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Test: Solid State Logic SSL 2, 2+ Recording Pack, Recording-Pakete

Gutes Paket mit schwachem Kopfhörer

25. März 2024
SSL Recording Pack test audiointerface kopfhörer mikrofon

Solid State Logic SSL 2, 2+ Recording Pack, Recording-Pakete

Steinberg, Arturia, Focusrite, Presonus, SPL, Rode oder EVO: Viele Hersteller haben mittlerweile Recording-Bundles im Angebot, um hoffnungsvollen Neueinsteigern die komplette Grundausstattung auch im Paket anbieten zu können. Nun ist auch die britische Edelschmiede SSL aus Oxford mit zwei Recording-Paketen am Start, die um die beiden Audiointerfaces SSL2 und SSL2+ gestrickt wurden. Das SSL 2+ hatte mein Kollege Jörg Hoffmann bereits vor vier Jahren ausführlich getestet, daher werde ich darauf nur kurz eingehen. Interessanter sind da schon das mitgelieferte Mikrofon und der Kopfhörer – und vor allem natürlich die Frage, wie leistungsstark das Paket an sich ist und was es sonst noch so mitbringt, um den Start ins eigene Studio zu erleichtern.

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SSL Recording Pack

Was ist im SSL 2 / SSL 2+ Recording Pack enthalten?

Der Karton des Recording Packs ist gut gefüllt. Neben dem Großmembran-Kondensatormikrofon mit der Bezeichnung „SSL SMC 80“ und dem geschlossenen Kopfhörer „SSL SHP 20“ (inklusive Adapter Miniklinke auf Klinke) enthält er auch ein 2,5 m langes XLR-Kabel und eine recht stabil wirkende Halterung mit Shockmount für das Mikrofon. Das dazu gehörige Audiointerface, also entweder das SSL 2 oder das SSL 2+, befindet sich in einer gesonderten Verpackung. Hier hat SSL noch zwei USB-Kabel beigelegt (USB-C auf USB-A, und USB-C auf USB-C), die mit einer Länge von gerade einmal 1 m aber recht kurz ausgefallen sind sowie ein Faltblatt, das mir „an incredible array of exclusive software packages from us and other industry-leading software companies“ verspricht, ohne aber weiter ins Detail zu gehen. Also kurz registriert und nachgeschaut: Im Download-Bereich gibt es nicht nur ein deutsches Handbuch, den passenden ASIO/WDM-Treiber und ein Firmware-Update, sondern an Software auch folgendes:

  • Ableton Live Lite
  • BFD Player und Pop Essentials LE Expansion Pack
  • Session Bundle Plug-ins (Lounge Lizard Session 4, Ultra Analogue Session 2, Strum Session 2)
  • Melodyne 5 essential (Celemony)
  • Native Instruments Komplete Start
  • Native Instruments Hybrid Keys
  • Amplitube 5 SE (IK Multimedia)
  • SSL Native VocalStrip 2 and Drumstrip
  • SSL+ Slate Complete Access für 3 Monate
  • Auto-Tune Unlimited für 3 Monate (Antares)
  • Arcade (Output) für 3 Monate
  • Sonarworks SoundID Reference für 3 Monate

Na ja, um angesichts von Ableton Live Lite oder dem ohnehin kostenlosen Komplete Start hier von “exclusive software“ zu sprechen, bedarf es schon einiges an Marketing-Übermut. Aber trotz viel LE, Lite und 3-monatigen Schnupper-Abos ist hier durchaus Brauchbares vertreten, wie etwa der SSL Native VocalStrip 2, die Session Bundle Plug-ins von AAS oder AmpliTube 5 SE. Wer sich das Recording Pack als Erstling für den Einstieg kauft, bekommt hier in jedem Fall genug mit auf den Weg, um gleich loslegen zu können.

SSL Recording Pack

Welches Mikrofon ist im SSL 2 /SSL 2+ Recording Pack enthalten?

