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Test: Yamaha, DXR12 und DXS15, Aktivboxen

DXR12 und DXS15

10. August 2012

„Neue DXR- und DXS-Reihe von Yamaha auf der Frankfurter Musikmesse 2012. Extreme Leistung für alle Musiker.“ Das war schon Ende März auf unserer AMAZONA.de Website zu lesen. Heute stehen aus dem komplett neuen Yamaha Lineup zwei DXR12 Aktivboxen und der aktive DXS15 Subwoofer zum Test bereit.

DXR12 Aktivbox mit Kunststoffgehäuse

DXR12 Aktivbox mit Kunststoffgehäuse

DSX15 Subwoofer mit Bandpass-Gehäuse aus massivem Holz

DSX15 Subwoofer mit Bandpass-Gehäuse aus massivem Holz

Oberstes Ziel von Yamaha bei der Entwicklung der neuen Lautsprecher-Reihe sollte beeindruckende Klangqualität bei hoher Leistung sein. Durch die Allianz mit der Firma Nexo, einem Marktführer großer Lautsprechersysteme, ist viel Nexo Know-how in die neuen Lautsprecher eingeflossen, zum Beispiel im Bereich des Soundtunings. Die Technologie wurde aus der DSR-Serie übernommen. Bedeutet, DSP und FIR-Filter sind auch hier als fester Bestandteil integriert. Zusätzlich hat Yamaha praktikable Features eingebaut: Doppel Pole Mount oder 3-Kanal-Mixer für echten Stereobetrieb ganz ohne externes Mischpult. Der Subwoofer mit seinem Bandpass-Gehäuse ist speziell zur Verwendung mit den neuen Top-Teilen konzipiert worden.

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DXR12 Aktivbox

Zu den wichtigsten Funktionen dieser Zweiwege Hochleistungsbox mit 12-Zoll Tieftöner und 1-Zoll Kompressionstreiber gehören FIR-X Tuning, D-Contour (Dynamic Contour) und ein DSP-gesteuertes Schutzsystem. Dazu kommt eine Mischer-Funktionalität, die es ermöglicht, drei getrennte Eingangssignale gleichzeitig zu verarbeiten. Über den Link-Mode kann mit zwei Boxen ein Stereo-System aufgebaut werden, das ohne Anschluss eines Mischpults auskommt. Das FIR-X Tuning, bekannt aus der DSR-Reihe, liefert eine hervorragende Klangqualität mit glattem Frequenzgang.

Die Bi-Amp-Endstufen im Class-D Betrieb sorgen beim Basslautsprecher für eine Dauerleistung von 600 Watt und befeuern den Hochtöner mit 100 Watt. Maximalleistungen von 950 Watt (Basslautsprecher) und 150 Watt (Hochtöner) sind möglich, was eine komplette Leistungsabgabe von satten 1100 Watt bedeutet. Der Schalldruck erreicht sage und schreibe 132 dB – und das bei einem Frequenzbereich (-10 dB) von 52 Hz bis 20 kHz. Die Übergangsfrequenz zwischen Basslautsprecher und Hochtöner liegt bei 2,1 kHz.

Das Bassreflexgehäuse aus schwarzem ABS-Kunststoff hat die Abmessungen 362 x 601 x 350 mm (B x H x T) und wiegt 19,3 kg. Zwei große Griffe an den Seiten lassen die Aktivbox gut hantieren. Hinter der Lautsprecherabdeckung aus stabilem Lochblech sitzt ein großdimensioniertes Horn mit der Abstrahlung 90° x 60°.

DXR12 Aktivbox in Monitorposition

DXR12 Aktivbox in Monitorposition

Die besondere Art des Boxengehäuses ermöglicht auch den Einsatz als Bodenmonitor. Anders als bei vergleichbaren Boxen bietet die Yamaha DXR12 einen Monitorwinkel von 50 Grad, sie steht also etwas steiler. Der Nutzer kann dadurch näher an der Box stehen, weil sie durch den steileren Winkel auf den Kopf zielt und nicht „die Beine beschallt“. Bei der Montage auf dem Hochständer gibt es zwei Möglichkeiten: Die Box kann wie üblich gerade montiert werden oder um 7 Grad nach unten in Richtung Boden geneigt. Zwei getrennte Stativhülsen stehen dafür zur Auswahl bereit. Rigging-Punkte und optionales Zubehör für die Truss-Montage (U-Bügel) bieten weitere Möglichkeiten der Installation.

