Test: Yamaha CLP-525, Digitalpiano

Effekte

Hinsichtlich der Effekte bietet das CLP-525 vier unterschiedliche Halltypen. Die Presets Recital Hall, Concert Hall, Chamber und Club können zwar leider nicht in ihren Eigenarten verändert werden, dürfen vom Nutzer aber in insgesamt 20 Intensitätsstufen eingestellt werden. 20 Abstufungen sind für den Preisbereich vielleicht etwas zu viel des Guten. Normalerweise bieten die Hersteller nämlich eher 5 bzw. 10 Abstufungen. Da hätte ich mich schon deutlich mehr über einen weiteren Effekt wie Chorus, Phaser, Delay oder sonstige Modulationseffekte gefreut. Diese sucht man beim CLP-525 nämlich leider vergebens.

Lautsprechersystem

Neben Tastatur und Klangerzeugung hat das Lautsprechersystem eines Digitalpianos maßgeblichen Anteil auf dessen Klang. Yamaha setzt bei nahezu allen ihren Digitalpianos mittlerweile auf das sogenannte Intelligent Acoustic Control-Verfahren (IAC), was entsprechend auch beim Yamaha CLP-525 zum Einsatz kommt. Mit Hilfe des IAC-Verfahren wird versucht, die äußeren Tastaturbereiche, die vor allem bei leisem Spiel im Gesamtsound des Digitalpianos etwas untergehen, hinsichtlich der Lautstärke anzuheben und so besser hörbar zu machen. Beim CLP-525 bedienen 2x 20 Watt Verstärkerleistung insgesamt vier Lautsprecher und sorgen so für einen runden Klang. Wie weiter vorne bereits angemerkt, fehlt es dem Soundsystem allerdings an Fundament. Bei Oberklasse-Digitalpianos brummt es beim Spielen von großen Pfeifenorgeln nämlich ordentlich mit und man merkt, welche Kraft dahinter steckt. Beim CLP-525 kommt da leider nur ein leises Gesäusel, so dass der Klangeindruck darunter leidet.

Extras

Zum Lieferumfang des Yamaha CLP-525 gehört ein Notenbuch mit 50 Klassikern für das Piano. Die beiliegende Anleitung ist extrem kurz gehalten und gerade einmal ein paar Seiten lang. Allerdings findet sich auf der Website des Herstellers ein ausführliches Handbuch zum Download. Neben dem 4-Hand-Modus, bei dem die Tastatur zum Spielen von vierhändigen Klavierstücken in zwei gleiche Teile aufgeteilt wird, ermöglicht das CLP-525 auch das Layern von zwei unterschiedlichen Sounds. Splits, d.h. die Aufteilung der Tastatur in zwei Bereiche, allerdings mit dem Zusatz, dass linke und rechte Hand unterschiedliche Sounds spielen, sind leider nicht möglich. Ganz genau genommen verfügt das CLP-525 über keine Sounds, die für Splits Sinn machen würden, aber trotzdem finde ich, dass ein Digitalpiano im Preisbereich von 1.000,- bis 1.500,- Euro sowohl über die entsprechenden Sounds wie Bass oder Pads verfügen sollte als auch die Möglichkeit bieten sollte, diese entsprechend auf der Tastatur zu verteilen.

Sein eigenes Spiel kann man beim CLP-525 als MIDI-Datei intern aufnehmen. Maximal ein Song kann gespeichert werden. Dieser darf jedoch über zwei Spuren verfügen, so dass man beispielsweise linke und rechte Hand eines Klavierstückes getrennt voneinander aufnehmen kann. Per USB-Verbindung lassen sich auch WAV-Dateien aufnehmen, die man praktischer später am Computer weiterbearbeiten kann.