„SSL“ prangt groß auf der Vorderseite des Mikrofons und darunter die Typenbezeichnung „SMC-80“. Baut SSL jetzt auch Mikrofone? Nein, in der Richtung gibt es auch weiterhin „nur“ das SSL Connex. Wie viele andere Unternehmen auch kauft SSL für seine Bundles die fehlenden Komponenten bei Drittherstellern zu (OEM-Ware) und labelt sie dann um. Das ist gängige Praxis und auch nicht verwerflich. Auf meine Nachfrage hin erklärten die Entwickler von SSL: „While SSL have done some research into microphone technology while designing the Connex USB microphone we don’t have that much experience in production, so the mic and headphones in the Recording Packs are bought in from a specialist third party. We selected this partner after a range of listening and consistency tests of a number of different models.” Na, das nenne ich doch mal ehrliche Wortet. Und richtig, besser gut zugekauft als schlecht selber gemacht.

Das SMC-80 mit dem SSL-Logo auf der Frontseite ist ein Großmembran-Kondensatormikrofon mit Nierencharakteristik, das mit seinem massiven Stahlgehäuse und einem Gewicht von 340 g (und einer kompakten Größe von 55 x 38 x 165 mm) einen sehr robusten Eindruck vermittelt. Auch das feinmaschige Gitter dürfte jeden Angriff auf die 25 mm große Membran locker abwehren. Den Grenzschalldruckpegel (SPL) gibt SSL mit guten 136 dB an, damit ist das Mikrofon für so ziemlich alle Recording-Situationen gewappnet, die S/N-Ratio mit 78 dB. Die 16 dB-A Eigenrauschen sind völlig ok, wenn auch nicht überragend, der Frequenzgang schließlich liegt bei handelsüblichen 20 Hz bis 20 kHz. Auf dem Papier ist soweit also alles ok. Ob sich das dann auch im Klang niederschlägt, werden wir gleich hören.

SSL Recording Pack

Der Kopfhörer im SSL 2 / SSL 2+ Recording Pack

Der dynamische Kopfhörer mit der Typenbezeichnung „SHP 20“ ist – wie eben beschrieben – ebenfalls ein OEM-Produkt, also zugekauft. Lustigerweise findet man, wenn man nach „SSL“ und „SHP 20“ googelt, tatsächlich einen Kopfhörer mit diesem Namen, der auch noch von einem Unternehmen namens SSL stammt. Das aber ist nicht Solid State Logic aus England, sondern Sound Storm Labs aus Kalifornien. Und auch der Kopfhörer, der bei den US-Amerikanern ebenfalls „SHP20“ heißt, hat nichts mit dem aus dem Recording Pack zu tun: Der sieht erstens komplett anders aus und ist außerdem – anders als der SHP 20 aus dem Recording Pack – ein faltbarer, kabelloser Kopfhörer. Trotzdem merkwürdig, warum Solid State Logic-SSL ihren zugekauften Kopfhörer nun ausgerechnet denselben Namen gaben wie dem von Sound Storm Labs – SSL. Der übrigens „currently not available for purchase“ ist.

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Aber zurück zum Kopfhörer aus dem Recording Pack. Hierbei handelt es sich um einen geschlossenen Over-Ear-Kopfhörer mit einer Impedanz von 32 Ohm, ist also einerseits auch Smartphone geeignet, hat aber auch nicht die präzise Soundwiedergabe eines 600 Ohm Kopfhörers. Wobei zu vermuten ist, dass das USB-Power-gespeiste SSL 2-Audiointerface mit einem 600 Ohm-Headphone auch echte Probleme haben dürfte, da sein Kopfhörerverstärker aufgrund der Stromversorgung nicht ausreichend Power mitbringen würde, um 600 Ohm ausreichend zu befeuern.

SSL Recording Pack

Kopfbügelpolster und Ohrmuscheln sind mit Kunstleder bezogen und ausreichend gut gepolstert. Die Schalen können um 180 Grad nach außen geklappt werden, lassen sich aber nicht einklappen. Kein Drama, der SHP 20 ist ja für den stationären Aufenthalt im Studio gedacht und nicht für den Transport. Anders als das Mikrofon macht der Kopfhörer jedoch materialtechnisch keinen sonderlich vertrauenerweckenden Eindruck: Bis auf das Bügelband und Platten mit dem SSL-Logo auf den Schalen ist der komplett aus Kunststoff gefertigt, und das auch an den sensiblen Stellen wie die Bügelbandaufnahme und die Gabelkonstruktion. Genau da ist mir mal ein (wesentlich aufwendiger gefertigter) Kopfhörer gebrochen, als ich ihn einhändig vom Kopf riss, als das Telefon klingelte (der Hersteller hatte mir daraufhin anstandslos mit den Worten „Das darf nicht passieren“ einen neuen geschickt). Da kann man sich ausrechnen, wie empfindlich so eine Kunststoffhalterung reagieren würde. Hinzu kommt, dass das 3 m lange Kabel fest auf der rechten Seite mit dem Kopfhörer verbunden ist. Gibt es da mal einen Defekt, muss der komplette Kopfhörer ausgewechselt werden, auch ist ein Wechsel auf ein kürzeres Kabel nicht möglich.

