Zero-G Drumalogue
Die Waveforms-Serie von Zero-G, die mit den Paketen Radiophonica und Airwaves einen guten Anfang erlebt hat, erfährt mit dem dritten Teil Drumalogue eine Fortsetzung. Natürlich zeichnet sich auch dieses Mal Ian Boddy für die gesamte Arbeit verantwortlich, und der Name bürgt ja mittlerweile bei erfahrenen Anwendern schon für Qualität und ein breit gestreutes Einsatzgebiet. Dieses Mal hat er sich dem Feld Drums, Percussion und One-Shot-Effekte gewidmet – und was er mit diesen ca. 1.000 Mono- und Stereo-Samples anbietet, ist nicht nur aus Gründen der Quantität wirklich beachtlich.
Aufgezeichnete Trommelmaschinen sucht man hier allerdings vergebens, denn das ihm zur Verfügung stehende umfangreiche Arsenal an Klangerzeugern nutzte Ian Boddy auch zur Generierung von Drumalogue. Wer also gesampelte Instrumente sucht, wird im Manual freundlich, aber bestimmt auf das bereits reichhaltige Angebot des heutigen Marktes hingewiesen. Frische Klänge sollten es sein, und so wurde kurzerhand ein Teil des analogen Instrumentariums zur Erzeugung derselben eingesetzt: Roland System 100-M, Analogue Systems, Doepfer A-100, Analogue Solutions, Livewire AFG, EMS VCS3, Minimoog und Metasonix TM-2 Tube BP Filter. Zur weiteren Klanggestaltung wurden noch Federhallgeräte, die berühmten alten Eimerkettenschaltungen (Bucket Brigade Delays), Phaser und Flanger verwendet.
Zusammengestellt wurden die Patches in den Ordnern Audition (z.B. alle Bass Drums), Kits (komplette Schlagwerkbelegung z.B. VCS Kit) und Patches (die bereits erwähnten One-Shot-Abläufe). So ist das Vorhören und das leichte Auffinden bestimmter Samples gewährleistet, auch hier lässt der Praktiker grüßen. Ein schneller Workflow ist schon ab dem semiprofessionellen Bereich nicht zu unterschätzen.
Die Samples liegen alle mit Sampling Rate 44,1 kHz, einer Bitrate von 24 bit und im wav-Format vor, der Platzbedarf liegt bei ca. 360 MB.
Darüber hinaus stehen alle Audiodateien auch für Kontakt 2 und höher in geordneten Gruppen als Instrumente zur Verfügung, wobei hier eine grundlegende Hüllkurve und der Gebrauch eines Lowpass Filters in Verbindung mit dem Modulation Wheel programmiert sind.
Die Drum Kits halten sich, so gut es irgendwie zuordenbar war, an den General MIDI Standard, die Patches/One-Shots sind natürlich individuell verteilt. Zu hören bekommt man nun wirklich frische Sachen, auch wenn sie in ähnlicher Weise schon partiell in anderen Klangpaketen vorzufinden sind. Von seinen Klangerzeugern hat Ian Boddy reichlich und vor allem auf höchst unterschiedliche Weise Gebrauch gemacht und wirklich interessante Samples mit hohem Gebrauchswert erzeugt. Alle möglichen Klangquellen wie Oszillatoren, Rauschgeneratoren und selbstoszillierende Filter wurden eingebracht, viele Modulationsmöglichkeiten angewendet und Effekte wie Spring Reverbs eingesetzt, um potentiellen Anwendern einen vielversprechenden Pool an Klängen anbieten zu können.
Keine Frage, Waveforms gehört zur Zeit zum besten Samplerfutter für das man sein Geld rausschmeißen kann!
Und mit Drumalogue zeigt Ian den TR909 etc. Klecksern wie man richtig kleckert.