Um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie exotisch die neue Technologie des Fairlights für damalige Verhältnisse war, hier noch ein paar Textauszüge eines Fairlight Artikels, der im März 81 im FACHBLATT erschien (kurze Hintergrundinfo: Das Fairlight-System kostete damals ca. 100.000 DM und war selbst für große Studios fast unerschwinglich):
„Im Bereich der elektronischen Instrumente ist ein neues Zeitalter angebrochen …“, „… weiterhin können dem Fairlight-System Klänge per Mikrofon eingegeben werden, die dann mit Hilfe des Keyboards gespielt werden können …“
Erschienen ist diese Wundermaschine erstmals 1979. Die Gesamtspeicherkapazität von 128 KB bei einer Auflösung von 8-bit und der maximale Frequenzgang von 10 kHz waren damals das „Mon-Plus-Ultra“, auch wenn wir heute über solch mickrigen Werte nur noch staunen können. 1982 wurde schließlich die „Serie II“ vorgestellt, die eine Samplingrate von 30,2 kHz ermöglichte und damit eine verbesserte Höhenwiedergabe lieferte.
Der Fairlight war jedoch weit mehr als nur ein Sampler – vielmehr war die Sampling-Möglichkeit nur eine von vielen Eckpunkten, die dem Fairlight zu seinem Erfolg verhalf. Das System bestand „hardware-seitig“ aus drei Modulen, dem Keyboard mit Computer-Tastatur, dem Bildschirm mit Lichtgriffel, sowie dem eigentlichen Rechnergehäuse, das die Platinen, Diskettenlaufwerke und vielfältigen Anschlüsse enthielt.
Neben dem Sampling beherrschte der FAIRLIGHT die Additive Synthese, bei der sich bis zu 32 Harmonische zur Erstellung eines Klanges zur Verfügung standen. Hinzu kamen verschiedene Softwaresequencer, mit denen sich die 8-stimmige Klangerzeugung aufzeichnen ließ. Für damalige Verhältnisse war der Fairlight damit die absolute WORKSTATION.