Der Tragekomfort indes ist eigentlich recht angenehm, sofern man kleine Ohren hat: Der Anpressdruck ist hoch genug, dass der SHP 20 nicht wackelt, aber nicht so hoch, dass er nach einiger Zeit zu drücken beginnt. Allerdings fängt man doch recht schnell an zu schwitzen unter den Ohrmuscheln – das Schicksal vieler geschlossener Kopfhörer. Hinzu kommt, dass der Innendurchmesser der Muscheln von ca. 4,7 x 3,7 cm zudem recht knapp bemessen ist, so dass bei größere Ohren die Polster drücken könnten. Die Dämmung nach außen ist ordentlich und ausreichend. Noch ein paar technische Daten: 50 mm Loudhailer, Frequenzbereich 15 Hz bis 25 kHz, Gewicht (selbst gemessene) 256 g ohne Kabel, 315 g mit Kabel.

Die Audiointerfaces SSL 2 / SSL 2+

Zum SSL 2+ hat – wie eingangs erwähnt – bereits Kollege Hoffmann vor rund vier Jahren einen ausführlichen Artikel verfasst, den ihr dort gerne eben noch mal nachlesen könnt, ich warte so lange. Ansonsten fasse ich hier das Wesentliche noch einmal ganz kurz zusammen.

Mit den beiden Interfaces hatte SSL 2020 erstmals die Bühne mit preiswerteren Consumer-Geräten betreten. SSL 2 und SSL 2+ unterscheiden sich hauptsächlich nur durch die Zahl der Line-Ausgänge (SSL 2: 2x große Klinke = zwei Ausgänge, SSL 2+: 2x große Klinke/Cinch plus 2x Cinch = vier Ausgänge) und die Zahl der Kopfhörerbuchsen (SSL 2: eine, SSL 2+: zwei). Außerdem besitzt die Plus-Version noch MIDI-DIN-In und Out, die die einfache Zweier-Version nicht hat. Technisch sind die beiden Modelle aber ansonsten baugleich, auch in Bezug auf die Zahl der Input-Kanäle (2).

SSL 2 / SSL 2+ sind USB 2.0-Interfaces mit dem bewährten AKM-Wandler, der es auf maximal 24 Bit / 192 kHz bringt, der Rauschabstand beträgt über 130 dB. Die  Mikrofonvorverstärker liefern eine maximale Verstärkung von 62 dB, was für die meisten Mikrofone gut ausreicht. Optisch wollen sie ihre Herkunft nicht verleugnen: Die geriffelten Regler von Alps in Blau/Rot und Grau, die weiße Beschriftung, die graue Frontplatte aus gebürstetem Alu: Da wüsste man auch ohne das SSL-Logo, aus welchem Stall das Gerät stammt. Abgesehen von der Frontplatte besteht der Rest allerdings aus Kunststoff.

Jeder der beiden Kanalzüge verfügt über eine fünfgliedrige Pegelanzeige (von -40 bis Null), einen Gain-Regler und drei Taster zur Wahl des ankommenden Signals (Line, Hi-Z sowie die +48 V für das Mikrofon). Die Taster sitzen etwas wacklig, auch lässt sich mangels Status-LED nur schwer erkennen, ob der nun betätigt wurde oder nicht. Was besonders beim +48 V Button ja nun schon interessant wäre zu wissen. Außerdem gibt es noch jeweils einen „4K“-Schalter. Der aber mit der 4K-Auflösung von Videos nun nichts zu tun hat, sondern den legendären Konsolen der SSL 4000 E/G-Modelle ähneln soll. Dadurch werden – wie in der Air-Schaltung in den Scarlett-Interfaces von Focusrite – dem Klang etwas mehr Höhen und harmonische Verzerrungen hinzugefügt. Sonst noch mit dabei: ein Regler für den Monitor-Mix mit Stereo-Schalter für die Platzierung der Eingangskanäle auf dem Kopfhörer, ein großer Drehregler für den Monitor Level und ein kleiner für den Kopfhörer. Was fehlt, ist ein Powerschalter.

