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Test: Yamaha Pocketrak C24/W24

(ID: 1921)

In der Praxis

Getestet habe ich die kleinen „Tonbandgeräte“ in meinem Studio zwischen den Genelec 8040er Monitorboxen, um mir einen Eindruck über die musikalische Klangqualität zu machen. Dazu habe ich mir Sigi Schwabs Scheibe „Live“ eingelegt, da diese schön dynamisch aufgenommen wurde und viel akustisches Instrumentarium beinhaltet, zudem noch Status Q „Never too late“ als Referenz für die Rock’n’Roll-Fraktion. Zusätzlich bin ich vor das Studio marschiert und habe eine kleine Atmo in unserem Gärtchen gemacht, die ich hier als Soundbeispiel einstelle. Bei den Liedern kann ich das aus rechtlichen Gründen nicht tun.

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Die manuelle Aussteuerung lässt sich erfreulicherweise trotz aller Winzigkeit der Geräte sehr feinfühlig einstellen, dazu trägt auch die umschaltbare Mikrofonempfindlichkeit bei beiden Modellen ihren Teil bei. 

Für Aufnahmen aus dem Handgelenk stehen eine Automatik für die Aussteuerung sowie ein Limiter für das manuelle Pegeln bereit, was beides zufriedenstellend funktioniert. Wenn es mal „pressiert“, dann lieber so aufnehmen, als eine übersteuerte Aufnahme riskieren.

Sehr gut finde ich den beigelegten Windschutz des W24, mit dem man auch bei windigem Wetter ordentliche Atmos oder Geräusche aufnehmen kann und der auch bei Nahbesprechung eines Sängers gute Dienste leisten kann.

Palastwache der Queen!

Palastwache der Queen!

Sehr schön ist beim C24 wiederum der eingebaute USB-Stecker (siehe Bild), mit dem sich das ganze Gerät ohne externes Kabel direkt am Rechner anstecken lässt. Sinnigerweise hat Yamaha auf der Gegenseite die Gehäuseform so gewählt, dass die USB-Buchse des Computers nicht belastet wird: Der C24 liegt sicher abgestützt auf dem Tisch bzw. dem Tastaturauszug. Da hat jemand mitgedacht.

C24 am MacBook

C24 am MacBook

Was gibt es zu meckern?

Der Ausgangspegel über den Line Out ist bei beiden Kandidaten nicht sehr hoch, ich musste meine Vorverstärker am Mischpult ziemlich hochdrehen, bis ich einen vernünftigen Pegel hatte.

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Ein an den Pocketraks betriebener Studio-Kopfhörer (in diesem Falle ein AKG K-171 Mk II) ist nicht sehr laut abzuhören, vermutlich ist das der Preis, den man für die lange Betriebszeit zahlen muss, da ein leistungsstarker Kopfhörerverstärker natürlich mehr Batteriestrom frisst. Hier sollten in erster Linie HiFi-Kopfhörer mit einer möglichst geringen Impedanz von um die 16 Ohm angeschlossen werden, der AKG mit seinen 55 Ohm erlaubte hingegen nur mäßige Lautstärken. Die bei MP3-Playern üblichen „Ohrenstöpsel“ dürften am besten für diese Geräte geeignet sein.

Den zugeschalteten Limiter bei manueller Aussteuerung fand ich stellenweise zu stark beim Regelvorgang hörbar. Besser ist, ihn abzuschalten und die Aufnahme nicht zu hoch auszusteuern, damit noch ein Headroom für alle Fälle bleibt. Die Aussteuerungsautomatik funktioniert recht ordentlich, aber für das geübte Gehör sind die Regelvorgänge ebenso hörbar. 

Für wen sind die Pocketraks richtig?

Für alle Proben und Livemitschnitte der eigenen Band ist dies eine faszinierende und unkomplizierte Möglichkeit, das Klangmaterial für Beurteilungs- und Kontrollzwecke mitzuschneiden. Besonders der W24 eignet sich dafür gut, da er über gerichtete Mikrofone verfügt. Auch für einfache Konferenzmitschnitte sind die Geräte gut gerüstet (besonders der kleine C24 wegen seinen Kugel-Mikrofonen) und zum Festhalten musikalischer Ideen oder Diktiergerät sind sie erste Wahl. Musikjournalisten und Atmo-Sammler werden ebenso viel Freude mit den Geräten haben.

Beide Geräte verfügen über eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten, die in den Menüs und Untermenüs zu finden sind und deshalb eine gründliche Betrachtung bzw. Einarbeit VOR der Aufnahme bedingen. Es sei auch angemerkt, dass diese Geräte natürlich kein erweitertes Homerecording, einen aufwendig durchgeführten Livemitschnitt oder gar einen Tonstudiobesuch ersetzen können. Sie sind musikalische Notizbücher gehobener Qualität, die man immer mit sich tragen und damit seine musikalischen Einfälle sofort aufzeichnen und anderen mitteilen kann. 

Man kann diese Geräte natürlich auch als hochwertige MP3-Player für die Musiksammlung verwenden. Sie werden am USB-Port als separate Festplatte erkannt, und man kann sich dann ohne Probleme einen Ordner mit den Lieblingsliedern anlegen.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe bei den Vorgängern zugeschlagen zuerst hatte ich das 2G und jetzt das Pocketrak CX.
    Das CX gits jetzt zum Ramschpreis von 129Eu im ausverkauf und bringt die gleichen Mikrofonkapseln mit wie das W24.
    Ein echter Geheimtipp …

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe mir den W24 vor 14 Tagen gekauft und bin mit dem gerät im großen und ganzen sehr zufrieden.Meine Minuspunkte wären:Der wirklich minimale Line Out,da muß ich leider einen ordentlichen Preamp schalten um die Töne über die Anlage zu geniessen und das man keine Möglichkeit hat beim Line In den Input regeln zu können.Da macht der W24 leider nur Automatik,wo ich in manchen Bereichen um meine Minidiscs zu retten den Eingangsbereich Mikrofon wähle und das als Line nutze.
    In einem Output Test von dem Yamaha in den Line in meines Sharp MD Recorders habe ich bei trotz vollem Line in Pegel eine Pegelmessung von -5DB gehabt.Und ein Anschluss eines Netzteils wäre trotz der hohen Batterielaufzeit gut gewesen,da ich das Gerät als MD Ersatz im Heimstudio nutze.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    ich schwanke zwischen w24 und olympus ls-5…
    ich brauche dringend ein/zwei tipps ;)

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      Servus elli,

      ich kann Dir nur empfehlen, Dir bei einem Musikhaus BEIDE auszuleihen und eigene Aufnahmen durchzuführen. Welches Dir dann besser gefällt, diesen kaufst Du. Auch die Bedienung ist ja nicht unwichtig, ob man sich wohlfühlt mit dem Gerät.

      Musikalische Grüße

      Onkel Sigi

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