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Test: Zoom R24

(ID: 1681)
Zoom R24 - Display

Zoom R24 – Display

Bedienung
 
Schaltstelle des Zoom ist das mittelkleine, aber sehr übersichtliche Display. Man findet hier eigentlich auf Anhieb die wesentlichen Informationen, zum Beispiel Aufnahmezeit (bei  32 GB SD-Medien insgesamt nie wirklich ein Problem), BPM, Taktmaß, Marker und (!!) Songname. Mit zehn Tastern darüber gelangt man an die wesentlichen Submenüs: Drumcomputer, Effekte, USB-Optionen, Tools (wie Metronom, Stimmgerät und SD-Karten-Menü), der „Bank“-Schalter zur Anwahl der 24 Kanäle sowie die Track-Einstellungen und Pan/EQ fürs Mischen. Mit den acht (1,5 cm) kleinen aber anschlagdynamischen Pads unterhalb der Fader lassen sich Samples oder Sounds des integrierten Drumcomputer ansteuern. Sie sind auch sehr ordentlich, sogar ein Einstellen der Sensitivität ist möglich, schönes Detail.
In den Menüs navigiert man mit Pfeiltasten und gelegentlich einem Jogdial sowie kleinen Tasten direkt unterhalb des Displays. Darunter befindet sich ein Bedienfeld, wie man es von vielen ähnlichen Geräten kennt: Transportsektion samt Markerfunktion zum Setzen von Markierungen innerhalb eines Songs sowie Auto Punch und A-B Repeat zum Loopen von Passagen. Das alles ist praxisnah designt, nur gelegentlich verirrt man sich in Untermenüs etwas. Allerdings kenne ich kein Gerät, bei dem das nicht der Fall ist. Bei der VS-Serie war die Benutzerführung merklich umständlicher, und ein direkt bedienbares Gerät bräuchte so viele Tasten, dass man es auch als Schreibtisch verwenden könnte – und damit wäre das Thema tragbares Rekording auch gegessen. Das R24 bedient sich jedenfalls einfach, einige Stunden Übung eingeschlossen. Schön.  

Aufnahme

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Die Aufnahme ist prinzipiell simpel: Man verbindet das Tonmachgerät seiner Wahl mit dem Zoom, schaltet die Spur über einen Taster über dem Kanalfader scharf, steuert mittels Gainregler, Dispaly und Peak-Diode aus und drückt dann „Record“ und „Play“ zusammen. Und nimmt auf.
Das Zoom leitet prinzipiell die seinen (wegen ihrer XLR/Klinke-Mischtechnik etwas fragilen) Eingängen anliegenden Signale an die darunter liegenden Spuren weiter. Wechselt man also auf Bank 2, wird ein an Input 1 anliegendes Signal auf Spur 9 aufgenommen und ein an Input 8 anliegendes Signal auf Spur 16. In der Praxis bedeutet das, dass man sich vorher alles gut überlegen sollte, will man nicht (recht einfach) via „Swap“-Taster oder (kompliziert) im Trackmenü eine bereits gemachte Aufnahme auf einen anderen Kanal routen. Schon mit dem eingebauten Mikrophon lassen sich respektable Ergebnisse erzielen, denn das eingebaute (Elektret-)Stereomikrophon klingt wirklich gut.
Was es wohl  mit sämtlichen Kleinmembran-Kondensatormikrophonen teilt, ist eine natürliche, lineare Frequenzabbildung. Den Detailgrad, die Überbetonung der Höhen und so den für Vocals typischen „larger than life“-Sound von Großmembran-Mikrophonen hat es nicht.
Mit einem zusätzlichen Paar Kleinmembran-Mikrophonen kann man Instrumente auch gezielter abnehmen, aber für Demoaufnahmen ist das eingebaute Mikro trotzdem ideal. Gerade akustische Instrumente werden – in trockenen Räumen – so aufgenommen wie sie klingen. Insgesamt also mehr als eine gute Ergänzung: toll.