Die Klangqualität des SSL 2 überzeugt auf ganzer Linie, was angesichts der hochwertigen Wandler und der guten Preamps auch kein Wunder ist. Transparent, druckvoll, absolut rauscharm: Das klingt wirklich nach SSL.

SSL Recording Pack

Das SSL 2 – Recording Set in der Praxis

Das SSL 2 schließe ich über den USB-C-Eingang an mein Test-Notebook an. Immerhin wird das SSL Recording Set ja auch als mobile Lösung geführt, da ist das also praxisnah. Zuvor noch eben den SSL ASIO-Treiber installiert, fertig. Das ist unkompliziert und einsteigertauglich. Das Interface wird sofort von Windows 10 erkannt und als aktuelles Soundgerät geführt. Das Mikrofon kommt in den mitgelieferten Shockmount. Mit Hilfe einiger kleiner Schrauben kann es dort sicher fixiert werden, was ebenfalls simpel über die Bühne geht.

Klangbeispiele mit Gitarre und Synthesizer hat bereits Kollege Jörg Hoffmann in seinem Test zum SSL 2+ geliefert, die ihr euch hier anhören könnt. In diesem Test interessiert ja in erster Linie das Zusammenspiel zwischen Mikrofon und Interface, weshalb ich mich dann auch auf einige Sprachaufnahmen beschränken will. Der Testaufbau: SSL 2 am Windows 10 Notebook, das SMC-80 hängt sicher am Rode-Stativ, aufgenommen wird mit Wavelab in 24 Bit / 96 kHz. Als Text dient wie immer eine unserer AMYAZONAY.de News. Die Entfernung zum Mikrofon betrug dabei stets etwa 10 cm.

Ohne die Zuschaltung klingt das SMC-80 in meinen Ohren zwar recht ausgewogen, in der Mitte aber eine ganz kleine Spur dumpf und komprimiert. Kein akuter Transparenzmangel, aber eine winzige Kleinigkeit fehlt mir da noch zum absoluten Hörglück.

Zum Vergleich mal eine Aufnahme mit einem Rode NT2a, ebenfalls am SSL 2 angeschlossen, mit identischem Abstand zum Mikrofon. Der Unterschied ist jetzt zwar nicht riesengroß, aber trotzdem löst das Rode doch etwas besser auf und ist in den Höhen ein wenig präsenter.

Ein Plus an Höhen soll ja durch die 4K-Schaltung in die Aufnahme kommen. Hören wir mal rein. Hier wieder das SMC-80:

Tatsächlich, das klingt jetzt durch die leichte Höhenbetonung transparenter, damit lässt sich arbeiten. Auch das Rode NT2a profitiert davon und hat jetzt noch etwas mehr Durchsetzungsvermögen. Man sollte mit der 4K-Schaltung aber vorsichtig umgehen. Je nach Mikrofon kann es da auch schon mal zu viel des Guten sein.

Ohne Popschutz kann man das SMC-80 aber nicht einsetzen. Den sollte man als Käufer des SSL 2 Recording Packs in jedem Fall mit auf dem Einkaufszettel haben, wie das folgende Beispiel zeigt.

Mit dem Klang des Kopfhörers SHP-20 kann ich mich so gar nicht anfreunden. Der hat zwar ordentlich Druck und einen sehr präsenten, definierten Bass, klingt in den Mitten aber merkwürdig hohl und dünn und legt zugleich zu viel Betonung auf die Höhen, die dann bei einigen Musik-Tracks zuweilen unangenehm herausstechen. Sprachaufnahmen klingen damit – je nach Sprecher – mittig und fast schon leicht blechern. Unschön jedenfalls, damit könnte ich nicht arbeiten.