Das Bedienfeld ist gut geschützt

Das Bedienfeld ist gut geschützt

Das rückseitige Bedienfeld ist durch überstehende Gehäuseteile oben und unten geschützt. So kann die DXR12 ohne Probleme auch „auf dem Rücken liegend“ transportiert werden.

Bedienfeld im Top-Teil mit vielen Optionen

Bedienfeld im Top-Teil mit vielen Optionen

Drei verschiedene Eingangsbereiche lassen sich unabhängig voneinander per Levelregler mischen. Zum Einsatz kommen eine umschaltbare XLR-Buchse, die Line- wie Mikrofonsignale verarbeitet (Weiterleitung über Thru), zwei Klinkenbuchsen (links/rechts) für reine Line-Signale sowie zwei Cinch-Eingänge (links/rechts).

DSP

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Mit dem D-Contour Schalter sind zwei Voreinstellungen möglich, die jeweils dynamisch arbeiten (Lautstärkeabhängig). FOH/MAIN hebt Bässe und Höhen an und ist für den Einsatz als Hauptlautsprecher gedacht. Soll die Box als Bodenmonitor Verwendung finden, empfiehlt sich die Einstellung MONITOR. In diesem Fall werden die Bässe reduziert und die Höhen angehoben. Damit wird die Neigung zum Dröhnen reduziert und die Sprach-/Gesangsverständlichkeit betont. Der Betrieb der DXR12 geht aber auch ganz ohne D-Contour Funktion. Mit dem Highpass-Filter sind zwei Trennfrequenzen schaltbar: 100 Hz und 120 Hz. Diese Einstellungen sind für den Betrieb in Kombination mit einem Subwoofer vorgesehen. Beim Fullrangebetrieb bleibt das Highpass-Filter natürlich ausgeschaltet.

3-Kanal-Mischer und DSP in der DXR12

3-Kanal-Mischer und DSP in der DXR12

Über Link Out (XLR) wird eine weitere DSR-Aktivbox angesteuert. Möglich sind dann zwei Optionen: Beide Boxen geben jeweils das komplette Stereo-Signal (links und rechts) gemeinsam aus oder jede Box gibt entsprechend der Einspeisung das linke oder das rechte Signal getrennt aus. Was dann echter Stereo-Betrieb ist. Leuchtdioden informieren über Limit, Signal, Protection und Power. Die Front-LED (sitzt hinter dem Abdeckgitter) kann ausgeschaltet werden. Die aktive Kühlung der Endstufen übernimmt ein kleiner Lüfter (vier Geschwindigkeiten).

DXS15 aktiver Subwoofer

Beim neu entwickelten aktiven DXS 15 Subwoofer setzt Yamaha auf Gehäuse in bewährter Holzbauweise, überzogen mit schwarzem Strukturlack. Die Ausmaße des Bandpass-Subwoofers betragen 478 x 618 x 624 mm (B x H x T). Nicht zuletzt durch die Verwendung von Holz wiegt der Subwoofer 38 kg. Zum Transportieren gibt es an jeder Seite einen großen Griff. Im Innern arbeitet ein 15-Zoll Langhub-Tieftöner. Der Frequenzbereich erstreckt sich von 45 Hz bis 160 Hz. Angetrieben wird das Langhubchassis von einer Class-D Endstufe, die für eine Dauerleistung von 600 Watt sorgt und eine Spitzenleistung von 950 Watt bereitstellt. Damit wird, wie beim Topteil auch, ein Schalldruck von 132 dB erzeugt. Optisch ist die Frontabdeckung mit schwarzem Lochblech den Topteilen angepasst, sodass sich beim gemeinsamen Einsatz ein harmonisches Bild ergibt. Auf der Oberseite des Gehäuses sitzt eine extra tiefe Buchse (35 mm) für die Distanzstange.

Oben sitzt der Flansch für die Distanzstange

Oben sitzt der Flansch für die Distanzstange

Das rückseitige Bedienfeld ähnelt in der Grundstruktur mit Lüfter, Netzschalter LED-Kontrollen und abschaltbarer Front-LED seinem Pendant in der DXR12, ist aber etwas reduzierter gehalten und weist dafür Subwoofer-typische Einstellmöglichkeiten auf.

