Angespielt
Spiritoso legt kein eigenes Icon im Kontakt 4 an, geladen werden die Instrumente über den Browser. Was angesichts ihrer Größe von bis zu 600 MB einiges an Zeit kosten kann, das macht man nicht mal eben nebenher.
Das Hauptfenster ist grafisch nett und übersichtlich gehalten. Mit der Maus lässt sich die Zahl der Celli festlegen; vom Soloinstrument bis zum 12-stufigen Ensemble reichen da die Möglichkeiten. Einstellbar ist auch die Mikrofonposition. Das Material wurde zum einen mit einem einzelnen Mikrofon aus der Nähe, zum anderen mit zwei U87 aus größerer Entfernung aufgenommen. Beide Positionen kann man in ihrer Lautstärke und der Stereoposition ändern und auch miteinander mischen.
Über Keyswitches lassen sich verschiedene Varianten anwählen. Das sind dann entweder unterschiedliche Rhythmustypen (Viertel, Achtel, Sechzehntel und deren triolischen Varianten) oder verschiedene Akkord- bzw. Intervalltypen (Dur, Moll, sus2, sus4, vermindert, übermäßig, Moll 6, Moll 7, kleine Septime, große Septime). Die Keyswitches erreicht man entweder auf seinem MIDI-Keyboard, auf dem virtuellen von Kontakt 4 oder auf dem großen Kinderpiano der Spiritoso-Nutzeroberfläche. Und damit man auch sieht, was da gerade an Tönen abläuft, haben sich die Entwickler die „DGK“-Technologie einfallen lassen, die „Dancing Green Keys“. Was nichts weiter bedeutet, als dass die Tasten der gerade erklingenden Töne auf dem virtuellen Keyboard grün aufleuchten. Was man aber kaum sieht, da es ein sehr helles Grün ist. Rot wäre da deutlich besser gewesen, aber dann hieße die Abkürzung ja „DRK“ – und ob das den Jungs von Roten Kreuz gefällt? ;)
Das Tempo richtet sich entweder nach dem Host (und kann da aber auch gedoppelt, halbiert oder auf Viertel- bzw. Achteltriolen gesetzt werden, was für Abwechslung sorgt) oder wird von Hand auf einen Wert zwischen 60 und 180 bpm eingestellt. Die Lautstärke lässt sich über die Benutzeroberfläche per Maus einstellen; wesentlich komfortabler ist aber die Möglichkeit, dafür das Modwheel zu nutzen, bringt das doch beim Einspielen einen etwas lebendigeren Klang hervor.