Ich habe beim Abhören zum direkten Vergleich zwei weitere – ebenfalls nicht sonderlich teure – Kopfhörer hinzugezogen: Den recht nüchternen, analytischen Klassiker AKG K-501 mit 120 Ohm (der bei mir seit nunmehr 28 Jahren unverwüstlich seinen Dienst tut – immer noch mit den Original-Polstern und dem ersten Kabel) und den Rode NTH 100 (32 Ohm), der im Bass etwas dick aufträgt, aber sonst ein recht ausgewogenes Klangbild abliefert. Die Unterschiede zum SHP-20 sind da schon enorm, zum analytischen Abhören taugt der Kopfhörer aus dem SSL-Paket eher weniger.

SSL Recording Pack

Preise und die Konkurrenz

Die Audiointerfaces alleine kosten aktuell 173,- (SSL 2) bzw. 255,- Euro (SSL 2+), die Recording-Sets 319,- (SSL 2) bzw. 389,- Euro (SSL 2+). Das heißt, dass für Mikrofon, Kopfhörer und die kleinen Extras (XLR-Kabel, Shockmount) dann 146,- bzw. 134,- Euro berechnet werden. Spätestens hier sollte jedem klar sein, dass man da keine klangtechnische Highend-Qualität erwarten darf – auch wenn SSL draufsteht.

Zum Vergleich (auch wenn der natürlich hinkt, weil die Ausstattung ja etwas unterschiedlich ist): Das „Focusrite Scarlett 2i2 Studio 4th Gen“ gibt es für 289,- Euro, das „Arturia MiniFuse Recording Pack“ kostet ebenfalls 289,- Euro, Steinbergs „UR22C Recording Pack“ ist für 244,- Euro zu haben, das ESI U22 XT cosMIK Set 139,- Euro und das „Presonus Audiobox 96 Studio 25th Anniversary“-Paket geht für 179,- Euro über die Ladentheke. Bei allen genannten Sets sind Kopfhörer und Mikrofon dabei.

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Fazit

Wenn man SSL liest, hat man natürlich eine gewisse Erwartungshaltung. Das Audiointerface Solid State Logic SSL 2 / 2+ war vor vier Jahren ein durchaus gelungener Schritt in Richtung Consumer-Markt: Solide, mit hochwertigen Komponenten, guten Preamps und einem  sehr ansprechender Klang –  damit können sich auch Hobbymusiker guten Gewissens etwas SSL nach Hause holen.

Mit der Auswahl der Komponenten zum Recording-Pack hätte sich SSL aber vielleicht doch noch etwas mehr Mühe geben sollen. Während das Mikrofon SMC-80 einen guten Job abliefert, massiv gefertigt, klanglich ok, vermag der Kopfhörer SHP-20 mich so gar nicht zu überzeugen: Die Verarbeitung mit dem hohen Kunststoffanteil wirkt wenig vertrauenerweckend, der Klang ist unausgewogen. Da hätte man lieber 50,- Euro drauflegen und einen besseren Kopfhörer ins Recording-Pack holen sollen.

Was die Bewertung schwierig macht: Mit einem „befriedigend“ würde ich Interface und Mikrofon nicht gerecht werden, ein „gut“ passt nicht zum Kopfhörer. Daher habe ich die drei Produkte im Paket letzten Endes getrennt bewertet. Für eine „Paket-Note“ kämen dann ja noch die mitgelieferte Software und das Zubehör hinzu. Habt ihr also ohnehin schon einen guten Kopfhörer zu Hause oder ist der euch nicht so wichtig, dann kann ich das SSL-Recording Pack ruhigen Gewissens empfehlen. Ansonsten seid ihr mit anderen Komplettpaketen wahrscheinlich besser bedient.

Plus

  • guter Klang (SSL 2)
  • teils hochwertige Bauteile (SSL 2)
  • ordentliches Software-Paket
  • XLR-Kabel und Spinne mit dabei
  • stabiles Mikrofon mit zufriedenstellendem Klang
  • gutes Softwarepaket
  • inkl. XLR-Kabel und Shockmount

Minus

  • unausgewogenes Klangbild (Kopfhörer)
  • Kopfhörer wirkt wenig solide

Preis

  • 319,- Euro (SSL 2 Recording Set)
  • 389,- Euro (SSL 2+ Recording Set)
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