basteln. Klar einer der besten Sounds von Drums’n’Bass.

Snare (2x)

Auch die Snare greift für ihren tonalen Anteil auf den Wave-Pool zu. Das typische Nachklingen der Snare-Strings wird wie üblich mit Rauschen imitiert. Das Rauschen kann mit einem Resonanzfilter gefärbt werden, doch leider gibt es keine Filter-Hüllkurve. Die Snare klingt nicht so kompakt wie etwa die berühmte 909-Snare, aber auch nicht so flockig wie das 808-Pendant. Egal wie sehr man die Parameter triezt, der Snare fällt es mitunter schwer, mit den Kicks mitzuhalten. Leichte Snares für Electro und Synthiepop gelingen jedoch ganz gut.

3_dnb03-snare.jpg

Hihat (closed/open)

Der Hihat-Sound besteht nur aus einem mit „Noise“ betiteltem FM-Klang. Dieser metallische Sound kann in gewissen Grenzen variiert und mit einem Bandpass gefiltert werden. Für open und closed gibt es getrennte Decays. Auch dieser Sound ist eher eigenständig als eine Kopie. Der Grundklang ist nicht sehr variabel, das Filter greift da schon stärker ins Geschehen ein. Bei sehr hoher Resonanz bekommt man auch Hihats ähnlich alter Beatboxen hin, obwohl es keinen Rauschgenerator gibt. Leider ist die Attackphase der Hihats unstet und erzeugt mal mehr oder weniger kleine Plogs, als ob die Filterhüllkurve nicht ganz korrekt arbeitet.

4_dnb04-hihat.jpg

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