Auf das wirklich Nötige reduziert - der R24 Rücken

Auf das wirklich Nötige reduziert – der R24 Rücken

Ans Abmischen: Mischpult und Effekte

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Das R24 ist nicht nur „Recorder:Interface:Controller:Sampler“, sondern auch „Pan:EQ:REverb:Chorus:Insert-FX“. Einfacher ausgedrückt ist es ein komplettes Digitalmischpult. Die Möglichkeiten sind hier auf das Wesentliche konzentriert, reichen aber auch für größere Produktionen aus. Jeder der 24 Kanäle hat neben dem obligatorischen Pan-Regler einen 3-Band-EQ mit semiparametrischen Höhen und Bässen. Leider nur bei 44,1 kHz sind auch die restlichen Effektoptionen verfügbar: ein Hall und ein Chorus/Delay als Sendeffekt sowie eine flexible Insert-FX-Sektion, die eine gewaltige Auswahl an wirklich guten Zoom Effekten (von Autowah über Tremolo, Phazer, Ensemble, Pitchshifter, diverse Kompressoren oder „Analogue Delays“ zu verschiedensten guten Amp- und Bodentreter-Modellen) bietet. Auch einiges nachgemachtes Edles ist dabei, zum Beispiel ein Mesa Boogie Dual Rectifier oder ein „virtu-olles“ Fuzz Face-Bodenpedal für Liebhaber. Der Inserteffekt lässt sich auch als Mastereffekt verwenden oder (fein) als 8-fach-Kanalzug mit EQ und Kompressor. Hier gibt es trotz recht geringer Rechenleistung wirklich viel zu entdecken.

Sollten einem die 24 Kanäle und/oder die drei Effekte nicht genügen, bleibt noch der gute alte Track Bounce. Mittels praktischem Taster unter dem Display schaltet sich der Rekorder so um, dass automatisch spielende Spuren (inklusiv Drumcomputer oder Sampler) auf ein oder mehrere Spuren aufgenommen werden, mit Effekten, falls erwünscht. Auch das funktioniert unkompliziert. Ist man mit seinem Mix zufrieden, bleibt noch der letzte Schritt: der Stereomix auf den Masterkanal (damit hat die Kiste eigentlich 26 Spuren). Auch hier drückt man auf den Auswahltaste oberhalb des Faders, wählt bei Bedarf einen der Master-Insert-Effekte (die u.a. Multibandkompressoren und Rauschunterdrückung bieten), pegelt aus und nimmt auf. Soweit die Basics.

Mischpultsektion

Mischpultsektion

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    XCenter

    Loop-Sampler, Drumdose, Laptopersatz, da stellt sich die Frage nach der Synchronisierbarkeit. Da die MIDI-Buchsen fehlen ist mir schleierhaft, wie ich einen weiteren Hardwaresequenzer mit diesem Gerät nutzen soll um zB Live im Verbund agieren zu können oder sequenztes Equipment einstiegsgenau in mehreren Durchgängen aufnehmen zu können.

    • Profilbild
      monokit

      @XCenter Das finde ich ebenfalls schade. Mit MIDI gibt´s am Markt nur noch das Tascam 2488neo zu kaufen. Das hat dann aber den Sampler nicht an Board und ist recht groß und kostet 300Euro mehr.

      Dann also doch auf Octatrack warten.

  2. Profilbild
    Findus

    Danke für den Test. Super und wohl durchdachtes Gerät! Ich setze es zusammen mit 2 analogen Synths und den Nord Drums u.a. als Mixer, Sample-Player (für lange geloopte Samples), als Multitracker und eben auch als USB-Interface ein – funktioniert alles auf Anhieb. Für den Einstieg sehr hilfreich sind die ausführlichen englischsprachigen Tutorials von topdazzle auf youtube. Der Preis ist ein Witz. Sehr empfehlenswert.

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