Bedienfeld am DSX15 Subwoofer

Bedienfeld am DSX15 Subwoofer

Eine DSP-Funktion mit der Bezeichnung D-XSUB lässt zwischen den Bass-Einstellungen NORMAL, BOOST und XTENDED LF wählen. Im NORMAL-Modus ist die Basswiedergabe ausgewogen. Im BOOST-Modus wird der Tiefbass betont und der Frequenzbereich für mehr Druck erweitert. XTENDED-LF betont den Tiefbass noch mehr und erlaubt sogar die Erweiterung des unteren Frequenzbereiches bis zu 42 Hz. Die beiden DSP-Funktionen sind auch hier dynamisch, richten sich also nach dem Lautstärkepegel. Ist DSP aktiviert, zeigt eine LED den Einsatz an. Das Lowpass-Filter ist schaltbar in Stufen von 80 Hz, 100 Hz und 120 Hz. Zum Verkabeln gibt es zwei XLR-Eingänge (Line) und zwei XLR-Ausgänge (Thru). Daneben findet sich ein Pegelregler und der Schalter zum Drehen der Polarität.

Guter Tragegriff

Guter Tragegriff

Power on

Zunächst wird die DXR12 solo getestet. Dazu schließe ich ein SM58 an und spiele Musik von der Konserve über die Cinch-Eingänge ein. Apropos Cinch! Mittlerweile haben es die Hersteller verstanden, auch in Produkte für den professionellen Bereich diese Steckverbinder einzubauen. Ich kann mich gut an Zeiten erinnern, als die Cinch-Verbindungen regelrecht verpönt waren. Auf jeden Fall kann es nur von Vorteil sein, auch diese Eingangsbuchsen bei Aktivboxen vorzufinden.

Der Klang der DXR12 ist hervorragend. Beim Mikrofon so, dass nicht einmal der Gedanke an eine Klangregelung aufkommt. Plug & play! Und die Musik? Sie klingt wie aus einer HiFi-Box – klar, präsent, ausgewogen, mit gutem Fundament und sauberen Bässen. Ein voller und edler Klang, der beim Musikhören Freude aufkommen lässt.

Die Schalter im DSP-Feld auf der Rückseite machen genau das, was sie sollen. Das Hochpassfilter schwächt die Bässe in zwei Stufen ab. Die D-Contour Regelung für den FOH-Betrieb unterstützt das Klanggeschehen besonders bei geringer Lautstärke und wirkt in etwa wie eine sich selbst regelnde Loudness-Schaltung.

So richtig zur Sache geht es im Trio, mit den zwei Top-Teilen und dem DXS15 Subwoofer.

Das Bandpass-Gehäuse erzeugt sehr saubere Bässe, die den gesamten Sound satt und voll klingen lassen. Jetzt macht sich auch das stabile Holzgehäuse des Subwoofers bezahlt. Die Abstimmung ist hervorragend, sodass sich auch bei hohen Lautstärken kein Dröhnen bemerkbar macht. Die DSP-Funktionen des DXS15 Subwoofers sorgen für eine stärkere Wiedergabe des Frequenzbereiches um die 70 Hz, beziehungsweise erweitern im Fall von XTENDED-LF den Frequenzbereich nach unten bis zu 42 Hz.

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Fazit

Die Kombination von zwei Yamaha DXR12 Top-Teilen mit einem Yamaha DXS15 Subwoofer ist ein leistungsstarkes Trio, das durch enorme Leistung und hohen Schalldruckpegel überzeugt – das Ganze bei richtig tollem Sound. Clevere neue Funktionen und Detaillösungen an den Top-Teilen sind sehr praxisgerecht. Hier zu erwähnen besonders der 3-Kanal-Mixer, die Link-Funktion für Stereobetrieb ohne Mischpult, Hochständerflansche mit zwei unterschiedlichen Winkeln sowie der steilere Monitor-Winkel. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut. Nicht zuletzt durch den wirklich guten Klang ist die Anlage in vielen Bereichen einsetzbar. Eine echte Kaufempfehlung.

Plus

  • Klang
  • Leistung
  • Flexibilität Top-Teil
  • Verarbeitung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • -

Preis

  • DXR12: 772,- Euro UVP; 649,- Euro Straßenpreis
  • DXS15: 975,- Euro UVP; 819,- Euro Straßenpreis
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